Waldameise
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    In dem heiligen Schweigen, in der großartigen Ruhe der Natur liegt der höchste Trost für den, der ihre Sprache versteht.
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    Einträge vom: 02.09.2003

    Viele Gedanken...

    mach ich mir über den einen oder anderen Kunden, der zu uns in die Geschäftsstelle kommt, um zu inserieren. Während ich den Text der Anzeigen eingebe, ertappe ich mich nicht selten dabei, wie ich erschrecke. Erschrecke deshalb, weil ich spüre, wer hinter diesen Worten steckt, was dieser Mensch mit seiner Anzeige erreichen will, was er sich erhofft.

    Ich lerne in meinem Job die unterschiedlichsten Menschen kennen. Es gibt unflätige, unfreundliche und arrogante Typen, bei denen ich gefühlsmäßig abschalte und einfach meine Arbeit mache, damit sie möglichst schnell wieder verduften. Aber es gibt auch die freundlichen, symphatischen und höflichen Leutchen, denen ich es zu verdanken habe, dass mir mein Job Spaß macht.

    Aber es gibt auch Menschen, die kommen sehr schüchtern, zurückhaltend und verlegen daher. Ihnen scheint es peinlich zu sein, eine Anzeige aufzugeben. Aus den unterschiedlichsten Gründen. Sie müssen z.B. nach jedem Cent schauen oder haben ein körperliches oder seelisches Leiden, das sie zu verbergen suchen. Diesen Menschen helfe ich besonders gern, denn meistens sind sie dafür überaus dankbar.

    Manchmal tut es mir so schrecklich leid, wenn sie zum x-ten Mal vergeblich versuchen, eine Wohnung zu bekommen und ihre Anzeige wieder und wieder schalten, weil sie Ausländer sind oder kinderreich, was schon genügt, um sie als Mieter abzulehnen. Ich finde das so schrecklich und fühle mich dann so hilflos.

    Andere Menschen suchen vergeblich einen Partner und geben dann in ihren Texten etwas vor, was die Wahrheit zum Teil total verwässert oder völlig erfunden ist. Ich weiß, sie erhoffen sich so, schneller die große Liebe zu finden oder tun dies, um sich wenigstens einmal begehrt zu fühlen, werden dann aber bitter enttäuscht. Nicht selten schütten sie mir ihr Herz aus, doch mehr als ein wenig Trost kann ich ihnen leider auch nicht spenden.

    Schlimm sind auch die vergeblichen Versuche vieler Arbeitsloser, die voller Hoffnung nach einem neuen Job inserieren. Viele kommen immer wieder, um dann lediglich fadenscheinige Angebote von Versicherungen in ihrer Post zu finden.

    Solche Sachen machen mich echt sehr traurig und ich versuche, all den Leuten wenigstens mit Ratschlägen, Tipps und Verständnis zu helfen. Und heute war mir einfach mal danach, euch davon zu berichten ...

    Waldameise 02.09.2003, 19.33| (7/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in:

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    Wissenschaft genügt nicht, um die Sprache der Natur zu verstehen. Für viele Menschen sind Poesie und Kunst verständliche Dolmetscher.
    Friedrich Ratzel





    In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken

    man jahrelang
    im Moos liegen könnte.
    Kafka








    Die Erinnerung ist
    das einzige Paradies,
    aus dem man nicht
    vertrieben werden kann.
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