Waldameise
2024
<<< April >>>
Mo Di Mi Do Fr Sa So
01020304050607
08091011121314
15161718192021
22232425262728
2930     



    -

    Liebe Besucher,
    hier findet Ihr
    meine Fotos,

    Erzählungen,
    Gedichte und

    Geschichten
    über meine
    Begegnungen
    in der Natur ...
    herzlich willkommen!


    ----------------





     Alles ist Mitteilung
     in der Natur
     Bettina von Arnim


    nara4.jpg

    In dem heiligen Schweigen, in der großartigen Ruhe der Natur liegt der höchste Trost für den, der ihre Sprache versteht.
    Fanny Lewald






    BlogStatistik
    Einträge ges.: 2778
    ø pro Tag: 0,4
    Kommentare: 28719
    ø pro Eintrag: 10,3
    Online seit dem: 21.12.2002
    in Tagen: 7797

    Spuren

    Ein guter, edler Mensch, der mit uns gelebt hat,
    kann uns nicht genommen werden;
    er läßt eine leuchtende Spur zurück gleich jenen erloschenen Sternen,
    deren Bild noch nach Jahrhunderten die Erdenbewohner sehen.

    (Thomas Carlyle)



    Ich bin heute durch den kalten Winterwald gestapft. Die großen, starken Bäume haben mich an dich erinnert. Ihnen schien die Schneelast nichts auszumachen. Stolz streckten sie ihre schneebedeckten Äste in den Himmel. Wir haben uns über dich unterhalten. Und plötzlich führte mich mein Weg zu diesem kleinen Ort.
    Hast du mich zu ihm geführt?

    Waldameise 09.01.2010, 17.43| (49/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gefühltes

    Veränderungen

    Dass sich innerhalb kurzer Zeit alles total ändern kann, ist in den Momenten, da die eigene kleine Welt scheinbar in Ordnung ist, einfach unvorstellbar.

    Jeder weiss, dass Dinge eintreten können, die das Leben von heute auf morgen verändern. Jeder weiss das, ja, auch mir war das bewusst. Und nicht selten haben wir darüber gesprochen. Wie oft nahmen wir Schicksalschläge anderer Menschen zum Anlass, um intensiver über dieses Thema zu diskutieren.

    ... "Was ist, wenn uns das eines Tages passiert?" ... "Was würdest du machen ... wie reagieren?" ... etc.

    Ganz gleich, welche Situation wir uns auch versuchten vorzustellen ... es war einfach unmöglich, dann  v o r zufühlen, was man dabei empfinden würde. Es geht einfach nicht.

    Mit dieser Erkenntnis ging es weiter im Text ... bis ... ja, bis das Schicksal wirklich zuschlug.

    Heute Nachmittag hab ich ein wenig geschlafen. Als ich erwachte, war es stockdunkel und ich hatte das Gefühl, es sei schon mitten in der Nacht. Der Blick an die Uhr sagte mir, dass ich noch vor einem halben Jahr zu dieser Zeit noch im Geschäft war ... in meiner kleinen Geschäftsstelle, die nun schon seit einem halben Jahr geschlossen ist.
    Alles verändert sich ...

    Ob auch dieser wahnsinnige Schmerz je nachlassen wird?

    Waldameise 08.01.2010, 19.37| (16/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gefühltes

    Der eiserne Ring

    um meinem Herzen zieht sich mehr und mehr zu. Ich greife nicht schnell zu Medikamenten, aber im Moment bin ich so froh, dass ich Mittel habe, die mir ab und an etwas Ruhe gönnen.
    Nicht nachdenken müssen. Nicht zu sehr nachdenken müssen.

    Aber das geht nicht auf Dauer, zu vieles ist zu bedenken. In seine Fußstapfen treten, seinen Schritt halten, seinem Leitspruch folgen "Von nichts, kommt nichts" ....
    Ich werde es versuchen, er soll stolz auf mich sein. Nicht schlapp machen jetzt. Es darf nicht alles umsonst gewesen sein.

    Er hätte aufgeben können ... damals nach seinem schweren Hinterwandinfarkt. Aber er wollte sich nicht beugen lassen, niemals. Untersuchungen schienen ihm Recht zu geben ... es geht weiter. Es ging weiter. Kein Klagen, kein Jammern, vorwärts ... unserem Ziel entgegen.

    Ich vermisse ihn so sehr. Es tut so unendich weh. Mein Herz ist eine blutende Wunde, die niemand zu stillen vermag.
    Ich vermisse jedes Geräusch, das von ihm ausging ... seine angenehme sanfte Stimme, seine Geduld, wenn er mir etwas erklärte, sein leises Schnarchen, wenn er auf der Couch zusammengesunken ist und die Brille schräg über seinem Gesicht lag. Wie ich ihn liebte ... genau in diesem Moment.

    Nie wieder liegen nun seine aufgeschlagenen Bücher oder Zeitschriften neben Apfelbutzen, Ordner und Skizzen mit seinen Notizen und Aufzeichnungen ... Schlüssel, Taschenmesser und die vielen kleinen Überbleibsel von seinen Wirkstätten, die er in den Hosensack gesteckt hatte.
    Keine Flusen von seinen Socken, kein herausgefallenes Taschentuch ... nichts.

    Es ist so still ... und so leer ... und viel viel viel zu früh ...


    Waldameise 06.01.2010, 18.23| (24/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gefühltes

    Eiskalt

    von außen und innen. Die Welt um mich herum erstarrt, als wüsste sie`s. Nur die Tränen sind heiß, wie der Schmerz in meiner Brust.

    Noch einmal durfte ich ihn sehen gestern, ein allerletztes Mal. Wie oft noch werde ich mich nach diesem Moment zurücksehnen? ... tu es jetzt schon ...
    Ein letzter Blick auf sein liebes Gesicht, eine letzte zärtliche Berühung, ein letzter Kuss ... und nun niemals wieder ... niemals mehr wieder. Ich kann es einfach nicht glauben ...

    Die Trauerfeier war wunderschön, auch wenn mir das Herz dabei aus der Brust springen wollte.
    Ein schöner Film, wie alles begann ... damals, als wir noch meinten, es wäre für die Ewigkeit.
    Nie werde ich jenen Tag vergessen, als er mir den selbst gedrehten kupfernen Ring auf den Finger schob. Vorsichtig, um mich nicht zu verletzen. Für einen goldenen hat es nicht gereicht, aber der selbst gedrehte war tausendmal schöner ...

    Die vielen wunderbaren Jahre an seiner Seite. Seine Begeisterungsfähigkeit, sein Wissenshunger, sein Mut, seine Kraft, sein Elan, alles hat mich mitgerissen.
    Mein Fels in der Brandung.
    Und nicht zuletzt seine Liebe, die ich über alle Jahre spüren durfte.

    "Mit ihm konnte man über alles reden" ... "Wenn ich ihn brauchte, war er da" ... "Er fand für alles eine Lösung" ... "Er war immer so gedudig und freundlich" ....
    all diese Sätze hauchte man mir gestern unter Tränen ins Ohr ...

    und immer wieder  ... "Es ist einfach nicht fair".

    Nein, das ist es nicht. Und jetzt zu erleben, wie beliebt er war, tut gut und schrecklich weh zugleich. Nein, es ist einfach nicht fair ...

    Ganz ganz lieben Dank möchte ich euch allen für eure vielen lieben tröstenden, mitfühlenden, aufrichtigen Zeilen aussprechen. Ich bin total überwältigt und hätte das niemals erwartet.

    Dass ihr mir zuhört, euch meinen Kummer anhört, mir eure Gedanken dazu mitteilt, aus denen ich mir soviel an Kraft nehmen kann, das hilft mir in diesen schweren Zeiten mehr, als ihr euch vorstellen könnt.

    Dass ihr mich ermuntert, hier weiterhin zu schreiben, all das rauszulassen, was mich bedrückt, belastet, bewegt, dafür bin ich euch von ganzem Herzen dankbar. Es hilft mir so sehr.

    Von ganzem Herzen danke euch allen !!!


    Waldameise 05.01.2010, 16.43| (25/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gefühltes

    Ich weiß,

    ich hätte es nicht tun sollen. Aber ich wollte einfach sehen, ob irgendwas in seinem Gesicht zu erkennen war, was darauf hätte hindeuten können.

    Ich hab sie durchgesehen, all die Fotos aus letzten Tagen mit seinem lieben, mir so unendlich vertrautem Gesicht. Hätte ich die Zeichen nicht sehen müssen?

    Aber da war und ist nichts. Ein frohes Gesicht schaut in die Kamera, lieb und offensichtlich glücklich ... in jenem Moment. Kein Zeichen von Kummer, Sorgen, Schmerz, das mich hätte warnen können.

    Warum hat uns denn niemand gewarnt? Warum diese trügerische Idylle? Warum fühlte ich das nahende Unheil nicht? Warum fühlte ich mich stattdessen so sicher, meine Welt sei in Ordnung?

    Noch vor einer Woche saß er neben mir und las zufrieden und still in seinem neuem Buch. Alles schien so ausgewogen, sorglos ... friedlich ... und beseelt ... ich war so glücklich.

    Ich möchte die Uhr so gern noch einmal zurückdrehen zu jenem Moment ... ihn fest halten und nie wieder gehen lassen ...

    Waldameise 03.01.2010, 18.23| (39/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gefühltes

    1000 Spuren

    Die Sonne läuft die Auffahrt hoch und dringt durch die Fenster. Niemand und nichts bricht ihr Licht … der Weg bleibt leer, unbetreten.
    Er steht nicht mehr plötzlich am Terrassenfenster und schaut neugierig herein, ob der Tisch schon gedeckt ist. Keiner klopft und bittet um Einlass.
     
    Ich werde nie wieder seine Fußspuren im Schnee finden.
    Dafür sind sie überall im Haus - seine Spuren, ist überall seine Handschrift, in jedem Raum, jedem Schrank, jeder Schraube, jeder Paneele, Fliese, jedem Buch.
    Seine vielen Bücher, seine Schätze.
     
    Es bricht mir das Herz.
     
    Mein ganzes Leben begleitete mich diese unbeschreiblich drückende Angst. Wer hier von Anfang an mitliest, erinnert sich vielleicht. Immer war dieses Damoklesschwert über mir. Einmal schwang es heftig, ein andermal schien es still zu stehen. Aber nie verschwand sie ganz, diese unbändige Angst, diese innere Unruhe und das Gefühl, mein Leben könnte mit einem Schlag sein Licht verlieren.
     
    Ich habe es ihm oft versucht zu erklären, dass mir seine Geschwindigkeit Angst macht, dass ich hin- und hergerissen bin zwischen höchster Bewunderung, unendlichem Stolz und dem beklemmenden Gefühl, dass er seine Kräfte überschätzt.
     
    In meinem Innern hab ich wohl längst gespürt, dass dieser Tag kommt ...
    und doch konnte ich es nicht verhindern.
    Es tut so weh ...
    Danke, dass ich euch von meinen Gefühlen erzählen darf. Eure überwältigende herzliche Anteilnahme tun mir gut.
    Danke für jedes einzelne Wort. Danke, dass ihr da seid.

    Waldameise 03.01.2010, 16.33| (9/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gefühltes

    Heute

    durfte ich ihn besuchen. Ganz friedlich lag er da, als würde er schlafen. Seine lieben Augen ... geschlossen ... für immer. Seine lieben Hände mit den unzähligen Spuren harter Arbeit ... endlich ruhend ... für immer. Mein Herz wollte aufhören zu schlagen.

    Schade, dass meine vielen Tränen, die dir übers Gesicht und deine Hände liefen, dich nicht mehr wärmen konnten. Ich vermisse deine Wärme so sehr, unbeschreiblich sehr ... aber es tat mir so gut, meine tränenheiße Wange an deine so schrecklich kalte zu drücken.

    Es tat mir gut, dir heute über das Haar zu streicheln, das ich dir erst kurz vor Weihnachten geschnitten hatte. Es war noch immer ganz kurz. Weißt du noch, wie sehr ich es mochte, dir dabei über deinen Kopf zu streicheln? Viel zu selten hatte ich die Gelegenheit dazu.

    Noch einmal umhüllte ich deinen Kopf mit meinen Armen. Es tat so gut. Niemand wollte etwas von dir in diesem Moment. Nur ich durfte dir so nah sein.

    Schlafe wohl, mein lieber Schatz, ruh deinen erschöpften Körper aus. Deine Seele nehme ich mit nach Hause. Du kannst nun zuschauen und dich wundern, wie ungeschickt ich mich anstellen werde bei dem Versuch, die riesengroße Lücke zu schließen ...

    Waldameise 02.01.2010, 23.14| (21/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gefühltes

    Der Teufel ...

    sitzt auf meiner Brust und will mir das Herz bei lebendigem Leib rausreißen. Meine Augen scheinen zu erblinden, das Sehen fällt mir so schwer. Die Tränen fließen ohne Ende ...

    Hab die Nacht mit starken Medikamenten überstanden ... und nun - da ich wieder denken kann -  hab ich das Gefühl, alles ist noch schlimmer, tut noch mehr weh ... ich ertrage es fast nicht mehr.  Die Gedanken sind unweigerlich bei ihm ... meinem geliebten Schatz ... der nur hier, die wenigen Stunden, die wir zusammen sein konnten, richtig glücklich war.

    Aber es waren viel zu wenige. Warum musste er so früh gehen? Er hat soviel eingebracht in dieses Leben, das ihm einst geschenkt wurd. Hat es fest in seine Händen genommen und so liebevoll und unerschütterlich geformt ... mit all seiner Kraft und Liebe, die offensichtlich doch nicht ausreichte.

    Er war an zu vielen Orten gleichzeitig, wollte nie jemanden enttäuschen ... und er wollte seiner wahren Bestimmung folgen können ... eines Tages.Das war sein Ziel.  Doch das ist verdammt schwer in der heutigen Zeit. Das kostet übermenschliche Kraft, von der er immer glaubte, sie zu haben. Doch am Ende reichte sie nicht.

    Hätte ich ihn aufhalten sollen ... können? Dann wär er unglücklich gewesen. Das wollte ich auch nicht. Lieber wollte ich seiner Zuversicht vertrauen, ihm den Rücken stärken und gemeinsam an unser Ziel glauben. Nun kann ich Fragen stellen, soviele ich will ... es wird keine Antwort darauf geben.

    Aber er hat es nicht verdient, so früh gehen zu müssen. Ein Mensch, der dem Leben soviel einbringt ... der ihm einen Sinn gegeben hat, der Menschen durch seine Fähigkeiten, Gutmütigkeit, Geduld, Hilfsbereitschaft und Begeisterung Freude gebracht hat in ihr Leben, warum musste er sein eigenes dafür hergeben? Das will nicht in meinen Kopf ...

    und ich vermisse ihn soooo sooo sehr. Mein lieber lieber Schatz, wenn du das irgendwo liest, ich liebe dich unendlich ... und ich hoffe von Herzen, dass wir uns irgendwo eines Tages wiedersehen. Es tut so undlich weh, dass du fort bist, ich vermisse dich so so sehr ... oh Gott ...oh Gott, ich halte das nicht aus ...

    Waldameise 01.01.2010, 10.23| (25/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gefühltes

    2010

    2010 ... wird das erste Jahr ohne meinen Mann sein. Draußen ballerts noch immer. Die Menschen begrüßen laut und fröhlich das neue Jahr, umarmen sich, wünschen sich Glück und schmieden Pläne ...

    so wie wir jedes Jahr. Wir hatten so viele Pläne, Visionen. Nichts sollte uns erschüttern. Rückschläge sollten uns nicht aufhalten. Weitermachen ... wir schaffen das. Gemeinsam sind wir stark, weil wir uns lieben, weil wir unser Leben in die eigenen Hände nehmen.

    Was für ein Trugschluss. Das Licht am Ende des Tunnels glaubten wir zu sehen. Doch kurz vor dem vermeintlichen Ziel blieb der Zug für immer stehen.

    Ich möchte ihn so gern nochmal umarmen ... Pläne für das neue Jahr schmieden ... ihm über sein liebes Gesicht und seine von der Arbeit gegerbten Hände streicheln, ihn zärtlich küssen und ihm versichern, dass unsere Träume doch noch wahr werden.

    Ich möchte ihm sagen, wie dankbar ich bin, ihn an meiner Seite zu haben. Er, der für mich bestimmt war.
    Aber dort ist er nicht mehr ...

    es tut so verdammt weh.

    Ich bin so gerührt über eure herzliche Anteilnahme. Auch wenn sie erneut die Tränen fließen lassen, aber sie nehmen den Druck. Für den Moment. 
    Ich bin überwältigt und euch von Herzen dankbar für eure tröstenden Worte, danke ...

    Bea hat über meine "Sunny" diesen Trauerflor gelegt, denn ich möchte das Schreiben hier nicht aufgeben. Mir tut es gut, meinen tiefen Schmerz von der Seele zu schreiben.



    Waldameise 01.01.2010, 00.54| (14/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gefühltes

    Ich ersticke an meinen Tränen ...

    die mir den ganzen Tag aus den geschwollenen Augen schießen. Ich kann es immer noch nicht fassen ... er muss doch jeden Moment heimkommen, mich glücklich in den Arm nehmen und mich fest an sich drücken, so wie wir es immer machen. Wir lieben uns doch ... ich liebe ihn so sehr. Komm zurück.

    Er war doch ein Kerl wie ein Baum. Nichts konnte ihn erschüttern. Nur dieser blöde Herzinfarkt. Dabei ging es ihm so gut die letzten Tage. Endlich frei ... endlich Bücher lesen, wie er das liebte. Endlich ein wenig Abstand von der aufreibenden Arbeit. Warum hat er sich immer soviel zugemutet, nie Pausen gegönnt, Mahnungen ignoriert?

    Danke danke für all eure lieben Zeilen und Telefonnummern. Danke, dass ihr mir eure Schulter zum Anlehnen bietet. Heute war die Familie um mich herum. Mein Kopf ist heiß, mein Magen so gallebitter, meine Kraft am Ende ...

    Es stimmt, ich sollte meine Gefühle hinausschreiben ... hier nicht aufhören ... ich brauche das so sehr. Wenn nur jemand meinen Header wechseln könnte ... er passt einfach nicht mehr. Seelenschrei würde es treffen ...

    Ich war in meinem ganzen Leben noch nie so unglücklich. Er fehlt mir so so sehr. Das Bett neben mir ist leer ... auf dem Sofa liegt eine frisch gebügelt Hose und Hemd. Er wird das nie nie wieder anziehen. Niiiiiie wieder.

    So vieles im Haus trägt seinen Namen ... seine selbst getischlerten Schränke, die alten Bücher, die er so liebte ... und so unendlich vieles mehr. Mir ist schwindlig ...
    Die vielen Fotos mit ihm ... erst vorgestern entlang des Stausees ...

    WER HÄTTE DAS DENN AHNEN KÖNNEN ????????

    Er wird nie wieder seine geliebte Norton fahren ... nie wieder Frankreich sehen. Als wir das letzte Mal dort waren, wusste es noch niemand, dass es das letzte Mal für ihn war.
    Seine Enkel werden ihren Opa nie wieder sehen ... hören ... fühlen ... kann man sowas aushalten?

    Nie wieder wird er die Hecke schneiden, sich sein Lieblingsessen wünschen ... mich nachts unter der Decke streicheln ... es tut sooooooooooo weh ...

    Er wird nie wieder hinter der Haustür stehen ... mich nie wieder küssen beim Fortgehen und Kommen. Mich nie wieder in den Arm nehmen. Allein der Gedanke ist so unerträglich für mich, das ich es nicht aushalte ... alles alles tut so weh. Ich möchte ihn noch einmal in den Arm nehmen und sagen, dass ich ihn liebe. Warum war mir das nicht vergönnt ... warum nur? Wir wollten doch zusammen 80 Jahre alt werden, durch Berge und Wälder ziehen ... unser Häuschen fertig renovieren ...

    unglaublich, wieviel Tränen ein Mensch weinen kann.

    Berge von Arbeit warten auf mich. Abtragen Stück für Stück. Ein jeder sagt, das Leben geht weiter. Und diese neue Leben beginne ich damit, das Lebenswerk meines Mannes zu zerstören ... seine Werkstatt aufzulösen ... Kredite irgendwie rückgängig zu machen ... den Bau einstellen ... abmelden, anmelden, ummelden und endlos trauern ... endlos endlos endlos ...

    Am Montag ist Beerdigung ... hier im kleinen Friedhof ... eine kleine Trauerfeier. Ich werde ihn noch einmal sehen können ... werde sterben ...

    WANN ERWACHE ICH AUS DIESEM ALPTRAUM ????????


    Waldameise 30.12.2009, 17.31| (47/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gefühltes

    Es ist so furchtbar ...

    ich kann es einfach nicht fassen .. bin total am Boden zerstört und erlebe die schlimmsten Schmerzen, den allerschlimmsten Alptraum meines Lebens.

    Mein lieber lieber Mann ist tot ... mit 52 Jahren ... das Herz ... die Aufregung wegen der Halle etc. ... es war wohl doch alles zuviel für ihn. Ich möchte nur noch schreien, jammern, wehklagen und ihn immer und immer wieder rufen, er soll zurückkommen, aber er kommt nie mehr zurück ... und ich etrage den Gedanken nicht. Ich ertrag ihn nicht.

    Überall liegen seine Kleidungsstücke ... die Bücher auf seinem Nachtschrank ... seine Brille und so vieles, an dessen sein Herz mit soviel Hingabe und Leidenschaft hing ...

    Warum nur ... warum er??????

    Er hatte noch soviel vor, aber es war ihm nicht vergönnt. Für mich gab es keinen liebevolleren, fleißigeren, gutmütigen Ehemann. Es ist einfach unfair, dass er so zeitig gehen musste, total unfair ...

    Wie soll es ohne ihn weitergehen? Ich weiß es einfach nicht ...

    Ob ich nochmal in der Lage sein werde, hier etwas zu schreiben, ich weiß es nicht. Aber das hier musste grad raus ... ich bin am ganzen Körper am Zittern, alles dreht sich und mir so unendlich schlecht ...

    Morgen muss ich alle, die ihn kannten, anrufen. Ich weiß noch nicht, ob ich das alles überlebe ... ich weiß es einfach nicht ...


    Waldameise 30.12.2009, 05.52| (36/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gefühltes

    RSS 2.0 RDF 1.0 Atom 0.3
    ---------------------------



    Wissenschaft genügt nicht, um die Sprache der Natur zu verstehen. Für viele Menschen sind Poesie und Kunst verständliche Dolmetscher.
    Friedrich Ratzel





    In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken

    man jahrelang
    im Moos liegen könnte.
    Kafka








    Die Erinnerung ist
    das einzige Paradies,
    aus dem man nicht
    vertrieben werden kann.
    ---------------------------