Waldameise
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     Alles ist Mitteilung
     in der Natur
     Bettina von Arnim


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    In dem heiligen Schweigen, in der großartigen Ruhe der Natur liegt der höchste Trost für den, der ihre Sprache versteht.
    Fanny Lewald






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    Thema: Gedachtes

    Lockung

    Hörst du nicht die Bäume rauschen
    Draußen durch die stille Rund?
    Lockt's dich nicht, hinabzulauschen
    Von dem Söller in den Grund,
    Wo die vielen Bäche gehen
    Wunderbar im Mondenschein,
    Und die stillen Schlösser sehen
    In den Fluß vom hohen Stein?

    Kennst du noch die irren Lieder
    Aus der alten, schönen Zeit?
    Sie erwachen alle wieder
    nachts in Waldeseinsamkeit,
    Wenn die Bäume träumend lauschen
    Und der Flieder duftet schwül
    Und im Fluß die Nixen rauschen –
    Komm herab, hier ist's so kühl.

    Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff


    Waldameise 14.06.2012, 20.10 | (7/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Vergangene Kunst

    Ein Maler geht von Haus zu Haus,
    er sieht ganz blass und mager aus,
    und traurig scheint er obendrein,
    denn keiner bittet ihn herein.

    Er zeichnet Bilder, wenn es friert,
    doch niemand scheint mehr interessiert
    an seinen zauberhaften Künsten.
    Begeistert schauen nur die Jüngsten,
    wenn sie ein Bild von ihm entdecken
    im Gartenhaus, hinter den Hecken.

    Dort ist es düster, bitterkalt,
    genau der Ort, wo er gern malt.
    Eisblumen-Fenster - wunderschön.
    Lauf doch mal hin, dann kannst du`s sehn.

    (C) Waldameise


    Waldameise 22.01.2012, 11.37 | (28/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Geschenke

    Was ist Glück? Für jeden etwas anderes, ganz klar. Mein Glück setzt sich aus mehreren Teilen zusammen. Ein Teil ist natürlich die Familie, Freunde, Arbeit etc., für die ich sehr dankbar bin, aber als ich einen sehr großen Teil von meinem Glück verlor, hatte ich große Angst um mein drittes Teil Glück.
    Mein drittes Glück bekam ich in die Wiege gelegt, denn seit ich denken kann, bin ich so froh und dankbar über dieses Glück. Ich muss dafür weder Versicherungen noch Steuern zahlen. Es war ein Geschenk, das nie Staub ansetzte, sich nie verschlissen hat oder repariert werden musste, und es blieb kostbar bis zum heutigen Tag. Obwohl es schon eine lange Zeit gab, in der es achtlos in der trauernden Ecke meiner Seele lag und darauf wartete, wieder den Takt meines Herzens mit zu bestimmen.

    Richtig, mein drittes Glück ist meine Waldameise. Die Fähigkeit, auch die unscheinbarsten Dinge und ihre Faszination darin zu entdecken, sie als schön zu empfinden, mich in den vielen Formen und Gestalten der Natur verlieren und Geschichten daraus weben zu können, für diese Gabe bin ich unendlich dankbar. Kunst ... Farben, Formen ... und ganz wichtig: Musik!!! Gänsehaut spüren, das Herz im Hals schlagen hören ... dankeschön.

    Wie arm muss ein Mensch sein, der dieses Empfinden nicht in sich spürt, vielleicht auch nicht spüren kann, weil da einfach nichts ist. Welch schreckliche Vorstellung für mich.
    Kunst- und Naturempfinden ist doch das wunderbarste Geschenk, das man haben kann.
    Jeder wird es anders empfinden, was keine Rolle spielt. Empfinden ... Wahrnehmen ... Fühlen. Glück ist einfach, dass dieses Empfinden da ist. So sehe ich das jedenfalls für mich.



    Aber genug philosophiert. Ich hab euch noch ein lustiges Gedicht mitgebracht (ein typisch waldameisisch-naives) und schmücke es mit weiteren Fotos von unserem Ausflug vergangene Woche.

    Herbsttraum

    Im Herbst verwandelt sich der Wald,
    sein Kleid wird plötzlich bunter.
    Er gleich jetzt einem Märchenwald,
    die Elfchen werden munter.

    Es raschelt, knistert und im Strahl ...
    der Sonne wird es lustig.
    Froh tanzt das Völkchen "Minimal",
    kein Winzling wird da frustig.



    Ich lausche hinterm Baumversteck,
    erfreu mich am Geschehen.
    Da sagt ein kleiner Zwerg ganz keck:
    "Wir ha`n dich längst gesehen!"

    "Komm` zu uns, sei heut` unser Gast",
    lockt er ins Märchenland.
    Mein Herz rutscht in die Hose fast,
    doch reich ich ihm die Hand.



    Die schönsten Dinge seh` ich da,
    perlenbestickte Wiesen.
    Und unter Bäumen glaubt man gar,
    Gold würde sich ergießen.

    Ich tanze, bis die Puste streikt,
    ein letztes Mal im Kreise.
    Die Sonne sich dem Schlafplatz neigt,
    ringsum wird es ganz leise.

    Im Bett erwach` ich nach dem Fest.
    "Lag ich nicht unter`m Baum ???" ...
    frag ich mich - doch ich glaube fest:
    Das alles war kein Traum.

    (c) Waldameise



    Inzwischen scheinen die Blätter um die Wette zu fallen. Ein wahrer Striptease hat hier eingesetzt. Unser Ahorn trägt nur noch seine Samenstände. Auffallend war dieses Jahr, dass sämtliche Blätter gelb sind. Grüne und rote, wie in anderen Jahren, sind dieses Jahr kaum zu finden. Auch andernorts, was wir so gesehen haben. Jedes Jahr scheint alles ein wenig anders. Mir ist es gleich, ob so oder so ... ich finde es schön und erfreu mich an den Geschenken der Natur.



    Liebe Grüße ... bis bald!

    Waldameise 05.11.2011, 23.19 | (31/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Kleiner Gruß

    Waldameise 21.10.2011, 23.42 | (12/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Umzug

    Wie jedes Jahr zur gleichen Zeit

     verlor die Hainbuche ihr Kleid.
     

     In`s linke Eckchen der Terrasse

     schob ich die gelbe Blättermasse.
     

     Ein kleiner stachliger Geselle

     mietete den Haufen auf der Stelle.
     

     So half imgrunde auch die Buche

     dem Igel bei der Wohnungssuche.
     

     Der freute sich und blieb gleich hier

     in seinem Winterschlafquartier.
     

     Der böse Herbststurm letzte Nacht

     hat ihn dann obdachlos gemacht.
     

     Sein Domizil, es flog dahin,

     aufs Vordach und zur Nachbarin.
     

     Der Igel, der sonst sanft und putzig,

     fand das nun gar nicht mehr so lustig.
     

     Doch keine Angst, im Garten drunten

     hat er ein neues Heim gefunden.


    (c) Waldameise



    Ich weiß, das sind Ahornblätter. Aber es gibt auch die Hainbuche in unserem Garten und die lässt im Herbst gelbe Blätter fallen, die auf unserer Terrasse landen, weil das Bäumchen dort im Sommer Schatten spendet. Zudem sind Foto und Gedicht schon etwas älter, dennoch wieder aktuell, denn wir haben wieder einen kleinen Igel zu Gast in unserem Garten.


    Waldameise 12.10.2011, 18.59 | (22/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Lieber Herbst


    Dieser Einstand war so schön,
    dafür sag` ich Dankeschön.

    Für die Fülle deiner Gaben,
    Sonne, die auf Nebelschwaden
    durch Blätter und Geäst der Bäume
    hindurchdrang bis in meine Träume
    und den Wald in Zauber hüllte,
    bis sich dieser Traum erfüllte.

    Mengen Eicheln und Kastanien,
    buntes Laub lässt uns erahnen,
    dass viel Zeit nun nicht mehr bleibt,
    bis der Herbststurm uns ereilt.

    Doch wir nehmen es gelassen,
    werden Drachen steigen lassen.
    Wissen es doch alle längst,
    dass auch dein Gold nicht nur glänzt.

    So war es schon zu allen Zeiten,
    jedes Ding hat halt zwei Seiten.


    (C) Waldameise



     

    Waldameise 06.10.2011, 17.26 | (28/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Beerensammlung

    walbeere.gifDer Wald hat sich herausgeputzt

     

    vom Tale bis zum Gipfel.

     

    Der Regen hat das Laub entschmutzt

     

    bis zu der Bäume Wipfel.



     
     


    Der Bach fliesst klar, das Grün sprießt hell,

     

    die Nadelkissen funkeln.

     

    Des Rehleins frisch geputztes Fell

     

    leuchtet sogar im Dunkeln.



     
     


    Der Fuchs kämmt seinen schönen Schweif,

     

    der Hase pflegt die Ohren.

     

    Die Pfütze hat der Frosch sogleich

     

    zum Bade auserkoren.

     



     


    Ein jeder macht sich schick und fein,

     

    freut sich schon auf die Gäste.

     

    Gemeinsam will man fröhlich sein

     

    beim Waldbeer-Ernte-Feste.




    (c) Waldameise


    frsin.gif

    Waldameise 04.08.2011, 23.16 | (27/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Garten-Wunsch

    Mein Winterkleid ist ganz verschlissen,
    die Ärmel sind schon abgerissen;

    der Stoff hängt farblos, nass und schwer
    und gefällt mir längst nicht mehr.

    Die Zeit ist reif für neue Moden,
    für Stoff, designt von Frühlingsboten,

    und Farben, fröhlich bunt gemischt,
    umnäht mit goldnem Sonnenlicht.

    Das Graue möcht ich nun ablegen
    und warten auf den Frühlingssegen.

    (c) Waldameise



    Mir geht es nicht viel anders als dem Garten. Ich möchte endlich die Winterkleidung ablegen, die warmen Pullover, Strumpfhosen, Stiefeln und den Wintermantel.
    Einfach früh in die Schlappen fahren können, Jeans und T-Shirt überstreifen ...
    endlich wieder Luft an den Körper lassen ...



    ... das Fenster weit öffnen können und mich am Gesang der liebestollen Federbällchen erfreuen. Aber die Wetterprognosen stimmen mit unseren Wünschen nicht überein. Der Frühlings sei noch in weiter Ferne ... seufz.



    Aber was spricht gegen ein paar Farbtuper in diesem Eintrag? In Geduld üben müssen wir uns jeden Tag, aber meine Hoffnung werde ich nicht zurücknehmen, auch wenn ich geschimpft werde, dass ich es zu eilig habe. Mir egal.



    Und für alle die, denen es genauso geht, habe ich diese Farbtupfer mitgebracht.

    Damit wünsche ich euch allen ein rundum schönes Wochenende ... bis bald ;-)




    Waldameise 25.02.2011, 17.48 | (36/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Normalerweise ...

    brauch ich mich nur an meinen Rechner zu setzen und meine Hände auf die Tastatur zu legen, brauch nur irgendeinen Satz einzuztippen ... und schon reiht sich einer an den anderen.
    Da ich seit Tagen eine "Schreibbloggade" habe, aber den alten Text vom Sonntag endlich nach unten rutschen lassen möchte, dachte ich so bei mir, es mal auszuprobieren, ob das auch heute funktioniert. Darauf zu warten, dass die Sonne hier endlich mal wieder scheint, macht nämlich wenig Sinn. Ich fürchte, dann warte ich Ostern noch.

    Also muss ich mir meinen Energieschub an anderer Stelle, aus anderer Quelle holen. Aber woher? Und worüber soll ich berichten? Was in der Welt passiert, kommt schon ausführlich in den Nachrichten. Auch zum Wetter ist langsam alles gesagt. Ich weiß, in den USA und Australien sind sie weitaus schlechter dran als wir. Ja, es geht verrückt zu auf unserem Planeten, aber das wisst ihr ja alles schon.

    Über was könnte ich also schreiben? Was könnte mich und vielleicht auch euch erfreuen? Ein paar schöne Fotos vielleicht? Ich kann davon nie genug kriegen und würde mir am liebsten übers Wochenende all die tollen Zeitschriften kaufen, die nur so gefüllt sind mit inspirierenden Aufnahmen von wunderbaren Landschaften, zauberhaften Pflänzchen und Gärten, von unseren Tieren oder Berichten über Traditionen, alte Handwerkskunst u.s.v.m.
    Man kann schon darauf warten, bis die nächste Ausgabe erscheint bzw. wieder eine ganz neue Zeitschrift auf den Markt kommt. Es werden immer mehr, denn sie sind heiß begehrt.

    Ich träume auch sehr gern, empfinde so wohlige Gefühle beim Betrachten dieser Bilder und beim Lesen der Texte, lass mich entführen und tauche ein wenig ein in jene Welten. Aber letztendlich sehne ich mich danach, selbst wieder ein paar dieser Wunder sehen und erleben zu können. Hoffentlich und hoffentlich bald.

    Erinnerungen ...




    * * *




    *  *  *



    * * *



    * * *




    * * *



    Vielleicht kann ich eine Ausstellung am Wochenende besuchen. Dort werden die weltbesten Pressefotos gezeigt. Das interessiert mich sehr. Wenn es klappt, werde ich berichten.

    Ganz lieb danken möchte ich euch wieder für eure so herzlichen und freundlichen Kommentare. Ich freu mich auch schon auf euch. Bis bald also ... :-)

    Waldameise 03.02.2011, 17.21 | (24/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Selbstgespräch

    Du denkst zuviel an gestern. So sehr du dich auch danach sehnst, du wirst nie wieder Kind sein ... wirst niemals wieder im Garten deiner Großmutter spielen und dabei die Welt um dich herum vergessen. Du wirst nie wieder den Kopf so frei haben, wie damals, als so viele märchenhafte Gedanken deinen Tag begleiteten ... als du zu den weißen Wattewolken fliegen konntest, ein kleines graulockiges Foxl hattest und auf dem nächtlichen Nachhauseweg vom Schwimmtraining mit dem Himmel in Verbindung standest, damit er - der Mann im Mond - dich beschütze.

    Du denkst zuviel an morgen. Du denkst zuviel "Was wird sein, wenn ... ?"
    Du hast weder große noch kleinere Erwartungen, nur Ängste, viel zu viele Ängste ... und an guten Tagen vielleicht auch ein wenig Hoffnung.
    Du denkst zuviel "Was hätte sein können, wenn ... ?" Dein Mann wird nicht wiederkommen, niemals mehr. Aber er hat dir soviel zurückgelassen ... wo du auch hinschaust, überall sind seine Spuren. Und ich hör ihn zu dir sagen ...

    Denk nicht soviel an gestern und morgen. Lebe ... HEUTE.

    Waldameise 28.09.2010, 16.58 | (17/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

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    Wissenschaft genügt nicht, um die Sprache der Natur zu verstehen. Für viele Menschen sind Poesie und Kunst verständliche Dolmetscher.
    Friedrich Ratzel





    In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken

    man jahrelang
    im Moos liegen könnte.
    Kafka








    Die Erinnerung ist
    das einzige Paradies,
    aus dem man nicht
    vertrieben werden kann.
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