Waldameise
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     Alles ist Mitteilung
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    In dem heiligen Schweigen, in der großartigen Ruhe der Natur liegt der höchste Trost für den, der ihre Sprache versteht.
    Fanny Lewald






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    Thema: Gelebtes

    Resümee und Vorfreude

    Hallo, Ihr Lieben, da bin ich wieder. Die Zeit des Einigelns ... besser gesagt Einkätzchens ist vorbei ...



    Ich freu mich, wieder hier zu sein ... in meinem kleinen Ameisenhaufen.

    Ganz herzlich möchte ich mich bei euch für die vielen lieben Weihnachtswünsche und eure ganz persönlichen, sehr freundlichen und gefühlvollen Zeilen bedanken. Ich war und bin total überwältigt und werde mich noch bei jedem persönlich dazu äußern.

    Ich hoffe, Ihr hattet eine schöne Zeit und konntet auch die Feiertage so gestalten und genießen, wie es euren Vorstellungen entsprach.

    Was mich betrifft, so fühle ich mich manchmal wie in einem Karussell, das Leben rast an mir vorbei, dass mir ganz schwindlig davon wird. Vom tiefsten Winter ging es fast schon Richtung Frühling und dazwischen war irgendwie Weihnachten. Manchmal erscheint mir alles so surreal. Geht es euch auch so?

    Aber schön war die Weihnachtszeit im Kreis meiner Lieben, und mein lieber Mann war immer bei uns, in unseren Gedanken, Erinnerungen und ganz tief im Herzen.

    Dankbar bin ich auch für die wenigen Momente im verschneiten Wald, die uns im Advent vergönnt waren ...



    ... denn wie ich schon damals vermutete, war das nur ein kurzer Zauber.

    Gestern hingegen hatte ich das Gefühl, Frühlingsluft zu schnuppern. Die Wege waren feucht und teilweise vom Hochwasser überflutet, und doch, ... da lag etwas in der Luft, das mein Herz höher schlagen liess ...



    Irgendwie ... ja, irgendwie kam mir der Geruch bekannt vor. Ich nahm ein paar kräftige Züge und liess dabei die Sonne auf meinem Gesicht tanzen. Tief atmete ich ein und aus ... und plötzlich wusste ich, woher ich den Geruch kannte, ... was in der Luft dieses zu Ende gehenden Jahres lag.
    Ich glaube, man nennt es "Leben".



    Auf einmal musste ich an all die wunderbaren Dinge denken, die auf mich ... auf uns ... auf all die Menschen warten, für die da draußen in der Natur der Gabentisch immer so reichlich gedeckt ist.
    Ich spürte das Kribbeln, das man Vorfreude nennt.




    Vorfreude

    ... auf neue Ansichten und Aussichten,
    alte und unbetretene Wege,
    auf anmutige Ohren- und Augenschmäuse.

    Vorfreude

    ... auf das Frühlingserwachen,
    Sommergewitter,
    auf Waldromanzen und Wiesengeheimnisse.


    Vorfreude

    ... auf Blühendes, Wachsendes,
    Erwachendes,

    auf das Kommende.



    (C) Waldameise





    Euch allen einen guten Rutsch

    und für 2013 von Herzen alles Liebe,

    Gesundheit, Glück und immer ganz viel Grund zum Lächeln!





    Waldameise 31.12.2012, 08.00 | (28/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Stille Zeit ... Gedanken



    Ein stiller Moment, damals auf der Burgruine. Ein schöner Moment, als leise der Schnee auf die Landschaft fiel und ich den Wolken ein Stück näher war. So hab ich es mir als Kind vorgestellt ... so müsste es sein, wenn man Frau Holle da oben auf ihrer Wolke besucht und die Betten ausschüttelt. Weitab von dem Trubel auf der Erde. (Obwohl ich es nie verstanden habe, wieso man dazu in den Brunnen fallen müsste.)



    Ich liebe diese stillen Augenblicke, ob nun weit über dem Tal, an einem einsamen See oder mitten im Wald. Es gibt sie überall. Und an ganz wenigen Tagen kann man sie sogar mitten in der Stadt finden. An Weihnachten.



    Ich wünsche euch, dass ihr sie vorallem auch in euren Herzen findet. Ich wünsche euch Zeit, dort hineinzuschauen und die schönen Bilder des Lebens noch einmal zu betrachten. Es gibt soviel Sinnloses und Trauriges auf dieser Welt, und leider auch soviel Entsetzliches, das wir nicht verstehen können. Soviel Dunkles wird weitergegeben, weil es zuviel für den Einzelnen ist.
    Wie schnell lässt man sich da mit hineinziehen.



    Seid verschwenderisch mit eurem Lächeln, guten Gesten, Freundlichkeit. Wenn wir Menschen solche wunderbaren Dinge geschenkt bekommen, reichen wir sie auch gern weiter. Das sieht man ja selbst hier in den Blogkreisen. Wie schön es ist, zu sehen, was andere können, sich an ihren Arbeiten zu erfreuen. Dabei müssen sie nichtmal perfekt sein. Allein zu sehen, der Mensch hat Freude an etwas und will diese teilen, stimmt mich froh und spornt mich an, es ihm gleich zu tun. Geht es euch nicht auch so?



    Lasst uns gegen das Dunkle auf dieser Welt ankämpfen. Jeder auf seine Weise ... wie eine Kerze, eine einzelne Kerze, die jeder anzündet und die gemeinsam zu einer leuchtenden Kette um den Erdball wird. Ist das nicht ein schöner Gedanke?

    Wie oft habe ich überlegt und überlegt, was ich hier schreibe, welche Fotos ich zeigen kann, welche besser nicht etc. etc. ... dabei sollte keiner zurückhalten, was ihm Freude macht, denn da draußen gibt es sicher Menschen, die auch Freude daran haben. Es muss ja nicht jedem gefallen, das ist gar nicht wichtig und nötig. Jeder nach seinem Coleur.
    Coleur ... das Stichwort! Hauptsache ist, etwas "Freundliches" weiterzureichen.



    Ich mach mir viele Gedanken um die Menschen. Auch mein Leben findet nicht nur im Wald statt.
    Wer hat keinen Kummer, keinen Schmerz? Die wenigsten. Und doch frage ich mich oft, warum viele Menschen so unzufrieden sind, obwohl es ihnen gut geht. Warum soviel Missgunst herrscht, soviel gestritten wird, wo das Leben doch einmalig ist und jeder Tag der letzte sein könnte. Was macht sie so verbittert und kalt?
    Ich werde nicht mehr dahinter steigen, aber ich werde meinen Weg weiter gehen ... und versuchen, etwas Licht ins Dunkel zu bringen ... auf meine Weise. Selbst der winzigste Farbtupfer fällt auf in einem grauen Bild.



    Dennoch wird es nun für ein paar Tage hier ruhig bleiben. Ich mach eine kleine Blogpause, wie jedes Jahr zu dieser Zeit.
    Apropos ... am 21. 12. werden es 10 Jahre, das ich hier blogge. 10 Jahre, in denen sich für mich soviel verändert hat. Einige wenige lesen ja von Anbeginn mit und wissen, wovon ich schreibe. Schöne Dinge sind geschehen, aber leider auch ganz schlimme. Letzteres hat dazu geführt, dass ich von der Sunny zur Waldameise wurde. Aber ich fühle mich wohl dabei. Der Wald, die Natur ist mein Refugium.
    Und doch ... es ist schon verrückt irgendwie ... 10 Jahre ... wow.

    Meinen lieben Besuchern möchte ich in dem Zusammenhang wieder einmal ganz herzlich für die Treue und das Interesse, vorallem aber für die vielen lieben Zeilen, die ihr immer hinterlasst, danken. Auch ihr tragt damit dazu bei, dass ich mich gut fühle, weil ihr dafür sorgt, dass ich Freude an all den Dingen habe, die ich beim Bloggen zeige.
    Danke fürs Mitfreuen, Mitleiden, Mitfiebern, Mitwandern ...

    Dankeschön!





    wünscht euch von ganzem Herzen

    eure Waldameise.

    Waldameise 19.12.2012, 15.41 | (39/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Ein Blick zurück




    Wird des Jahres Schritt ganz leise,
    geh` ich noch einmal auf die Reise,
    den Weg zurück auf gleicher Spur
    zu all den Wundern der Natur.





    * * *





    Noch einmal lieg ich unter Bäumen,
    vergess die Welt ringsum beim Träumen,
    schau in die Wolken, grüne Wiesen,
    wo die wilden Blümlein sprießen, ...





    * * *





    ... hör`s Bächlein rauschen, Vögel singen,
    erfreu mich an all den "wäldlichen" Dingen,
    den Tieren, dem Moos, den Tannen und Bergen, ...





    * * *





    ... nicht zu vergessen die Elfchen und Zwerge,
    denen ich heimlich begegnet bin.
    Alles kommt mir nochmal in den Sinn.

    Du liebe Natur - welch schöne Zeit!
    Ich fühle tiefe Dankbarkeit!

    (C) Waldameise




    Waldameise 16.12.2012, 22.57 | (19/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Einen Meter Schnee oder so ...



    ... hätten wir vielleicht schon, wenn das alles als Schnee vom Himmel gefallen wäre, was über Nacht als schneefeindlich-warmes Nass die schöne flauschigweiche, weiße Flanelldecke verfilzt hat. Mittlerweile quälen sich matischige Reste Richtung Abfluss. Schade, das Winterwonderland-Weihnachtswetter ist damit Schnee von gestern.



    Froh und dankbar bin ich, dass ich den Zauber für ein paar schöne Augenblicke genießen und im Herzen bewahren konnte. Ein paar leise Momente in meinem winterlich verzauberten Wald, so, wie man sich ihn erträumt oder besingt in den vielen Weihnachtsliedern.
    Ich durfte es erleben ... für ein paar Stunden. Dankeschön.




    wünscht euch von Herzen ...



    Waldameise 15.12.2012, 17.02 | (19/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Schneesturm



    Ich kann mich nicht erinnern, je so einen 2. Advent erlebt zu haben. Gegen 14.00 Uhr begann es zu schneien. Erst waren es nur wenige Flöckchen. Wie die Vorhut, die der Himmel schickt, um Tuchfühlung mit der Erde zu nehmen. Orientierungslos wirbelten sie durch die Luft, als wüssten sie nicht so recht, wo sie sich nun niederlassen sollen.

    Dann wurden es mehr und mehr, bis plötzlich tausende aus allen Wolken fielen. Dazu blies der Wind aus aufgeblähten Winterbacken, begleitet von schaurigen Gesängen, die durch jede Ritze ins Haus drangen. Was für ein Schauspiel. Eines, das kein Ende zu nehmen schien.

    Irgendwann am späten Abend mussten wir erkennen, dass es keinen Sinn mehr machen würde, noch länger zu warten, um unseren Besuch nach Hause zu fahren. Nur wenige teilten dieses Abenteuer mit uns. Die zugewehten Straßen waren kaum befahren. Und es schneite kräftig weiter ... mehr waage- als senkrecht. Ich sah uns schon im Straßengraben liegen. Irgendwann am Morgen würde man uns freischaufeln ...

    Nein, nein, keine Sorge, es ist alles gut gegangen. Alle sind wohlbehalten zu Hause angekommen. Ich hoffe und wünsche, dass es morgen früh kein Verkehrschaos gibt und alle gut da ankommen, wo sie hinmüssen. Euch allen einen guten Start in die neue Woche.

    Waldameise 09.12.2012, 23.17 | (15/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Stille



    Die Nacht ist hereingebrochen. Ganz sanft und leise, wie in dem schönen Lied, ist frischer Schnee gefallen. Der Himmel hat ein Tüchlein aus weißem Flanell über das Land gelegt. Unter ihm ist der Lärm erstickt.

    Ich liebe diese Stille ... die Luft ... und das Kitzeln kleiner Eissternchen, wenn sie auf mein Gesicht fallen.

    Alles ist plötzlich anders. Die Welt hat sich verändert. Für einen Augenblick ist es fast wie damals, als ich noch Kind war. Ein Kätzchen am Ofen, ein Bratapfel in der Backröhre, Kerzenschimmer tanzen an der Zimmerdecke ... und irgendwo erklingen leise Melodien wie von einem Engels-Chor ...





    wünscht euch

    eure Waldameise
    .


    Waldameise 07.12.2012, 18.42 | (18/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Winter im Ameisenbau



    Mag sein, dass ich euch in nächster Zeit auf den Keks gehe. Ja, ihr lest richtig, das steht zu befürchten.
    Lange habe ich überlegt, was ich mache, da ich meine lieben Besucher nicht nerven oder gar vergraulen möchte, bin aber letztendlich zu dem Schluss gekommen, dass sich das nicht vermeiden lassen wird. Warum soll ich mich zurückhalten, wenn ich doch so Lust habe, meine Wintertage und vorallem -abende mit einem innerhäusigen Hobby zu füllen.



    Der Winter ist hart für so eine Waldameise. Es ist so dunkel in meinem Haufen und die Waldwege sind nicht wirklich verlockend. Matschige Wege, zugefrorene Pfützen ... überall lauern Gefahren.



    Selbst mit meinen Gedichten bin ich nicht mehr zufrieden, weil ihnen einfach die Würze fehlt. Als wären sie nur mariniert ... eingelegt in Buttermilch. Aber das Gericht ... ähm Gedicht fertig kochen, dazu fehlen mir einfach die richtigen Gewürze ... ähm Gefühle.

    Kurz und gut, ich habe die Fotobastelei entdeckt, um diese Zeit besser zu überbrücken. Das macht mir wirklich Spaß, wie ihr ja schon sehen konntet. Zudem hab ich ja immer noch die vielen schönen Fotos, die ich noch nicht gezeigt habe. Meine Erinnerungen von den schönsten Momenten, die ich zum Teil gerne mit euch teilen möchte, wie bereits mehrfach angekündigt.



    So habe ich beschlossen, mich nicht mehr in Zurückhaltung zu üben, sondern meinen Ameisenbau zu schmücken, was die Nadeln halten. Vielleicht bin ich ja bissel wintermeschugge, aber es hilft mir einfach, die Zeit freundlicher zu gestalten. Außerdem sind für mich all diese Momente es wert, nochmal gewürdigt zu werden. Ich kann verstehen, dass das nicht jeden interessiert. Einige haben sich ja schon zurückgezogen. Das ist okay. Jeder soll die Waldwege entlangwandern, die ihm gefallen.

    Genug erklärt. Sagt nur bitte nicht, ich hätte euch nicht gewarnt ...


    Waldameise 05.12.2012, 22.26 | (25/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Fotospielereien



    Soll ich euch mal was verraten? ... Die Düsternis dieser Spätherbsttage ist die beste Freundin meines Schweinehundis. Jener suhlt sich in Spielereien, während sich die Hausarbeit die Seele aus dem Leib schreit. Sie heult und wimmert, versucht es mit gutem Zureden ... oder schreit, dass die Wände wackeln. Aber vergeblich, denn ich hör sie einfach nicht, so lange mir dieses Schlitzohr von einem Schweinehundi die Ohren zuhält. Der Wäscheberg schwillt schon an vor Zorn und die Staubkörner spielen Winterlandschaft ...

    Aber da drinnen ... in meinem Innern, da lacht Schweinehundi mit dem Kind um die Wette. Und beide wollen immer nur eins: ... spielen ... spielen ... spielen ...



    Es macht aber auch sooolchen Spaß ... und warum Staub wischen, wo es doch so schön duster ist ... wer sieht das schon? Und die Wäsche...ähm..berge ... ? Ach, wie sagte schon Scarlett ... "Verschieben wir`s auf morgen ... ;-)"



    Spielen ... spielen ... spielen ...

    SCHITT! ... jetzt klopft jemand an ... wer will da was von mir ... von mir und meinem Hundi?
    Besser, ich schau mal nach ...

    Ach, du bist es, mein nerviges schlechtes Gewissen oder besser gesagt der Typ, der mir in selbiges reinquatscht und alles versucht, mich von meinem geliebten Rechner wegzulocken. Was willst denn du schon wieder? Nein, nein, bitte nicht beißen ... autsch.
    Nun heult das Kind. Soweit ist es gekommen, wo es doch nur spielen will. Du bist so gemein, du Spielverderber!!!

    Okay, okay, ich nehm`s ja zurück. So schlecht bist du nun auch nicht. Irgendwo ist es ja auch gut, dass es dich gibt.
    Also okay, dann mach ich mal Schluss hier und kümmer mich um die Heulsusen und Jammerlappen ... ist ja schon gut!


    Waldameise 28.11.2012, 16.52 | (16/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Es ist diese Zeit



    Wenn die Tage immer kürzer, kälter und dunkler werden, wandern meine Gedanken noch intensiver als sonst zurück in das Land meiner Vergangenheit. So unterschiedlich die Zeiten auch waren, so wechselvoll sind dann die Gefühle, die diese Erinnerungen in mir auslösen. So bin ich ständig irgendwelchen Gemütsschwankungen unterworfen. Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt.
    Aber wem geht es nicht von Zeit zu Zeit oder eben gerade in dieser Zeit so, gell?



    Ich hör eine Melodie und seh ein Bild von mir aus jenen Kindertagen, als meine innere Welt noch keine größeren Bedrohungen fürchtete, schlichtweg, weil meine Fantasie gar nicht ausgereicht hätte, mir auch nur annähernd vorzustellen, wieviel "Böses" es auf dieser Welt gibt. Welch schöne Zeit, wenn die Gedanken noch leichtfüßig durchs Leben trippeln oder wie bunte Schmetterlinge an einem Sommertag über eine Blumenwiese flattern.



    Nur so konnte ich mich so durchdringend über die kleinen Wunder des Lebens freuen. So intensiv, dass ich noch heute diese Gefühle von damals "abrufen" kann. Ich hör diese Melodie ... rieche diesen einzigartigen Duft ... und sofort schlägt das Kinderherz in meiner Brust.
    Heute sagen zu können, ich hab mir einen Teil dieser kindlichen Freude bewahrt, empfinde ich als großes Glück, als Segen. Es ist in mir drin, trotz traurigen Schicksalschlägen, danke!



    Genauso tiefgründig sind aber auch die Erinnerungen, die ich mit meinem lieben Mann verbinde. Gerade jetzt, in diesen Tagen, begleiten sie mich wieder rund um die Uhr ... und oftmals möchte ich einfach nur meinen Tränen freien Lauf lassen. Und genau aus dem Grund schreibe ich heute auch darüber, weil es mir heute einfach mal wieder ein Bedürfnis ist. Ich bin so dankbar für die gemeinsamen Jahre, für unsere Erinnerungen. Auch wenn sie noch immer ziemlich schmerzen und ich fürchte, dass das niemals ganz vergehen wird, so kann ich auch langsam wieder Wärme fühlen und lächeln, wenn ich an seine wundervolle Liebe denke. Und ich kann ganz langsam auch wieder Fotos anschauen ...

    und weiterhin hoffen, glauben und es ganz intensiv fühlen, dass er da irgendwo ist ... ganz nah bei mir. Schatz, ich liebe dich.




    Zeit der Erinnerungen ...

    Waldameise 24.11.2012, 21.45 | PL

    Den Gefrierpunkt erreicht



    ... und ca. der 16. Tag im Nebel. 24 x 16 ... also ca. 384 Stunden ohne Sonne, wenn da nicht das Wochenende gewesen wäre. Was tut man an einem freien Tag, wenn einem der Dauernebel aufs Gemüt schlägt, und der Gewissheit, dass ca. 50 km von hier die Sonne scheint?
    Klaro ... auf gehts ... Richtung Sonne ...



    Und tatsächlich, ... ganz plötzlich tauchte dieser goldene Streif am Horizont auf. Es war überwältigend. Seit Tagen kein Sonnenstrahl und plötzlich fährt man direkt darauf zu ...



    Wow,  war das schön. Frau Sonne - Superstar ... du hast mir ja sooo gefehlt!
    Leider leider können wir nicht jeden Tag zu dir fahren. Wohl dem, der jenseits der Nebelmauer bzw. ihrer Decke wohnt. Wir leider nicht. Aber ich habe die Stunden genossen, aber sowas von.



    Dazu mussten wir noch ein Stückchen weiterfahren, aber das hat sich gelohnt.
    Das ist wahre Seelenmedizin, jeder einzelne knorrig-verästelte-wurzelboppelige Baum, jedes welke Blättchen, das unter meinen Schritten knisterte, jeder Windhauch, der mir ein Tränchen aus den Augen drückte, jedes letzte Wiesenblümchen, das tapfer den Vorboten des Winters trotzte, und vorallem diese ruhigen Blicke in die Ferne ...



    Wen stört da die Kälte? Wenn die Sonne scheint, macht sie mir (fast) nichts aus.

    Schaut mal hier ... bis zum Schattenrand blieben die ersten Spuren des Winters erhalten ...



    Den Rest hat die Sonne aufgeschleckt. Ein ziemlich frisches Frühstück, das sie sich da gegönnt hat. Eis zum Frühstück. Mein Ding wärs nicht.

    Aber sieht es nicht bezaubernd aus? Die Natur ist voller Wunder ...



    ... und ich kann niemals genug von diesen Wundern kriegen.

    Schaut doch, wie ein winzig kleines Kristallwiesenreich ...



    Zeit auch für die letzten Käferchen, ihre Krabbelbeinchen in die Hände zu nehmen und ins Winterquartier umzuziehen.
    Kälte kann schmerzen und doch auch verzaubern. Man muss wohl lernen, ihre Sprache zu verstehen, dann klappt es mit der Verständigung besser. Naja, und paar dicke Strumpfhosen können auch nicht schaden.

    Ein letztes Mal Sonne tanken ... seufz ...



    Bei der Heimfahrt ging es zurück unter die Nebeldecke. So bin ich dieses Jahr doch noch ans Meer gekommen, wenn auch nur ins Nebelmeer ... ;-)

    Waldameise 21.11.2012, 22.05 | (17/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

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    Wissenschaft genügt nicht, um die Sprache der Natur zu verstehen. Für viele Menschen sind Poesie und Kunst verständliche Dolmetscher.
    Friedrich Ratzel





    In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken

    man jahrelang
    im Moos liegen könnte.
    Kafka








    Die Erinnerung ist
    das einzige Paradies,
    aus dem man nicht
    vertrieben werden kann.
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