Waldameise
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    In dem heiligen Schweigen, in der großartigen Ruhe der Natur liegt der höchste Trost für den, der ihre Sprache versteht.
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    Herbstgrüße

    bläst uns der Wind grad um die Ohren. Noch gestern roch es nach Frühling und andernorts ist tiefster Winter. Was fehlt ... ach ja, der Sommer. Aber es würde mich nicht wundern, wenn auch er plötzlich ein Gastspiel gibt.



    Dieser Schnee von gestern vom Vormittag des 2. Advents war der einzige bisher, der hier in der Nähe gefallen und für ein paar "Stunden" liegen geblieben war in diesem Winter. Bis auf ein paar spontane Schäuerchen auf der Alb.
    Selbst der blaue Himmel und Sonnenschein zählt zu den ganz seltenen Momenten. An komplette Sonnentage kann ich mich nicht erinnern. Wie auch schon im vergangenen Winter.
    Ich gebe zu, es kostet schon viel Kraft und Schokolade, einigermaßen schadlos durch diese Zeit zu kommen. Leicht ist es nicht, vorallem nicht für die Seele.



    In Erinnerungen zu schwelgen und Frühlings- und Sommerfotos anzuschauen, ist auch nicht immer der wahre Trost.
    So bleibt uns nur, auch bei Wind und Wetter hinaus zu gehen und die wenigen schönen Momente zu nutzen.



    An einem Nebeltag hat der Besuch einer alten Ruine durchaus was reizvolles. (Man sollte nur nicht unbedingt seine "guten" Schuhe anziehen.)

    Im kalten Wind, der mit dem Nebel durch und um die alten Gemäuer zieht, meint man, das Weinen und Lachen der Ahnen zu hören. Der kalte Schauer, der uns dabei über den Rücken huscht, muss also nicht unbedingt dem kühlen Wind zuzuschreiben sein ... ;-)



    Wer wohl schon alles durch dieses Tor gegangen sein mag? Unzählige Menschen.
    Und jeder hatte oder hat sein eigenes Schicksal ... ein Leben.

    Ich liebe die geheimnisvolle Stimmung an solchen Plätzen. Die kahlen Bäume geben Ansichten frei, die einem sonst verschlossen bleiben. Vielleicht ist es nicht so idyllisch wie im Frühling, dafür irgendwie nachdenklich stimmend und Ruhe verströmend. Ich genieße das sehr.



    Und ich mag die dort aufkommenden Gedanken an längst vergangene Zeiten und all die Märchen und Sagen, die sich darum ranken. Sicher gibt es dort auch ein paar tote Seelen, die keine Ruhe finden ...

    Jeder dieser Orte hat seine eigene interessante Geschichte. Meistens kann man sie auf Schautafeln nachlesen. Es sei denn, man hat sich schon vorher darüber informiert.



    Diese Ruine ist die von Hohengerhausen, auch Rusenschloss genannt. Wen Daten dazu interessieren, kann diese gern HIER nachlesen.



    Dennoch hoffe ich sehr, dass uns bei der nächsten Wanderung mal wieder die liebe Sonne auf den Weg leuchtet ... und dass dies nicht erst im Mai sein wird, wie bei diesem Foto. Es entstand übrigens genau gegenüber der Ruine im Abendlicht ...




    Viele liebe Grüße von eurer Waldameise.




    Von dieser Stelle aus hat man eigentlich einen wunderbarer Ausblick ins Blautal ...

    Waldameise 07.02.2014, 20.41| (34/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gelebtes | Tags: Winter, Frühling, Wald, Ruine, Mystik, Wandern, Schnee, ,

    Feuchtgebiete

    Was tun an einem nebelverhangenem, kalten Sonntag im Winter, der keiner ist?
    Gemütlich auf dem Sofa kuscheln oder warm anziehen und das Weite suchen?

    Wetten, ihr kennt die Antwort. Also schnell, zieht euch was über und dann schauen wir mal, was wir aus dem Tag noch rausholen können.
    Einen Plan hab ich heute nicht ... einfach los Richtung Alb. Einfach mal ins Blaue Graue fahren und Halt machen, wo es uns gefällt.
    Die Gegend von Bad Urach hat mir schon immer gefallen. Hier suchen wir uns ein Ziel ...
    und bald schon ist es gefunden: Das Kaltental ... wie passend!



    Zur Begrüßung zwinkert sogar die Sonne durch die Nebelschwaden. Leider nur für einen kurzem Moment ...



    Wunderbare hohe Bäume gibt es hier zu sehen. Wie ich das liebe. Fein haben sie sich gemacht. Viele tragen ihre grünen Moosstrümpfe und wunderschönen immergrünen Efeurankenschmuck um ihren langen Hals. So sieht man auch im Winter hübsch aus.



    Geheimnisvoll zeigt sich der Weiher an diesem lautlosen Tag. Nur der Ruf der Blässhühner durchdringt die delphische Stimmung an diesem Ort.

    Man kann es sich hier kaum vorstellen, dass nur weniger Meter entfernt Tausende Menschen leben. Als wär man plötzlich in einer anderen Welt.

    Es ist magisch und schön. Die Seele öffnet weit ihre Fenster und atmet tief ein.



    Kommt, setzen wir uns ein wenig auf die Bank und lauschen der Stille und den sanften Geräuschen der Natur. Dem Rascheln im Unterholz, wenn ein Mäuschen durchs Laub huscht, oder dem Klopfen eines Spechtes irgendwo im nahegelenen Wald.
    Leises Knacken, Rascheln und Plätschern ... eine Wohltat für die überreizten Ohren.



    Ich könnte hier ewig sitzen und den Blässhühnern zusehen, wie sie im Weiher ihre Bahnen ziehen.
    Aber bald schon wird die Dämmerung einsetzen. Deshalb sollten wir uns langsam auf den Rückweg machen.



    Noch einmal schimmert ein Sonnenstrahl durch die Bäume. Fast ist mir, als höre ich sie seufzen ...



    Aber gleich darauf verstärkt sich der Nebel wieder und raubt der eh schon schwächlichen Sonne die Sicht. Mehr wird sie heute nicht erreichen, ihre Kraft ist am Ende.

    Schön fand ich diese Stelle, an der sowohl Weg als auch Bächlein so wunderbar die Kurve kriegen.

    Am Ende unseres Weges treffen wir noch auf dieses bezaubernde kleine Häuschen.



    Wie ich gelesen habe, wurde es von einem Uracher Forstmeister bereits 1864 errichtet.

    Ist es nicht wie aus einem Märchen entsprungen? Überhaupt hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, bei der nächsten Weggabelung auf Rotkäppchen und den Wolf zu treffen.

    Und wer weiß ... ?



    Damit geht unsere Wanderung im Kaltental - übrigens eine Kernzone des Biosphärengebietes Schwäbische Alb - zuende.

    Nun könnt ihr euch gemütlich auf euer Sofa kuscheln, die Füße hochlegen und von der nächsten Wanderung träumen.

    Bis bald also ... eure Waldameise.

    Waldameise 25.01.2014, 21.20| (35/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gelebtes | Tags: Kaltental, Bad Urach, Winterwanderung,

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    Wissenschaft genügt nicht, um die Sprache der Natur zu verstehen. Für viele Menschen sind Poesie und Kunst verständliche Dolmetscher.
    Friedrich Ratzel





    In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken

    man jahrelang
    im Moos liegen könnte.
    Kafka








    Die Erinnerung ist
    das einzige Paradies,
    aus dem man nicht
    vertrieben werden kann.
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