Waldameise
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    In dem heiligen Schweigen, in der großartigen Ruhe der Natur liegt der höchste Trost für den, der ihre Sprache versteht.
    Fanny Lewald






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    Kaffeefahrt

    Wenn man jeden Tag mit dem Bus in die Stadt und wieder zurückfahren muss, lernt man die unterschiedlichsten Düfte kennen. Im engen Raum mischen sich Eau de Collogne und Parfüm in den unterschiedlichsten Preiskategorien. Auch unangenehme Düfte bleiben nicht aus, aber die möchte ich jetzt nicht näher erläutern.

    An einem Tag in der Woche durchzieht den Bus jedoch ein Duft mit einer absolut dominanten Note. Der übertrifft selbst die Fahnen und Fähnchen der Leute, die ihre Arbeitswoche mit einem Gläschen Bier oder Wein besiegeln.

    Jeden Freitagnachmittag umschwebt ein einzigartiger Duft verlockend meine Nase, ein Duft, der mir jedesmal suggeriert: Jetzt beginnt das Wochenende.

    Heute entströmte auch meiner Tasche dieser verführerische Duft ... von frisch gemahlenem Kaffee ... hmmmmmm.

    Bevor ich gleich mal eine Tasse aufsetze, wünsche ich auch euch ein kaffeebohnenfrisches und herbstfreundliches Wochenende.




    Das bunte Herbstlaub!
    Es dichtet wohl?
    Aufgespeicherte Sonne.
    Darunter Stimmenrausch des Abschieds.

    Peter Hille
    Dichter, Aphoristiker und mystischer Träumer


    Waldameise 01.10.2010, 16.13| (22/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gelebtes

    Auch ein freier Tag ...

    vergeht wahnsinnig schnell. Kein Wunder, wenn man immer zwischen PC, Waschkeller und Küche umeinand springt. Jetzt schreibe ich noch diese Zeilen und dann geht es wieder in die Küche. Dort warten Hörnchennudeln, Joghurt, Sahne, eine grüne Gurke, eine rote Paprika, eine kleine Dose Mais, eine Zwiebel, Essig, ein paar Gewürze und ein halber Ring Fleischwurst darauf, zu einem Nudelsalat verarbeitet zu werden.



    Hier hab ich bei unserem Spaziergang am Sonntag das kleine Dörfchen ein wenig rangezoomt. Ich liebe solche Landstriche ... diese Ferne ... Weite, sie tut mir einfach gut, schenkt mir Luft zum atmen, die mir im Alltag manchmal genommen wird.

    Ganz erstaunt war ich, als ich dieses Häuschen am Ortsrand entdeckte. Wie man sehen kann, scheint es seit Jahren nicht bewohnt. Es war ringsherum eingesponnen, was man hier nicht so gut sehen kann. Auch vor der Haustür lag Müll und dem Garten sah man es auch an.



    Und doch schien alles vor nicht allzu langer Zeit restauriert worden zu sein. Die schönen Fenster mit ihren hübschen Fensterläden wirkten noch nicht alt. An dem einen Fenster hing ein Vogelhäuschen und die Scheiben schienen alle unbeschädigt. Und doch erkannte man gleich, dass hier schon lange niemand mehr wohnt. Welch Schicksal mag sich dahinter verbergen? Es ist nicht das einzige unbewohnte Haus, bei dem ich mir diese Frage gestellt habe. Bei unseren Wanderungen sind wir schon an vielen solchen Häusern oder gar Villen vorbeigekommen ...



    wie auch bei dieser hier. Sowas weckt meine Neugier. Ich wüsste zu gern, wer einst in diesem Haus lebte und warum es heute so verwaist steht. Ich weiß, oft stecken Erbstreitigkeiten dahinter, was ich besonders traurig finde.



    Aber es sind sicher auch jene Orte, die Schriftsteller zu ihren Romanen inspirieren.
    In dem Zusammenhang fällt mir ein Roman von Charles Dickens ein ... "Große Erwartungen", der auch mehrmals verfilmt wurde. Einen von den Filmen, der aus den 70ern, habe ich gesehen. Ich weiß noch, wie schwer er mich beeindruckt hat.
    U.a. auch wegen dieser Miss Havisham, die in ihrer Wohnung oder einem Zimmer über Jahre nichts veränderte. Ich glaube, weil ihr Bräutigam zur Hochzeit fernblieb. Leider weiß ich es nicht mehr so genau. So liess sie alles genauso stehen, wie an jenem "verhängnisvollen" Tag ... ;-)

    Heute komm ich mir ein wenig wie eine Märchentante vor, aber das sind so Sachen, die finde ich einfach faszinierend. Aber nun muss ich eiligst zu meinen Hörnchennudeln ...

    Alles Liebe für euch ... bis bald :-)

    Waldameise 29.09.2010, 16.22| (15/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gelebtes

    Selbstgespräch

    Du denkst zuviel an gestern. So sehr du dich auch danach sehnst, du wirst nie wieder Kind sein ... wirst niemals wieder im Garten deiner Großmutter spielen und dabei die Welt um dich herum vergessen. Du wirst nie wieder den Kopf so frei haben, wie damals, als so viele märchenhafte Gedanken deinen Tag begleiteten ... als du zu den weißen Wattewolken fliegen konntest, ein kleines graulockiges Foxl hattest und auf dem nächtlichen Nachhauseweg vom Schwimmtraining mit dem Himmel in Verbindung standest, damit er - der Mann im Mond - dich beschütze.

    Du denkst zuviel an morgen. Du denkst zuviel "Was wird sein, wenn ... ?"
    Du hast weder große noch kleinere Erwartungen, nur Ängste, viel zu viele Ängste ... und an guten Tagen vielleicht auch ein wenig Hoffnung.
    Du denkst zuviel "Was hätte sein können, wenn ... ?" Dein Mann wird nicht wiederkommen, niemals mehr. Aber er hat dir soviel zurückgelassen ... wo du auch hinschaust, überall sind seine Spuren. Und ich hör ihn zu dir sagen ...

    Denk nicht soviel an gestern und morgen. Lebe ... HEUTE.

    Waldameise 28.09.2010, 16.58| (17/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gedachtes

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    Wissenschaft genügt nicht, um die Sprache der Natur zu verstehen. Für viele Menschen sind Poesie und Kunst verständliche Dolmetscher.
    Friedrich Ratzel





    In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken

    man jahrelang
    im Moos liegen könnte.
    Kafka








    Die Erinnerung ist
    das einzige Paradies,
    aus dem man nicht
    vertrieben werden kann.
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