Waldameise
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    In dem heiligen Schweigen, in der großartigen Ruhe der Natur liegt der höchste Trost für den, der ihre Sprache versteht.
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    Einträge vom: 11.09.2009

    Schichtwechsel

    „Aaah … der alterschwache Sommer schläft“, frohlockte der blutjunge Herbst eines Abends, rieb sich die Hände und schritt leise übers Land.

     

    „Hihi, er wird nicht merken, wenn ich in der Nacht ein wenig von meinen neuen Farben ausprobiere“.

     

    Schon zog er seinen nigelnagelneuen Pinsel aus der Tasche und schob die Tuben mit brauner und gelber Farbe nach. Wie halt die Jungen sind, die es einfach nicht erwarten können, bis sie an der Reihe sind.

     

    „Da wird der alte Herr schön blöd schauen, wenn er am Morgen erwacht und meine Spuren entdeckt“, freute er sich schelmisch. Allein die Vorstellung trieb ihm ein breites Grinsen ins Gesicht.


    Er betupfte alles, was ihm in den Weg kam. Sträucher, Bäume und Pflänzchen, die schon längst Sommerkleid und Schmuck abgelegt hatten.

     

    Gern hätte er auch noch vom Rot probiert, aber die Tube ließ sich einfach nicht öffnen.

    „Na gut, dann eben ein andermal“, dachte er bei sich und nahm einen kräftigen Zug aus seiner dicken Zigarre.

     

    Die Rauchschwaden zogen über die Felder hinunter zum Fluss und kitzelten den schlafenden Sommer in der Nase.

    Der alte Mann erwachte prompt, rieb sich die müden Augen und röchelte ein wenig. Nach einer Weile erkannte er, dass es wohl doch kein Traum war, was er letzte Nacht zu sehen geglaubt hatte.

     

    Nein – begann er zu begreifen - das war kein Traum über Woodstock, und der Junge, der wie wild umhertänzelte und einen Joint rauchte, war auch kein Hippie, sondern seine Ablöse.


    (c) Sunny



    Ich hoffe, ihr hattet ein wenig Spaß an der kleinen Geschichte.


    Damit wünsche ich euch ein gemütlich-schönes Wochenende ... bis bald :-)



     

    Waldameise 11.09.2009, 09.32| (15/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gelachtes

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    Wissenschaft genügt nicht, um die Sprache der Natur zu verstehen. Für viele Menschen sind Poesie und Kunst verständliche Dolmetscher.
    Friedrich Ratzel





    In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken

    man jahrelang
    im Moos liegen könnte.
    Kafka








    Die Erinnerung ist
    das einzige Paradies,
    aus dem man nicht
    vertrieben werden kann.
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