Waldameise
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    In dem heiligen Schweigen, in der großartigen Ruhe der Natur liegt der höchste Trost für den, der ihre Sprache versteht.
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    Verweilen ...

    verharren ... ruhen, könnt ihr das (noch)? Euch Zeit nehmen, einfach still sitzen und den Blick mal genauer auf etwas “Seiendes” richten, wie auf ein Kunstgemälde, dessen viele Details erst bei genauerer Betrachtung auffallen.


    Die Augen sind so vielen Reizen ausgesetzt, dass ich mich zuweilen dabei ertappe, Wichtiges zu übersehen. Das fängt beim Zeitungslesen an. Manchmal, wenn ich nach einem bestimmten Artikel suche und die Zeitung, die ich schon zur Ablage gegeben hatte, nochmal durchblättere, fallen mir Fotos oder Artikel auf, die mich sehr interessieren, aber von mir übersehen wurden. Dann frage ich mich, wie das sein kann, wo ich doch jede Seite angesehen habe.



    Ja, die Zeit ist knapp und man kann unmöglich alles lesen. Aber genau aus dem Grund filtere ich ja auch und trenne für mich Unwichtiges mit Wichtigem, und achte auch darauf. Und doch habe ich mir diesen "Überfliegerblick" angewöhnt. Und sicher nicht nur ich. Ich denke, das betrifft die meisten Menschen heutzutage.



    Leider ist das so bezeichnend für das Leben allgemein, so fühle ich zumindest. Alles ist hektisch, das Hamsterrad dreht sich viel zu schnell, und zu sehen ist nur ein flimmernder Kreis. Ich frage mich ... ist so unser Leben geworden? Oder liegt mein Empfinden nur daran, dass ich nicht zur “schnellen Sorte” gehöre? Wie dem auch sei, ... wie die Uhr heute auch zu ticken scheint, ... es ist nicht mein Rythmus.



     

    (Mir fällt gerade auf ... auch in meinen Texten mache ich diese Punkte für Pausen ... imgrunde ist es doch so, gell?)

    In vielen Filmen ist das ja heute beabsichtigt. Diese ruckende, schnelle Kameraführung finde ich persönlich scheußlich. Nicht nur, dass sie mich kirre im Kopf macht, ich finde sie so bezeichnend für die Oberflächlichkeit, die sich mehr und mehr breit zu machen scheint.

    Husch husch ... schnell schnell ... hauptsache heftige Effekte ... keine Zeit für sinnreiche Details, für eine lebendige, rationale Handlung ... zu langweilig ... das interessiert keinen und bringt kein Geld.



    Als Kind habe ich Bonbonpapier gesammelt, weil mir die Bildchen so gefallen haben. Die Illustrationen in meinen Lieblingsbüchern hätte ich blind nachzeichnen können. Jedes Käferle, das mir im Wald über den Weg lief, habe ich voller Faszination betrachtet ... jedes Detail. Ich versuche das auch heute noch, unbedingt, denn so gibt es immer wieder neues zu entdecken ... neue kleine Welten. Und manchmal ist sogar ein Wunder dabei, auf das so mancher vielleicht ein Leben lang wartet.



    Die Natur ist ein Künstler und ihre Kunst kann man kostenlos betrachten ... so oft und so ausgiebig man will. Nehmt euch (mal wieder) die Zeit fürs Detail ... und glaubt mir, es lohnt sich.



    Waldameise 03.07.2012, 20.02

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    Kommentare zu diesem Beitrag

    14. von Sara

    Ach, da habe ich heute gerade etwas gelesen ... daß wir Informationen ausgesetzt sind an einem einzigen Tag nur, die Menschen in früheren Jahrhunderten nicht in einem ganzen Leben aufnehmen mußten ... manchmal ist es wahrlich viel ...
    Aber andererseits drängt es uns auch dahin ... sonst würden wir auch nicht bloggen, fotografieren, publizieren ... ist es nicht so?

    Aber davon abgesehen, finde ich es auch nicht so toll, wie es heute so läuft mit all dieser Hektik - da das gute Mittelmaß zu finden, darauf kommt es an. Nicht immer ganz einfach ...

    Alles Liebe nochmal :knuddel:
    Sara

    vom 07.07.2012, 00.31
    13. von Ernst Blumenstein

    Du sprichst mit deinen Gedanken sehr viele Aspekte des heutigen Lebens an. Ich glaube, die meisten von uns müssen wegen der Fülle von Informationen, den Reizen, der Hektik und Sinnlosigkeiten, die heute im täglichen Leben unterwegs sind, filtrieren und sichten, um Wichtiges von Unwichtigem zu erkennen und zu trennen. Wobeî es dann schon auf die eigenen Bedürfnisse ankommt,ob das einem besser oder schlechter gelingt. Fazit: Trotz gelegentlichen Versehen ist das "Ueberfliegen" heutzutage wichtig, damit nicht zuviel Zeit für die kleinen, schönen Beobachtungen in der Natur verloren geht. Ernst



    vom 05.07.2012, 14.51
    12. von minibar

    Liebe Andrea,
    manchmal mache ich auch ...
    Wir haben z.B. unsere berufliche Arbeit schon dezimiert. So haben wir ein wenig mehr Zeit für uns. Die genießen wir. Meist, um zu spazieren oder rauszufahren. Auf alle Fälle normalerweise in Ruhe und Frieden. So kommt immer wieder Freude auf über Dinge, die wir entdecken, die uns staunen lassen.
    Ganz liebe Grüße an dich ♥

    vom 05.07.2012, 12.55
    11. von Ocean

    ... die Punkte mach ich auch ... fast immer, wenn ich etwas schreibe - stimmt, das spricht für sich, gell?

    Liebes Ameislein, danke für diese wunderschönen kleinen und doch so "großen" Momente, die du hier und auch sonst in deinen Einträgen zeigst. Ja ..die Zeit ist wahnsinnig schnellebig, und es sind so viele Reize, so viel Interessantes aber auch Ablenkendes ... da geht der konzentrierte Ruhe-Moment oft verloren.

    Aber durchs Fotografieren gelingt es mir immer wieder ..zu verweilen und die kleinen Wunder zu sehen, zu genießen ..

    oder wenn ich unser Monsterchen beobachte ...

    :knuddel: sonne und ich komm morgen nochmal für deinen anderen Eintrag ..hab einen schönen Abend :)
    Deine Ocean :glueck:

    vom 04.07.2012, 20.25
    10. von Maccabros

    Ja, wir sollten uns Zeit nehmen - und ich schreibe diese Punkte, um den Schluß anzugeben und den Leser zum Nachdenken anzuregen...

    LG

    Maccabros

    vom 04.07.2012, 20.18
    9. von Träumerle Kerstin

    Du schreibst wie immer wahre Worte. Wir sehen oft nur das Große, das Schöne, das Überwältigende. Und die Kleinigkeiten übersehen wir.
    Na ja ich denke wir Blogger - und Hobby-Fotografen haben doch den Blick fürs Detail, wir schauen schon etwas tiefer und suchen. Wir freuen uns über kleine Blütenblätter, über winzige Härchen an den Blüten, über Regentropfen auf den Blättern - nicht wahr? :soblum:
    Liebe Grüße in den Tag von Kerstin.

    vom 04.07.2012, 08.11
    8. von Anna-Lena

    Da ich Ferien habe, nehme ich mir ganz bewusst die Zeit. In dieser Jahreszeit bietet es sich auch besonders an und die Impressionen helfen uns, die langen dunklen Wintertage zu überstehen.

    Einen lieben Gruß zu dir,
    Anna-Lena

    vom 03.07.2012, 23.01
    7. von syntaxia

    Liebe Waldameise,

    deine hier gezeigten Details sind aber auch wirklich fein!!
    Ohne Fernseher und Zeitung lebe ich auch ganz gut! Es reicht ein Laptop mit Internetzugang, das Wichtigste erfährt man dann auch, denke ich.
    Diese feinen Dinge der natur sind es, die mir das Herz immer wieder öffnen...

    ..grüßt dich syntaxia

    vom 03.07.2012, 22.42
    6. von Silberdistel

    Liebe Waldameise,
    ja, manchmal muss ich mich ein wenig zwingen zu verweilen. In unserer schnelllebigen Zeit, lässt man sich leider zuweilen auch von anderen anstecken und merkt es gar nicht, dass man, ohne richtig zu schauen, an vielen schönen Dingen einfach vorbeieilt. Ich bemühe mich zwar, kleine schöne Momente zu genießen, aber leider gelingt es auch nicht immer. Schade, was man manchmal dadurch sicher versäumt.
    Deine Fotos sind so schön. Da musste ich einfach verweilen und sie sehr intensiv anschauen. Deine Worte haben mich wieder einmal ein wenig nachdenklich gemacht.
    Liebe Grüße von der Silberdistel

    vom 03.07.2012, 22.12
    5. von Jutta

    Liebe Andrea,

    ich ertappe mich oft selbst dabei, mir keine Ruhe zu gönnen. Über 40 Jahre musste immer alles schnell schnell gehen.
    Aufstehen, Waschen, Frühstücken, zur Arbeit gehen. In der wenigen Freizeit, die einem da bleibt, will man natürlich so viel wie möglich machen. Jetzt bin ich schon ein paar Jahre zu Hause, aber noch immer bin ich irgendwie nicht ruhiger geworden.
    Nur in den Momenten, wo ich mich dem Fotografieren uneingeschränkt hingebe, empfinde ich so etwas wie Ruhe, lasse mir Zeit beim Betrachten der Natur und ihrer unendlichen Vielfalt und Schönheit. Aber inzwischen habe ich zumindestens gelernt, mich nicht mehr um alles zu kümmern, mir nicht mehr alles anzusehen oder anzuhören.

    Liebe Grüße
    Jutta

    vom 03.07.2012, 21.51
    4. von Gudrun

    Weißt du, liebe Walsameise, diesen "Überfliegerblick" habe ich auch. Und dann ärgere ich mich, weil ich gar nicht mehr mitbekomme, wie excellent manches geschrieben ist. Ich werde das wohl trennen müssen in Zukunft und mir für das Schöne mehr Zeit gönnen.

    Ganz liebe Grüße von der Gudrun

    vom 03.07.2012, 21.46
    3. von Lemmie

    Liebe Andrea!
    Unser Datenspeicher hat sich im Laufe der Jahre unseres Lebens ständig gefüllt. Dazu kommen noch die Informationen von unserer Umwelt - TV, Radio, Zeitung. Irgendwann geht dann kaum mehr was hinein.
    Lieben Gruß
    Lemmie

    vom 03.07.2012, 20.53
    2. von Ellen

    Liebe Waldameise,
    weißt Du, was ich glaube? Die meisten Menschen können nicht verweilen, weil sie nichts verpassen wollen. Die sind immer auf dem Sprung, um möglichst viel Leben in sich zu pumpen, möglichst viel eben zu er-leben.
    Wer sowieso schon ausgebremst ist, aus welchen Gründen auch immer, der hat auch viel eher die Gabe, wie auch die Muße, langsam zu machen, sich Zeit zu nehmen.
    Liebe Abendgrüße
    Deine Ellen

    vom 03.07.2012, 20.13
    1. von katerchen

    Hallo liebe Waldameise
    auch ich bin ein PÜNKTCHENMACHER... aber ich kann nicht sagen das ich nicht verweilen kann.glaube alle Leute die Fotos von der Natur im KLEINEN zeigen sind sehr genau bei der Sache,ohne den Blick das ..Verweilen.. würde es nicht klappen..glaube ich.
    Übersehen,glaube das ist im Moment nicht wichtig,man hatte keinen Bezug dazu.ich glaube es.
    Danke für diese schönen Bilder..
    einen LG vom katerchen


    vom 03.07.2012, 20.10
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    Wissenschaft genügt nicht, um die Sprache der Natur zu verstehen. Für viele Menschen sind Poesie und Kunst verständliche Dolmetscher.
    Friedrich Ratzel





    In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken

    man jahrelang
    im Moos liegen könnte.
    Kafka








    Die Erinnerung ist
    das einzige Paradies,
    aus dem man nicht
    vertrieben werden kann.
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