Waldameise
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    In dem heiligen Schweigen, in der großartigen Ruhe der Natur liegt der höchste Trost für den, der ihre Sprache versteht.
    Fanny Lewald






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    Tag: Sommer

    Schöne Momente über das Jahr

    gibt es zum Glück mehr als reichlich. Sie warten meistens jenseits der Tür. Manche direkt davor, andere auch mal weiter weg. Dann kostet es vielleicht ein klein wenig Mühe, sie zu finden. Aber sie sind immer da. Jeden Tag von früh bis spät, von Januar bis Dezember.



    Auch wenn man nicht alle einfangen kann, so ist es schade um jede ungenutzte Möglichkeit, denn jeder Tag geht am Abend zuende und kommt niemals wieder.



    Zum Glück können wir solche besonderen Momente noch einmal abrufen, wenn wir in unserem Gedächtnis und schönen Erinnerungen danach suchen. Natürlich auch in unseren Fotoalben. Auch dort bleiben sie fürs Leben gespeichert.



    Frühlingsgelb erstrahlt die Sonne
    von dem blauen Himmelsdach.
    Vögel zwitschern - welche Wonne,
    und der Krokus blüht am Bach.

    Schmetterlinge, noch ganz zaghaft,
    wagen ihren ersten Flug.
    "Überschätzt nicht eure Schwingkraft,
    bis zur Linde ist genug!"

    Keinem kann man es verdenken,
    Regsamkeit macht sich nun breit.
    Jeder möcht` sein Herz verschenken
    an die schöne Frühlingszeit.



    Im Frühlings ist es das erste zarte Grün, das uns jedes Jahr aufs neue ins Verzücken versetzt. Gärtner können es kaum erwarten, wieder in ihrem Refugium tätig zu sein.

    Im Sommer sind die Highlights für die meisten der Urlaub, schöne Stunden am See oder Meer.
    Für andere vielleicht Wanderungen im Wald oder in den Bergen. Oder die Reise in andere Länder.




    Auch wenn das Wetter mal nicht so mitspielt, sollten wir uns davon nicht einschüchtern lassen. Es gibt doch soviele Möglichkeiten, dem Tag etwas Schönes abzugewinnen.



    Der Sommer, der sich abgekühlt
    und nicht mehr nach dem Süden schielt,
    gönnt sich und uns ne kleine Pause,
    stellt sich mal kurz unter die Brause,
    bis er erholt und aufgefrischt
    uns neu verwöhnt mit Sonnenlicht
    und sommerlichen Temperaturen.
    Drum nützt kein Klagen oder Murren.
    Den Faden ab beißt keine Maus,
    kommt, machen wir das Beste draus.



    Heiße Tage, wie in diesem Jahr, bringen die Menschen leicht zum Stöhnen. Es ist halt selten so, wie es alle möchten.

    Heiß ist der Sommer,
    vertrocknet die Erde.
    Ein Jeder hofft, dass
    es kühler nun werde.



    Die Blümchen verdursten,
    zu früh fällt das Laub,
    kein Wölkchen am Himmel
    und ringsum nur Staub.



    Den schwachen Moment
    dann tief in der Nacht,
    wenn auch die Sonne
    ganz kurz Pause macht,



    den nutzt ein Schelm,
    weise und schlau,
    betupft Wald und Wiese
    mit Morgentau.



    Ein zärtliches Zeichen,
    dass bald nichts mehr quält.
    Die glühenden Tage ...
    sie sind gezählt.



    Ja, so ist es. Dennoch warten andere schöne Momente auf uns, denn auch der Herbst hat so einiges zu bieten.
    Es ist an uns, sie einzufangen.




    Aber irgendwann geht auch ihm die Luft aus ...

    Ein Seufzen geht durch Wald und Flur,
    die Zeit des leisen Sterbens
    hat eingesetzt. Die Sonnenuhr
    verliert die ersten Scherben.

    Die Sommermelodie verstummt,
    verrauschende Akkorde.
    Ein letzter Ton noch in uns summt,
    der Wind spricht harte Worte.



    Schwermut liegt auf dem Abschiedsgang,
    die Wolken tragen Trauer.
    Gespenstisch klingt der Wehgesang
    im schalen Regenschauer.

    Mystische Strahlen, die im Wald
    durch Nebelbänke dringen,
    stimmen uns froh, weil wir schon bald
    die neuen Lieder singen.



    Lieder gibt es immer, welch ein Glück. Auch sie begleiten uns das ganze Jahr. Wie viele andere Dinge auch, die wir nicht missen möchten.

    Und so vergeht die Zeit meistens schneller, als uns lieb ist, bis eines Tages der Winter an die Tür klopft.

    Unverblümt
    liegt nun die Wiese,
    Schneekristalle zieren diese,
    und auf Bäumen, Hecken, Strauch
    klebt das Himmelspulver auch.

    Selbst auf Straßen, Wegen, Plätzen
    wird es weiß, und mit Entsetzen
    stellen wir die Einsicht fest:
    Vor uns liegt des Jahres Rest.

    Zeit, auch mal zu resümieren,
    was wird das Erinnern zieren,
    welcher Pferdefuß hindessen
    wird am besten schnell vergessen.

    Schöne Zeiten - schwere Zeiten,
    Glück und Leid uns stets begleiten.
    Hoffen wir vom Lauf der Welt,
    dass er stets die Waage hält.




    Und bald beginnt alles von vorn.

    Ein neues Jahr voller schöner Momente. Das wünsche ich Euch!





    (Das Copyright für alle Fotos und Gedichte liegt bei mir.)

    Waldameise 23.09.2015, 11.57 | (33/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Abendspaziergang



    Wenn sich ein bunter, leuchtender Spätfrühlingstag seinem Ende neigt, ist es Zeit, seinen Augen etwas Entspannung zu gönnen. Schließlich sind sie all die Farben und das helle Licht nicht mehr gewohnt nach den langen düsteren Monaten, so dass sie schnell ermüden oder gar brennen, wenn ihnen plötzlich wieder soviel geboten wird.

    Wie könnte man den Tag also besser beschließen als im nahegelegenen Wald ...



    Nie ist die Luft schöner als in dieses Jahreszeit. Die Abendsonne streichelt sanft die Landschaft, überall duftet es nach blühendem Leben ... und das Beste: stechfreudige Insekten halten sich noch zurück.
    Da sie offenbar noch keinen Appetit auf unser Blut verspüren, können wir unseren Abendspaziergang unbeschwert genießen.



    Seht nur, wie sich die letzten Sonnenstrahlen des Tages zwischen die Bäume und Sträucher schieben und über den Weg legen.
    Die noch jungen Blätter der alten Eiche erstrahlen im goldenen Licht. Eine Wohltat für Augen und Seele.



    Im Wald wird es noch stiller, als es am Tage schon war ... und über Moos und Farnwedel, die sich sanft im Abendwind schaukeln, tanzen kleine Insekten.
    Ich geh in die Hocke, um diesem Szenario ein wenig zuzuschauen und natürlich, um es mit meiner Kamera festzuhalten.
    Nicht selten passiert es dann, dass "meine Artgenossen" an meinen Beinen hochkrabbeln oder mich gar anpieseln. Sie wissen halt nicht, dass ich kein Feind bin. Wer kann ihnen also den "brennenden" Angriff verdenken?



    Diese Atmosphäre ist so unbeschreiblich schön, dass ich einen Moment innehalten möchte.
    Einfach ein paar Minuten an Ort und Stelle stehen bleiben und ihn genießen ... wunderbar.



    Den Weg säumen viele kleine Waldpflänzchen, wie der Wiesenkümmel, die Lichtnelke und so unzählige mehr.
    Immer wieder muss ich stoppen, um sie mir näher zu betrachten. Kleine Wunderwerke sind das.



    Links und rechts nicken sie mir freundlich zu, als würden sie mich willkommen heißen.



    Bezaubernd, gell? So filigran und schön.
    Gern streife ich beim Vorübergehen meine Hand durch ihre Hälmchen.
    Versucht es auch einmal bei eurem nächsten Besuch im Wald, es ist ein wunderbares Gefühl.



    Langsam setzt die Dämmerung ein. So schwer es mir fällt, es heißt Abschied nehmen ...



    Viele wunderbare Eindrücke konnte ich wieder mit- und in mir aufnehmen. Sie bleiben gespeichert und werden mich immer daran erinnern, wie schön es war.



    Vielen, lieben Dank ...

    ... bis zum nächsten Mal!

    Waldameise 10.06.2015, 17.52 | (33/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Dreizehn ... Vierzehn ...

    ... fünzehn ... und ihr Zwei da hinten ... achtzehn ... ja, du kommst natürlich auch mit ... zwanzig, einundzwanzig ... noch jemand?

    Alle da, die mit zum Blindsee wollten? Dann kann es ja losgehen ...



    So sieht unser Ziel aus, aber bis wir dorthin gelangen, müssen wir noch ein Stück durch die Wälder streifen.

    Aber keine Sorge, es ist ein schöner, bequemer Wanderweg ...



    ... mit vielen tollen Aussichten, eingebettet in eine wunderbare Landschaft ...



    ... neben lieblich glucksenden Gebirgsbächlein ...



    ... und tannenumsäumten Pfaden, auf denen es so still ist, dass man bei jedem Schritt das leise Seufzen der Kieselsteine wahrnehmen kann. Knirsch .. knartsch ... knirsch ... knurtsch ... knertsch ...



    Doch halt, was schimmert denn da so leuchtend blaugrün zwischen den Bäumen?

    Wie sagt die Stimme im Navi immer so schön ... "Sie nähern sich dem Ziel!"



    Genau. Nur noch wenige Schritte und wir haben unser Ziel erreicht. Wobei ich gern auch noch ein Weilchen an dieser Stelle verweilen möchte.

    Hier im schattigen Wald mit diesem grandiosen Ausblick.

    Wollen wir eine kleine Rast machen? Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich brauch jetzt dringend ein Schlückchen Wasser und ne Kleinigkeit zu futtern.



    Seht ihr, da unten, den einsamen Stehpaddler? Eigentlich dachte ich, ich hätte den Namen erfunden, aber diese Wassersportart heißt tatsächlich so. Ist sicher lustig, so stehpaddligen Fußes über das Wasser gleiten zu können.

    "Huhuuu, du da unten ... winkewinke!" Schade, er hört mich nicht ...



    Was für eine Farbe, gell? Hier fühlt man sich wahrlich wie im Paradies. Auch bei Tauchern ist der See sehr beliebt, was mich nicht verwundert.
    Nach einem Erdrutsch sind viele Bäume in den See gerutscht, was es jetzt besonders spannend macht für die Taucher.



    Schön ist es aber auch direkt am Ufer. Die Ruhe genießen, den Blick auf Wälder und Berge richten ... und einfach die Seele baumeln lassen.

    Habt ihr eure Badesachen dabei? Ja? Was hält euch dann noch zurück?

    Hinein in die smaragdgrünen Fluten ... der Kälteschock ist nur für einen kurzen Moment ... ;-)



    Schön, dass ihr wieder dabei wart. Vielleicht klappt es ja wieder mal so ... ich würde mich freuen!

    Leider muss ich die Kommentarfunktion rausnehmen ... sorry!

    Waldameise 25.09.2014, 19.39 | (26/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Holladrihooo

    ... ruft die Waldheidi ... ähm Waldameise euch zu. Besser gesagt, sie jodelt es euch zu.
    Hoch oben vom Berg herunter ... hört ihr mich? Holladrihööööööö ...



    Ja, ich war mal wieder in den Bergen unterwegs. Wenn sie denn schonmal quasi vor der Haustür liegen.
    Habt ihr gutes, festes Schuhwerk? Verfügt ihr über Trittsicherheit und seid nicht höhenangstgeplagt? Na dann kommt mit, wenn ihr Lust habt ...



    So beschwerlich sind die Wege gar nicht, aber auf Wurzeln und Steine solltet ihr schon achten. "Hans guck in die Luft" ist hier unangebracht, auch wenn es so viele wunderbare Dinge zu bestaunen gibt.



    Was, euch wird ganz flau im Magen? Ach so, nicht von der Höhe, sondern vom Hunger, der euch quält.
    Dem kann abgeholfen werden. Seht ihr, da unten ist eine gemütliche Hütte, da gibt es sicher eine leckere Bretteljause und eine köstlich-frische Almdudlerlimo.



    Bis da runter müssen wir schon noch laufen. Das sieht aber schlimmer aus, als es ist.

    Schaut doch mal, die wunderschönen Wildblümchen überall ... ist das nicht eine Freude?



    Der viele Regen in diesem Jahr hat dafür gesorgt, dass wir uns selbst hier oben an so vielen wunderbaren Wildblümchen erfreuen können. So viele habe ich hier in der Höhe noch nie gesehen.



    Mitten auf dem Weg und am Wegesrand ... überall ... wohin auch das Auge schaut ... herrlich.



    Ups, vorsicht, vorsicht, hier wird der Weg immer schmaler ...



    Dafür bieten sich hier die schönsten Ausblicke ... lasst die Augen in die Ferne schweifen. Aber jetzt wieder aufpassen, es geht weiter ...



    ... bis wir sogar über den Wolken sind. Wahnsinn, gell? Es brauch nicht immer einen Flieger.



    Schaut mal vorsichtig da runter ... könnt ihr ihn sehen, diesen schönen grünen See?
    Euch wird schwindlig? Dann lieber nicht. Ich wollte euch nur sagen, dass uns dort unser nächster Ausflug hinführen wird. Vorausgesetzt, ihr habt wieder Lust, mitzukommen ...



    Hier schon mal ein Vorgeschmack. Also dann ... bis hoffentlich bald!


    Waldameise 28.08.2014, 19.03 | (36/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Augenblick mal

    möchte ich zu jedem sagen, der mit saurer Miene durch die Gegend läuft. Ich weiss, das Leben ist kein Ponyhof und selten wird jemand von unliebsamen Überraschungen oder gar schweren Schicksalsschlägen verschont. Aber es gibt auch die echten Griesgräme, die oft gar nicht wissen, warum sie jetzt dies und jenes doof finden ... und überhaupt. Denen würde ich zu gern mal Augen und Herz öffnen, damit sie nicht permanent all die Dinge und kleinen Wunder übersehen, von denen sie umgeben sind. Ich wette, so mancher, der meint, er habe keine Antenne für Blumen, Bäume, Viecher und all so "Zeugs", hat nur nie richtig nachgesehen ... da draußen und in seiner Seele.



    Vielleicht hat es ihm auch niemand gezeigt oder er wurde nie an Orte geführt, in denen es all die Wunder zu entdecken gibt. Er meint vielleicht sogar, sie lägen im Verborgenen. Das scheint aber nur so, denn sieht man einmal genauer hin, wird man erkennen, wie sehr sich die Blümchen danach sehnen, beachtet zu werden, wie sie sich Richtung Licht strecken und mit ihren kleinen bunten Köpfen nicken, wenn man an ihnen vorbeigeht.



    Ein paar von diesen kleinen Wundern habe ich euch wieder mitgebracht. Nein, die Wanderschuhe braucht ihr dieses Mal nicht. Es genügt, die Bilder einfach auf euch wirken zu lassen.
    All diese Momente waren wieder so wunderbar und etwas ganz Besonderes für mich.
    Jeder einzelne.
    Aber leider sind sie auch vergänglich, weshalb ich auch so froh und dankbar bin, mich durch die Fotos an sie erinnern zu können. Und vielleicht könnt ihr euch ja vorstellen, wie es war ... und könnt die Hummelchen und Bienen summen und die Lerche hoch oben im blauen Himmel singen hören. Denn genau so war es.



    Alles blüht dieses Jahr besonders üppig. Wiesen, Sträucher, Bäume ... es ist herrlich.
    Deshalb bin ich jetzt auch ganz still und lass euch allein mit diesen Momenten. Dann klappt es vielleicht auch besser mit dem Hineinfühlen.

    Oder ihr zieht doch eure Wanderschuhe an und macht euch selbst auf die Suche nach den kleinen Wundern des Lebens. Vielleicht gewinnt ja der eine oder andere Griesgram sein Lächeln zurück. Viel Glück ... natürlich auch allen Nichtgriesgrämern ... ;-)



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    Eine schöne, unbeschwerte Sommerzeit

    wünscht euch

    eure Waldameise!


    Waldameise 07.06.2014, 21.25 | (38/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Viel zu schnell

    scheint der Sommer dieses Jahr in die Ferne zu rücken. Zumindest ich empfinde es so.
    Schneller noch als in anderen Jahren. Irgendwie war er viel zu abrupt zuende.
    So plötzlich und heftig, wie er uns überrascht hatte, war er dann auch wieder verschwunden. Schade.
    Ich hoffe nur, dass uns der Herbst einen freundlichen Einstand beschert. Der letzte September war jedenfalls so ganz anders. Wer es nicht glaubt, braucht nur ein wenig im Archiv zu stöbern.



    Nun gut, ... was macht man, wenn eine schöne Zeit zuende geht? Richtig, man resümiert.
    Und genau das mache ich jetzt auch. Ich lass ihn noch einmal Revue passieren, diesen wunderbaren Sommer, der für so viele freundliche Augenblicke sorgte.

    Ein paar Tage davon durfte ich im Tannheimer Tal verbringen, wie schon berichtet.
    Begonnen hatte alles an einem heißen Tag, an dem es mich gleich ans Wasser zog ... zu den Bremsen ... lach.



    Ja, denn nicht alles ist immer so, wie es scheint. Und so manche Freude wird leider auch durch irgendwelche Widrigkeiten getrübt.
    Natürlich zog es diverse Insekten auch vermehrt ans Wasser in diesem trockenen Sommer, und ich fürchtete schon, dass mein Vorhaben zum Scheitern verurteilt wäre. Aber wir haben uns arrangiert, die Bremsen und ich. Oder sie fürchteten meinen Handschlag, der gewiss nicht als freundliche Geste zu verstehen war, was sie wohl auch irgendwie eingesehen haben müssen.



    Auch so einen makellosen Schön-Wetter-Himmel gab es nicht immer. Zum Glück, möchte ich sagen, denn manchmal brannte Fau Sonne schon ziemlich heftig vom Himmelsgewölbe.
    Da war jedes Wässerchen heiß ersehnt. Für Erfrischung sorgten kleine Bächlein oder Wasserfälle ... und ein Gewitter in der Nacht.

    Als es näher rückte, verfärbte sich der Abendhimmel ganz fantastisch ...



    Das war übrigens an dem Abend, als in Süddeutschland und Österreich die schweren Unwetter tobten. Eines von diesen Unwettern jedenfalls, denn es waren ja mehrere.

    Diese Aufnahme entstand mitten in der Nacht. Nur dem hellen Blitz ist es zu verdanken, dass man etwas sehen kann. Ich habe lange versucht, die Situation festzuhalten und mich natürlich riesig gefreut, als es mir endlich gelang ...
    Es ist zwar kein Blitz zu sehen, weil die Entladungen eher über den Wolken stattfanden, aber der helle Schein ist sein Licht.



    Am nächsten Morgen war der ganze Spuk vorbei, das Gewitter längst verrauscht und weitergezogen und die Atmosphäre wieder ganz friedlich, als wär nie etwas passiert.

    Hier zum Vergleich der gleiche Ausblick ...



    Die Vögel sangen wie gewöhnlich ihr liebliches Morgenständchen, irgendwo muhte die erste Kuh auf der Weide und die Glöckchen von Nachbars Ziegen hörte man auch schon bimmeln.

    Und in den Wiesen funkelten noch kleine Wasserperlen als Zeugen des nächtlichen Intermezzos.



    Umso klarer war die Luft an diesem Tag ... und Frau Sonne konnte wieder von einem nahtlos blauen Himmel lächeln ...



    Und nun bist du an der Reihe, lieber Herbst!!!

    Wir hoffen, du bist freundlich gestimmt, wenn du am Sonntag bei uns Einzug hälst, und hast auch ein paar goldige Geschenke für uns im Gepäck.

    Gern lassen wir uns überraschen. Du darfst es sogar bunt treiben, ja, stell dir nur vor.

    Aber wir bitten dich sehr herzlich, Sturm und Kälte nur sehr dezent und zurückhaltend einzusetzen.



    Das wär schön ... vielen Dank!

    Waldameise 20.09.2013, 19.19 | (20/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Um den Vilsalpsee ...

    kann man leider nicht mehr ganz herum spazieren. Der Rundweg ist aufgrund eines größeren Felssturzes an einer Stelle gesperrt. Vielleicht ist ja dem einen oder anderen aufgefallen, was da auf dem vorletzten Foto meines letzten Eintrags abgebildet ist.



    Gut, dann laufen wir halt am rechten Uferrand entlang. Wer möchte, darf mich natürlich gern wieder begleiten.

    Wie ihr seht, hängen die Wolken heute ziemlich tief. Auf den Berg hochzukraxeln lohnt sich also nicht wirklich, es sei denn, ihr möchtet ein wenig durch die Wolken walken ... lach.



    Zugegeben, romantisch ist es schon. Wenn die Wege befestigt sind und auch sonst die Sicht nicht zu versperrt ist, so dass einem ab und an ein Blick ins Tal gelingt, kann so eine Wanderung ein besonderes Erlebnis sein.

    Aber heute bleiben wir lieber im Tal und bestaunen das geheimnisvolle, mystische Szenario lieber von hier unten ...




    Wenn man "den Felssturz" ein wenig näher heranholt, kann man sich vorstellen, mit welcher Kraft und welchem Getöse das von statten gegangen sein muss.

    Seht ihr das Häuschen oder die zwei Bäumchen, die wie durch ein Wunder stehen geblieben sind? Jetzt könnt ihr euch die Dimension vielleicht vorstellen.



    Leider steht wohl zu befürchten, dass das nicht der letzte Felssturz war. Inzwischen hat man zudem einen 100 m langen Riss in einer Felswand entdeckt.

    Ich finde diesen Ort so wunderschön. Der See liegt richtig eingebettet zwischen den hohen Bergen. Wir waren schon öfter hier, sogar schon als er zugefroren war und wir über ihn gehen konnten. Auch sind wir schon vom Berggipfel aus an den See gewandert, der übrigens 1165 m hoch liegt.




    Natürlich ist er auch immer gut besucht. Er ist ja auch ein sehr beliebtes Ausflugsziel im Tannheimer Tal.

    Ich glaube, langsam löst sich der Nebel. Ich finde es immer wieder faszinierend, wenn die Berggipfel dann wie aus dem Nichts auftauchen ...




    Zeit für eine kleine Rast. Lasst uns etwas trinken und essen und einfach diesen wunderbaren Moment genießen.

    Die herrliche Atmosphäre ganz bewusst und intensiv aufnehmen ... die Ruhe ... die Berge ... die Bäume, Pflanzen ... Vögelchen ... und diese klare, gute Luft.



    Lach ... ja, ihr seht richtig, ... da läuft uns doch tatsächlich eine Kuh hinterher. Die denkt sich sicher auch, warum immer auf der Weide stehen, wo es doch so schöne Uferpromenaden gibt ... ;-)

    Links der Haufen ist eingesammeltes Treibholz, das es immer wieder anschwemmt nach einem starken Gewitter.



    Und schon nähern wir uns wieder unserem Ausgangspunkt.

    Ich hoffe, euch hat der kleine Ausflug gefallen. Vielleicht seid ihr ja beim nächsten Mal wieder mit dabei, ich würde mich freuen.

    Waldameise 11.09.2013, 19.01 | (25/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Goldrutentage

    Ein Leuchten umgibt mich. Ein sonnengelbes Spätsommerleuchten, wohin ich auch schaue ...



    Der altersschwache, vergehende Sommer muss meine Traurigkeit gespürt haben. Oder die von vielen Menschen, die ebenfalls so ihre Probleme mit dem Abschiednehmen haben.
    Wie sonst hätte er es geschafft, seine müden alten Beine nochmal zu bemühen und seine Schritte zurück in unsere Richtung zu lenken? Es muss so sein ... ;-)



    Dabei hat er seine Ruhe wirklich verdient, muss ich fairnesshalber zugeben. Er hat sich wirklich von seiner allerbesten Seite gezeigt und uns fast zu sehr verwöhnt mit all seinen Möglichkeiten. Über das ganze Gesicht hat er gestrahlt - fast den ganzen Sommer lang.
    Für manche war es gar zuviel der heißen Liebe, mit der er uns so reich beschenkte.
    Auch hat nicht jeder einen kühlenden See in der Nähe oder gar Berge, die Schatten spendeten ...



    Ja, lieber Sommer, du hast uns wundervolle Andenken hinterlassen. Mir "natürlich" auch. Dafür kann ich dir nicht genug danken. Du kannst sicher sein, dass wir dich in schönster Erinnerung behalten werden.
    Bis auf die armen Menschen, die deine üblen "Ausrutscher" zu verkaften haben. Das tut mir natürlich von Herzen leid und darf nicht unerwähnt bleiben. Das möchte ich an dieser Stelle einmal betonen, bevor ich mich einem "Shitstorm" aussetze ... ;-)

    Wie dem auch sei, ich denke, noch in 100 Jahren werden wir von diesem Sommer sprechen. Naja, wir nicht mehr, aber unsere Urururenkel vielleicht, falls die dann noch Zeit für Ausflüge in die Vergangenheit haben.



    Für mich bleibst du jedenfalls unvergessen. Deine Eindrücke haben bleibende Spuren in meinem Herzen hinterlassen, genauso wie die deiner Brüder und Schwestern, die sich vor deiner Zeit bemühten, uns Menschen Freude zu spenden, ihnen zu zeigen, wie schön das Leben ist, wenn man Herz und Augen dafür öffnet und bereit ist, all die Wunder wahrzunehmen, die Tag für Tag rings um uns herum singen, erblühen, plätschern, duften, strahlen, krabbeln, herabfallen, wachsen, flattern, summen oder wie die wunderschönen Goldruten leuchten ...


    Waldameise 05.09.2013, 15.04 | (28/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Spätsommermorgen




    Die Nacht zieht weiter, zurück bleiben ihre Träume.
    Hinter den Bergen erwacht der neue Tag.

    Vogelstimmen begrüßen ihn und die Sonne,
    die sich ganz zaghaft dem Berggipfel nähert.

    Schon berühren ihre goldenen Ärmchen die Tannenspitzen,
    während sich im Tal der Nebel allmählich davonschleicht.






    Auf den Wiesen glitzert der Morgentau.
    Tausende Funkelperlen
    in allen Farben.

    Ich bin gefangen in diesen Augenblick,
    der nur mir zu gehören scheint.


    (C) Waldameise




    Waldameise 02.09.2013, 15.19 | (15/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Faszination Bergwelt

    Ja, beeindruckend sind sie schon, die Berge. Sie faszinieren mich immer wieder aufs Neue. Am schönsten ist es natürlich, bei klarem Wetter mit bester Fernsicht die Blicke in die Weite schweifen zu lassen. Alles, was meinen Alltag ausmacht, was mich bewegt, mir oft die Ruhe nimmt und den Schlaf raubt, erscheint da oben so unendlich weit entfernt. Es ist berauschend und tut der Seele gut.



    Es ist wie am Meer. Diese Weite, Ferne ... scheinbare Unendlichkeit ... schenkt einem das wunderbare Gefühl von absoluter Freiheit. Die Seele kann atmen ... und ist eins mit dem Naturreich.



    Und doch finde ich Frieden und diese wunderbaren Streicheleinheiten für die Seele vorallem auch in den kleinsten Wundern dieser Erde.

    So klein ... so zart ... und doch mit den schönsten Farben und Formen versehen.

    Ein kleines Blümchen und doch immer wieder ein großes Wunder!


    Waldameise 29.08.2013, 15.38 | (17/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

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    Wissenschaft genügt nicht, um die Sprache der Natur zu verstehen. Für viele Menschen sind Poesie und Kunst verständliche Dolmetscher.
    Friedrich Ratzel





    In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken

    man jahrelang
    im Moos liegen könnte.
    Kafka








    Die Erinnerung ist
    das einzige Paradies,
    aus dem man nicht
    vertrieben werden kann.
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