Waldameise
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    Ausgewählter Beitrag

    Nüchtern betrachtet

    ... kann ich eigentlich nichts nüchtern betrachten. Höchstens die langweiligen, spannungslosen, hausbackenen, einförmigen, gefühllosen, leeren und sinnfreien Unterhaltungen gewisser Menschen. Die würden mich ungesellig nennen, weil ich mich in ihrer Gegenwart unwohl fühle, mich langweile und es sehr anstrengend und kräftezehrend empfinde, wenn ich mich auf solche Gespräche aus Höflichkeit einlasse. Ja, sie merken es nichtmal ... und reden immer weiter.



    In solchen Momenten ist es so schwierig für mich, nicht mit meinen Gedanken abzuschweifen ... weit weit weg. Das war schon in der Schule mein Problem, wenn mich der Unterrichtsstoff nicht interessierte oder ich mit der Materie einfach nichts anfangen konnte. Gelang es dem Lehrer dann nicht, mich irgendwie aus der Reserve zu locken und mein Interesse doch noch zu wecken, sah es nicht so gut für mich aus. So sehr ich mich auch mühte, wenn da in mir nichts "Klick" machte, blieb auch nichts hängen. Für die, die es interessiert und nicht langweilt, ... ich spreche hier von Chemie und Geografie.
    Wie gut, dass ich eine Banknachbarin hatte, der diese Fächer lagen und die mich abschreiben liess bei Klassenarbeiten. Danke, Simone.



    Später waren es die endlos langen, staubtrockenen Sitzungen, die zu meinem beruflichen Tätigkeitsfeld gehörten, bei denen ich protokollieren musste, die mir zu schaffen machten. So sehr ich meinen damaligen Job auch liebte, diese Stunden waren immer der Horror für mich. Mir war dann immer, als hätte ich viele Nächte davor nicht geschlafen und müsse nun unbedingt auf der Stelle alles nachholen. Nicht einzunicken, war anstrengender als ein Marathonlauf für mich, und der würde mir schon das Letzte abverlangen. Ganz schlimm war es, wenn noch dazu die Luft im Raum stand ... puh. Kein Wunder, dass ich so oft Kopfschmerzen habe ... ich brauche halt besonders viel Luft ... im Oberstübchen und auch sonst.



    Himmelhoch jauchzend oder zu Tode betrübt ...

    mein Leben steckt voller Emotionen. Vielleicht ist es nicht ganz so extrem, aber es kommt dem schon ziemlich nahe. Mich muss etwas mitreissen, auf irgendeine Art, ich muss etwas fühlen, da .... ganz ganz tief in meiner Seele. Schon als Kind hab ich wahnsinnig tief empfunden und immer versucht, es mir nicht anmerken zu lassen, wie meine Mutter mir erzählte. Glücksgefühle bei den kleinsten Freuden des Lebens, aber auch untröstlich in traurigen Momenten. Die meisten Menschen konnten diese Empfindungen in dieser Form nicht teilen ... sahen und fühlten eben nicht, was ich sah und fühlte. Oft spürte ich ihre Verwunderung, bis ich meine Gefühle für mich behalten habe. Und so ist es heute noch.
    Imgrunde gehört auch das Bloggen dazu. Dass ich weder in meinem Verwandten-, Bekannten- und Kollegenkreis jemanden kenne, der bloggt, sagt doch wohl alles. Ich bin halt ein wenig anders ...

    Ja, mit Gefühl ... mit viel viel Gefühl, das mag ich. Ist kompliziert, das zu erklären. Vielleicht fühlt ja der eine oder andere, der dies hier liest, was und wie ich es meine ...

    So, Ihr Lieben, und jetzt tu ich etwas total nüchternes und kümmer mich um meinen Haushalt. Was ich dabei fühle, könnt ihr euch jetzt vielleicht vorstellen ... ;-)

    Waldameise 11.07.2012, 10.35

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    Kommentare zu diesem Beitrag

    16. von Silberdistel

    Du wirst es nicht glauben oder vielleicht doch, liebe Waldameise, aber ich kenne das alles, was Du hier schilderst. Ich fühle mich aber trotzdem so wie ich bin, nicht unwohl. Es wäre auf der anderen Seite schlimm, wenn alle gleich wären. Das wäre eine langweilige Welt.
    Chemie war für mich das schlimmste Fach, Mathe folgte auf dem Fuße und Geografie war mir ebenso ein Graus.
    Schöne Bilder zeigst Du uns hier und sie passen so wundervoll zu dieser, unserer, Gefühlswelt. Danke dafür!
    Liebe Grüße von der Silberdistel

    vom 12.07.2012, 21.19
    15. von Margarethe

    Zu deinen Gedanken ist mit der Song von Milva eingefallen:
    Milva
    Du Hast Es Gut Songtext



    Künstler: Milva Songtexte
    Album: Mehr Songtexte
    Titel: Du Hast Es Gut Drucken Du Hast Es Gut SongtextDrucken Songtext

    Sende "Du Hast Es Gut" an Dein Handy downloaden

    Du Hast Es Gut Video

    Du Hast Es Gut Songtext :
    Du hast ein beneidenswertes Naturell
    Du bist hart im Nehmen und Vergißt sehr schnell
    hätte ich doch auch nur so ein dickes Fell
    Du hast es gut
    Wenn es sein muß zügelst du gekonnt die Wut
    Du bewahrst im Notfall immer ruhig Blut
    Auch wenn Du verlierst, verlierst Du nie den Mut
    Du hast es gut
    Hast Du?s gut
    durch Deine Art
    bliebt Dir so mancher Kummer erspart
    geht mein Gemüt
    mir auch gegen den Strich
    Du hast vom Glück
    nur halb soviel wie ich
    Alles, was Du anfängst, machst Du mit Bedacht
    Du hast niemals eine schlimme Nacht durchwacht
    und Du hast dich selbst nie ausgelacht
    Du hast es gut
    Das, was Du nicht sehen willst, das siehst Du nicht
    darum kommst Du auch nie aus dem Gleichgewicht
    Du bist keiner, der sich seinen Kopf zerbricht
    Du hast es gut.
    LG Margarethe

    vom 12.07.2012, 15.08
    14. von Brigitte/Weserkrabbe

    Bin in allem mit auf Deiner Spur (außer beim Wandern natürlich:-), da kann ich nicht mithalten). Mir geht es ähnlich, aber das macht das Leben auch spannend.

    lieben Gruß
    Brigitte die Weserkrabbe



    vom 12.07.2012, 11.36
    13. von katerchen

    Hallo liebe Waldameise..
    kann Weibchen überhaupt NÜCHTERN betrachten?? immer schwingt etwas mit..
    denke ich mal.
    Danke für die wundevollen Bilder.
    LG vom katerchen


    vom 12.07.2012, 08.07
    12. von syntaxia

    Liebe Waldameise,
    deine Zeilen unterschreibe auch ich sofort!
    ..grüßt dich Monika

    vom 11.07.2012, 22.00
    11. von Träumerle Kerstin

    Liebe Waldameise. Wir sind seelenverwandt! Ich hätte genau so diese Zeilen verfassen können.
    Auch bei mir bleibt kein Wissen hängen, wenn es mich nicht interessiert oder ich das einfach nicht in mein Hirn bekomme. Oh ja, Physik und Chemie - wie ich diese Fächer gehasst habe. Hatte zwar keine schlechten Noten, aber das waren meine absoluten Hass-Fächer.
    Und gefühlsmäßig lieg ich auf der gleichen Ebene. Ich fühle so mit mit anderem Leid, anderer Freude. Jüngst ja leider bei uns der Fall. Heut zeigte mir meine Mam in einer Zeitung das Foto des jungen verunglückten Mannes bei uns und schon schossen die Tränen wieder in die Augen. Grad hat unser Kleiner angerufen und gesagt, dass er am Sonnabend auch mit zur Beerdigung geht. Oh man, ich glaub, ich heule die ganze Zeit, wenn es so weit ist. Meine Gedanken sind dann bei der Trauerfeier, bei den Angehörigen, den Freunden. Ich kann das so schlecht wegstecken.
    Liebe Abendgrüße von Kerstin.
    (Fast vergessen: wieder so schöne Aufnahmen!)

    vom 11.07.2012, 21.09
    10. von Wellentaucherin

    Liebes Ameislein,

    wie gut kann ich nachempfinden, was du schreibst ..die Intensität der Gefühle ... einfach alles, was du beschreibst, bis hin zu Chemie und Erdkunde, und da kamen bei mir dann noch Geschichte, Mathe und Physik dazu *g* Nur Extreme - in diesen Fächern unmotivierbar und entsprechend schlecht, und in anderen ..Sprachen, Deutsch, Philosophie - fast nur Einser. Das hat mich gerettet *g*

    Solcher Smalltalk..furchtbar und anstrengender als ein ganzer Arbeitstag. Und Sitzungen..trocken..müde machend .. jaaaa..

    Dieser Felsen..aber das ist nicht beim Reußenstein, oder? so wunderschön, deine Bilder, da komm ich eins ums andere Mal ins Schwärmen, und die Wildblumenwiese unten, das ist so phantastisch! Ich hatte noch nie eine im Garten, aber vielleicht versuch ich es mal.

    Bin etwas müde heute abend..vorsichtig formuliert *g und tauche jetzt mal ab ..ganz liebe Knuddels für dich und einen schönen Abend wünscht dir deine W.
    :knuddel: sonne

    vom 11.07.2012, 20.13
    9. von Anke

    Liebe Andrea,
    nun habe ich mir erst eimmal die Fotos hier auf dieser Seite angesehen. So wunderschöne! Was die Wolkenfotos betrifft, da haben sich wohl einige hier im Blog abgesprochen :-) Ich habe auch einige gemacht, aber nicht online gestellt. Ich liebe die vielen Arten der Wolken und male sie auch gerne.

    Was dein Gefühl betrifft: da bist du nicht die Einzige. Es gibt viele einfühlsame Menschen.

    Dir noch einen gemütlichen Abend.
    Liebe Grüße, Anke

    vom 11.07.2012, 19.50
    8. von Maccabros

    Du bist nicht anders, Du bist RICHTIG...!

    Das Gefühl, nicht "dazu zu gehören" ist mir nicht fremd - Du siesht Dinge die andere nicht erblicken, Du hörst, was keiner mitbekommt und Du sprichst mitunter eine andere Sprache - Du bist selten, Du bist rar, wundervoll, denn ist war...

    GLG und bleib wie DU bist

    :soblum:

    Maccabros


    vom 11.07.2012, 18.13
    7. von frieda

    Liebe Ameise,

    oh... oh ha, oh ha.... nee, brauchste nicht erklären - weiß... könnte jede Zeile mehrmals dick unterstreichen..... geht mir ebenso............
    Am Anfang deines Textes hab ich mich sichtlich amüsiert - "hausbackene, sinnfreie Unterhaltungen" - bingo :jubel: *lach* ... obwohl ich Hausarbeit gerne mache, hat sich bei mir das Wort "Hausfrau" als recht praktisch erwiesen - eben in seiner Klicheeform als Pseudonym für eben solche dumpfbackigen "Gespräche"...
    Finde es auch sehr mühsam, sich an sowas zu beteiligen. Habe es zwar aus Höflichkeit immer gemacht, aber es war so anstrengend, als würde man tausend Trecker ziehen müssen (ständig das Thema wechseln, dumpfbackig aneinander gereihte freie wilde Assoziationen, Sprechlücken wurden nicht zum Zuhören benutzt, sondern um sich schonmal vorzubereiten, was man gleich an Eigenpräsentation dazwischen dröhnen könnte, usw...., es gab im Grunde meist nur Monologe - dass man sich wirklich mal auf etwas, das der andere gesagt hat, BEZIEHT, hätte ja vorausgesetzt, dass man ihm sogar zuhört... nee, das war selten wie Goldstaub...)

    Und Gefühle? Sowas galt als "kindisch" - als Erwachsener hatte man "sowas" doch nicht mehr zu haben... alles verkopfen... trocken, trockener, Superstaub.... *hust*

    Ja, das mit dem Verbergen - hab sogar gelernt, mich "heimlich zu erschrecken"... sobald man irgendwie andeutete, dass man sich gerade über etwas erschrocken hat, wurde umgehend eine dämliche Bemerkung dazu gemacht - die dann den Stress des Erschreckens noch erhöhte - und zwar um genau das Mass, das dazu führte, dass man die Sache nicht mehr händeln konnte... dann fängste an zu flennen "wegen nichts" - und dann kommt schon die nächste Bemerkung... und dann musste dich auch noch rechtfertigen....

    Nee, nee, alles Bekloppte ohne Merke.

    Dann lieber "heimlich erschrecken". Sozusagen "in Etappen" - damit es "in Portiönchen" auch versteckbar ist (z.B. wenn ein Zug vorbeifährt - dann reicht mir schon der Krach und das Verarbeiten desselbigen - wenn dann noch jemand auf mich einlabert, ist es einfach "zuviel" - und vor allem zu dämlich. Warum gönnt man mir nicht die achtel Nano-Sekunde? Ja, so schnell bin ich wieder fit. Aber wenn dann so "Hausfrauen-Dünnschiss" kommt, geht meine ganze Erholungsarbeit den Bach runter.

    *grins*

    Na, du kannst dir bestimmt was vorstellen unter meinem Gechwaller ;-)


    Grüssle, frieda
    :rotcat:

    vom 11.07.2012, 17.33
    6. von Mathilda

    Hattest du es gut, dass du abschreiben konntest, mein Banknachbar wurde mir zugewiesen, damit er bei mir abschreiben kann, aber bei Geographie und Physik kam ich nicht weiter. Natürlich schlechte Noten.
    Und wenn mir als Kind alles zuviel wurde, dann bin ich bei schönem Wetter immer auf meine Wiese gegangen, habe im Gras gelegen und den Wolken zugeschaut. Blumen für meine Ma gepflückt und mir ging es gleich viel besser. Ich mußte immer in die Natur und habe den Winter schon als Kind gehaßt.

    Liebe Grüße zu dir und ganz nüchtern...ich hab die Handwerker hier und eine Menge Dreck...heeeul.

    Mathilda sonne

    vom 11.07.2012, 16.12
    5. von Karin

    Liebe Waldameise,
    Willkommen im Club!
    Seit ich weiß, dass ich "hochsensibel" (HSP) bin, habe ich mich damit abgefunden anders zu sein als andere.
    Vorher dachte ich immer, warum bist du denn so und wäre gern anders gewesen, denn es ist manchmal ganz schön anstrengend.
    Liebe Grüße
    Karin
    :knuddel:

    vom 11.07.2012, 15.40
    4. von Waldflüstern

    HALLO SCHWESTER !!!
    Das allein kann meine Antwort zu deinen Worten sein und alles ist gesagt.
    Ich ... verstehe ... dich ... sooooo ... gut ... denn ... ich ... "ticke" ... genau ... wie ... du.
    Und weißt du was? Ich bin stolz darauf, so zu sein, wie ich bin. Und was die anderen denken, das ... mögen sie denken, aber mir bitte nicht mitteilen. Es wäre mir zu ... langweilig ;-)))))
    Daher ein "schwesterlicher" Gruß aus dem Wald
    Deine Sally


    vom 11.07.2012, 12.45
    3. von Celine

    Ja liebe Waldameise, mir geht es ähnlich und ich mag nur mit wenigen Menschen meine Gefühle teilen. Oft habe ich feststellen müssen dass man versucht, mir meine Gedanken und Gefühle zu zerreden. Dafür sind sie mir einfach zu schade und so hüte ich sie schweigend. Einen schönen Tag wünscht Dir Celine deren Tag heute ganz dem Haushalt gewidmet ist. Lustig gell? :ja:

    vom 11.07.2012, 10.55
    2. von Ellen

    Liebe Waldameise,
    ich denke, wir teilen diese Gefühle, vor allem diese Extreme. Ganz oben und ganz tief unten. Über die Grenzen hinaus, sozusagen. Ich hatte heute übrigens einen netten Plausch mit der Nachbarin, aber das ist selten. Normalerweise spreche ich mit fast niemandem. Aber wenn sie was fragen, bekommen sie eine Antwort.
    Liebe Grüße und viel Spaß im Haushalt! :jubel:
    Deine Ellen, die jetzt in die Küche muß.

    vom 11.07.2012, 10.47
    1. von Lemmie

    Liebe Andrea!
    In vielen Dingen denke ich ähnlich wie Du. Besonders die beruflichen Sitzungen, wo viel palavert wurde, ohne dass es besondere Inhalte gab. Da hielt ich meistens eine Hand über meine Augen, damit niemand bemerkt, wie sie mir zufallen.
    Und wegen Haushalt - ich bin momentan dabei, einen Raum wieder wohnbar zu machen. Zwischendurch sehe ich zum PC und bin enttäuscht, wenn nicht einmal eine Mail eingetroffen ist.
    Meine Gefühle musste ich als Erwachsene immer wieder vergraben. Da musste ich die Starke spielen.
    Lieben Gruß
    Lemmie

    vom 11.07.2012, 10.47
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    Wissenschaft genügt nicht, um die Sprache der Natur zu verstehen. Für viele Menschen sind Poesie und Kunst verständliche Dolmetscher.
    Friedrich Ratzel





    In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken

    man jahrelang
    im Moos liegen könnte.
    Kafka








    Die Erinnerung ist
    das einzige Paradies,
    aus dem man nicht
    vertrieben werden kann.
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