Waldameise
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    In dem heiligen Schweigen, in der großartigen Ruhe der Natur liegt der höchste Trost für den, der ihre Sprache versteht.
    Fanny Lewald






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    Tag: Wald

    Sipplingen

    war mir bis vergangenen Samstag völlig unbekannt. Ich kann mich nicht mal erinnern, den Ortsnamen je gehört oder gelesen zu haben. Und wenn doch, dann muss er mir schnell wieder entfallen sein.
    Inzwischen weiß ich, dass es sich um einen hübschen Erholungsort in einer wundervollen Gegend am Bodensee handelt ...



    Was, ihr könnt gar nichts erkennen? ;-)

    Genauso erging es uns, als wir am zeitigen Morgen auf dem kleinen Berg oberhalb des Ortes - unserem Wanderparkplatz - ankamen. Von der versprochenen Aussicht auf den Bodensee, nahegelegene Ortschaften und die fernen Berge war wahrlich nicht viel zu erkennen, eigentlich gar nichts, wie ihr auf dem obigen Foto sehen bzw. nicht sehen könnt.



    Zum Glück hatte sich die Sonne auf dem Berg schon durchgesetzt. So liessen wir den Aussichtspunkt links liegen und wanderten in der wunderbaren Stille des erwachenden Tages frisch und fröhlich entlang schönster Wiesen und blühender Obstbäume.

    Momente, für die zu beschreiben mir fast die Worte fehlen. Die mich inzwischen etwas besser kennen, können sich sicher vorstellen, welche Freudensprünge meine Seele in diesen Augenblicken machte, wie mein Herz im Hals schlug und ich vor Dankbarkeit hätte weinen mögen ...



    Nach den unzähligen trüben Tagen und der Prognose, dass es auch am Sonntag fraglich wäre, ob sich die Sonne würde behaupten können, hatte ich die Hoffnung fast schon aufgegeben. Aber wieder einmal geschah ein Wunder, denn schon am Abend vorher versprach man doch noch einen sonnigen Tag. Sonst hätten wir die Mühe der langen Anfahrt gar nicht erst auf uns genommen.

    Einzelne Bäume waren schon wieder am Verblühen, aber auch das hatte seinen Zauber, denn es war wie im Märchen, wenn der Wind durch die Äste fuhr und dabei die winzigen Blütenblätter wie Schneeflöckchen durch die Luft wirbelte.



    Das frische Grün überall, das morgendliche sanfte Licht ... ich konnte mich nicht sattsehen.
    Am liebsten hätte ich jeden einzelnen Augenblick festhalten mögen, natürlich auch mit meiner Kamera, aber es ist eh unmöglich, das wahre Empfinden einzufangen. Man kann nur versuchen, jeden Moment ganz intensiv zu erleben, in dem man immer wieder für einen Augenblick verweilt und innehält.



    Sich einfach die Zeit nehmen, ... nicht vorbeihasten, ... eine Blüte aus der Nähe betrachten oder die Altersspuren eines knochigen uralten Baumes, dessen Holz schon tot wirkt ... und sich an dem Wunder erfreuen, dass er noch Blüten trägt.



    Ich hab so viele alte Bäume gesehen. Sie faszinieren mich so sehr, dass ich ihnen einen eigenen Eintrag widmen werde.

    Ein großes Stück unseres Weges ging es durch den Wald, wo ein weiteres Highlight auf mich wartete. Ich weiß nicht, ob ich es mir einbilde, aber ich habe das Gefühl, in Bodenseenähe wachsen die Bäume besonders hoch. Das fiel mir schon im vergangenen Jahr auf. Jedenfalls fühlte ich mich wie von alten Bekannten begrüßt und Willkommen geheißen. Diese mächtigen, riesigen Bäume mit ihrem frisch entfalteten hellgrünem Laub, das wie ein gigantisches Dach wirkt, auf dem die Sonnenstrahlen tanzen ... Seelenbalsam pur!



    Bei den Gefühlen, die so ein Anblick in mir auslöst, muss ich mich immer wieder fragen, was mir eingepflanzt wurde oder woher ich urururzeitlich abstamme, dass diese derart ausgeprägt sind.
    Was ist nur los mit mir? .......... Ja, ich bin verliebt, verliebt in den Frühling!



    Wie auch immer ... was auch immer der Grund dafür ist, dass ich so heftig empfinde ... ich hoffe so sehr, dass mir diese Gabe und auch die Voraussetzungen dazu mein Leben lang erhalten bleiben. Das wünsche ich mir von Herzen. Eigentlich wünsche ich das allen Menschen.



    Sieht es hier nicht aus wie im Urwald? Das war auch mein erster Gedanke, aber das viele Grün, das sich über den Waldboden legt, ist Bärlauch in Uuuunmengen ... könnt ihr es riechen?

    Eigentlich hab ich noch sooo viele Fotos, aber ich denke, für heute ist es erst einmal genug.
    Nicht alle können so weit wandern, also machen wir erstmal eine kleine Rast.

    Ich weiß, dass die wenigsten, die hier vorbeikommen, Zeit und Lust haben, all das zu lesen, was ich immer "aus dem Wald" zu erzählen habe. Das erwarte ich auch gar nicht. Es ist manchmal eben einfach zuviel des Guten ... lach. (Dabei könnte ich noch viel mehr plaudern ... seufz.) Aber ich weiß auch, dass es Leser gibt, die meine Gedanken gern lesen, weil ihnen selbst die Möglichkeiten fehlen, solch` schöne Erfahrungen in der Natur zu sammeln.
    Und genau das freut mich so besonders, ... das ist meine Triebfeder!

    Deshalb für alle, die mögen ... bis bald ... eure Wald(-Wiesen-Berg-See-Wander)Ameise!


    Waldameise 07.05.2013, 20.41 | (25/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Durchs Fehlatal



    Wie zärtlich der frühlingsjunge Wald am Sonntag meine Seele umfing, lässt sich kaum in Worte fassen. Hier fand ich nach dem langen, trüben und kalten Winter mein verloren geglaubtes Herz.
    Es lag eingebettet zwischen Moos und vielen Tannenästen, die der schwere Schnee von den Bäumen gerissen hatte. Seht ihr die sonnenlichthelle Stelle dort? Genau dort fand ich es.
    Ganz rot leuchtete es und schlug richtig wild ... da wusste ich: das Leben hat mich wieder!

    Zunächst führte uns unser Weg durch das Fehlatal. Dort, wo es auch zu der lustigen Begegnung mit dem Frosch- bzw. Krötenpärchen kam, das sich auf den Weg in einen Arm der Fehla zu machen schien.



    Dort wimmelte es nur so von ihren Artgenossen, und ich kann mir vorstellen, wie das Froschkonzert des Nachts durchs Tal schallt. Das hört sich sicher lustig an.
    Ich liebe das muntere Gequake. Meistens ist ja einer dabei, der es ganz besonders wichtig hat ... lach.
    Es geht halt den Kröten wie den Menschen. ;-)



    Der Himmel war so wunderbar blau und die wenigen kleinen weißen Wölkchen waren wie das Sahnehäubchen auf oder an diesem wundervollen Tag.

    Mag sein, dass ich ein wenig übertreibe mit meinen Schwärmereien bzw. dies auf euch so wirken mag, aber tief in meiner Brust habe ich es tatsächlich so empfunden. Was für den einen das entscheidende Tor für seine Fußballmannschaft ist, sind halt für mich solche Begegnungen in der Natur.

    Ist es nicht lieblich, wie sich das Flüsschen im Tal entlang schlängelt ...



    (und was sind das für zwei leuchtende Augen gegenüber?)

    Leider kann man die Windungen des Flüsschen auf dem Fotoausschnitt nicht so gut sehen.
    Aber vielleicht von weiter oben ...



    Am schönsten war jedoch für mich die Wanderung durch den Wald, in der wir keiner Menschenseele begegneten. Denn um dorthin zu gelangen, war ein Anstieg nötig, der an dem sehr warmen Tag schon etwas mühsam war, so dass die meisten Sonntagsausflügler lieber im Tal blieben. Einige hatten sich auch mit Decken auf die Wiese gelegt, und natürlich waren auch viele mit dem Rad unterwegs.

    Wie dem auch sei ... ich hab die Ruhe soooooo sehr genossen. Lauschen und nur die Stimmen der Natur wahrnehmen zu können, ist jedesmal ein einmaliges Erlebnis für mich.
    Ich spüre richtig die Glücksgefühle nach oben steigen und wie mir die Stille gut tut.




    Mein Refugium. Ich liebe es.

    ( ... auch wenn ich eine ziemlich heftige Blase an der Ferse habe ;-)





    Danke, dass Ihr mich begleitet habt.

    Waldameise 18.04.2013, 18.15 | (14/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

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    Wissenschaft genügt nicht, um die Sprache der Natur zu verstehen. Für viele Menschen sind Poesie und Kunst verständliche Dolmetscher.
    Friedrich Ratzel





    In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken

    man jahrelang
    im Moos liegen könnte.
    Kafka








    Die Erinnerung ist
    das einzige Paradies,
    aus dem man nicht
    vertrieben werden kann.
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