Waldameise
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     Alles ist Mitteilung
     in der Natur
     Bettina von Arnim


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    In dem heiligen Schweigen, in der großartigen Ruhe der Natur liegt der höchste Trost für den, der ihre Sprache versteht.
    Fanny Lewald






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    Tag: Wanderung

    Dreizehn ... Vierzehn ...

    ... fünzehn ... und ihr Zwei da hinten ... achtzehn ... ja, du kommst natürlich auch mit ... zwanzig, einundzwanzig ... noch jemand?

    Alle da, die mit zum Blindsee wollten? Dann kann es ja losgehen ...



    So sieht unser Ziel aus, aber bis wir dorthin gelangen, müssen wir noch ein Stück durch die Wälder streifen.

    Aber keine Sorge, es ist ein schöner, bequemer Wanderweg ...



    ... mit vielen tollen Aussichten, eingebettet in eine wunderbare Landschaft ...



    ... neben lieblich glucksenden Gebirgsbächlein ...



    ... und tannenumsäumten Pfaden, auf denen es so still ist, dass man bei jedem Schritt das leise Seufzen der Kieselsteine wahrnehmen kann. Knirsch .. knartsch ... knirsch ... knurtsch ... knertsch ...



    Doch halt, was schimmert denn da so leuchtend blaugrün zwischen den Bäumen?

    Wie sagt die Stimme im Navi immer so schön ... "Sie nähern sich dem Ziel!"



    Genau. Nur noch wenige Schritte und wir haben unser Ziel erreicht. Wobei ich gern auch noch ein Weilchen an dieser Stelle verweilen möchte.

    Hier im schattigen Wald mit diesem grandiosen Ausblick.

    Wollen wir eine kleine Rast machen? Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich brauch jetzt dringend ein Schlückchen Wasser und ne Kleinigkeit zu futtern.



    Seht ihr, da unten, den einsamen Stehpaddler? Eigentlich dachte ich, ich hätte den Namen erfunden, aber diese Wassersportart heißt tatsächlich so. Ist sicher lustig, so stehpaddligen Fußes über das Wasser gleiten zu können.

    "Huhuuu, du da unten ... winkewinke!" Schade, er hört mich nicht ...



    Was für eine Farbe, gell? Hier fühlt man sich wahrlich wie im Paradies. Auch bei Tauchern ist der See sehr beliebt, was mich nicht verwundert.
    Nach einem Erdrutsch sind viele Bäume in den See gerutscht, was es jetzt besonders spannend macht für die Taucher.



    Schön ist es aber auch direkt am Ufer. Die Ruhe genießen, den Blick auf Wälder und Berge richten ... und einfach die Seele baumeln lassen.

    Habt ihr eure Badesachen dabei? Ja? Was hält euch dann noch zurück?

    Hinein in die smaragdgrünen Fluten ... der Kälteschock ist nur für einen kurzen Moment ... ;-)



    Schön, dass ihr wieder dabei wart. Vielleicht klappt es ja wieder mal so ... ich würde mich freuen!

    Leider muss ich die Kommentarfunktion rausnehmen ... sorry!

    Waldameise 25.09.2014, 19.39 | (26/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Schreck in der Morgenstunde

    Es war zur schönen Frühlingszeit - die Sonne schien die ganze Zeit,
    die Wiesen wurden immer grüner - das freute nicht nur Schaf und Hühner.

    Der Himmel leuchtete so blau - sogar der Fuchs schlich aus dem Bau.
    Ein jeder freute sich wie doll - denn diese Zeit war wundervoll.

    Doch eines Tages nach der Nacht - lief ich zum Fenster, kaum erwacht,
    rieb mir die Augen, sah hinaus - erschrak und seufzte "Ei der Daus" ...

    Die schöne Wiese - weiß bedeckt! - Was die Natur damit bezweckt,
    das war es, was ich nicht verstand - doch liegt die Antwort auf der Hand:

    Ein Irrtum war`s, sich hier zu sorgen. - Das, was ich sah am frühen Morgen,
    war gar kein spätes Winterwetter - nur tausend schöne Blütenblätter.

    (C) Waldameise



    Und so ist es leider, dieser Anblick ist längst schon wieder Geschichte, viele Bäume sind schon verblüht.
    Ein Grund zur Trauer besteht dennoch nicht, hat der Frühling doch gerade erst begonnen. Welch ein Glück, gell?




    Die freien bzw. Feier-Tage waren hier leider wettertechnisch nicht so, wie wir es erhofft hatten. Den Ausflug an den Bodensee haben wir deshalb verschoben. Zum Glück gibt es aber auch in der näheren Umgebung so viele bezaubernde Orte, dass wir das gut verschmerzen konnten.



    Und seien es nur ein paar Schritte am Abend ... an einem ruhigen Ort, wie diesen hier ... sind sie immer Erholung pur für die Seele.



    Auch die letzten Veilchen sind nun am Verblühen.
    Danke für euren lieblichen Zauber.


    Danke, lieber Frühling, für all das Grünen und Blühen.



    Am Ostersonntag erwanderten wir die Burgruine Hohenurach. Leider war der Himmel wolkenverhangen. Zudem wehte ein sehr kühler Wind. Dafür war dieser schöne und interessante Ort nicht überlaufen. So hat alles zwei Seiten ...



    Ja, das Foto ist bearbeitet, damit trotz Düsternis etwas Bewegung hinein kommt.



    Weitere Fotos findet ihr - wenn es euch interessiert - wie immer auch auf meinem Fotoblog.



    Danke für eure freundlichen Kommentare, Grüße und Wünsche!



    Noch viele aufregende, wunderschöne Stunden in der Frühlingsnatur

    wünscht euch eure Waldameise!




    Waldameise 23.04.2014, 19.23 | (27/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Wer Bäume pflanzt

    liebt sich und andere, heißt es in einem Sprichwort.



    Für mich eine schöne Einleitung zu meinem heutigen Eintrag. Denn ich möchte euch wieder einmal von meiner großen Liebe erzählen. Obwohl es sich längst herumgesprochen haben dürfte, dass der Wald meine große Liebe ist. Genauso wie jeder seiner Bewohner. Alle Pflänzchen, Tiere und vorallem auch die Bäume. Ob sie sich als junge Triebe aus dem Boden drücken oder dort ihre letzte Ruhestätte finden, ich mag sie alle.



    Wenn ich den Wald betrete, hab ich das Gefühl, von den Bäumen willkommen geheißen zu werden. Wohl deshalb überkommt mich dabei jedesmal ein so übermächtiges Glücksgefühl.
    Es ist ein warmes, wohliges Gefühl, und einige werden das sicher nicht nachvollziehen können und mich für "etwas seltsam" halten, aber so ist es nunmal. Woher es kommt, vermag ich nicht zu sagen. Es ist einfach da und ich finde es unbeschreiblich schön.



    Auch wenn die frischen frühlingsgrünen Blätter sicher die schönste Zierde und Freude nach dem kargen Winter sind, so fasziniert mich auch ein kahler, entblätterter Baum.

    Nur so kann man seine vielen Arme sehen, die ihm im Laufe seines Lebens gewachsen sind, sofern sie nicht vom Menschen vorher gestutzt wurden.

    Schaut doch, wie sie offensichtlich rings um sich greifen, um die beste Nahrung für den fest verwurzelten Stamm einzuholen. Ohne seine starken Äste wär es vorbei mit dem Wachstum.



    Aber nutzlos wird er deswegen nicht, denn auf diese Art wird er zur Behausung für viele kleine Baumbewohner, und selbst Pflanzen, Pilze und Moose freuen sich, hier einen neuen Lebensraum gefunden zu haben. Mich beeindruckt es immer wieder aufs Neue, wie sie sich dieses Terrain erobern.



    Nicht, wo du die Bäume kennst,
    wo die Bäume dich kennen,
    ist deine Heimat.

    Bäume beschützen, hören zu, bezaubern, verführen ... und machen einfach glücklich. Bäume sind meine Freunde. Was für andere ihre fb-Freunde sind, sind für mich die Bäume. Ich liebe sie alle ... ;-)



    In dem wunderschönen Film "Das Geheimnis der Bäume" konnte ich sehen, wie wertvoll selbst die "abgestorbenen" Bäume sind. Auch deshalb finde ich es wunderbar, dass immer mehr Biosphärengebiete entstehen.




    * * *




    Das Schönste aber: ... Bäume flüstern dir etwas ins Ohr, wenn du dich ihnen anvertraust.

    Leg dich an warmen Sommertagen in ihren Schatten ... oder lausch einmal an der Rinde.
    Du musst dabei nur ganz still sein. Versuch es doch einmal.
    Es würde mich sehr wundern, wenn du dann nichts hörst ...



    Ich könnte hier ewig so weiterschwärmen, doch für heute soll es genug sein.
    Aber ich werde ganz sicher auch weiterhin viel im Wald unterwegs sein und all die Bäume dabei "einfangen", die mir freundlich zuzwinkern, mir ihre holzigen Schultern zum Anlehnen bieten oder etwas ins Ohr flüstern.

    Also bis hoffentlich bald, und grüßt mir die Bäume ... eure Waldameise.


    Waldameise 22.02.2014, 10.18 | (26/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Feuchtgebiete

    Was tun an einem nebelverhangenem, kalten Sonntag im Winter, der keiner ist?
    Gemütlich auf dem Sofa kuscheln oder warm anziehen und das Weite suchen?

    Wetten, ihr kennt die Antwort. Also schnell, zieht euch was über und dann schauen wir mal, was wir aus dem Tag noch rausholen können.
    Einen Plan hab ich heute nicht ... einfach los Richtung Alb. Einfach mal ins Blaue Graue fahren und Halt machen, wo es uns gefällt.
    Die Gegend von Bad Urach hat mir schon immer gefallen. Hier suchen wir uns ein Ziel ...
    und bald schon ist es gefunden: Das Kaltental ... wie passend!



    Zur Begrüßung zwinkert sogar die Sonne durch die Nebelschwaden. Leider nur für einen kurzem Moment ...



    Wunderbare hohe Bäume gibt es hier zu sehen. Wie ich das liebe. Fein haben sie sich gemacht. Viele tragen ihre grünen Moosstrümpfe und wunderschönen immergrünen Efeurankenschmuck um ihren langen Hals. So sieht man auch im Winter hübsch aus.



    Geheimnisvoll zeigt sich der Weiher an diesem lautlosen Tag. Nur der Ruf der Blässhühner durchdringt die delphische Stimmung an diesem Ort.

    Man kann es sich hier kaum vorstellen, dass nur weniger Meter entfernt Tausende Menschen leben. Als wär man plötzlich in einer anderen Welt.

    Es ist magisch und schön. Die Seele öffnet weit ihre Fenster und atmet tief ein.



    Kommt, setzen wir uns ein wenig auf die Bank und lauschen der Stille und den sanften Geräuschen der Natur. Dem Rascheln im Unterholz, wenn ein Mäuschen durchs Laub huscht, oder dem Klopfen eines Spechtes irgendwo im nahegelenen Wald.
    Leises Knacken, Rascheln und Plätschern ... eine Wohltat für die überreizten Ohren.



    Ich könnte hier ewig sitzen und den Blässhühnern zusehen, wie sie im Weiher ihre Bahnen ziehen.
    Aber bald schon wird die Dämmerung einsetzen. Deshalb sollten wir uns langsam auf den Rückweg machen.



    Noch einmal schimmert ein Sonnenstrahl durch die Bäume. Fast ist mir, als höre ich sie seufzen ...



    Aber gleich darauf verstärkt sich der Nebel wieder und raubt der eh schon schwächlichen Sonne die Sicht. Mehr wird sie heute nicht erreichen, ihre Kraft ist am Ende.

    Schön fand ich diese Stelle, an der sowohl Weg als auch Bächlein so wunderbar die Kurve kriegen.

    Am Ende unseres Weges treffen wir noch auf dieses bezaubernde kleine Häuschen.



    Wie ich gelesen habe, wurde es von einem Uracher Forstmeister bereits 1864 errichtet.

    Ist es nicht wie aus einem Märchen entsprungen? Überhaupt hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, bei der nächsten Weggabelung auf Rotkäppchen und den Wolf zu treffen.

    Und wer weiß ... ?



    Damit geht unsere Wanderung im Kaltental - übrigens eine Kernzone des Biosphärengebietes Schwäbische Alb - zuende.

    Nun könnt ihr euch gemütlich auf euer Sofa kuscheln, die Füße hochlegen und von der nächsten Wanderung träumen.

    Bis bald also ... eure Waldameise.

    Waldameise 25.01.2014, 21.20 | (35/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    So faszinierend und schön ...

    die Alpen auch sind, so liebe ich die kleineren, sanften Berge nicht minder. Im Gegenteil, ich bin so froh, von einer so zauberhaften Gegend umgeben zu sein und sie ganz in meiner Nähe zu wissen.
    Wer mich schon länger bei meinen Ausflügen begleitet, kennt auch meine Liebe zum idyllischen Lautertal ... dem Großen Lautertal, wie es richtig heißen muss.
    Schon öfter habe ich darüber berichtet, meistens im Frühjahr. Aber auch im letzten Winter gab es einen kleinen Gruß von dort. Vielleicht erinnert ihr euch.

    Wie beschaulich und pittoresk es aber auch gerade jetzt dort ist, möchte ich euch gerne zeigen.



    Erst befürchtete ich, dass die Farben des Laubes gar nicht richtig zur Geltung kommen.
    Ohne Sonne leuchtet es halt nicht so schön. Aber als wir dort ankamen, passierte genau das, was jedes Mal passiert, sobald sich mir dieser Anblick bietet: ... Mir stockte der Atem. Auch ohne Sonne. (Den Ausflug haben wir schon letzten Sonntag gemacht!)

    Ich glaube, selbst, wenn ich noch hundert Mal zu diesem Ort komme, so wird er mich hundert Mal verzaubern. Ich liebe diesen Ausblick.



    Sagt doch selbst, ist dieser Anblick nicht herrlich? Dieses bunte Laub, ... die Felsnadeln, die sich zwischen den Bäumen hindurchdrängen ... oder unten im Tal, wie sich die Lauter hindurchschlängelt. So lieblich, sooo schön.
    Für mich ist hier die Zeit stehen geblieben. Ein kleines bisschen zumindest, wenn man sich die Fahrzeuge, die durch das Tal fahren, für einen Moment wegdenkt oder weghört ... ;-)



    Setzt euch doch ein wenig auf die Mauer ... für einen stillen Moment ...

    (Nein, natürlich nicht über dem Abgrund! ;-)



    Auch wenn die Sonne nicht scheint, ... geht hinaus, lasst euch vom Herbst beschenken.
    Der Gabentisch ist reich gedeckt.

    Es gibt so viel zu sehen, zu riechen oder einzusammeln. Bunte Laubbblätter ... Kastanien, Eicheln ... und so vieles mehr.




    Goldene, bunte, intensive, aber auch leise Herbsttage
    wünscht euch von Herzen ...
    eure Waldameise.



    Waldameise 19.10.2013, 21.09 | (41/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Nebelgeister

    Heute möchte ich euch erzählen, wie ich den Herbstbeginn erlebt habe. Das war so ...

    Am frühen Sonntagmorgen ging ich in Richtung Wald, um den Herbst zu begrüßen.



    Jedoch ... wohin ich auch sah, ich konnte ihn nicht entdecken.

    Viele viele listige, zu Streichen aufgelegte Nebelgeister versuchten offenbar, dies zu verhindern.
    Wann immer die liebe Sonne zwischen den Ästen der Bäume hindurchblinzeln wollte, kamen Nebelgeisterchen und versperrten ihr die Sicht.



    Zudem schien es ihnen einen mächtigen Spaß zu bereiten, die Wiesen und abgeernteten Felder, ja sogar mein Haar mit ihrem Nebelspray zu befeuchten.



    Etwas betrübt lief ich in den düsteren Wald und seufzte so vor mich hin.

    Zu gern hätte ich den Herbst willkommen geheißen.



    Plötzlich ein Flüstern.

    Ganz in meiner Nähe ... hinter der großen Buche, die der letzte Sommersturm übel zugerichtet hatte.

    "Pssst ... pssst" ... hörte ich ein schwaches, rauchiges Stimmchen ...

    "weißt du denn nicht, dass wir Nebelgeister die Kinder des Herbstes sind?"



    Richtig, wie konnte ich so dumm sein, das du vergessen?!
    Er hatte seine Kinder nur vorgeschickt, weil sie gar so drängelten.



    Ich sammelte ein paar heruntergefallene Blätter, Eicheln und Tannenzweige und bedankte mich - nun voller Freude - für die schönen Mitbringsel.



    Waldameise 26.09.2013, 19.26 | (38/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Viel zu schnell

    scheint der Sommer dieses Jahr in die Ferne zu rücken. Zumindest ich empfinde es so.
    Schneller noch als in anderen Jahren. Irgendwie war er viel zu abrupt zuende.
    So plötzlich und heftig, wie er uns überrascht hatte, war er dann auch wieder verschwunden. Schade.
    Ich hoffe nur, dass uns der Herbst einen freundlichen Einstand beschert. Der letzte September war jedenfalls so ganz anders. Wer es nicht glaubt, braucht nur ein wenig im Archiv zu stöbern.



    Nun gut, ... was macht man, wenn eine schöne Zeit zuende geht? Richtig, man resümiert.
    Und genau das mache ich jetzt auch. Ich lass ihn noch einmal Revue passieren, diesen wunderbaren Sommer, der für so viele freundliche Augenblicke sorgte.

    Ein paar Tage davon durfte ich im Tannheimer Tal verbringen, wie schon berichtet.
    Begonnen hatte alles an einem heißen Tag, an dem es mich gleich ans Wasser zog ... zu den Bremsen ... lach.



    Ja, denn nicht alles ist immer so, wie es scheint. Und so manche Freude wird leider auch durch irgendwelche Widrigkeiten getrübt.
    Natürlich zog es diverse Insekten auch vermehrt ans Wasser in diesem trockenen Sommer, und ich fürchtete schon, dass mein Vorhaben zum Scheitern verurteilt wäre. Aber wir haben uns arrangiert, die Bremsen und ich. Oder sie fürchteten meinen Handschlag, der gewiss nicht als freundliche Geste zu verstehen war, was sie wohl auch irgendwie eingesehen haben müssen.



    Auch so einen makellosen Schön-Wetter-Himmel gab es nicht immer. Zum Glück, möchte ich sagen, denn manchmal brannte Fau Sonne schon ziemlich heftig vom Himmelsgewölbe.
    Da war jedes Wässerchen heiß ersehnt. Für Erfrischung sorgten kleine Bächlein oder Wasserfälle ... und ein Gewitter in der Nacht.

    Als es näher rückte, verfärbte sich der Abendhimmel ganz fantastisch ...



    Das war übrigens an dem Abend, als in Süddeutschland und Österreich die schweren Unwetter tobten. Eines von diesen Unwettern jedenfalls, denn es waren ja mehrere.

    Diese Aufnahme entstand mitten in der Nacht. Nur dem hellen Blitz ist es zu verdanken, dass man etwas sehen kann. Ich habe lange versucht, die Situation festzuhalten und mich natürlich riesig gefreut, als es mir endlich gelang ...
    Es ist zwar kein Blitz zu sehen, weil die Entladungen eher über den Wolken stattfanden, aber der helle Schein ist sein Licht.



    Am nächsten Morgen war der ganze Spuk vorbei, das Gewitter längst verrauscht und weitergezogen und die Atmosphäre wieder ganz friedlich, als wär nie etwas passiert.

    Hier zum Vergleich der gleiche Ausblick ...



    Die Vögel sangen wie gewöhnlich ihr liebliches Morgenständchen, irgendwo muhte die erste Kuh auf der Weide und die Glöckchen von Nachbars Ziegen hörte man auch schon bimmeln.

    Und in den Wiesen funkelten noch kleine Wasserperlen als Zeugen des nächtlichen Intermezzos.



    Umso klarer war die Luft an diesem Tag ... und Frau Sonne konnte wieder von einem nahtlos blauen Himmel lächeln ...



    Und nun bist du an der Reihe, lieber Herbst!!!

    Wir hoffen, du bist freundlich gestimmt, wenn du am Sonntag bei uns Einzug hälst, und hast auch ein paar goldige Geschenke für uns im Gepäck.

    Gern lassen wir uns überraschen. Du darfst es sogar bunt treiben, ja, stell dir nur vor.

    Aber wir bitten dich sehr herzlich, Sturm und Kälte nur sehr dezent und zurückhaltend einzusetzen.



    Das wär schön ... vielen Dank!

    Waldameise 20.09.2013, 19.19 | (20/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Um den Vilsalpsee ...

    kann man leider nicht mehr ganz herum spazieren. Der Rundweg ist aufgrund eines größeren Felssturzes an einer Stelle gesperrt. Vielleicht ist ja dem einen oder anderen aufgefallen, was da auf dem vorletzten Foto meines letzten Eintrags abgebildet ist.



    Gut, dann laufen wir halt am rechten Uferrand entlang. Wer möchte, darf mich natürlich gern wieder begleiten.

    Wie ihr seht, hängen die Wolken heute ziemlich tief. Auf den Berg hochzukraxeln lohnt sich also nicht wirklich, es sei denn, ihr möchtet ein wenig durch die Wolken walken ... lach.



    Zugegeben, romantisch ist es schon. Wenn die Wege befestigt sind und auch sonst die Sicht nicht zu versperrt ist, so dass einem ab und an ein Blick ins Tal gelingt, kann so eine Wanderung ein besonderes Erlebnis sein.

    Aber heute bleiben wir lieber im Tal und bestaunen das geheimnisvolle, mystische Szenario lieber von hier unten ...




    Wenn man "den Felssturz" ein wenig näher heranholt, kann man sich vorstellen, mit welcher Kraft und welchem Getöse das von statten gegangen sein muss.

    Seht ihr das Häuschen oder die zwei Bäumchen, die wie durch ein Wunder stehen geblieben sind? Jetzt könnt ihr euch die Dimension vielleicht vorstellen.



    Leider steht wohl zu befürchten, dass das nicht der letzte Felssturz war. Inzwischen hat man zudem einen 100 m langen Riss in einer Felswand entdeckt.

    Ich finde diesen Ort so wunderschön. Der See liegt richtig eingebettet zwischen den hohen Bergen. Wir waren schon öfter hier, sogar schon als er zugefroren war und wir über ihn gehen konnten. Auch sind wir schon vom Berggipfel aus an den See gewandert, der übrigens 1165 m hoch liegt.




    Natürlich ist er auch immer gut besucht. Er ist ja auch ein sehr beliebtes Ausflugsziel im Tannheimer Tal.

    Ich glaube, langsam löst sich der Nebel. Ich finde es immer wieder faszinierend, wenn die Berggipfel dann wie aus dem Nichts auftauchen ...




    Zeit für eine kleine Rast. Lasst uns etwas trinken und essen und einfach diesen wunderbaren Moment genießen.

    Die herrliche Atmosphäre ganz bewusst und intensiv aufnehmen ... die Ruhe ... die Berge ... die Bäume, Pflanzen ... Vögelchen ... und diese klare, gute Luft.



    Lach ... ja, ihr seht richtig, ... da läuft uns doch tatsächlich eine Kuh hinterher. Die denkt sich sicher auch, warum immer auf der Weide stehen, wo es doch so schöne Uferpromenaden gibt ... ;-)

    Links der Haufen ist eingesammeltes Treibholz, das es immer wieder anschwemmt nach einem starken Gewitter.



    Und schon nähern wir uns wieder unserem Ausgangspunkt.

    Ich hoffe, euch hat der kleine Ausflug gefallen. Vielleicht seid ihr ja beim nächsten Mal wieder mit dabei, ich würde mich freuen.

    Waldameise 11.09.2013, 19.01 | (25/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Durchs Tannheimer Tal



    Guten Morgen, ihr Lieben! Lange lange durftet ihr euch ausuhren, nun ist es aber höchste Zeit für eine neue Wanderung. Wie schaut`s aus, kommt ihr wieder mit?

    Dieses Mal geht es Richtung Tannheimer Tal ... und wir starten ganz ganz zeitig am frühen Morgen.
    Ich hoffe, ihr seid alle schon wach. Wenn nicht, dann werdet ihr es sicher bald ...



    Lauft doch mal barfuß durch die Morgentau-betupfte Wiese ... das weckt die Lebensgeister.
    Aber seid vorsichtig und tretet bitte nicht auf die zarten Blümchen. Sie werden noch früh genug abgemäht.

    Etwas schwierig ist das schon, gell? Also bleiben wir doch lieber auf dem Wanderpfad.
    Großer Schritt zurück ... über die Primelchen ...



    ... alles unbeschädigt, guuuut.               

                                            Ach ja ... Guten Morgen, neuer Tag ... !!!




    Erinnert ihr euch an diesen Ort? Einige sicher, gell? Der kleine idyllische Moorsee.

    Auch im letzten Jahr waren wir zwei Mal dort. Ich mag ihn sehr. Vorallem in diesen frühen Morgenstunden, wenn das Licht noch diesen ganz besonderen Zauber hat, die Luft so klar und rein ist und nach Sommer riecht ... und das laute Leben so uuunendlich fern scheint ...



    Gewiss, es kostet schon etwas Überwindung, für diesen kurzen Moment so früh aufzustehen.
    Aber wenn man das geschafft hat, wird man auf das Schönste dafür belohnt.

    Guten Morgen, ihr lieben Kühe! ... Guten Morgen, liebe Blümchen ... Wiesen ... Tannen und Berge ... hallo, du wunderbare stille Welt! ... Hier fühle ich mich zuhause.




    * * *




    Ich liebe diese herrlichen Frühlingswiesen. Obwohl sie dieses Jahr etwas anders aussahen durch die veränderte Witterung. So blühten noch keine Margariten wie im letzten Jahr zu dieser Zeit, dafür diese hübschen pinkfarbenen Primelchen, wie hier am Wegesrand ...



    Die sah ich letztes Jahr gar nicht. So zart und fein in lieblicher Harmonie mit den ebenbürtigen Gänseblümchen ... ich liebe sie.

    Solche "Begegnungen" machen mich unbeschreiblich glücklich.

    Überhaupt ist es das höchste Glück für mich, solche Tage erleben zu dürfen.

    Postkartenwettertage ...



    Ich kann Menschen nicht verstehen, die bei so einem Anblick nichts empfinden, ... die Wiesen, Blümchen, Tiere und all die Wunder der Natur einfach nicht berühren. Sie tun mir leid, weil ich glaube, dass sie etwas Wichtiges im Leben versäumen.

    Aber so ist es nun mal. Jedem machen andere Dinge glücklich.
    Sei es, wie es sei, ich bin jedenfalls sehr froh und dankbar, das Wander-Natur-Gen in mir zu tragen, und möchte auch mit keinem anderen auf der Welt tauschen.



    Das kleine weiße Wölkchen hat sich wie bestellt da oben aufgeplustert ... genau im richtigen Moment am richtigen Ort ... lach.

    Was meint ihr ... jetzt ist vielleicht Zeit für eine kleine Rast im schattigen Wald?



    Aber seid achtsam, die Waldameisen sind zur Zeit besonders aktiv.



    Immer wieder kommen wir an den schönsten Wiesen vorbei.

    (Dafür muss ich mal einen extra Eintrag machen. Wenn ich je dazu komme. Meistens kommt etwas anderes dazwischen. Die alten Bäume warten auch immer noch ... seufz.)

    So langsam werden mir die Beine schwer. Geht es euch auch so?

    Also lasst uns langsam den Heimweg antreten ...



    Ein wunderschöner Tag geht zuende.

    Danke, dass ihr mich begleitet habt. Bis hoffentlich bald mal wieder ... eure Waldameise.


    Waldameise 14.06.2013, 17.54 | (33/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Sipplingen

    war mir bis vergangenen Samstag völlig unbekannt. Ich kann mich nicht mal erinnern, den Ortsnamen je gehört oder gelesen zu haben. Und wenn doch, dann muss er mir schnell wieder entfallen sein.
    Inzwischen weiß ich, dass es sich um einen hübschen Erholungsort in einer wundervollen Gegend am Bodensee handelt ...



    Was, ihr könnt gar nichts erkennen? ;-)

    Genauso erging es uns, als wir am zeitigen Morgen auf dem kleinen Berg oberhalb des Ortes - unserem Wanderparkplatz - ankamen. Von der versprochenen Aussicht auf den Bodensee, nahegelegene Ortschaften und die fernen Berge war wahrlich nicht viel zu erkennen, eigentlich gar nichts, wie ihr auf dem obigen Foto sehen bzw. nicht sehen könnt.



    Zum Glück hatte sich die Sonne auf dem Berg schon durchgesetzt. So liessen wir den Aussichtspunkt links liegen und wanderten in der wunderbaren Stille des erwachenden Tages frisch und fröhlich entlang schönster Wiesen und blühender Obstbäume.

    Momente, für die zu beschreiben mir fast die Worte fehlen. Die mich inzwischen etwas besser kennen, können sich sicher vorstellen, welche Freudensprünge meine Seele in diesen Augenblicken machte, wie mein Herz im Hals schlug und ich vor Dankbarkeit hätte weinen mögen ...



    Nach den unzähligen trüben Tagen und der Prognose, dass es auch am Sonntag fraglich wäre, ob sich die Sonne würde behaupten können, hatte ich die Hoffnung fast schon aufgegeben. Aber wieder einmal geschah ein Wunder, denn schon am Abend vorher versprach man doch noch einen sonnigen Tag. Sonst hätten wir die Mühe der langen Anfahrt gar nicht erst auf uns genommen.

    Einzelne Bäume waren schon wieder am Verblühen, aber auch das hatte seinen Zauber, denn es war wie im Märchen, wenn der Wind durch die Äste fuhr und dabei die winzigen Blütenblätter wie Schneeflöckchen durch die Luft wirbelte.



    Das frische Grün überall, das morgendliche sanfte Licht ... ich konnte mich nicht sattsehen.
    Am liebsten hätte ich jeden einzelnen Augenblick festhalten mögen, natürlich auch mit meiner Kamera, aber es ist eh unmöglich, das wahre Empfinden einzufangen. Man kann nur versuchen, jeden Moment ganz intensiv zu erleben, in dem man immer wieder für einen Augenblick verweilt und innehält.



    Sich einfach die Zeit nehmen, ... nicht vorbeihasten, ... eine Blüte aus der Nähe betrachten oder die Altersspuren eines knochigen uralten Baumes, dessen Holz schon tot wirkt ... und sich an dem Wunder erfreuen, dass er noch Blüten trägt.



    Ich hab so viele alte Bäume gesehen. Sie faszinieren mich so sehr, dass ich ihnen einen eigenen Eintrag widmen werde.

    Ein großes Stück unseres Weges ging es durch den Wald, wo ein weiteres Highlight auf mich wartete. Ich weiß nicht, ob ich es mir einbilde, aber ich habe das Gefühl, in Bodenseenähe wachsen die Bäume besonders hoch. Das fiel mir schon im vergangenen Jahr auf. Jedenfalls fühlte ich mich wie von alten Bekannten begrüßt und Willkommen geheißen. Diese mächtigen, riesigen Bäume mit ihrem frisch entfalteten hellgrünem Laub, das wie ein gigantisches Dach wirkt, auf dem die Sonnenstrahlen tanzen ... Seelenbalsam pur!



    Bei den Gefühlen, die so ein Anblick in mir auslöst, muss ich mich immer wieder fragen, was mir eingepflanzt wurde oder woher ich urururzeitlich abstamme, dass diese derart ausgeprägt sind.
    Was ist nur los mit mir? .......... Ja, ich bin verliebt, verliebt in den Frühling!



    Wie auch immer ... was auch immer der Grund dafür ist, dass ich so heftig empfinde ... ich hoffe so sehr, dass mir diese Gabe und auch die Voraussetzungen dazu mein Leben lang erhalten bleiben. Das wünsche ich mir von Herzen. Eigentlich wünsche ich das allen Menschen.



    Sieht es hier nicht aus wie im Urwald? Das war auch mein erster Gedanke, aber das viele Grün, das sich über den Waldboden legt, ist Bärlauch in Uuuunmengen ... könnt ihr es riechen?

    Eigentlich hab ich noch sooo viele Fotos, aber ich denke, für heute ist es erst einmal genug.
    Nicht alle können so weit wandern, also machen wir erstmal eine kleine Rast.

    Ich weiß, dass die wenigsten, die hier vorbeikommen, Zeit und Lust haben, all das zu lesen, was ich immer "aus dem Wald" zu erzählen habe. Das erwarte ich auch gar nicht. Es ist manchmal eben einfach zuviel des Guten ... lach. (Dabei könnte ich noch viel mehr plaudern ... seufz.) Aber ich weiß auch, dass es Leser gibt, die meine Gedanken gern lesen, weil ihnen selbst die Möglichkeiten fehlen, solch` schöne Erfahrungen in der Natur zu sammeln.
    Und genau das freut mich so besonders, ... das ist meine Triebfeder!

    Deshalb für alle, die mögen ... bis bald ... eure Wald(-Wiesen-Berg-See-Wander)Ameise!


    Waldameise 07.05.2013, 20.41 | (25/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

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    Wissenschaft genügt nicht, um die Sprache der Natur zu verstehen. Für viele Menschen sind Poesie und Kunst verständliche Dolmetscher.
    Friedrich Ratzel





    In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken

    man jahrelang
    im Moos liegen könnte.
    Kafka








    Die Erinnerung ist
    das einzige Paradies,
    aus dem man nicht
    vertrieben werden kann.
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