Waldameise
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    In dem heiligen Schweigen, in der großartigen Ruhe der Natur liegt der höchste Trost für den, der ihre Sprache versteht.
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    Auf dem Nachhauseweg

    ... von meiner Arbeitsstelle, quer durch die City bis zum Busbahnhof, habe ich so viele Eindrücke aufgenommen, dass ich euch ein wenig davon erzählen möchte.

    Ich mag es nicht, wenn meine Geldbörse aus allen Nähten platzt. Wegen der vielen Münzen versteht sich. Die sammeln sich nämlich, weil ich mich immer an der Kasse beeilen muss, meinen Einkauf einzubeuteln, bevor der Nächste seinen Einkaufswagen in meine Nieren schiebt.

    Wie geschickt, dass heute entlang der Einkaufsmeile diverse Leutchen saßen und standen, die ganz erpicht auf meine Münzen schienen.
    Vor dem Buchladen stand ein Mann - ganz aus Gold, der nur seinen Mund bewegte ... geformt zu einem Zwitschern, wenn Leute vorbeiliefen. Das sollte wohl das Zeichen sein, dass jetzt eine kleine Spende nicht schlecht wäre.

    Nicht viel einfallsreicher benahm sich ein ebenso bewegungsloser Silberman vor dem Handschuhladen. Dazwischen sang ein Blinder mit Leierkasten, knüpfte ein düsterer Typ an irgendwelchen Läppchen und ein dritter hielt nur ein Pappschild in den Händen.
    Ich hab nicht gelesen, was drauf stand, aber da ich meine Geldbörse erleichtern wollte, hatte auch er heute Glück.

    Eigentlich wollte ich euch noch beschreiben, welche außergewöhnlichen Outfits mir über den Weg liefen, aber das wird dann doch zuviel Text für heute ...

    Nur eines muss ich euch noch schnell erzählen:
    Als es in den letzten Nächten so kalt war, dass ich mich plötzlich daran erinnern musste, wie düster es um meine Bettdecke bestellt ist, hab ich mich kurzerhand entschlossen, mit dem Kauf nicht länger zu zögern. Puuuh, was für ein Satz. Mon Dieu, ist es manchmal schwierig, eine kleine Begebenheit verständlich nieder zu schreiben, ohne dabei abzudriften ...

    Jedenfalls kam heute meine Vier-Jahreszeiten-Bettdecke. Wie immer musste das Tigerle doch gleich mal nachschauen, was sich in dem leeren Karton befindet ...



    Vielleicht wissen das diese Pakethersteller, weil sie gleich die passende Aufschrift gedruckt haben? ;-)

    Nun muss ich erstmal in die Küche. Vorher möchte ich mich ganz ganz herzlich bei euch bedanken, dass ihr nicht müde werdet, meine Seele mit euren vielen lieben Gedanken zu beruhigen. Danke, ihr tut mir gut.

    Ich komm auch noch bei euch vorbei ...
    wünsche euch aber vorerst mal an dieser Stelle ein schönes, erholsames Wochenende ... und alles Liebe für euch ... bis bald!




    Waldameise 03.09.2010, 16.50| (10/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gelebtes

    Tränendes Auge

    Nun geht das wieder los. Das hatte ich schon vor Jahren einmal. Der Augenarzt erklärte mir damals, dass der Tränenkanal verstopft sei. Vermutlich hab ich es wiedermal übertrieben damit. Also wird nun auch ein Termin beim AA fällig. Damals wurde mir schwarz vor Augen ... im wahrsten Sinn des Wortes, als er mir so einen ... ach, ich wills gar nicht beschreiben. Ist jedenfalls nicht schön. Aber vielleicht musste es jetzt sein, denn auch der Besuch ist längst überfällig. Ich merke schon, je älter man wird, umso wichtiger wird es, seine Arztphobie zu überwinden ... seufz.

    Festgestellt hab ich heute, dass es doch noch nicht so einfach ist, Fotos anzuschauen, auf denen auch mein lieber Mann zu sehen ist. Bis auf dieses hier in meinem Blog. Dass er mich so anschaut, wie unzählige Mal in meinem Leben, tut einfach gut. Aber der Anblick anderer Fotos - meistens in besonders schönen Momenten geschossen, wie das nunmal bei Fotos so ist - tut mir noch furchtbar weh. Dann kommen die Tränen geschossen und nichts scheint verstopft zu sein.

    Ich weiß, es ist irrsinnig, aber ich muss dann immer denken und mich fragen, warum ich denn nichts geahnt habe, ihn nicht warnen oder nochmal über alles mit ihm reden konnte. Man sieht es ihm einfach nicht an, welch unabwendbares Schicksal bevor stand. Es ist unbegreiflich für mich und wird es immer bleiben. Die Fotos vom letzten Weihnachtsfest werde ich wohl nie wieder anschauen können. Einen Tag vor dem Ende gingen wir noch spazieren ... als wär alles in bester Ordnung.



    Danke, dass ich das alles schreiben darf ... dass ich mich mit diesen Gedanken auch hier nicht zurückhalten muss. Es tut so gut, darüber zu schreiben. Vielleicht ist der herannahende Herbst daran schuld, dass die Gedanken wegen der Fülle überquellen und raus wollen, damit es den Druck etwas nimmt. Ich weiß, dass es vielen Menschen so geht. Umso schöner, wenn man hier einen Platz gefunden hat, an dem man sich austauschen kann.

    Nun haben wir schon September. Letzte Nacht gab es hier in der Nähe schon den ersten Bodenfrost. Aber keine Sorge, jetzt soll es erstmal wieder bergauf gehen. So einen kleinen Schwächeanfall gibt es doch jedes Jahr zu dieser Zeit. Das muss nichts bedeuten ... ;-)



    Verträumt und müde
    wie ein Schmetterling im September
    taumelt der Sommer das Gelände entlang.

    Altweiberfäden wirren sich
     um seine zerrissenen Flügel
     und die Blumen, die noch blühen,
    haben keinen Honig mehr.

    (Cäsar Otto Hugo Flaischlen)

    Waldameise 01.09.2010, 21.45| (22/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gelebtes

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    Wissenschaft genügt nicht, um die Sprache der Natur zu verstehen. Für viele Menschen sind Poesie und Kunst verständliche Dolmetscher.
    Friedrich Ratzel





    In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken

    man jahrelang
    im Moos liegen könnte.
    Kafka








    Die Erinnerung ist
    das einzige Paradies,
    aus dem man nicht
    vertrieben werden kann.
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