Waldameise
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     Alles ist Mitteilung
     in der Natur
     Bettina von Arnim


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    In dem heiligen Schweigen, in der großartigen Ruhe der Natur liegt der höchste Trost für den, der ihre Sprache versteht.
    Fanny Lewald






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    Tag: Wald

    Schöne Momente über das Jahr

    gibt es zum Glück mehr als reichlich. Sie warten meistens jenseits der Tür. Manche direkt davor, andere auch mal weiter weg. Dann kostet es vielleicht ein klein wenig Mühe, sie zu finden. Aber sie sind immer da. Jeden Tag von früh bis spät, von Januar bis Dezember.



    Auch wenn man nicht alle einfangen kann, so ist es schade um jede ungenutzte Möglichkeit, denn jeder Tag geht am Abend zuende und kommt niemals wieder.



    Zum Glück können wir solche besonderen Momente noch einmal abrufen, wenn wir in unserem Gedächtnis und schönen Erinnerungen danach suchen. Natürlich auch in unseren Fotoalben. Auch dort bleiben sie fürs Leben gespeichert.



    Frühlingsgelb erstrahlt die Sonne
    von dem blauen Himmelsdach.
    Vögel zwitschern - welche Wonne,
    und der Krokus blüht am Bach.

    Schmetterlinge, noch ganz zaghaft,
    wagen ihren ersten Flug.
    "Überschätzt nicht eure Schwingkraft,
    bis zur Linde ist genug!"

    Keinem kann man es verdenken,
    Regsamkeit macht sich nun breit.
    Jeder möcht` sein Herz verschenken
    an die schöne Frühlingszeit.



    Im Frühlings ist es das erste zarte Grün, das uns jedes Jahr aufs neue ins Verzücken versetzt. Gärtner können es kaum erwarten, wieder in ihrem Refugium tätig zu sein.

    Im Sommer sind die Highlights für die meisten der Urlaub, schöne Stunden am See oder Meer.
    Für andere vielleicht Wanderungen im Wald oder in den Bergen. Oder die Reise in andere Länder.




    Auch wenn das Wetter mal nicht so mitspielt, sollten wir uns davon nicht einschüchtern lassen. Es gibt doch soviele Möglichkeiten, dem Tag etwas Schönes abzugewinnen.



    Der Sommer, der sich abgekühlt
    und nicht mehr nach dem Süden schielt,
    gönnt sich und uns ne kleine Pause,
    stellt sich mal kurz unter die Brause,
    bis er erholt und aufgefrischt
    uns neu verwöhnt mit Sonnenlicht
    und sommerlichen Temperaturen.
    Drum nützt kein Klagen oder Murren.
    Den Faden ab beißt keine Maus,
    kommt, machen wir das Beste draus.



    Heiße Tage, wie in diesem Jahr, bringen die Menschen leicht zum Stöhnen. Es ist halt selten so, wie es alle möchten.

    Heiß ist der Sommer,
    vertrocknet die Erde.
    Ein Jeder hofft, dass
    es kühler nun werde.



    Die Blümchen verdursten,
    zu früh fällt das Laub,
    kein Wölkchen am Himmel
    und ringsum nur Staub.



    Den schwachen Moment
    dann tief in der Nacht,
    wenn auch die Sonne
    ganz kurz Pause macht,



    den nutzt ein Schelm,
    weise und schlau,
    betupft Wald und Wiese
    mit Morgentau.



    Ein zärtliches Zeichen,
    dass bald nichts mehr quält.
    Die glühenden Tage ...
    sie sind gezählt.



    Ja, so ist es. Dennoch warten andere schöne Momente auf uns, denn auch der Herbst hat so einiges zu bieten.
    Es ist an uns, sie einzufangen.




    Aber irgendwann geht auch ihm die Luft aus ...

    Ein Seufzen geht durch Wald und Flur,
    die Zeit des leisen Sterbens
    hat eingesetzt. Die Sonnenuhr
    verliert die ersten Scherben.

    Die Sommermelodie verstummt,
    verrauschende Akkorde.
    Ein letzter Ton noch in uns summt,
    der Wind spricht harte Worte.



    Schwermut liegt auf dem Abschiedsgang,
    die Wolken tragen Trauer.
    Gespenstisch klingt der Wehgesang
    im schalen Regenschauer.

    Mystische Strahlen, die im Wald
    durch Nebelbänke dringen,
    stimmen uns froh, weil wir schon bald
    die neuen Lieder singen.



    Lieder gibt es immer, welch ein Glück. Auch sie begleiten uns das ganze Jahr. Wie viele andere Dinge auch, die wir nicht missen möchten.

    Und so vergeht die Zeit meistens schneller, als uns lieb ist, bis eines Tages der Winter an die Tür klopft.

    Unverblümt
    liegt nun die Wiese,
    Schneekristalle zieren diese,
    und auf Bäumen, Hecken, Strauch
    klebt das Himmelspulver auch.

    Selbst auf Straßen, Wegen, Plätzen
    wird es weiß, und mit Entsetzen
    stellen wir die Einsicht fest:
    Vor uns liegt des Jahres Rest.

    Zeit, auch mal zu resümieren,
    was wird das Erinnern zieren,
    welcher Pferdefuß hindessen
    wird am besten schnell vergessen.

    Schöne Zeiten - schwere Zeiten,
    Glück und Leid uns stets begleiten.
    Hoffen wir vom Lauf der Welt,
    dass er stets die Waage hält.




    Und bald beginnt alles von vorn.

    Ein neues Jahr voller schöner Momente. Das wünsche ich Euch!





    (Das Copyright für alle Fotos und Gedichte liegt bei mir.)

    Waldameise 23.09.2015, 11.57 | (33/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Abendspaziergang



    Wenn sich ein bunter, leuchtender Spätfrühlingstag seinem Ende neigt, ist es Zeit, seinen Augen etwas Entspannung zu gönnen. Schließlich sind sie all die Farben und das helle Licht nicht mehr gewohnt nach den langen düsteren Monaten, so dass sie schnell ermüden oder gar brennen, wenn ihnen plötzlich wieder soviel geboten wird.

    Wie könnte man den Tag also besser beschließen als im nahegelegenen Wald ...



    Nie ist die Luft schöner als in dieses Jahreszeit. Die Abendsonne streichelt sanft die Landschaft, überall duftet es nach blühendem Leben ... und das Beste: stechfreudige Insekten halten sich noch zurück.
    Da sie offenbar noch keinen Appetit auf unser Blut verspüren, können wir unseren Abendspaziergang unbeschwert genießen.



    Seht nur, wie sich die letzten Sonnenstrahlen des Tages zwischen die Bäume und Sträucher schieben und über den Weg legen.
    Die noch jungen Blätter der alten Eiche erstrahlen im goldenen Licht. Eine Wohltat für Augen und Seele.



    Im Wald wird es noch stiller, als es am Tage schon war ... und über Moos und Farnwedel, die sich sanft im Abendwind schaukeln, tanzen kleine Insekten.
    Ich geh in die Hocke, um diesem Szenario ein wenig zuzuschauen und natürlich, um es mit meiner Kamera festzuhalten.
    Nicht selten passiert es dann, dass "meine Artgenossen" an meinen Beinen hochkrabbeln oder mich gar anpieseln. Sie wissen halt nicht, dass ich kein Feind bin. Wer kann ihnen also den "brennenden" Angriff verdenken?



    Diese Atmosphäre ist so unbeschreiblich schön, dass ich einen Moment innehalten möchte.
    Einfach ein paar Minuten an Ort und Stelle stehen bleiben und ihn genießen ... wunderbar.



    Den Weg säumen viele kleine Waldpflänzchen, wie der Wiesenkümmel, die Lichtnelke und so unzählige mehr.
    Immer wieder muss ich stoppen, um sie mir näher zu betrachten. Kleine Wunderwerke sind das.



    Links und rechts nicken sie mir freundlich zu, als würden sie mich willkommen heißen.



    Bezaubernd, gell? So filigran und schön.
    Gern streife ich beim Vorübergehen meine Hand durch ihre Hälmchen.
    Versucht es auch einmal bei eurem nächsten Besuch im Wald, es ist ein wunderbares Gefühl.



    Langsam setzt die Dämmerung ein. So schwer es mir fällt, es heißt Abschied nehmen ...



    Viele wunderbare Eindrücke konnte ich wieder mit- und in mir aufnehmen. Sie bleiben gespeichert und werden mich immer daran erinnern, wie schön es war.



    Vielen, lieben Dank ...

    ... bis zum nächsten Mal!

    Waldameise 10.06.2015, 17.52 | (33/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Warum so eilig

    lieber Frühling? Lass dir, den Wiesen und Bäumen Zeit. Das Hellgrün steht ihnen so gut.



    Groß genug ist die Trauer um all die schönen Blüten, die du immer viel zu hastig wieder abwirfst.



    Auch Baumkinder brauchen Zeit zum Wachsen ...



    Gib den Feldern eine Chance, das Gelb etwas länger leuchten zu lassen.



    Auch die Bienen und Hummeln werden dir dankbar sein. Und sicher nicht nur diese.



    Vielleicht hat es der Mensch dann auch nicht so eilig, deine wundervollen Wildblumenwiesen abzumähen.



    Der Winter ist geduldig und ausdauernd in seiner Härte und Düsternis.
    Warum hast du es immer so eilig?



    Gönn mir, den Schmetterlingen und Käferchen deine Vergissmeinnicht und Glockenblümchen noch für ein Weilchen.
    Nimm sie uns nicht gleich wieder weg.



    Ich liebe deine sanfte Sonne, die morgendlichen Tautröpfchen und all die Versprechen für den Tag ...



    ... lass dir Zeit, lieber Frühling!

    Lass uns Zeit, deine Geschenke in Ruhe auszupacken und zu genießen.
    Sie sind viel zu schade für einen Augenblick.



    Gönn dem alten Baum die frischen jungen Blätter. Nie wieder wird er sich so wohl fühlen.

    Nimm dir Zeit für das Grünen und Blühen ... und sei nicht so dumm wie der Mensch.



    Meinen lieben "Besuchern" ein herzliches Dankeschön für die freundlichen Kommentare!
    Danke, dass ihr euch die Zeit dafür genommen habt.
    Ich wünsche euch noch viele wunderschöne Frühlingstage im waldameisischen Sinn!

    Waldameise 20.05.2015, 19.42 | (19/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Wildblumenwiesengrün

    Ich liebe es, wenn Mutter Natur das dicke Federbett endlich in den Schrank räumt, dafür die moosflauschige Decke hervorholt und über uns ausbreitet. Keine Jahreszeitendecke hat schönere Farben. Jedenfalls für meinen Geschmack.



    Ich liebe ihre dezenten Farben - ihr Wildblumenwiesengrün!
    All die Tupfer auf dem hellgrünen Untergrund und ihr schönes Licht-und-Schatten-Muster an sonnigen Tagen,
    ... wahre Augentrostfarben sind das.



    Selbst Regentage können ihnen nichts anhaben.
    Im Gegenteil: Das Grün ist noch leuchtender und die vielen Frühlingsregentropfen lassen die Blätter wunderbar glänzen.



    Zu keiner Zeit sind die Waldwege hübscher umsäumt.
    Promis mögen ja den roten Teppich bevorzugen, auf dem Wildblümchenteppich laufen meine Stars.



    Der Wald ist voller toller Topmodels ... und ein Foto habe ich immer für sie.



    Naja, eigentlich könnte ich grad hunderte Fotos schießen. Jeden Augenblick möche ich festhalten.



    Tausend Motive.

    Doch für heute soll es genug sein. Der Kuckuck ruft ...

    Waldameise 03.05.2015, 14.21 | (23/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Frühlingsfühlen




    Frühlingsgelb erstrahlt die Sonne
    von dem blauen Himmelsdach.
    Vögel zwitschern - welche Wonne,
    und der Krokus blüht am Bach.

    Schmetterlinge, noch ganz zaghaft,
    wagen ihren ersten Flug.
    "Überschätzt nicht eure Schwingkraft,
    bis zur Linde ist genug!"

    Keinem kann man es verdenken,
    Regsamkeit macht sich nun breit.
    Jeder möcht` sein Herz verschenken
    an die schöne Frühlingszeit.


    (C) Waldameise



    Willkommen ist er aller Orten,
    sein zartes Grün und Sonnenschein.
    Ein jeder öffnet seine Pforten
    lässt ihn nur allzu gern herein.

    Die mitgebrachten schönen Gaben
    verteilt er freundlich übers Land.
    Auch DU kannst dich daran erlaben,
    dein Lächeln ist dafür das Pfand.

    Veilchen, Tulpe, Anemone -
    welch Glück, wenn alles wieder blüht.
    Selbst im Wald ist es nicht ohne,
    was jetzt mit Moos und Farn geschieht.

    Du, lieber Frühling, deine Anmut
    berührt so tief, nimmt jeden Schmerz.
    Tust Landschaft, Mensch und Tier so gut
    und öffnest wieder jedes Herz.

    (C) Waldameise



    Macht Platz nun, ihr welken Blätter vom letzten Sommer.

    Der Klee drängt ans Licht und die Moosbetten warten auf den ersten milden Frühlingsregen,

    um sich den Winterschmutz aus dem grünen Pelz zu waschen.



    Die Morgensonne hat zugelegt und endlich ausreichend Kraft,

    das Land mit goldenem Licht und sanfter Wärme aus dem Winterschlaf zu wecken.



    Auch die letzte zugefrorene Pfütze bringt sie zum schmelzen.



    Das Leben kehrt zurück. Überall.




    Waldameise 09.03.2015, 16.08 | (38/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Augenblick mal

    möchte ich zu jedem sagen, der mit saurer Miene durch die Gegend läuft. Ich weiss, das Leben ist kein Ponyhof und selten wird jemand von unliebsamen Überraschungen oder gar schweren Schicksalsschlägen verschont. Aber es gibt auch die echten Griesgräme, die oft gar nicht wissen, warum sie jetzt dies und jenes doof finden ... und überhaupt. Denen würde ich zu gern mal Augen und Herz öffnen, damit sie nicht permanent all die Dinge und kleinen Wunder übersehen, von denen sie umgeben sind. Ich wette, so mancher, der meint, er habe keine Antenne für Blumen, Bäume, Viecher und all so "Zeugs", hat nur nie richtig nachgesehen ... da draußen und in seiner Seele.



    Vielleicht hat es ihm auch niemand gezeigt oder er wurde nie an Orte geführt, in denen es all die Wunder zu entdecken gibt. Er meint vielleicht sogar, sie lägen im Verborgenen. Das scheint aber nur so, denn sieht man einmal genauer hin, wird man erkennen, wie sehr sich die Blümchen danach sehnen, beachtet zu werden, wie sie sich Richtung Licht strecken und mit ihren kleinen bunten Köpfen nicken, wenn man an ihnen vorbeigeht.



    Ein paar von diesen kleinen Wundern habe ich euch wieder mitgebracht. Nein, die Wanderschuhe braucht ihr dieses Mal nicht. Es genügt, die Bilder einfach auf euch wirken zu lassen.
    All diese Momente waren wieder so wunderbar und etwas ganz Besonderes für mich.
    Jeder einzelne.
    Aber leider sind sie auch vergänglich, weshalb ich auch so froh und dankbar bin, mich durch die Fotos an sie erinnern zu können. Und vielleicht könnt ihr euch ja vorstellen, wie es war ... und könnt die Hummelchen und Bienen summen und die Lerche hoch oben im blauen Himmel singen hören. Denn genau so war es.



    Alles blüht dieses Jahr besonders üppig. Wiesen, Sträucher, Bäume ... es ist herrlich.
    Deshalb bin ich jetzt auch ganz still und lass euch allein mit diesen Momenten. Dann klappt es vielleicht auch besser mit dem Hineinfühlen.

    Oder ihr zieht doch eure Wanderschuhe an und macht euch selbst auf die Suche nach den kleinen Wundern des Lebens. Vielleicht gewinnt ja der eine oder andere Griesgram sein Lächeln zurück. Viel Glück ... natürlich auch allen Nichtgriesgrämern ... ;-)



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    Eine schöne, unbeschwerte Sommerzeit

    wünscht euch

    eure Waldameise!


    Waldameise 07.06.2014, 21.25 | (38/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Der Frühling ...

    ist wahrlich eine Zeit, da bin ich manchmal voll Sorge um mein Herz.
    Warum? Na, weil es viel zu oft und zu heftig schlägt bei all dem Zauber, von dem wir umgeben sind. Das ist einfach manchmal zuviel für ein kleines Waldameisenherz. Ja, so ist das.



    Wo soll man zuerst hinschauen ... auf die saftig grünen Wiesen mit ihren gelben Sonnentupfen, ... zu den Bäumen und Sträuchern, denen ein hellgrünes zartes Kleidchen wächst ... oder in den blauen Himmel mit den weißen Wattewölkchen, die freundlich über die Landschaft ziehen?



    Welchem Vögelchen soll ich mein Ohr schenken? Welches ihrer lieblichen Konzerte besuchen? Alle sind Balsam für meine Ohren und Seele, ich liebe sie. Und ja, auch das freundliche Brummselsummsel der Bienen und Hummeln ist Musik für mich, die mein Leben beglückt.
    Den ganzen Tag könnte ich im Freien sein ... draußen im Wald oder auf den Streuobstwiesen ... sooo viel Herrliches gibt es jetzt zu sehen und zu fühlen ... puuuh.



    Ich möchte die Zeit anhalten, die schönste des Jahres für mich.
    Warum verblüht ihr nur so schnell, ihr schönen Blüten? So märchenhaft euer letzter lustiger Konfetti-Flug auch sein mag, stimmt er mich doch ein wenig traurig. Wochenlang kann sich zäher Nebel oder Dunst halten. Auch Kälte oder Dürre haben oft unnötig viel Ausdauer, aber die Blütezeit ist sooo betrüblich kurz.



    Deshalb, ihr Lieben, genießt die Zeit, so gut ihr könnt. Nehmt die Geschenke des Frühlings dankbar an und lasst sie auf euch und eure Sinne wirken.

    Nehmt euch die Zeit, sucht euch ein stilles Plätzchen und fangt Sonnenstrahlen, Blüten, Grün, Vogelsang und speichert es in eurem Herzen.



    Am schönsten sind die ersten und letzten Sonnenstrahlen des Tages. Manchmal gibt es leider nur eine einzige Möglichkeit, so einen ganz besonderen Moment davon zu erwischen. Dann solltet ihr ihn wahrnehmen.
    Lasst euch von niemanden daran hindern, ihn zu erleben, denn sonst ist er unwiederbringlich verloren, wie so viele andere ...



    Dieser Schwan weiß, wovon ich schreibe ... ;-) Der Glückliche erlebt mit Sicherheit ganz viele davon. Ich hab ihn erlebt ... und all die Wasservögelchen und anderen Flügelwesen, die an jenem Morgen den neuen Tag mit ihrem Gesang begrüßten, durchs Wasser plätscherten und es ganz wichtig hatten, die "neuesten Nachrichten" zu verbreiten. Um was es wohl ging ... ?




    Ganz, ganz leise habe ich mich verhalten, kaum geatmet ...




    Pssst ...




    Will dir den Frühling zeigen,
    der hundert Wunder hat.
    Der Frühling ist waldeigen
    und kommt nicht in die Stadt.


    Rainer Maria Rilke



    Genießt den Frühling mit all euren Sinnen, riecht, berührt und inhaliert ihn.

    Schaut um euch und genauer hin, lasst euch Zeit dabei oder nehmt sie euch einfach.

    Ich sag`s euch, keiner ist so verschwenderisch wie der Frühling ... ;-)




    Alles Liebe und eine schöne Osterzeit

    wünscht euch eure Waldameise!



    Waldameise 13.04.2014, 14.56 | (28/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    An einem kalten frühen Morgen

    war ich noch nie im Großen Lautertal. Im Frühling bin ich gern dort, selten im Sommer, dafür aber im Winter und vergangenes Jahr auch an einem schönen Herbsttag, aber noch nie an einem kalten Vorfrühlingsmorgen ...



    Wunderbar ... diese Stille. Ganz langsam schiebt sich die Sonne hinter dem Berg in den Tag.
    Und doch kann man sie nur ahnen an diesem kalten Morgen, denn der Frühnebel hat sich wie ein Schleier über das Tal gelegt ...



    Welche Aussicht sich eigentlich von dort bietet, könnt ihr gern noch einmal nachsehen, wenn ihr den Link (vom schönen Herbsttag) anklickt.



    Das Schöne in den kargen Monaten ist, dass sich ganz neue Blickwinkel auftun und uns Aussichten und Ansichten bieten, die sonst durch dichtes Blätterdickicht verborgen bleiben.



    Ich liebe es, an solchen Orten zu sein, an denen es an warmen sonnigen Sonn- und Feiertagen nur so von Besuchern wimmelt. Ich suche mir nach Möglichkeit immer die Zeiten aus, in denen diese Orte verlassen liegen. So kann ich mich in die Vergangenheit hineindenken und die Natur mit all meinen Sinnen genießen.



    Für alle, die Links nicht so gern anklicken, habe ich mal einen kleinen Vergleich ...



    Jede Jahreszeit hat ihren Zauber, wie man hier wunderbar sehen kann.



    Eigentlich bedarf es gar keiner Worte. Die Bilder sprechen für sich. Lasst sie einfach auf euch wirken ...



    An einem Hang unweit der Ruine blühen die wunderschönen und unter Naturschutz stehenden Kuhschellen.
    Keine Sorge, ich habe diese Wiese nicht betreten und nur vom Wegrand aus Aufnahmen gemacht, auch wenn es etwas mühsam war.



    Die kleine Welt am Wegesrand liegt mir eh besonders am Herzen. Auf den ersten Blick unscheinbar, kann man bei näherer Betrachtung lauter kleine Kunstwerke der Natur entdecken ...



    Erkennt ihr, was das hier ist?



    Ups, jetzt hab ich euch schon wieder so lange in "meine kleine Welt" entführt. Ich vergesse mich da leicht ... und alles um mich herum mit. Aber vielleicht lasst ihr euch ja gerne von mir entführen.
    Dann gern bis zum nächsten Mal ...



    Alles Liebe für euch und einen wunderschönen Frühling ... wünscht euch eure Waldameise.

    Waldameise 26.03.2014, 17.52 | (36/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Mooswinter

    Wer nach dem milden Winter in den Wald geht, wird sofort erkennen, wer die Gewinner dieses seltenen Wetterphänomens sind: die Moose ...



    Noch nie war der Wald mitten im Winter so grün. Die Wintermode 13/14 war eindeutig moosgrün. Schaut doch selbst, sieht das nicht sexy aus?



    Ob es die Strümpfe an jungen Trieben und Bäumchen waren, die Felskissenhüllen über all den großen und kleinen Steinen und Felsen, oder all die Mützen und Teppiche ... alles trug das trendige Moosgrün. Fantastisch ... oder besser gesagt ... très chic.



    Die braunen Blätter der Buche haben sich diesen Winter auch gut gehalten und zieren den Waldteppichboden gemeinsam mit dem Moos in einem interessanten grün-braunen Muster.
    Wie ich finde, eine gute Alternative zu den allüberdeckenden weißen Tüchern, wie man sie aus anderen Jahren kennt.



    Nicht mehr lange und der Frühling wird uns mit neuen Accessoires überraschen.
    Noch bevor das ebenfalls reizende Blattgrün auf den Markt kommt, dürfen wir uns am lieblichen Schmuck der Schneeglöckchen, Märzenbecher, Buschwindröschen und Veilchen ergötzen.
    Wie ich mich darauf freue.




    Genießt die Zeit des Erwachens. Sie ist leider nur sehr augenblicklich, dafür umso üppiger und berauschender, dank der Fülle an Verlockungen.

    Erliegen wir ihrem Charme ...


    Waldameise 05.03.2014, 18.27 | (25/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Wer Bäume pflanzt

    liebt sich und andere, heißt es in einem Sprichwort.



    Für mich eine schöne Einleitung zu meinem heutigen Eintrag. Denn ich möchte euch wieder einmal von meiner großen Liebe erzählen. Obwohl es sich längst herumgesprochen haben dürfte, dass der Wald meine große Liebe ist. Genauso wie jeder seiner Bewohner. Alle Pflänzchen, Tiere und vorallem auch die Bäume. Ob sie sich als junge Triebe aus dem Boden drücken oder dort ihre letzte Ruhestätte finden, ich mag sie alle.



    Wenn ich den Wald betrete, hab ich das Gefühl, von den Bäumen willkommen geheißen zu werden. Wohl deshalb überkommt mich dabei jedesmal ein so übermächtiges Glücksgefühl.
    Es ist ein warmes, wohliges Gefühl, und einige werden das sicher nicht nachvollziehen können und mich für "etwas seltsam" halten, aber so ist es nunmal. Woher es kommt, vermag ich nicht zu sagen. Es ist einfach da und ich finde es unbeschreiblich schön.



    Auch wenn die frischen frühlingsgrünen Blätter sicher die schönste Zierde und Freude nach dem kargen Winter sind, so fasziniert mich auch ein kahler, entblätterter Baum.

    Nur so kann man seine vielen Arme sehen, die ihm im Laufe seines Lebens gewachsen sind, sofern sie nicht vom Menschen vorher gestutzt wurden.

    Schaut doch, wie sie offensichtlich rings um sich greifen, um die beste Nahrung für den fest verwurzelten Stamm einzuholen. Ohne seine starken Äste wär es vorbei mit dem Wachstum.



    Aber nutzlos wird er deswegen nicht, denn auf diese Art wird er zur Behausung für viele kleine Baumbewohner, und selbst Pflanzen, Pilze und Moose freuen sich, hier einen neuen Lebensraum gefunden zu haben. Mich beeindruckt es immer wieder aufs Neue, wie sie sich dieses Terrain erobern.



    Nicht, wo du die Bäume kennst,
    wo die Bäume dich kennen,
    ist deine Heimat.

    Bäume beschützen, hören zu, bezaubern, verführen ... und machen einfach glücklich. Bäume sind meine Freunde. Was für andere ihre fb-Freunde sind, sind für mich die Bäume. Ich liebe sie alle ... ;-)



    In dem wunderschönen Film "Das Geheimnis der Bäume" konnte ich sehen, wie wertvoll selbst die "abgestorbenen" Bäume sind. Auch deshalb finde ich es wunderbar, dass immer mehr Biosphärengebiete entstehen.




    * * *




    Das Schönste aber: ... Bäume flüstern dir etwas ins Ohr, wenn du dich ihnen anvertraust.

    Leg dich an warmen Sommertagen in ihren Schatten ... oder lausch einmal an der Rinde.
    Du musst dabei nur ganz still sein. Versuch es doch einmal.
    Es würde mich sehr wundern, wenn du dann nichts hörst ...



    Ich könnte hier ewig so weiterschwärmen, doch für heute soll es genug sein.
    Aber ich werde ganz sicher auch weiterhin viel im Wald unterwegs sein und all die Bäume dabei "einfangen", die mir freundlich zuzwinkern, mir ihre holzigen Schultern zum Anlehnen bieten oder etwas ins Ohr flüstern.

    Also bis hoffentlich bald, und grüßt mir die Bäume ... eure Waldameise.


    Waldameise 22.02.2014, 10.18 | (26/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

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    Wissenschaft genügt nicht, um die Sprache der Natur zu verstehen. Für viele Menschen sind Poesie und Kunst verständliche Dolmetscher.
    Friedrich Ratzel





    In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken

    man jahrelang
    im Moos liegen könnte.
    Kafka








    Die Erinnerung ist
    das einzige Paradies,
    aus dem man nicht
    vertrieben werden kann.
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