Waldameise
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    Einträge vom: 18.09.2009

    12 Uhr mittags ...

    startet wieder Donnas Schreibprojekt. Ich musste wieder vorbloggen, damit meine kleine Geschichte hier pünktlich erscheint. Ich freu mich schon sehr auf alle Beiträge, die ich dann übers Wochenende lesen werde.

    Vielleicht habt ihr etwas Zeit mitgebracht, auch meine zu lesen. Ich wünsche euch viel Spaß dabei und euch und euren Lieben ein friedliches, schönes Wochenende. Bis bald

    Die einzige Möglichkeit, Klarheit in diese Angelegenheit zu bringen, sah ich darin, einen Brief zu schreiben…

     

    oder sie einfach anzurufen. Aber das traute ich mich nicht. Was hätte ich auch sagen sollen …

     

    … „Hallo, Frau Buchtelwitz, haben Sie zufällig ein Verhältnis mit meinem Mann?“ …

     

    Ganz klar, dass es so nicht gehen kann. Was, wenn sich all diese schlimmen Befürchtungen als Wahnvorstellungen herausstellen. Wie stünde ich dann da? Schließlich lag ihr Büro gleich neben dem meinen. Das würde ganz sicher die Runde machen im Kollegenkreis.

     

    Was würde mein neuer Chef von mir halten? Das kann ich nicht riskieren. Ich kann diesen gutaussehenden, großzügigen, unkomplizierten, tollen Mann nicht enttäuschen. Zuviel steht auf dem Spiel. Ganz zu schweigen, falls er … nein, ich wollte den Gedanken nicht zuende denken.

     

    Konzentrier ich mich lieber auf diese Anna Buchtelwitz. Zum einen hatte ich von Anfang an den Verdacht, dass sie es war, die damals meinen Schreibtisch samt Schubladen durchwühlt hat. Dann ihre augenscheinliche Nervosität, wenn wir uns im Korridor begegnen. Warum läuft sie rot an, wenn ich auf sie zulaufe? Und was wollte sie an jenem Abend vor unserem Haus?

     

    Für mich liegt der Fall schon lange klar … diese Dame hat etwas zu verbergen.

     

    Was das sein könnte, entschlüsselte sich mir heute, als ich zufällig entdeckte, wem diese ominöse Rufnummer gehört, die unser Telefon gespeichert hatte. Die vielen Nächte, in denen es klingelte und sich keiner meldete, wenn ich den Hörer abnahm und mich meldete.

     

    SIE steckte also hinter all diesen Anrufen. Abwechselnd heiß und kalt wurde mir, als es mir auf einmal wie Schuppen von den Augen fiel und sich für mich die einzig mögliche Erklärung auftat, was da läuft.

     

    Sie und Leonhard hatten ein Verhältnis.

     

    Es kann nur so sein. All die Abende, als ich vergeblich auf ihn wartete und er zerknirscht um Worte rang, weil es wiedermal so spät geworden war. Von wegen Großauftrag … das ich nicht lache.

     

    Das Telefon klingelte. Wie erstarrt schaute ich auf Nummer. Es war ihre.

     

    Na, warte. Jetzt musste ich klug handeln und vorallem schnell. Was also kann ich tun, um ihr amoralisches Tun zu entlarven? … schoss es durch meinen Kopf.

     

    Ich nahm den Hörer ab:

     

    „Sind Sie`s, Frau Buchtelwitz?“ fragte ich beherzt, ohne mich vorher mit meinem Namen zu melden.

     

    Noch bevor ich weitersprechen konnte, antwortete sie mit unsicherer Stimme … „Ja, das bin ich, aber woher wussten Sie das? Ich versuche schon so lange mit Ihnen zu reden - sprudelte es am anderen Ende weiter - aber ich hab mich einfach nicht getraut. Aber jetzt gibt es kein Zurück. Bitte entschuldigen Sie, wenn ich mich irren sollte, aber ich muss es wissen … haben Sie ein Verhältnis mit meinem Mann?“

     

    Das verwirrte mich. Auf so eine Frage war ich natürlich nicht vorbereitet.

     

    Häh, … fragt die mich allen Ernstes, ob ICH ein Verhältnis mit IHREM Mann habe?

    Wie jetzt? Ich dachte doch, das sei genau umgedreht. Ich verstand die Welt nicht mehr.

     

    … „Und überhaupt, ich kenne Ihren Mann doch gar nicht, Frau Buchtelwitz … „

     

    „Was heißt „nicht kennen“, schoss sie nun lautstark zurück in sarkastischem Ton …

     

    seit gut vier Wochen ist er doch nun schon ihr neuer Chef !“


    (c) Sunny




    Waldameise 18.09.2009, 12.17| (14/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gedachtes

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    Wissenschaft genügt nicht, um die Sprache der Natur zu verstehen. Für viele Menschen sind Poesie und Kunst verständliche Dolmetscher.
    Friedrich Ratzel





    In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken

    man jahrelang
    im Moos liegen könnte.
    Kafka








    Die Erinnerung ist
    das einzige Paradies,
    aus dem man nicht
    vertrieben werden kann.
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