hast du damals gewogen und uns allen einen ganz schönen Schrecken verpasst, als du es so eilig hattest, das Licht der Welt zu erblicken.

Ich grüble ja heute noch, was mir dieser "Fingerdeut" sagen sollte, als ich dich damals zum ersten Mal besucht habe ...

von Mensch und Tier gestern Abend auf Phoenix hat mich verzaubert. Hat jemand von euch diese französische Doku gesehen?
Normalerweise schau ich Tier-Dokus nicht allzu gern an, obwohl, oder gerade weil ich Tiere über alles liebe. Ich kann die zwischentierischen Reibereien und Kämpfe überhaupt nicht verkraften. Abwechselnd hab ich meistens tiefstes Mitleid mit "Opfer" oder "Täter". Denn im Gegensatz zum Menschen bleibt dem Tier oft nichts anderes übrig, als ein anderes zu reißen, wenn es nicht selbst sterben will. Das ist natürlich, ich kanns nur nicht sehen.

Noch schlimmer, wenn gezeigt wird, was der Mensch dem Tier antut. Ganz gleich aus welchen Gründen. Sooo schrecklich. Schon darüber zu schreiben, fällt mir schwer.

Anders war das bei besagter Doku. Dort wurde u.a. gezeigt, wie liebevoll an den unterschiedlichsten Orten der Welt Menschen mit Tieren umgehen. War das eine Erleichterung, sehen zu können, dass der Mensch das Tier nicht nur ausbeutet, sondern dass es überall Menschen gibt, die Tiere achten, schätzen, pflegen und ihnen vorallem auch ganz viel Zuneigung schenken ...

während sich das Essen in meinem strapazierten Magen setzt, mein Mann in seine neuen Bücher vertieft ist und die Katzen ihr Luxusleben langestreckt auf diversen Sitzmöbeln auskosten.

Die Landschaft draußen ähnelt der Packung Tiefkühlerbsen in meinem Gefrierfach. Die Ruhe der heute von der Straße fernbleibenden Pk- und Lkws ist Genuss pur für mich.

Das haben wir gestern schon genossen, die Ruhe, die klare Luft und weit und breit keinem Menschen zu begegnen. Dafür kreuzten jede Menge Hasen, Mäusebussarde nebst ihrer Opfer und anderes Waldgetier unsere Wege. Wie ich das liebe.

Ein paar Impressionen hab ich euch wieder mitgebracht ...



... die Sonne, die sich in den dürren, blattlosen Ästen ausruht ...



... wie sich der eisige Nebel ins Tal legt ...



... des Jägers gefrosteter Sitz ...



... Wege, wie mit Puderzucker bestreut ...



... Winterschmuck ...



Die Dämmerung bricht herein ...



... und verspricht eine kalte Nacht. Und doch war auch ganz viel Wärme ...



... in unseren Herzen.

Wieder ist ein lieber Mensch viel zu früh von uns gegangen. Ein Mensch, den viele durch das Internet näher kennen- und schätzen lernen durften. Auch sie liess uns an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben, zeigte die Welt mit ihren Augen durch ihre wunderschönen Fotos.

Durch diese Möglichkeit, so in die Seelenwelt eines Menschen eindringen zu können, lernen wir ihn besser kennen, als viele Personen, die real mit ihm zu tun haben.

Durch Ullas Tod ist mir das wiedermal so richtig bewusst geworden. Viele Menschen, die uns auf ihren Blogs von ihrer Welt zeigen und berichten, die in ihre Seele schauen lassen, an deren Leben wir auf diese Art teilnehmen dürfen, wachsen uns mehr und mehr ans Herz, werden uns mit der Zeit vertraut.
Bei mir ist das nicht anders. Ganz sicher kennen mich weder meine Kollegen, noch Verwandte und Bekannte so gut, wie die Menschen, die hier lesen.
Auch, wenn sich sicher nicht jeder bis in die innersten Winkel des Herzens schauen lässt, ... mit den Jahren kann man auch zwischen den Zeilen lesen.

Umso mehr schmerzt es, wenn dieser Mensch plötzlich nicht mehr da ist.
Da sind doch ihre Zeilen, ihre Gedanken. Irgendwie, als wären sie eben erst geschrieben, gedacht, gefühlt. Ich seh ihre Fotos, festgehaltene Momente, Leben.
Soll das nun alles gewesen sein?
Nie wieder wird dort auch nur eine Zeile stehen, ein Foto zu sehen sein, nie wieder ein Zeugnis ihres Lebens. Es gibt sie nicht mehr, ihre Gedanken, ihre Bilder. Einfach weg.
Ich finde das unsagbar traurig.

Ihr müsst dazu auch nicht kommentieren. Mir war nur grad danach, das mal loszuwerden ...

entfernt sich mit jedem Blatt, das von den Bäumen fällt, ein Stückchen weiter ... der goldene Herbst. Seit Tagen ist es kalt und grau. Schwerlich sich vorzustellen, dass da irgendwo hinter der dicken Nebelsuppe die Sonne sein soll. Napoleon konnte es nicht treffender ausdrücken ... ein halbes Jahr Winter und ein halbes Jahr keinen Sommer.



Wie steht es immer unter alten Fotos, wenn sich jemand getrennt hat?

Du siehst alles viel zu kompliziert. Werde lockerer. Du darfst das alles nicht so eng sehen ...

Siehst du denn die Gefahr nicht? Handle endlich, tu was dagegen, so kann es nicht weiter gehen. Das wird niemals gut gehen ...

Da gibt es viel Schlimmeres. Du darfst nicht alles schwarz sehen. Man muss auch was riskieren im Leben ...

Bist du blind? Wie soll das funktionieren? Du rennst in dein Verderben ...

Es gibt immer einen Weg. Versuchs einfach. Hab doch mal ein wenig Selbstvertrauen ...

Wie kann man nur so naiv sein? In welcher Welt lebst du eigentlich? Gib auf ...

könnte einem zumute werden. Im Fernsehen sieht man Bilder von verschneiten Bergen, seit heute morgen weiß ich, dass im Tank doch noch ein paar Tropfen Heizöl übrig zu sein scheinen und im Laden stapelt sich gar lebküchliches neben dem Knabberregal.

Ganz sicher werden wir es am 24. 12. nicht so gemütlich haben. Die Sonne wird scheinen, im nahegelegnen Freibad findet erstmalig eine Christmas-Beachparty statt und in den Regalen findet man alles, nur nichts weihnachtliches mehr.

Warum also nicht heute Weihnachten feiern?

Keine so gute Idee? Na, dann eben nicht ... bleibt nur eins ...

die Nieren hoch. Ich zieh die Hose weiter rauf, fast bis ans Kinn, das T-Shirt runter, ... versuch, meinen Hals tiefer in den Ausschnitt oder jenen übers Kinn zu schieben, steck das T-Shirt in die Hose und die Hände in die Taschen. Aber es hilft nix. Es ist ar...kalt und die Kälte kriecht unter meine jahreszeitgerechten Klamotten. Ich hab mich geirrt, es ist kein Sommer mehr. 13 Grad plus. Da war es an Weihnachten wärmer.

Hab ich deshalb letzte Nacht so verrückt geträumt? Was sag ich ... letzte Nacht ... Nächte träume ich verrückt. Von der Wohnung meiner Kindheit unter dem Dach, neben dem Dachboden. Damals, als Kind träumte ich immer, ich werde verfolgt, hetze die Treppen nach oben, erreiche die Wohnungstür mit letzter Kraft und kann sie nicht schließen. Etwas verfolgt mich und drückt gegen die Tür, ich von innen - ES von außen ... ALPTRAUM.

Puuuh, und nicht nur einmal hatte ich solche Träume. Bis heute träume ich von dieser Wohnung, obwohl es sie nicht mal mehr gibt. Letzte Nacht gab es sie wieder. Doch diesmal war es anders. Ich schaute aus dem kleinen Dachfenster meiner Kammer. Die Stadt lag in gelbem Nebel. Irgendwas war passiert. Etwas schlimmes. Wir werden die Wohnungstür zumauern müssen, dachte ich. Dann sind wir sicher.

Wie kann ich sowas glauben? Wovon hätten wir uns ernähren sollen? Verrückt.

Ja, es kreiselt in meinem Kopf. Das wird sich wohl nicht so schnell ändern. Da hat es so ein Katerle schon leichter. Was geht dem wohl im Kopf rum? Wovon träumt eine Katze? Von einer Mäusearmee, anderen Katzen oder ??? Man wird es wohl nie erfahren ...



Euch allen ein erholsames, schönes und sonniges Wochenende :-)))

Ich sag`s, wie es ist ... ich wollte meinen Blog schließen. Zur Zeit ist in unserem Leben der Wurm drin und ich kann in einem Blog - erst recht nicht mit diesem Titel - nicht ständig jammern.
Wir haben schon ein Leben lang kämpfen müssen, waren aber immer optimistisch trotz vieler Rückschläge. Aber nun sind zu schwerwiegende, persönliche Dinge passiert, die ich auch nicht offenlegen kann, weil ich nicht weiß, wer hier alles liest. Es hat keinen Sinn. Sunny gibt es nicht mehr und ich weiß auch nicht, wann und ob es sie jemals wieder gibt. Es gehen so viele Dinge schief, Träume platzen und unsere Kräfte schwinden mehr und mehr. Vielleicht waren wir einfach zu naiv in unserer Lebensplanung, haben die Widrigkeiten des Lebens nicht mit einkalkuliert. Ich weiß es nicht. Wo es enden wird, vermag ich noch nicht einzuschätzen. Klar geben wir nicht auf, wir kämpfen weiter ...

Drückt bitte die Daumen, dass ich diesen Blog nicht schließen muss. Alles Liebe für euch, ihr werdet mir fehlen.