Waldameise
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    In dem heiligen Schweigen, in der großartigen Ruhe der Natur liegt der höchste Trost für den, der ihre Sprache versteht.
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    Einträge vom: 28.03.2009

    Himmel oder Frühling?

    Die Nase hab ich mir platt gedrückt am Fenster, doch der Regen wollte heute einfach nicht nachlassen. Wieder einmal. Dabei wollte ich doch so gern in meinen Garten, um ein paar Frühlingsblümchen zu pflanzen.

    Während ich also am Fenster stand und fast schon verzweifelt die Rutschbahnen der Regentropfen verfolgte, drang plötzlich ein leises Seufzen an mein Ohr. Ein ganz zartes Stimmchen oder auch mehrere.
    Der Sache wollte ich nachgehen. Ich lauschte ein Weilchen und hatte dann das Gefühl, das Flüstern und Seufzen käme aus dem Karton, der am Mäuerlein unter unserem Hausvordach stand.
    Ich öffnete ihn ganz vorsichtig, schaute hinein ... und in der Tat blickten mich kleine Blütenköpfchen traurig und erwartungsvoll an.
    "Du wolltest uns doch heute in den Garten bringen" jammerten sie. "Hier in dem Karton ist es so eng und dunkel".

    "Ich weiß, ich weiß", gab ich zur Antwort und überlegte, wie ich die kleinen Gartenkinder trösten könne.
    Da vernahm ich das Abendständchen eines Amselmännchens, der auf unserem Ahornbäumchen saß und seine Liebste beeindrucken wollte.

    Irgendwie hatte er wohl mitbekommen, wie verzweifelt ich war und wie traurig die kleinen Pflänzchen.

    "Habt ihr denn nicht gehört, dass nächste Woche endlich der Frühling kommen soll?" zwitscherte er ganz aufgeregt.
    Was glaubt denn ihr, warum ich meiner Liebsten schon ein Ständchen bringe, obwohl es noch so kalt ist und regnet? Weil es Zeit wird ... ja, es ist endlich soweit, der Frühling, der richtige Frühling steht vor der Tür!

    Was meint ihr, kann man dem verliebten Amselmännchen glauben? Ich will ihm glauben und ich freu mich sooo sehr. Und ratet mal, wer noch? ;-)



    Himmel oder Frühling?

    Habt ihr mich hinausgetragen,
    in den Wald, den morgenfrischen,
    wo die Nachtigallen schlagen
    in den jungen Rosenbüschen?

    Mutter, hilf mir aus dem Bette!
    Auf den Rasen möcht ich springen
    wie das Reh, und um die Wette
    möcht ich mit der Lerche singen.

    Und von Blumen welch Gewimmel!
    Ach, so schön war's nie auf Erden!
    Mutter, sag, ist das der Himmel,
    oder will es Frühling werden.

    Hermann von Gilm
    Ritter zu Rosenegg (1812 - 1864)


    Waldameise 28.03.2009, 19.51| (19/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Geliebtes

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    Wissenschaft genügt nicht, um die Sprache der Natur zu verstehen. Für viele Menschen sind Poesie und Kunst verständliche Dolmetscher.
    Friedrich Ratzel





    In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken

    man jahrelang
    im Moos liegen könnte.
    Kafka








    Die Erinnerung ist
    das einzige Paradies,
    aus dem man nicht
    vertrieben werden kann.
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