Waldameise
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    über meine
    Begegnungen
    in der Natur ...
    herzlich willkommen!


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     Alles ist Mitteilung
     in der Natur
     Bettina von Arnim


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    In dem heiligen Schweigen, in der großartigen Ruhe der Natur liegt der höchste Trost für den, der ihre Sprache versteht.
    Fanny Lewald






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    Blogeinträge (themensortiert)

    Thema: Gedachtes

    Fantasie




    Ist es denn wahr,
    lebt der Mensch nur
    für seine Träume?
    Augenblicke,
    eben noch erlebt,
    schon längst wieder Vergangenheit.
    Wir träumen uns zurück
    oder nach vorn,
    leben von dem, was war oder sein wird,
    aber nichts ist greifbar, alles nur geliehen
    für eine kurze Zeit.
    Keiner kann die Sonne am Aufgehen hindern,
    den Tag festhalten, den Moment.
    Leben ist das, was wir denken und fühlen,
    also nur Fantasie?


    (C) Waldameise




    Waldameise 23.01.2013, 14.49 | (14/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Honigsüße Träume

    Wohin man sieht, nur saure Mienen,
    weil keiner solche Tage mag.
    Stellt euch doch vor, ihr wäret Bienen
    an einem schönen Frühlingstag.



    Ihr startet gleich zur Morgenstunde.
    Das Ziel: ein wiesenreiches Tal.
    Nascht hier und dort, fliegt eure Runde,
    nehmt, was euch schmeckt, ihr habt die Wahl.



    Es lockt der Duft von Obstbaumblüten,
    fliegt mal vorbei und taucht tief ein.
    Stört nur die Vögel nicht beim Brüten,
    auf Bäumen muss man leise sein.



    Vielleicht trefft ihr auch Schmetterlinge,
    Frau Hummel und Herrn Fliegenbein.
    Ein jeder ist hier guter Dinge,
    der Nektar schmeckt wie süßer Wein.



    Die Sonne kitzelt eure Fühler,
    den ganzen Tag fühlt ihr euch frei.
    Erst abends wird es etwas kühler,
    doch euer Traum ist nun ... vorbei.

    (C) Fotos und Text: Waldameise



    Waldameise 17.01.2013, 18.38 | (22/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    137 Jahre ...

    wäre er heute geworden, der verehrte Herr Rilke.




    Der Wasserfall ist eingefroren,

    die Dohlen hocken hart am Teich.
    Mein schönes Lieb hat rote Ohren
    und sinnt auf einen Schelmenstreich.

    Die Sonne küßt uns. Traumverloren
    schwimmt im Geäst ein Klang in Moll;
    und wir gehn fürder, alle Poren
    vom Kraftarom des Morgens voll.

    (Rainer Maria Rilke)



    Waldameise 04.12.2012, 18.44 | (9/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Schöne Träume ...

    Waldameise 23.11.2012, 22.43 | (8/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Einkehr




    Warum so mürrisch, lieber Herbst,
    gibt es denn einen Grund?
    Machst uns und dir das Leben schwer.
    Sag, wird es dir zu bunt?

    Dein Farbenspiel, das mögen wir.
    Die Landschaftsmalerei
    ist Kunst für uns. Wir danken dir
    für deine Zauberei.

    Auch für die Würze in der Luft,
    die uns so wohlig stimmt,
    für Tannenholz und Apfelduft,
    der uns die Sinne nimmt.

    Und nicht zuletzt dein goldnes Licht,
    das alles sanft umwebt,
    zeigt uns die Welt aus andrer Sicht,
    bis uns das Herz aufgeht.

    Drum lass das Schmollen, Rebellieren,
    kehr ein und lass nicht zu,
    dass Seelen vor Tristesse erfrieren.
    Komm schon, sei wieder DU!

    (C) Waldameise





    Waldameise 10.10.2012, 09.18 | (21/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Sehen

    Es ist nicht wichtig, was Du betrachtest,

    sondern was Du siehst.

    Henry David Thoreau


    Waldameise 02.09.2012, 09.57 | (14/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Nüchtern betrachtet

    ... kann ich eigentlich nichts nüchtern betrachten. Höchstens die langweiligen, spannungslosen, hausbackenen, einförmigen, gefühllosen, leeren und sinnfreien Unterhaltungen gewisser Menschen. Die würden mich ungesellig nennen, weil ich mich in ihrer Gegenwart unwohl fühle, mich langweile und es sehr anstrengend und kräftezehrend empfinde, wenn ich mich auf solche Gespräche aus Höflichkeit einlasse. Ja, sie merken es nichtmal ... und reden immer weiter.



    In solchen Momenten ist es so schwierig für mich, nicht mit meinen Gedanken abzuschweifen ... weit weit weg. Das war schon in der Schule mein Problem, wenn mich der Unterrichtsstoff nicht interessierte oder ich mit der Materie einfach nichts anfangen konnte. Gelang es dem Lehrer dann nicht, mich irgendwie aus der Reserve zu locken und mein Interesse doch noch zu wecken, sah es nicht so gut für mich aus. So sehr ich mich auch mühte, wenn da in mir nichts "Klick" machte, blieb auch nichts hängen. Für die, die es interessiert und nicht langweilt, ... ich spreche hier von Chemie und Geografie.
    Wie gut, dass ich eine Banknachbarin hatte, der diese Fächer lagen und die mich abschreiben liess bei Klassenarbeiten. Danke, Simone.



    Später waren es die endlos langen, staubtrockenen Sitzungen, die zu meinem beruflichen Tätigkeitsfeld gehörten, bei denen ich protokollieren musste, die mir zu schaffen machten. So sehr ich meinen damaligen Job auch liebte, diese Stunden waren immer der Horror für mich. Mir war dann immer, als hätte ich viele Nächte davor nicht geschlafen und müsse nun unbedingt auf der Stelle alles nachholen. Nicht einzunicken, war anstrengender als ein Marathonlauf für mich, und der würde mir schon das Letzte abverlangen. Ganz schlimm war es, wenn noch dazu die Luft im Raum stand ... puh. Kein Wunder, dass ich so oft Kopfschmerzen habe ... ich brauche halt besonders viel Luft ... im Oberstübchen und auch sonst.



    Himmelhoch jauchzend oder zu Tode betrübt ...

    mein Leben steckt voller Emotionen. Vielleicht ist es nicht ganz so extrem, aber es kommt dem schon ziemlich nahe. Mich muss etwas mitreissen, auf irgendeine Art, ich muss etwas fühlen, da .... ganz ganz tief in meiner Seele. Schon als Kind hab ich wahnsinnig tief empfunden und immer versucht, es mir nicht anmerken zu lassen, wie meine Mutter mir erzählte. Glücksgefühle bei den kleinsten Freuden des Lebens, aber auch untröstlich in traurigen Momenten. Die meisten Menschen konnten diese Empfindungen in dieser Form nicht teilen ... sahen und fühlten eben nicht, was ich sah und fühlte. Oft spürte ich ihre Verwunderung, bis ich meine Gefühle für mich behalten habe. Und so ist es heute noch.
    Imgrunde gehört auch das Bloggen dazu. Dass ich weder in meinem Verwandten-, Bekannten- und Kollegenkreis jemanden kenne, der bloggt, sagt doch wohl alles. Ich bin halt ein wenig anders ...

    Ja, mit Gefühl ... mit viel viel Gefühl, das mag ich. Ist kompliziert, das zu erklären. Vielleicht fühlt ja der eine oder andere, der dies hier liest, was und wie ich es meine ...

    So, Ihr Lieben, und jetzt tu ich etwas total nüchternes und kümmer mich um meinen Haushalt. Was ich dabei fühle, könnt ihr euch jetzt vielleicht vorstellen ... ;-)

    Waldameise 11.07.2012, 10.35 | (16/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Nachtgeflüster

    Ich sitze gern zu später Stunde am Rechner. So eine Urlaubswoche daheim hat also auch was. Draußen vorm Fenster hat sich der Tag schlafen gelegt und schnarcht leise vor sich hin. Nur der Wind trägt von fern die Geräusche der Schnellstraße zu mir herüber und ab und an fährt auch hier noch ein Spätheimkehrer vorbei. Ansonsten Stille.

    Seit ein paar Tagen bzw. Nächten musizieren die Frösche in einem Tümpel hier in der Nähe. Ich liebe dieses nächtliche Konzert. Da ist immer einer, der sich irgendwie besonders hervorquaken muss. Sicher der Leitfrosch oder so.



    Da euch die Wildblumen so gefallen haben, hab ich euch noch ein paar Fotos mitgebracht. Wenn es rings um den Monitor dunkel ist - so wie jetzt - kommen die Farben so richtig schön raus, habe ich gerade festgestellt. Fotos sollte man immer im abgedunkelten Raum anschauen, dann kommen sie so richtig zur Geltung.



    Ist so eine Wiese nicht ein Traum? So viele wunderschöne Blümchen mit den unterschiedlichsten Farben und Formen. Da lohnt es sich, mal genauer hinzuschauen ...



    Welch ein Tummelplatz für Bienchen, Hummeln, Grashüpfer, Käfer und manch anderes Krabbeltierchen. Schon aus diesem Grund hab ich mir überlegt, es kommendes Jahr auch mal mit so einer Mischung zu versuchen.

    Ich hatte es vor Jahren schonmal ausprobiert, aber da kamen nur ganz wenige Pflänzchen und das Unkraut wucherte schließlich alles zu. Irgendwas muss ich damals falsch gemacht haben.



    Aber wenn ich diese Pracht so sehe, bekomme ich große Lust, es noch einmal zu versuchen.

    Hat es jemand von euch - die ihr Gärten habt - schonmal versucht? Es gibt ja die unterschiedlichsten Mischungen ... und meistens brauchen diese Blümchen nur einen kargen Boden, wie ich gelesen habe. Zumindest bestimmte Sorten.



    In vielen Ortschaften findet man inzwischen solche Wiesen. Sie verschöneren die Wiesenränder an den Straßen und Plätzen. Ich finde das wunderschön.

    Vielleicht habt ihr ja auch Lust bekommen ...

    Waldameise 10.07.2012, 23.29 | (8/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Perfekt

    Heute sah ich sie wieder. Wie immer korrekt gekleidet, ganz so, wie man sich eine vorbildliche Mutter eben vorstellt. Das absolut faltenfreie Kostüm in beige passte zu ihrem dezent geschminkten Gesicht und der top gestylten Frisur. Ihr Gang zielstrebig und geradeaus.

    Genau so hab ich sie in Erinnerung. Als wäre die Zeit stehen geblieben.


    Schon in der Schulzeit unserer Kinder war sie mir aufgefallen. Wie sie als Elternvertreterin selbstbewusst das Zepter in die Hand nahm und mutig die Meinungen der Eltern vertrat, während ich mich in meinen schlichten Jeans hinter der schmalen Schulbank wie ein Schüler fühlte, der seine Hausaufgaben vergessen hatte.


    Wie ich sie für ihre Selbstsicherheit bewunderte und mich in solchen Momenten immer noch ein wenig kleiner fühlte. Ich, die “einfache Frau” aus dem “einfachen Viertel”, die lieber gern im Hintergrund blieb. Was wusste ich schon?


    Ich erinnere mich an heiße Debatten, in denen es darum ging, ob man nun Schokomilch in das Versorgungsprogramm der Schüler mit aufnehmen solle, oder ob Vanillemilch den Ansprüchen unserer wiss- und milchbegierigen Kinder genüge. Wie hat sie sich ins Zeug gelegt, damit den unterschiedlichen Geschmacksbedürfnissen unserer Kinder auch in der Schule genüge getan würde. Sowas kann nur eine taffe Person. Und sie hatte Erfolg.


    Den hatte auch ihre Tochter, was bei der gewiss perfekten Erziehung nicht groß verwundert. Sie wurde eine tolle, hoch anerkannte Persönlichkeit, die im Ausland studierte und dort auch gleich Fuß fasste.

    Sie sei unheimlich stolz, hat sie mir heute versichert, und sie freue sich schon auf ihren 50. Geburtstag in drei Wochen. Dann würde sie ihre Tochter nach so langer Zeit wiedersehen und auch endlich ihre fünfjährige Enkelin kennenlernen.


    Ich hätte gern noch ein Weilchen weiter geplaudert, aber ich musste meinen Enkelsohn vom Kindergarten abholen.


    (c) Waldameise

    Waldameise 04.07.2012, 11.23 | (9/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Verweilen ...

    verharren ... ruhen, könnt ihr das (noch)? Euch Zeit nehmen, einfach still sitzen und den Blick mal genauer auf etwas “Seiendes” richten, wie auf ein Kunstgemälde, dessen viele Details erst bei genauerer Betrachtung auffallen.


    Die Augen sind so vielen Reizen ausgesetzt, dass ich mich zuweilen dabei ertappe, Wichtiges zu übersehen. Das fängt beim Zeitungslesen an. Manchmal, wenn ich nach einem bestimmten Artikel suche und die Zeitung, die ich schon zur Ablage gegeben hatte, nochmal durchblättere, fallen mir Fotos oder Artikel auf, die mich sehr interessieren, aber von mir übersehen wurden. Dann frage ich mich, wie das sein kann, wo ich doch jede Seite angesehen habe.



    Ja, die Zeit ist knapp und man kann unmöglich alles lesen. Aber genau aus dem Grund filtere ich ja auch und trenne für mich Unwichtiges mit Wichtigem, und achte auch darauf. Und doch habe ich mir diesen "Überfliegerblick" angewöhnt. Und sicher nicht nur ich. Ich denke, das betrifft die meisten Menschen heutzutage.



    Leider ist das so bezeichnend für das Leben allgemein, so fühle ich zumindest. Alles ist hektisch, das Hamsterrad dreht sich viel zu schnell, und zu sehen ist nur ein flimmernder Kreis. Ich frage mich ... ist so unser Leben geworden? Oder liegt mein Empfinden nur daran, dass ich nicht zur “schnellen Sorte” gehöre? Wie dem auch sei, ... wie die Uhr heute auch zu ticken scheint, ... es ist nicht mein Rythmus.



     

    (Mir fällt gerade auf ... auch in meinen Texten mache ich diese Punkte für Pausen ... imgrunde ist es doch so, gell?)

    In vielen Filmen ist das ja heute beabsichtigt. Diese ruckende, schnelle Kameraführung finde ich persönlich scheußlich. Nicht nur, dass sie mich kirre im Kopf macht, ich finde sie so bezeichnend für die Oberflächlichkeit, die sich mehr und mehr breit zu machen scheint.

    Husch husch ... schnell schnell ... hauptsache heftige Effekte ... keine Zeit für sinnreiche Details, für eine lebendige, rationale Handlung ... zu langweilig ... das interessiert keinen und bringt kein Geld.



    Als Kind habe ich Bonbonpapier gesammelt, weil mir die Bildchen so gefallen haben. Die Illustrationen in meinen Lieblingsbüchern hätte ich blind nachzeichnen können. Jedes Käferle, das mir im Wald über den Weg lief, habe ich voller Faszination betrachtet ... jedes Detail. Ich versuche das auch heute noch, unbedingt, denn so gibt es immer wieder neues zu entdecken ... neue kleine Welten. Und manchmal ist sogar ein Wunder dabei, auf das so mancher vielleicht ein Leben lang wartet.



    Die Natur ist ein Künstler und ihre Kunst kann man kostenlos betrachten ... so oft und so ausgiebig man will. Nehmt euch (mal wieder) die Zeit fürs Detail ... und glaubt mir, es lohnt sich.



    Waldameise 03.07.2012, 20.02 | (14/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

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    Wissenschaft genügt nicht, um die Sprache der Natur zu verstehen. Für viele Menschen sind Poesie und Kunst verständliche Dolmetscher.
    Friedrich Ratzel





    In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken

    man jahrelang
    im Moos liegen könnte.
    Kafka








    Die Erinnerung ist
    das einzige Paradies,
    aus dem man nicht
    vertrieben werden kann.
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