Waldameise
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     Alles ist Mitteilung
     in der Natur
     Bettina von Arnim


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    In dem heiligen Schweigen, in der großartigen Ruhe der Natur liegt der höchste Trost für den, der ihre Sprache versteht.
    Fanny Lewald






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    Thema: Gefühltes

    Aus allen Nähten

    Ich sag`s euch ... ich fürchte, mein Herz platzt aus allen Nähten. Anders kann ich mir meine Herzschmerzen nicht erklären. Mir läuft die Seele über ... da passt nichts mehr rein. Oder ist es meine Angst, dass nun wieder etwas ganz Schlimmes passieren wird, wo ich doch mit soviel Glück bedacht wurde? Es kann doch nicht sein, dass ich so fühlen darf. Was kommt danach?
    Ach, wär ich doch weniger introvertiert und würde mir nicht alles so extrem zu Herzen nehmen ... das Traurige wie das Schöne. Alles, was ein Normalmaß übersteigt, lässt auch mein Innerstes total überquellen ... warum nur? Warum reagiert mein Körper so heftig?

    Ich weiß es nicht, aber im Moment ist da wirklich dieses Gefühl der Enge in meiner Brust. Ich spüre mein Herz im Hals, es schlägt wie wild und will sich einfach nicht mehr richtig beruhigen. Oder ist es doch ganz normal, so zu reagieren, wenn es das Leben so gut mit einem meint? Soviel Schönes sehen zu können, das ist wohl einfach zuviel für eine Waldameise. Aber ich will euch nicht mit meinen Gedanken langweilen, sondern euch ein wenig daran teilhaben lassen an den wundervollen zauberhaften Momenten, die ich erleben durfte.

    Wie immer sind wir zeitig los. (Ich weiß, irgendwie bekomme ich in den letzten Wochen viel zu wenig Schlaf mit, aber das hol ich dann im Winter nach.)
    Mit der ersten Kabine ging es dann rauf auf den Tegelberg. Dank Internet wusste ich schon im Voraus, wo ich mich hinstellen musste, um von der Kabine einen günstigen Blick Richtung Königsschlösser zu erhaschen ...



    ... und diesen festzuhalten. Noch lag Neuschwanstein im Schatten, dennoch stockte mir bei diesem Anblick der Atem. Schade, dass es so schnell nach oben ging, aber was uns dort erwartete, übertraf alle Erwartungen. Der nächste Seelenseufzer ...

    Das so befreiend wirkende und herzerfrischende "Juchhuuu" dieses Gleitschirmfliegers, das er beim Abflug von sich gab, habe ich heute noch im Ohr. Ich konnte es ihm nachfühlen. Es muss einfach traumhaft sein, die Morgenstimmung in dieser Position erleben zu können ...



    Ob der auch so ein Herzstechen hat? Da muss einem doch die Seele überlaufen, gell?
    Überhaupt ... da oben in die Ferne schauen zu können, ist immer wieder wie beim ersten Mal ... überwältigend, einfach unbeschreiblich. Sicher vergleichbar mit dem Moment, wenn man das Meer das erste Mal vor sich liegen sieht.
    Und es ist immer wieder beeindruckend, wie klein von da oben die Welt ist, wie eng alles beieinander zu liegen scheint. Riesige Seen werden zu kleinen Pfützen und lange Wanderwege zu Ameisengässchen ... ;-)



    Gelernt habe ich, dass es ein Trugschluss ist, dass der Bergabstieg leichter sei als der Anstieg. Zumindest nach dem 15. km habe ich das so empfunden ... oder ich werde alt. Aber den Muskelkater ist es wert, der mich selbst heute noch durch die Gegend humpeln lässt. Welch Glück, dass ich heute und morgen Urlaub habe. Allerdings meine letzten Tage dieses Jahr. Dafür habe ich Zeit, diesen Eintrag zu machen. Für mich selbst die Gelegenheit, all die schönen Eindrücke noch einmal Revue passieren zu lassen. Damit kann ich sie ein wenig "haltbarer" machen. Kommt ihr noch ein Stückchen mit? ...



    Die ersten Spuren des Herbstes zu entdecken, hat mich gefreut, denn die Färbung des Buchenlaubes bei so einem wunderbaren Sonnenlicht ist einfach wunderschön und erfreut mich jedes Jahr aufs neue ...



    Aber die Buchenbäume standen im Tal. Sooo schnell war ich aber nicht da unten. Also nochmal zurück auf den Berg ...



    ... und die schöne Aussicht genießen.

    Ach herrjeee, ich fürchte, auch dieser Eintrag platzt aus allen Nähten, wenn ich so weitermache. Ich hab ja noch sooo viele schöne Fotos ...



    ... und eigentlich gibt es ja schon genug Fotos vom Schloss Neuschwanstein. Wollt ihr wirklich noch eines sehen? Okay, dann für all die, die auch nie genug davon kriegen können ... aber dafür mal aus einer anderen Perspektive ...



    Von der Brücke hat man auch diese Aussicht ... (vorausgesetzt, man getraut sich den Blick in die Tiefe) ...



    Und von "da unten" schaut es so aus, wenn man Richtung Marienbrücke schaut ...



    Doch bei aller Fasziniation für das Gigantische, übersehe ich die kleinen Dinge nicht, die mindestens genauso imposant sind ...



    Leider kann ich keinerlei Informationen zu diesem gelben Räupchen dazu liefern, da ich sie auch zum ersten Mal gesehen habe. Kann mich jemand aufklären? Wird es am Ende ein Zitronenfalter? Aber zu dieser Jahreszeit? ... Jetzt habe ich doch einmal nachsehen müssen. Es ist ein Nachtfalter. Wer hätte das gedacht. Schaut mal, HIER könnt ihr etwas darüber lesen.

    Durch die wildromantische Pöllatschlucht ging unsere Wanderung zuende. Ich danke wieder allen, die mich begleitet haben und hoffe, ihr habt euch keine Blasen an den Füßen geholt. Was mich betrifft, war ich recht froh, als wir wieder am (inzwischen proppevollen) Parkplatz ankamen.



    Ich danke dem Leben und meiner lieben Familie (Ich werde wirklich noch zur Schlampe, wenn ihr mich immer von meiner Hausarbeit fern haltet! ;-) für diesen wunderbaren Tag!

    Waldameise 10.09.2012, 14.07 | (27/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Sommerernte und Sommermelodien

    Gepflückte Äpfel.

    Knackig. Saftig. Rot.

    Eingewickelt in Seidenpapier

    lagern sie in kühlen Kellern

    für laublose Zeiten,

    wie meine

    sonnengereiften Erinnerungen.


    (c) Waldameise




    Das ist eine Möglichkeit. Es gibt aber auch noch eine viel viel schönere Methode, seine Erinnerungen für trübe Tage zu speichern. Wenn man zudem auch noch ganz großes Glück hat, liebe Menschen zu kennen, die einem dabei helfen, muss man sich nicht mehr vor der dunklen Jahreszeit fürchten.

    Von ganzem Herzen danke, liebe Elke, für deine Hilfe. Und deinem Paul für seine zauberhafte musikalische Untermalung, die diese schönen Erinnerungen in einen wundervollen melodischen Rahmen hüllen.

    Wer nun neugierig geworden ist und etwas Zeit erübrigen kann oder einfach mal seine Seele für ein paar Minuten baumeln lassen möchte, der darf sich gern verzaubern lassen vom

     Spätsommerlichen Morgenlicht (Klick!) oder der Wiesenträumerei (Klick!)... viel Freude!



    Waldameise 04.09.2012, 15.34 | (17/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Leises Sterben

    Ein Seufzen geht durch Wald und Flur,
    die Zeit des leisen Sterbens
    hat eingesetzt. Die Sonnenuhr
    verliert die ersten Scherben.

    Die Sommermelodie verstummt,
    verrauschende Akkorde.
    Ein letzter Ton noch in uns summt,
    der Wind spricht harte Worte.

    Schwermut liegt auf dem Abschiedsgang,
    die Wolken tragen Trauer.
    Gespenstisch klingt der Wehgesang
    im schalen Regenschauer.

    Mystische Strahlen, die im Wald
    durch Nebelbänke dringen,
    stimmen uns froh, weil wir schon bald
    die neuen Lieder singen.

    (c) Waldameise



    Waldameise 31.08.2012, 18.30 | (14/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Die wahre Ernte

    ... meines täglichen Lebens
    ist etwas so Unfaßliches
    wie das Morgen- und Abendrot.

    Henry David Thoreau


    Waldameise 27.08.2012, 23.51 | (9/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Wertbeständig

    Sie ist eine begnatete Künstlerin,
    ihr Stil ist unverwechselbar, unvergleichlich,
    einzigartig.
    Filigran bis prächtig sind ihre Werke,
    unzählbar, fantastisch die Auswahl ihrer Farben und Formen,
    unerschöpflich ihr Ideenreichtum.

    Ihre Kunst ist immer modern,
    manchmal vergänglich und doch ewig.
    Was zerfällt, entsteht neu.
    Sie fasziniert, berauscht,
    überwältigt
    und erschöpft.

    Ihre Kunst ist allgegenwärtig
    und überall dort,
    wo DU es mit DEINEN Sinnen vermagst,
    sie zu erfassen.

    (Waldameise)





    Waldameise 25.08.2012, 20.40 | (10/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Sommermorgen



    Zieht sich im Tal die Nacht zurück,
    erwacht das Leben Stück für Stück.





    Der letzte Traum, ein blasser Zwerg,
    verkriecht sich lautlos hinterm Berg.





    Am Horizont ein rosa Band,
    der Traktor rollt schon übers Land.





    Ein Käfer lädt die Grille ein
    zum morgendlichen Stelldichein.





    Man trifft sich unterm Glockenhut,
    dort plaudert sich`s besonders gut.





    Die Sonne blinzelt durchs Geäst,
    und schwebt mit einem Nebelrest ...





    ... auf perlentaugeschmückten Wiesen.

    Welch Glück, den Tag so zu begrüßen!


    (C) Waldameise



    Waldameise 19.08.2012, 04.53 | (27/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Sommergefühle


    Ein leiser Wind weht übers Land,
    sanft wallt das Weizenmeer.
    Der Himmel zieht sein blaues Band
    vom Süden zu uns her.



    Ein Mäuschen huscht über den Weg
    ins sonnentrockne Feld.
    Das grüne Fröschlein springt verschreckt
    in seine feuchte Welt.



    Den Falter lockt die süße Frucht,
    wie mich der Duft von Heu.
    Die Stimmung wächst in mir zur Sucht,
    nie fühl` ich mich so frei.



    Am Waldsee ist der Andrang groß,
    wer schwimmen kann, taucht ein.
    Der Rest macht seine Leinen los,
    segelt im Sonnenschein.



    Herr Mohn geht mit Frau Abendrot
    zum Schönheitswettbewerb,
    bestellt danach das Aufgebot ...
    er liebt sie wirklich sehr.



    Der Milan kreist im Abendflug,
    von Fern tönt Glockenschlag ...
    Ich hab` noch immer nicht genug
    von diesem Sommertag.

    (c) Waldameise



    Waldameise 24.07.2012, 23.06 | (20/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Sommer



    Du summst dich
    durch meine Seele
     mit Bienenflügelchen,
    föhnst mein Haar
    im heißen Sonnenwind,
    polterst donnergrummlich,
    kochst Wolkengemüse,
    plapperst Froschkauderwelsch,
     flüsterst mir federleichte
    Amselsommermelodien
    ins Ohr,
    betäubst mich mit
    Lindenblütenlavendelparfüm,
    blinkst nachts irrlichtig
    durch meinen Garten
    als glühendes Würmchen,
    füllst mein Horn mit Blumen und Ähren,
    meinen Bauch süßkirschenrandvoll
    und
    ziehst mir das letzte Hemd aus.


    (c) Waldameise

    (verfasst an einem heißen Sommertag
    im schwebenden Zustand )


    Waldameise 08.07.2012, 20.15 | (20/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Schädelwaih

    Der Schmerz wird immer schlimmer,
    ich lauf umher im Zimmer,
    doch nichts verändert sich.

     Es stechen Kopf und Glieder
    und ich frag immer wieder:
    Warum gerade ich?

    Verbreite gerne Freude,
    tu keinem was zu Leide,
    trotzdem erwischt es mich.

     Fühl nichts mehr in den Händen,
    wie soll der Tag bloß enden,
    wenn das Messer sticht?

    Weshalb die Qualen heute,
    sie rauben Lebensfreude,
    und ich bin nicht mehr ich.

    Niemand kann mir helfen,
    nichtmal Feen und Elfen,
    und das bekümmert mich.

    (c) Waldameise


    Waldameise 05.07.2012, 16.04 | (14/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Seele

    Manchmal sitzt er zu deinen Füßen und schaut dich an,
    mit einem Blick so schmeichelnd und zart,
    dass man überrascht ist über die Tiefe seines Ausdrucks.
    Wer kann nur glauben, dass hinter solchen strahlenden Augen keine Seele wohnt!

    Théophile Gautier (1811 - 1872)
    französischer Lyriker


    Waldameise 04.07.2012, 14.43 | (11/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

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    Wissenschaft genügt nicht, um die Sprache der Natur zu verstehen. Für viele Menschen sind Poesie und Kunst verständliche Dolmetscher.
    Friedrich Ratzel





    In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken

    man jahrelang
    im Moos liegen könnte.
    Kafka








    Die Erinnerung ist
    das einzige Paradies,
    aus dem man nicht
    vertrieben werden kann.
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