möchte ich euch für all eure lieben Zeilen. Da kann einer sagen, was er will. Ich finde es einfach so toll, hier auch mal was rauslassen zu können ... und dann eure lieben Gedanken dazu zu finden. Das baut einfach auf, macht Mut und lockert den Eisenring, der sich ums Herz gelegt hat. Langsam beruhige ich mich etwas. Es musste halt erstmal sacken. Vor dem Dienstag graut es mich dennoch.



Es ist halt manchmal einfach zuviel, was man aushalten soll. Obwohl wir echte Kämpfer sind, gab es in den letzten Jahren immer wieder Rückschläge. Wer hier schon länger mitliest, weiß, wovon ich schreibe. Als wär der Wurm drin. Kaum funktioniert was und wir glauben, das Licht am Ende des Tunnels schon erkennen zu können, passieren solche Dinge.

Als ich vor 15 Jahren bei der Zeitung eine Stelle bekam, sagte jeder ... klasse, das ist fürs Leben. Fürs Leben ... da irrte sich so mancher. Das gilt heute nicht mehr. Obwohl ich vielleicht den Job beim TÜV hätte nehmen sollen damals. Dort gibt es sicher keine Entlassungen.



Was solls ... wir geben nicht auf, niemals. Wer auch immer meint, uns testen zu müssen. Wer auch immer glaubt, mein sonniges Gemüt ersticken zu können ...

Irrtum - mein Lieber, niemals nich ...

gaukelt mir eine heile Welt vor. Strahlend blauer Himmel, Vogelgezwitscher und die Farben der Natur leuchten um die Wette. Alles könnte so schön sein, wenn da nicht soviel schief laufen würde auf diesem Planeten.

Der Gaukler hat heute keine Chance. Er müht sich sehr und ich möchte ihm so gern Beifall zollen. Aber es gelingt mir nicht, mich an seiner Show zu erfreuen.

Das Licht am Ende des Tunnels ... wie sehr ich darauf warte. Immer, wenn ich meine, es zu sehen, kommt mir eine fette schwarze Dampflok entgegen.

Macht wirklich alles einen Sinn? Immer wollte ich das so sehen ... daran glauben.
Aber wie lange dauert dieser Prozess ... werden wir je an unser Ziel kommen? Wieviel Steine müssen wir noch von den Gleisen räumen?

schmerzt. Die Tablette hilft nicht. Gedanken kreiseln ...

Danke für eure lieben Worte. Danke für den Mutzuspruch. Wie oft musste ich das schon hier schreiben. Warum passiert soviel Einschneidendes in den letzten Jahren? Und warum sind soviele Steine dabei, die man uns auf den Weg schüttet?

Neulich hab ich angekündigt, die Katze aus dem Sack zu lassen. Aber dass jetzt so eine aus dem Sack springt, damit hab ich echt nicht gerechnet.
Als Ende letzten Jahres die "Geschäftsführung" ausgetauscht und daraufhin Veränderungen in unserem V. angekündigt wurden, da befürchtete ich schon das Schlimmste. Aber wie es so ist ... nur zu gern lässt man sich die "düsteren Gedanken" aus dem Kopf blasen, hört auf das, was Kollegen/Verwandte/Freunde sagen ... und glaubt am Ende selbst, dass alles doch nicht so schlimm kommt.

Und nun kommt es noch schlimmer ... alles geht noch schneller. Am Dienstag werden wir mehr erfahren. Schöne Pfingsten.

Ganz schnell muss ich mir mal was von der Seele tippseln. Ich platze sonst.

Nun ist es doch offiziell ... unsere GS wird geschlossen. Und zwar ziemlich bald schon. Ein Schock für uns Mitarbeiter. Nächste Woche erfahren wir mehr. Dabei muss es schon lange festgestanden haben ...

Es passiert soviel grad ... soviel Schlimmes. Am liebsten möchte ich nie wieder dahin. Wie soll ich die verbleibende Zeit all den Menschen freundlich ins Gesicht lächeln, sie beraten und meine Arbeit tun, als sei nichts passiert? Wo ich doch sagen möchte ... bald wird sie hier niemand mehr freundlich beraten und bedienen, formulieren sie ihre "Anliegen" doch schriftlich. Service ist nicht mehr modern.

... neulich trafen wir unsere ehemalige Chefin, erzählten ihr von unseren Befürchtungen und Ängsten. "Das können die nicht tun, niemals. Jeder kennt diese GS ... sie ist ein Begriff und gehört zur Z. wie die Kirche zum Dorf ..."

Sie können, liebe Frau P.

15 Jahre war ich dort ... ca. 7 Tage in dieser Zeit krank ... immer da, wenn ich gebraucht wurde. Gebraucht wurde ... :(

diese vorsommerliche Abendstimmung. Dieses besondere Licht, diesen würzigen Duft von frisch gemähtem Gras, der immer wieder so viele wunderbare Erinnerungen wachruft. Ich liebe den kühlen Abendwind, das Abendkonzert unserer gefiederten Freunde ... und die wunderbare Stille.



Lärm, Hektik, Sorgen ... alles scheint soweit entfernt ... fast unwirklich. Ich möchte ihn festhalten, diesen besonderen Augenblick. Jeden Tag ein paar Minuten davon erleben. Ein paar Minuten ... Leben.