Waldameise
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     Alles ist Mitteilung
     in der Natur
     Bettina von Arnim


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    In dem heiligen Schweigen, in der großartigen Ruhe der Natur liegt der höchste Trost für den, der ihre Sprache versteht.
    Fanny Lewald






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    Thema: Gelachtes

    Wassermuhmen

    In dem See die Wassermuhmen
    wollen ihr Vergnügen haben,
    fangen Mädchen sich und Knaben,
    machen Frösche draus und Blumen.

    Wie die Blümlein zärtlich knicksen,
    wie die Frösche zärtlich quaken,
    wie sie flüstern, wie sie schnaken,
    so was freut die alten Nixen.

    Wilhelm Busch


     

    Waldameise 08.10.2011, 18.17 | (11/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Die Ablöse

    „Aaah … der altersschwache Sommer schläft“, frohlockte der junge Herbst, der noch ein wenig Grün hinter den Ohren war. Er wusste, nun würde bald seine Zeit kommen, rieb sich die Hände und schritt leise übers Land.


    Da er mit Leidenschaft Maler war, konnte er seine Sehnsucht und Lust kaum bändigen, endlich den Pinsel schwingen zu dürfen.


    „Hihi, der alte Herr wird nicht merken, wenn ich in der Nacht ein wenig von meinen neuen Farben ausprobiere", redete er sich selbst ein. "Nur ein ganz klein wenig ... der alte Sommer ist eh mit seiner Kraft am Ende."


    Schon zog er seinen nigelnagelneuen Pinsel aus der Tasche und schob die Tuben mit brauner, roter und gelber Farbe nach. Wie halt die Jungen sind, die es einfach nicht erwarten können, bis sie an der Reihe sind.


    "Augen wird der alte Sommer machen, wenn er am Morgen erwacht und meine Spuren entdeckt“, freute sich der Farbkleckser schelmisch. Allein die Vorstellung trieb ihm ein breites Grinsen ins Gesicht. 


    Er betupfte alles, was ihm in den Weg kam. Sträucher, Bäume und viele viele Pflänzchen, die schon längst Sommerkleid und Schmuck abgelegt hatten und sich nun auf die Herbstmode freuten.


    Gern hätte er auch noch viel mehr Farben probiert, aber die Tuben ließen sich einfach noch nicht öffnen.


    „Na gut, dann eben ein andermal“, dachte er bei sich und nahm einen kräftigen Zug aus seiner dicken Zigarre. "Es ist ja auch noch nicht aller Tage Herbst".


    Die Rauchschwaden zogen über die Felder hinunter zum Fluss und kitzelten den tief schlafenden Sommer in der Nase. 


    Der schwache, alte Mann erwachte, rieb sich die müden Augen und röchelte ein wenig. Nach einer Weile erkannte er, dass es wohl doch kein Traum war, was er letzte Nacht zu sehen geglaubt hatte.


    Nun wusste er, dass der Abschied gekommen war. Seine "Ablöse" stand schon bereit.


    (c) Waldameise



    Waldameise 13.09.2011, 15.30 | (27/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Des Käfins neue Kleider - ein Sommermärchen

    Endlich hatte der kleine Käfin das Ufer des riesigen Waldsees erreicht.

    Zumindest kam es ihm vor wie ein See, denn er zählte zu den Kleinsten seiner Art. In Wirklichkeit war es nur eine Pfütze, die frisch gefallener Regen hinterlassen hatte.

     

    Aber das spielte gar keine Rolle, denn der kleine Käfin näherte sich dem Wasser nur, um sich darin zu spiegeln.

     

    Traurig, ja fast entsetzt starrte er auf sein Spiegelbild. Was er da sah, schien ihn fürchterlich aufzuregen. Sein Seufzen war weithin vernehmbar.

     

    "Ojeee" drang es herzzerreißend aus seinem winzigen Mund, "ich bin noch genauso schwarz, wie am Tag meiner Geburt. Es hat also wieder nichts genützt, dass ich so lange im Regen ausgeharrt habe".

     

    "Was ist denn passiert?", fragte Waldraut, die Waldameise, voller Sorge. "Ich hab` grad Tannennadeln zu meinem Bau transportiert, da vernahm ich dein Wehgeschrei."

     

    Käfins Augen füllten sich mit Tränen. "Ach, liebe Waldraut, alle meine Freunde sehen so hübsch aus. Sie kommen beim Tanzfest in der Mohnblumenwiese nie in die Verlegenheit, keinen Tanzpartner zu finden. Nur mit mir will einfach niemand tanzen.”

     

    Da ist Maria mit ihrem hübschen roten Kleid und den kleinen schwarzen Punkten, die keine Ahnung hat, wie sehr ich mich in sie verliebt habe. Sie beachtet mich nicht, weil ich keine Designerklamotten trage, nur diesen hässlichen schwarzen Frack. Alle scheinen mich zu ignorieren, dabei möchte ich doch auch so gern einmal das Tanzbein schwingen."

     

    Fast hätte Waldraut mitgeweint, so sehr war sie von Käfins Gram ergriffen. "Wenn ich dem Kleinen nur helfen könnte", überlegte sie verzweifelt.

     

    Da kam ihr eine "glänzende" Idee. Sie erinnerte sich an den metallic-grünen Knopf, den sie unlängst neben der alten Birke gefunden hatte.

     

    "Genau das ist es", frohjubelte sie und bat Käfin, kurz auf sie zu warten.

     

    Schnell lief sie zum nächstgehangenem Netz, um eine von den Spinnern um einen Gefallen zu bitten. Sie hatte Glück, Spincer hing grad faul herum.

     

    "Spincer, komm, du musst mir einen Gefallen tun" weckte sie den Nachwuchsknüpfer unsanft aus seinen Träumen. Eile war geboten. Käfins Herz könnte vor Kummer zerbrechen.

     

    Das sah Spincer ein und folgte der leichtfüßigen Waldameise im ebenfalls behenden Schritt.

     

    Schon kurze Zeit darauf kamen sie zurück. Im Handgepäck einen totschicken metallic-grünen Anzug.

     

    Käfin saß am Uferrand und beobachtete die kleinen Kreise im Wasser, die sich aus seinen Tränen bildeten. Ganz in sich versunken, bemerkte er nicht einmal, dass sich Waldraut und Spincer näherten.

     

    "Schau mal, was wir dir mitgebracht haben", überraschten sie den erstaunten Käfin, während sie das edle Teil aus der Tasche zogen, ... "einen Designeranzug vom Meister Spincino persönlich!”

     

    Das haute ihn um. Schon wieder kullerten die Tränen nur so über Käfins kleine Käferwangen. Einen schöneren Anzug hatte er wahrlich noch nie gesehen.

     

    "Danke, meine lieben Freunde, ich bin überwältigt” seufzte er überglücklich. “Damit macht ihr mir das schönste Geschenk meines Lebens."

     

    ... und insgeheim jubelte er: "Jetzt wird Maria auf mich fliegen!"


    (c) Waldameise



    Waldameise 10.08.2011, 10.26 | (22/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Bis auf Widerruf

    Der Sommer war so brütend heiß,

     

    erbarmungslos und trocken.

     

    Zu hoch war halt der Sonne Fleiß,

     

    sie kippte aus den Socken.

     
     


    Der Himmel mahnte: "Mit Verlaub,

     

    so kann`s nicht weitergehen;

     

    auch eine Sonne braucht Urlaub" -

     

    und liess sie folglich gehen.

     
     


    Hinter der Wolke Zwölfnulldrei

     

    wellnesst sie nun genüsslich.

     

    Doch hier herrscht graues Einerlei,

     

    die Stimmung ist verdrießlich.

     
     


    Die Angst, es könnt` so weitergehen,

     

    ist dennoch übertrieben.

     

    Im Urlaubs-Vertrag auf Seite 10

     

    steht es ganz klein geschrieben:


    "Bis auf Widerruf!"


    (C) Waldameise



    Waldameise 23.07.2011, 11.58 | (25/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Das Geheimnis des mysteriösen Schattens

    ... möchte ich nun lösen. Die meisten haben es richtig erkannt, bravo. Welcher Schatten sollte mir schon folgen? Da konnte nur das neugierige Tigerle Dieterle dahinter stecken, der auch ganz perplex war, als diese kalte weiße (eher schwarzweiße) Masse im Eiltempo von der Sonne dahingeschlotzt wurde.



    Leider ist das Gastspiel der Sonne wohl schon wieder zuende. Gegen Mittag zog es zu und die schönen milden Temperaturen passen dann wohl doch eher zum März. War ja klar, dass der Winter nicht so schnell aufgibt. Aber ich bin mir sicher, seine Stunden sind gezählt.

    Alle, die auf meinen Bericht warten bzgl. Ausstellung muss ich vertrösten. Bei dem schönen Wetter am Wochenende konnte ich ein noch verlockenderes Angebot nicht ausschlagen. Morgen erzähl ich euch vom sonntäglichen Abstecher in Füssen. Und die Ausstellung besuche ich am Donnerstag nach der Arbeit.

    Waldameise 08.02.2011, 16.34 | (11/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Klopf ...

    klopf auf Holz - das war ihm wohl zu ermüdend und anstrengend geworden, unserem gefiederten Freund aus dem Wald. Deshalb plante er einen Ausflug in das kleine Dörfchen nahe der Stadt.
    Dort - so wusste er vom Hörensagen aus der Nachbarschaft - soll es ganz andere Leckerbissen geben. Und diese verbergen sich nicht im Holz der Bäume, sondern hängen da ganz offen und für jedervogel zugängig herum. Das musste er sich genauer anschauen.

    Dacht`s und flog los ... in unseren Garten. Er fand den Baum mit den Köstlichkeiten. Aber wie da rankommen?



    Er beobachtete die kleinen Meisen, wie sie eifrig an den Erdnüssen pickten. Schon bei deren Anblick lief ihm das Wasser im Schnabel zusammen.

    "Was diese winzigen Meisen können, das kann ich auch", dachte er, total von sich überzeugt. "Allerdings werde ich es viiiel raffinierter anstellen" ... "die kleinen Federflusen werden staunen."

    Er tastete sich an den Ästen und Zweigen an die Futterquelle heran. Aber bei dem Versuch, in so eine Erdnuss zu picken, gab das ganze Säckchen nach und entwich seinem Schnabel.

    Nach mehreren Fehlversuchen musste er sich eingestehen, dass er mit dieser Methode seinen Hunger niemals würde stillen können.

    Die Konsequenz, die er daraus zog ... auch, wenn es seinen Stolz ein wenig ankratzen würde, sei es wohl doch besser, die Fressmethode der kleinen Meisen zu übernehmen ...



    Guten Appetit, lieber Buntspecht!

    Waldameise 12.01.2011, 16.11 | (30/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Kennt ihr schon das neueste ...

    von   Simon`s Cat   ???


     

    Waldameise 26.08.2010, 21.23 | (14/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Schwäbisches Busgeflüster

    Heute im Bus gehört:

    Junge Mami mit Kleinkind:

    Bei dere Hidz stell ich moiner Kloin ihr Schwimmbegge aufm Balko.

    Ältere Nebensitzerin:

    Abr de Schwimmfligele nedd vergessa.

    Waldameise 07.07.2010, 18.41 | (11/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Gefährliche Jahreszeit

    Am frühen Morgen geht ein Mann zum Angeln.
    Am See angekommen, beginnt es zu stürmen und zu regnen.

    Der Mann beschliesst umzukehren. Er kommt nach Hause, zieht sich aus und legt sich wieder zu seiner Frau ins Bett.


    "Wie ist es draußen?" fragt seine Frau gähnend im Halbschlaf.

    "Kalt, es regnet..."


    "... und mein Mann, der Idiot, ist zum Angeln gegangen."


    Waldameise 01.10.2009, 13.55 | (7/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

    Schichtwechsel

    „Aaah … der alterschwache Sommer schläft“, frohlockte der blutjunge Herbst eines Abends, rieb sich die Hände und schritt leise übers Land.

     

    „Hihi, er wird nicht merken, wenn ich in der Nacht ein wenig von meinen neuen Farben ausprobiere“.

     

    Schon zog er seinen nigelnagelneuen Pinsel aus der Tasche und schob die Tuben mit brauner und gelber Farbe nach. Wie halt die Jungen sind, die es einfach nicht erwarten können, bis sie an der Reihe sind.

     

    „Da wird der alte Herr schön blöd schauen, wenn er am Morgen erwacht und meine Spuren entdeckt“, freute er sich schelmisch. Allein die Vorstellung trieb ihm ein breites Grinsen ins Gesicht.


    Er betupfte alles, was ihm in den Weg kam. Sträucher, Bäume und Pflänzchen, die schon längst Sommerkleid und Schmuck abgelegt hatten.

     

    Gern hätte er auch noch vom Rot probiert, aber die Tube ließ sich einfach nicht öffnen.

    „Na gut, dann eben ein andermal“, dachte er bei sich und nahm einen kräftigen Zug aus seiner dicken Zigarre.

     

    Die Rauchschwaden zogen über die Felder hinunter zum Fluss und kitzelten den schlafenden Sommer in der Nase.

    Der alte Mann erwachte prompt, rieb sich die müden Augen und röchelte ein wenig. Nach einer Weile erkannte er, dass es wohl doch kein Traum war, was er letzte Nacht zu sehen geglaubt hatte.

     

    Nein – begann er zu begreifen - das war kein Traum über Woodstock, und der Junge, der wie wild umhertänzelte und einen Joint rauchte, war auch kein Hippie, sondern seine Ablöse.


    (c) Sunny



    Ich hoffe, ihr hattet ein wenig Spaß an der kleinen Geschichte.


    Damit wünsche ich euch ein gemütlich-schönes Wochenende ... bis bald :-)



     

    Waldameise 11.09.2009, 09.32 | (15/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

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    Wissenschaft genügt nicht, um die Sprache der Natur zu verstehen. Für viele Menschen sind Poesie und Kunst verständliche Dolmetscher.
    Friedrich Ratzel





    In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken

    man jahrelang
    im Moos liegen könnte.
    Kafka








    Die Erinnerung ist
    das einzige Paradies,
    aus dem man nicht
    vertrieben werden kann.
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