Waldameise
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    Einträge vom: 28.12.2010

    Ein Jahr

    ohne IHN, ohne SEIN Leben. Morgen nun steht auf dem Kalender das Datum, das ich für alle Zeit mit großem Schmerz und tiefer Trauer verbinden werde.


    Auf einmal war unser gemeinsamer Lebensweg zuende, einfach so von heute auf morgen vorbei … für immer. Tausend Dinge zurückgelassen – irgendwann zum letzten Mal berührt.

    Zum letzten Mal. Diese drei Worte wollen mir bis heute nicht in den Kopf. Er hat das doch alles so geliebt, gepflegt, behütet …

    Ich kann sie noch spüren … seine letzte Berührung.


    Spuren seines Lebens … all überall. Wie seine Seele, die er überall hinterlassen hat. Er hatte so viele Ideen, Begabungen, Interessen. Wo ich auch hinsehe, finde ich die Produkte davon. Und doch fehlt sein Körper, seine Wärme, seine Stimme …


    Nur wer etwas verliert, das er aus tiefster Seele geliebt hat, dessen Lebensinhalt von dieser Liebe geprägt war, kann ermessen, welch tiefe und immerwährend blutende Wunde zurückbleibt, wenn einem diese Liebe entrissen wird. Ich hätte mir das so nie vorstellen können. Wie auch?


    Manchmal fühle ich mich, als sei ich mitgestorben, als würde mein Herz nur noch durch ein Notstromaggregat schlagen. Es ist nicht mit Worten zu beschreiben. Und doch sucht man verzweifelt nach Wegen, irgendwie damit klarzukommen. Dazu gehört manchmal auch, einfach rauszuschreiben, was man denkt …


    Nun habe ich „das erste Jahr danach“ überstanden. Das schon, aber hat sich etwas geändert? Nein. Dass es nun langsam leichter wird, glaube ich nicht, eher im Gegenteil. Dieses Datum erschien mir immer wie ein Punkt, auf den ich „hingearbeitet“ habe, für den ich meinen Mut zusammen nehmen konnte. „Ich muss dieses eine Jahr schaffen, dann wird es leichter …“ redete ich mir selbst ein. Aber es geht weiter … Tag für Tag … Nacht für Nacht … und die Träume reisen nicht ab, die Träume voller Erinnerungen, die so schön und doch so traurig sind.


    Ich bin dankbar für die vielen tröstenden Worte und Gesten und den vielen lieben Menschen, die mir das Gefühl vermitteln, nicht allein zu sein. Ich bin dankbar für meine Arbeit und nicht zuletzt meiner lieben Familie. Nein, ich vergesse das alles nicht und es hilft mir auch, sehr sogar. Ein schöner Teil meines Lebens geht weiter.


    Aber was ist mit dem anderen Teil? Gefühle und Gedanken sind da, die ich nicht immer steuern kann. Und ich muss lernen, es auch ohne starke Arme über die Hürden des Lebens zu schaffen.


    Danke, dass ich an DEINER Seite leben durfte. Danke für ein Vierteljahrhundert voller Liebe, Arbeit, Fürsorge … Schutz … Pläne für die Zukunft …


    Zukunft? Ich kann sie mir noch nicht vorstellen. Lebe im Heute und hoffe. Ich überlege, was er sich wünschen würde … auch für mich … und versuche, danach zu handeln.


    Er ist immer noch bei uns. Es gibt so viele Situationen, in denen ich genau spüre und höre, was er jetzt tun und sagen würde. Ich weiß, welche Bücher er kaufen würde, welche Nachrichten- und andere Themen ihn interessieren würden, und was er zu all dem sagen würde, was mich Tag für Tag bewegt … ganz so wie einst …


    DU bist für immer bei mir.

    Waldameise 28.12.2010, 15.22| (34/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gefühltes

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    Wissenschaft genügt nicht, um die Sprache der Natur zu verstehen. Für viele Menschen sind Poesie und Kunst verständliche Dolmetscher.
    Friedrich Ratzel





    In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken

    man jahrelang
    im Moos liegen könnte.
    Kafka








    Die Erinnerung ist
    das einzige Paradies,
    aus dem man nicht
    vertrieben werden kann.
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