Waldameise
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    In dem heiligen Schweigen, in der großartigen Ruhe der Natur liegt der höchste Trost für den, der ihre Sprache versteht.
    Fanny Lewald






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    Tag: Winter

    Schöne Momente über das Jahr

    gibt es zum Glück mehr als reichlich. Sie warten meistens jenseits der Tür. Manche direkt davor, andere auch mal weiter weg. Dann kostet es vielleicht ein klein wenig Mühe, sie zu finden. Aber sie sind immer da. Jeden Tag von früh bis spät, von Januar bis Dezember.



    Auch wenn man nicht alle einfangen kann, so ist es schade um jede ungenutzte Möglichkeit, denn jeder Tag geht am Abend zuende und kommt niemals wieder.



    Zum Glück können wir solche besonderen Momente noch einmal abrufen, wenn wir in unserem Gedächtnis und schönen Erinnerungen danach suchen. Natürlich auch in unseren Fotoalben. Auch dort bleiben sie fürs Leben gespeichert.



    Frühlingsgelb erstrahlt die Sonne
    von dem blauen Himmelsdach.
    Vögel zwitschern - welche Wonne,
    und der Krokus blüht am Bach.

    Schmetterlinge, noch ganz zaghaft,
    wagen ihren ersten Flug.
    "Überschätzt nicht eure Schwingkraft,
    bis zur Linde ist genug!"

    Keinem kann man es verdenken,
    Regsamkeit macht sich nun breit.
    Jeder möcht` sein Herz verschenken
    an die schöne Frühlingszeit.



    Im Frühlings ist es das erste zarte Grün, das uns jedes Jahr aufs neue ins Verzücken versetzt. Gärtner können es kaum erwarten, wieder in ihrem Refugium tätig zu sein.

    Im Sommer sind die Highlights für die meisten der Urlaub, schöne Stunden am See oder Meer.
    Für andere vielleicht Wanderungen im Wald oder in den Bergen. Oder die Reise in andere Länder.




    Auch wenn das Wetter mal nicht so mitspielt, sollten wir uns davon nicht einschüchtern lassen. Es gibt doch soviele Möglichkeiten, dem Tag etwas Schönes abzugewinnen.



    Der Sommer, der sich abgekühlt
    und nicht mehr nach dem Süden schielt,
    gönnt sich und uns ne kleine Pause,
    stellt sich mal kurz unter die Brause,
    bis er erholt und aufgefrischt
    uns neu verwöhnt mit Sonnenlicht
    und sommerlichen Temperaturen.
    Drum nützt kein Klagen oder Murren.
    Den Faden ab beißt keine Maus,
    kommt, machen wir das Beste draus.



    Heiße Tage, wie in diesem Jahr, bringen die Menschen leicht zum Stöhnen. Es ist halt selten so, wie es alle möchten.

    Heiß ist der Sommer,
    vertrocknet die Erde.
    Ein Jeder hofft, dass
    es kühler nun werde.



    Die Blümchen verdursten,
    zu früh fällt das Laub,
    kein Wölkchen am Himmel
    und ringsum nur Staub.



    Den schwachen Moment
    dann tief in der Nacht,
    wenn auch die Sonne
    ganz kurz Pause macht,



    den nutzt ein Schelm,
    weise und schlau,
    betupft Wald und Wiese
    mit Morgentau.



    Ein zärtliches Zeichen,
    dass bald nichts mehr quält.
    Die glühenden Tage ...
    sie sind gezählt.



    Ja, so ist es. Dennoch warten andere schöne Momente auf uns, denn auch der Herbst hat so einiges zu bieten.
    Es ist an uns, sie einzufangen.




    Aber irgendwann geht auch ihm die Luft aus ...

    Ein Seufzen geht durch Wald und Flur,
    die Zeit des leisen Sterbens
    hat eingesetzt. Die Sonnenuhr
    verliert die ersten Scherben.

    Die Sommermelodie verstummt,
    verrauschende Akkorde.
    Ein letzter Ton noch in uns summt,
    der Wind spricht harte Worte.



    Schwermut liegt auf dem Abschiedsgang,
    die Wolken tragen Trauer.
    Gespenstisch klingt der Wehgesang
    im schalen Regenschauer.

    Mystische Strahlen, die im Wald
    durch Nebelbänke dringen,
    stimmen uns froh, weil wir schon bald
    die neuen Lieder singen.



    Lieder gibt es immer, welch ein Glück. Auch sie begleiten uns das ganze Jahr. Wie viele andere Dinge auch, die wir nicht missen möchten.

    Und so vergeht die Zeit meistens schneller, als uns lieb ist, bis eines Tages der Winter an die Tür klopft.

    Unverblümt
    liegt nun die Wiese,
    Schneekristalle zieren diese,
    und auf Bäumen, Hecken, Strauch
    klebt das Himmelspulver auch.

    Selbst auf Straßen, Wegen, Plätzen
    wird es weiß, und mit Entsetzen
    stellen wir die Einsicht fest:
    Vor uns liegt des Jahres Rest.

    Zeit, auch mal zu resümieren,
    was wird das Erinnern zieren,
    welcher Pferdefuß hindessen
    wird am besten schnell vergessen.

    Schöne Zeiten - schwere Zeiten,
    Glück und Leid uns stets begleiten.
    Hoffen wir vom Lauf der Welt,
    dass er stets die Waage hält.




    Und bald beginnt alles von vorn.

    Ein neues Jahr voller schöner Momente. Das wünsche ich Euch!





    (Das Copyright für alle Fotos und Gedichte liegt bei mir.)

    Waldameise 23.09.2015, 11.57 | (33/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Frühlingsfühlen




    Frühlingsgelb erstrahlt die Sonne
    von dem blauen Himmelsdach.
    Vögel zwitschern - welche Wonne,
    und der Krokus blüht am Bach.

    Schmetterlinge, noch ganz zaghaft,
    wagen ihren ersten Flug.
    "Überschätzt nicht eure Schwingkraft,
    bis zur Linde ist genug!"

    Keinem kann man es verdenken,
    Regsamkeit macht sich nun breit.
    Jeder möcht` sein Herz verschenken
    an die schöne Frühlingszeit.


    (C) Waldameise



    Willkommen ist er aller Orten,
    sein zartes Grün und Sonnenschein.
    Ein jeder öffnet seine Pforten
    lässt ihn nur allzu gern herein.

    Die mitgebrachten schönen Gaben
    verteilt er freundlich übers Land.
    Auch DU kannst dich daran erlaben,
    dein Lächeln ist dafür das Pfand.

    Veilchen, Tulpe, Anemone -
    welch Glück, wenn alles wieder blüht.
    Selbst im Wald ist es nicht ohne,
    was jetzt mit Moos und Farn geschieht.

    Du, lieber Frühling, deine Anmut
    berührt so tief, nimmt jeden Schmerz.
    Tust Landschaft, Mensch und Tier so gut
    und öffnest wieder jedes Herz.

    (C) Waldameise



    Macht Platz nun, ihr welken Blätter vom letzten Sommer.

    Der Klee drängt ans Licht und die Moosbetten warten auf den ersten milden Frühlingsregen,

    um sich den Winterschmutz aus dem grünen Pelz zu waschen.



    Die Morgensonne hat zugelegt und endlich ausreichend Kraft,

    das Land mit goldenem Licht und sanfter Wärme aus dem Winterschlaf zu wecken.



    Auch die letzte zugefrorene Pfütze bringt sie zum schmelzen.



    Das Leben kehrt zurück. Überall.




    Waldameise 09.03.2015, 16.08 | (38/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Ein kleines Lebenszeichen

    ... aus dem verschneiten Ameisenhügel.
    Er wirkt verlassen, aber das täuscht. Unter dem Hügel ist noch Leben, auch wenn es Tage gibt, an denen ich mir wünschte, in den Winterschlaf zu sinken und erst wieder aufzuwachen, wenn der Kuckuck nach dem Frühling ruft.



    Ja, solche Tage meine ich. Könnt ihr euch noch daran erinnern?

    Stimmt schon, alles zu seiner Zeit. Aber manchmal fällt es schwer, auf die schönsten Tage im Jahr sooo lange warten zu müssen.
    Könnte der Winter nicht etwas kürzer und der Frühling etwas dauerhafter sein?



    Ich mag ja die vier Jahreszeiten, nur ist bei der Mengenverteilung etwas geschlampt worden.
    Naja, hätte der Frühling zuviel Spielraum abbekommen, würde ich sicher nicht meckern.
    Aber das ausgerechnet der Typ, der uns immer nur seine kalte Schulter zeigt, so lange aufs Spielfeld darf, ist unfair.



    Jaaa, wenn er seine guten Tage hat, kann er schon ganz nett sein. Das Blöde ist nur, dass die meistens gezählt sind. Oft ist er einfach nur düster und missmutig drauf. Kein Wunder, dass sich diese Eigenschaften dann auf so viele Menschen übertragen.



    Ganz fies finde ich es, wenn er seine Eispfeife raucht und rücksichtslos um sich nebelt, so dass Frau Sonne gar keine Chance mehr hat, uns mit ihrem Anblick zu erfreuen.

    Ich finde, das ist die gemeinste Art, seine Macht zu demonstrieren. Dinge, die ich einfach nicht begreife. Selbst einem Winter muss doch auffallen, dass seine Gaben viel schöner zur Geltung kommen, wenn sie von Frau Sonne bestrahlt werden ...



    ... und sei es auch nur ein letzter Strahl am Abend ...

    oder der erste am Morgen ...



    Ausgehungert

    Mit dem Nebel zog die Stille
    in den kahlen Winterwald.
    Niemand regt sich, nichts bewegt sich,
    alles schläft, denn es ist kalt.

    Nur ein Fuchs schleicht um die Tannen,
    hofft auf einen leckren Schmaus.
    Doch schon bald erkennt er mutlos:
    Damit sieht es düster aus.

    Und auch meine Seele hungert,
    sehnt sich sehr nach Waldesglück,
    kann`s wie der Fuchs kaum noch erwarten,
    dass der Frühling kommt zurück.

    (C) Waldameise

    Aber wir können es uns nicht aussuchen. Nicht bei den Jahreszeiten, nicht beim Wetter und bei unzählig vielen anderen Dingen genauso wenig.

    Wir können nur immer wieder versuchen, aus allem das Beste zu machen und vielleicht selbst mit den uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten für Gutes, Freundliches, Liebens- und Lebenswertes sorgen, für andere und uns selbst.



    Höhen und Tiefen, kalte und warme Tage, Frühling und Winter ...

    LEBEN!


    Waldameise 05.02.2015, 22.31 | (35/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Mooswinter

    Wer nach dem milden Winter in den Wald geht, wird sofort erkennen, wer die Gewinner dieses seltenen Wetterphänomens sind: die Moose ...



    Noch nie war der Wald mitten im Winter so grün. Die Wintermode 13/14 war eindeutig moosgrün. Schaut doch selbst, sieht das nicht sexy aus?



    Ob es die Strümpfe an jungen Trieben und Bäumchen waren, die Felskissenhüllen über all den großen und kleinen Steinen und Felsen, oder all die Mützen und Teppiche ... alles trug das trendige Moosgrün. Fantastisch ... oder besser gesagt ... très chic.



    Die braunen Blätter der Buche haben sich diesen Winter auch gut gehalten und zieren den Waldteppichboden gemeinsam mit dem Moos in einem interessanten grün-braunen Muster.
    Wie ich finde, eine gute Alternative zu den allüberdeckenden weißen Tüchern, wie man sie aus anderen Jahren kennt.



    Nicht mehr lange und der Frühling wird uns mit neuen Accessoires überraschen.
    Noch bevor das ebenfalls reizende Blattgrün auf den Markt kommt, dürfen wir uns am lieblichen Schmuck der Schneeglöckchen, Märzenbecher, Buschwindröschen und Veilchen ergötzen.
    Wie ich mich darauf freue.




    Genießt die Zeit des Erwachens. Sie ist leider nur sehr augenblicklich, dafür umso üppiger und berauschender, dank der Fülle an Verlockungen.

    Erliegen wir ihrem Charme ...


    Waldameise 05.03.2014, 18.27 | (25/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Herbstgrüße

    bläst uns der Wind grad um die Ohren. Noch gestern roch es nach Frühling und andernorts ist tiefster Winter. Was fehlt ... ach ja, der Sommer. Aber es würde mich nicht wundern, wenn auch er plötzlich ein Gastspiel gibt.



    Dieser Schnee von gestern vom Vormittag des 2. Advents war der einzige bisher, der hier in der Nähe gefallen und für ein paar "Stunden" liegen geblieben war in diesem Winter. Bis auf ein paar spontane Schäuerchen auf der Alb.
    Selbst der blaue Himmel und Sonnenschein zählt zu den ganz seltenen Momenten. An komplette Sonnentage kann ich mich nicht erinnern. Wie auch schon im vergangenen Winter.
    Ich gebe zu, es kostet schon viel Kraft und Schokolade, einigermaßen schadlos durch diese Zeit zu kommen. Leicht ist es nicht, vorallem nicht für die Seele.



    In Erinnerungen zu schwelgen und Frühlings- und Sommerfotos anzuschauen, ist auch nicht immer der wahre Trost.
    So bleibt uns nur, auch bei Wind und Wetter hinaus zu gehen und die wenigen schönen Momente zu nutzen.



    An einem Nebeltag hat der Besuch einer alten Ruine durchaus was reizvolles. (Man sollte nur nicht unbedingt seine "guten" Schuhe anziehen.)

    Im kalten Wind, der mit dem Nebel durch und um die alten Gemäuer zieht, meint man, das Weinen und Lachen der Ahnen zu hören. Der kalte Schauer, der uns dabei über den Rücken huscht, muss also nicht unbedingt dem kühlen Wind zuzuschreiben sein ... ;-)



    Wer wohl schon alles durch dieses Tor gegangen sein mag? Unzählige Menschen.
    Und jeder hatte oder hat sein eigenes Schicksal ... ein Leben.

    Ich liebe die geheimnisvolle Stimmung an solchen Plätzen. Die kahlen Bäume geben Ansichten frei, die einem sonst verschlossen bleiben. Vielleicht ist es nicht so idyllisch wie im Frühling, dafür irgendwie nachdenklich stimmend und Ruhe verströmend. Ich genieße das sehr.



    Und ich mag die dort aufkommenden Gedanken an längst vergangene Zeiten und all die Märchen und Sagen, die sich darum ranken. Sicher gibt es dort auch ein paar tote Seelen, die keine Ruhe finden ...

    Jeder dieser Orte hat seine eigene interessante Geschichte. Meistens kann man sie auf Schautafeln nachlesen. Es sei denn, man hat sich schon vorher darüber informiert.



    Diese Ruine ist die von Hohengerhausen, auch Rusenschloss genannt. Wen Daten dazu interessieren, kann diese gern HIER nachlesen.



    Dennoch hoffe ich sehr, dass uns bei der nächsten Wanderung mal wieder die liebe Sonne auf den Weg leuchtet ... und dass dies nicht erst im Mai sein wird, wie bei diesem Foto. Es entstand übrigens genau gegenüber der Ruine im Abendlicht ...




    Viele liebe Grüße von eurer Waldameise.




    Von dieser Stelle aus hat man eigentlich einen wunderbarer Ausblick ins Blautal ...

    Waldameise 07.02.2014, 20.41 | (34/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Feuchtgebiete

    Was tun an einem nebelverhangenem, kalten Sonntag im Winter, der keiner ist?
    Gemütlich auf dem Sofa kuscheln oder warm anziehen und das Weite suchen?

    Wetten, ihr kennt die Antwort. Also schnell, zieht euch was über und dann schauen wir mal, was wir aus dem Tag noch rausholen können.
    Einen Plan hab ich heute nicht ... einfach los Richtung Alb. Einfach mal ins Blaue Graue fahren und Halt machen, wo es uns gefällt.
    Die Gegend von Bad Urach hat mir schon immer gefallen. Hier suchen wir uns ein Ziel ...
    und bald schon ist es gefunden: Das Kaltental ... wie passend!



    Zur Begrüßung zwinkert sogar die Sonne durch die Nebelschwaden. Leider nur für einen kurzem Moment ...



    Wunderbare hohe Bäume gibt es hier zu sehen. Wie ich das liebe. Fein haben sie sich gemacht. Viele tragen ihre grünen Moosstrümpfe und wunderschönen immergrünen Efeurankenschmuck um ihren langen Hals. So sieht man auch im Winter hübsch aus.



    Geheimnisvoll zeigt sich der Weiher an diesem lautlosen Tag. Nur der Ruf der Blässhühner durchdringt die delphische Stimmung an diesem Ort.

    Man kann es sich hier kaum vorstellen, dass nur weniger Meter entfernt Tausende Menschen leben. Als wär man plötzlich in einer anderen Welt.

    Es ist magisch und schön. Die Seele öffnet weit ihre Fenster und atmet tief ein.



    Kommt, setzen wir uns ein wenig auf die Bank und lauschen der Stille und den sanften Geräuschen der Natur. Dem Rascheln im Unterholz, wenn ein Mäuschen durchs Laub huscht, oder dem Klopfen eines Spechtes irgendwo im nahegelenen Wald.
    Leises Knacken, Rascheln und Plätschern ... eine Wohltat für die überreizten Ohren.



    Ich könnte hier ewig sitzen und den Blässhühnern zusehen, wie sie im Weiher ihre Bahnen ziehen.
    Aber bald schon wird die Dämmerung einsetzen. Deshalb sollten wir uns langsam auf den Rückweg machen.



    Noch einmal schimmert ein Sonnenstrahl durch die Bäume. Fast ist mir, als höre ich sie seufzen ...



    Aber gleich darauf verstärkt sich der Nebel wieder und raubt der eh schon schwächlichen Sonne die Sicht. Mehr wird sie heute nicht erreichen, ihre Kraft ist am Ende.

    Schön fand ich diese Stelle, an der sowohl Weg als auch Bächlein so wunderbar die Kurve kriegen.

    Am Ende unseres Weges treffen wir noch auf dieses bezaubernde kleine Häuschen.



    Wie ich gelesen habe, wurde es von einem Uracher Forstmeister bereits 1864 errichtet.

    Ist es nicht wie aus einem Märchen entsprungen? Überhaupt hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, bei der nächsten Weggabelung auf Rotkäppchen und den Wolf zu treffen.

    Und wer weiß ... ?



    Damit geht unsere Wanderung im Kaltental - übrigens eine Kernzone des Biosphärengebietes Schwäbische Alb - zuende.

    Nun könnt ihr euch gemütlich auf euer Sofa kuscheln, die Füße hochlegen und von der nächsten Wanderung träumen.

    Bis bald also ... eure Waldameise.

    Waldameise 25.01.2014, 21.20 | (35/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Das Jahr neigt sich dem Ende

    und es wird höchste Zeit, dass ich mich hier, in meinem Ameisenbau, mal wieder zu Wort und Bild melde.
    Leider hatte ich in den letzten Wochen kaum Gelegenheit für Wanderungen, und mangels aktueller Bilder wusste ich auch nicht so recht, was ich euch erzählen könnte, was hierher gepasst hätte. Zudem kamen persönliche große Sorgen, ... na, wie das halt so ist im Leben.



    Aber als mein Kummer am größten schien, geschah ein kleines Wunder.
    Es war letzten Sonntag, am 3. Advent. Da meine Kinder wissen, was mir gut tut, luden sie mich kurzerhand auf eine kleine Wanderung ein. Hier ganz in der Nähe, dort, wo die Alb beginnt.
    Ich befürchtete das Schlimmste, hatte es doch zuvor geregnet, verdrängte den Gedanken jedoch schnell wieder angesichts der Aussicht, endlich wieder meinen geliebten Wald besuchen zu können.



    Während im Tal schon die Sonne schien, war dieser Ort noch von Nebelschwädchen umgeben, wie ihr sehen könnt. Sanfte kleine Schleier, vom Sonnenlicht zart betupft ... ich liebe dieses Licht.
    Welch ein Zauber! Welch magischer Moment! Ich vermag es kaum zu beschreiben, was bei diesem Anblick in meinem Innern vorging, wie sich Herz und Seele weiteten. Nur mit Mühe konnte ich die Tränen zurückhalten, um meine Kinder nicht zu erschrecken.



    Obwohl sie mich gut kennen und mir immer auch ein wenig Abstand gönnen, damit ich diese Momente voll auskosten kann.
    Diese Stille, diese Stimmung und das Gefühl, dass mein lieber Mann genau in diesen Momenten an meiner Seite ist.
    Wer sonst hat sie geschaffen, diese Momente? Wie kann es sein, dass zwischen wochenlangen nebelgrauen Tagen plötzlich ein Ort vor mir auftaucht, der so verzaubert ist?



    Soll doch jeder denken (von mir), was er will, ICH glaube daran ... und finde den Gedanken wundervoll.

    Und ich bin so froh um dieses Hobby, das mir ermöglicht, solche seltenen Momente einzufangen und festzuhalten. Wie traurig wär ich, wär alles schon vorbei und fast wieder aus dem Gedächtnis entschwunden. Vorallem die winzigen Details, die ich so liebe. Tausend glitzekleine Wunder, die für mich ein großes ergeben.



    Am liebsten hätte ich diesen Ort gar nicht wieder verlassen mögen. Wo ich auch hinsah, erblickte ich wundervolle Dinge, die dafür sorgen, sich immer wieder des Lebens zu erfreuen und die traurigen damit ein wenig zu überpudern, wie es weißer Schnee auf schlammigen Wegen vermag ...



    Sogar die Sonne liess sich kurz blicken, bevor es wieder nach Hause ging. Ein Stückchen Himmel gab sie frei ... für einen kurzen Augenblick, der wieder alles in ein ganz anderes, wunderbares Licht tauchte.

    Sagt doch selbst, ist es nicht himmlisch?



    Was mich immer verwundert ... wo sind die Menschen in jenen Augenblicken? Warum haben offenbar nur so wenige dieses Empfinden? Bin ich denn wirklich so anders?
    Woher kommen diese intensiven Gefühle in meinem Innern?
    Ich weiß, für andere sind es eben andere Dinge, die ihr Herz erfreuen und berühren. So ist es nunmal, und doch möchte ich in solchen Momenten mit niemandem tauschen.




    Diese schneebedeckten Zweige, ist es nicht wundervoll? Dahinter der lange "Gang" tief in den Wald hinein. Es gibt doch sooo unendlich viel zu entdecken im Wald.

    Ich glaube, in meinem früheren Leben war ich ein Waldgeist oder ein Waldtier. Irgendwo muss diese große Zuneigung doch ihren Ursprung haben, meint ihr nicht?

    Aber ich will euch nicht länger hier festhalten. Sicher ist auch eure Zeit sehr bemessen. Danke, dass ihr dennoch vorbeigeschaut habt. Ich freue mich sehr darüber.




    Unverblümt
    liegt nun die Wiese,
    Schneekristalle zieren diese,
    und auf Bäumen, Hecken, Strauch
    klebt das Himmelspulver auch.

    Selbst auf Straßen, Wegen, Plätzen
    wird es weiß, und mit Entsetzen
    stellen wir die Einsicht fest:
    Vor uns liegt des Jahres Rest.

    Zeit, auch mal zu resümieren,
    was wird das Erinnern zieren,
    welcher Pferdefuß hindessen
    wird am besten schnell vergessen.

    Schöne Zeiten - schwere Zeiten,
    Glück und Leid uns stets begleiten.
    Hoffen wir vom Lauf der Welt,
    dass er stets die Waage hält.

    (C) Waldameise




    Euch allen wünsche ich von ganzem Herzen
    eine gemütliche, besinnliche Weihnachtszeit,
    dass Kummer und Schmerz außen vor bleiben
    und Ihr ganz viele Möglichkeiten findet,
    Euch an den schönen Dingen des Lebens zu erfreuen.

    Im neuen Jahr soll das Glück an Eurer Seite sein!

    Alles Liebe und danke, dass Ihr hier seid,

    Eure Waldameise.



    Waldameise 19.12.2013, 21.52 | (52/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Bitte

    Besonders spannend dieses Jahr
    macht es der Frühling, denn fürwahr
    schaute er nur kurz mal rein
    und zog mitsamt dem Sonnenschein
    wieder zurück in sein Quartier.
    Ein Kälteschock für Mensch und Tier,
    die sich schon auf Wärme freuten
    und es alsbald dann schwer bereuten,
    dem Schlitzohr so vertraut zu haben.
    Was gibt es dazu noch zu sagen?
    Die Moral von der Geschicht`:
    Glaub den ersten Strahlen nicht,
    denn auch der Winter ist ein Schlauer
    und sitzt im März gern auf der Lauer,
    um nochmal aufzutriumphieren
    und seine Macht zu demonstrieren.
    Nur ist es so, ... bei Jahreszeiten
    freut sich kein Dritter, wenn zwei streiten.
    Deshalb, Freund Winter, sei ein Mann
    und lass den Frühling endlich ran!

    (C) Waldameise


    Waldameise 13.03.2013, 11.47 | (19/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

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    Wissenschaft genügt nicht, um die Sprache der Natur zu verstehen. Für viele Menschen sind Poesie und Kunst verständliche Dolmetscher.
    Friedrich Ratzel





    In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken

    man jahrelang
    im Moos liegen könnte.
    Kafka








    Die Erinnerung ist
    das einzige Paradies,
    aus dem man nicht
    vertrieben werden kann.
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