Waldameise
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     Alles ist Mitteilung
     in der Natur
     Bettina von Arnim


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    In dem heiligen Schweigen, in der großartigen Ruhe der Natur liegt der höchste Trost für den, der ihre Sprache versteht.
    Fanny Lewald






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    Einträge vom: 13.06.2011

    Bunt

    waren die letzten Tage. Ein bunter Salat, gemischt aus Tannennadeln, Wiesenkräutern, Bergluft, Zahlen, Ordnern und Putzlappen. Klingt komisch, war aber ganz bekömmlich.

    Draußen wird es immer stiller. Die letzten Rolläden werden geschlossen und die freien Tage gehen zuende.



    Vielen Dank für eure lieben Komplimente zu meinen Fotos und die freundlichen Pfingstgrüße. Ich hoffe, ihr konntet die Zeit in eurem Sinne genießen. Wie diese drei Schäfchen auf dier Wiese ...



    Da euch die Schäfchen so gefallen haben, zeige ich hier noch ein Foto. Solche Schäfchen mit den langen Ohren hab ich auch noch nie gesehen. Irgendwie konnte ich auch im Internet nichts darüber finden. Die einzigen Langohrschafe, über die ich etwas fand, hätten braunes Fell. Weiß jemand von euch, welche Art das ist? Das würde mich interessieren.

    Nachtrag: Dank der lieben Ingrid kenne ich nun die genaue Bezeichnung.
    Es sind Tiroler Bergschafe. Vielen Dank für die Information!



    Genügsamkeit

    Den Geldbeutel, den brauch ich nicht,
    es reicht mir, wenn die Sonne sticht
    und mich hinaus ins Freie lockt.
    Dann schnapp ich meinen Wanderstock
    und alles andre bleibt zurück.
    Da draußen liegt mein ganzes Glück.
    Im Wald und auf den Blumenwiesen
    kann ich nach Herzenslust genießen,
    wonach es mich so sehr verzehrt.
    Jede Minute ist es wert,
    der Lerche in der Höh` zu lauschen,
    im Tal des Bächleins muntres Rauschen.
    Sich tasten durch die Nebelschwaden,
    den Tannennadelduft zu atmen,
    ins Körbchen geben braune Schwammerln
    und eifrig blaue Beeren sammeln.
    Auch die Feder nicht vergessen,
    die der Kuckuck einst besessen.
    All diese wunderschönen Gaben
    darf ich dann nach Hause tragen,
    wo ich wieder einmal denk`:
    Dieser Tag war ein Geschenk.

    (c) Waldameise



    Langsam kommt auch die Lust zurück, Gedichte oder kleine Geschichten zu schreiben. Für die Inspiration möchte ich mich ganz sehr bei Elke bedanken.

    So viele Gedanken flattern wie Schmetterlinge durch mein Hirn. Was ich sehe, was ich höre, immer möchte ich den Käscher nehmen, und ein paar für eine Geschichte einfangen. Allein mir fehlt die Zeit dazu. Aber das soll nun anders werden. Mal sehen ...

    Als ich meinen Kleiderschrank ausmisten aussortieren wollte, kam mir die Idee zu folgender kleinen Geschichte. Es ist ein Anfang.

    Der Kleiderschrank

    Wie freute sie sich über das neue Sommerkleid. Als sie am Schaufenster vorbeilief, war es ihr sofort aufgefallen. Bunt und fröhlich wie eine Sommerwiese. Das musste sie haben.

    Daheim drehte sie sich darin lachend vor den Augen ihres Mannes, bis die Blumen auf dem Stoff zu tanzen anfingen.

    Zugegeben, dachte er, sie sieht toll darin aus, aber musste es schon wieder ein neues Kleid sein? Ihr Kleiderschrank platzt bald aus allen Nähten.

    Vorsichtig fragte er deshalb, ob sie nicht erst einmal ihre alte Kleidung aussortieren wolle, damit die neue darin Platz finden könne.


    "Du weißt doch, Liebling, dass das nicht geht ..." antwortete sie leicht brüskiert, "... weil es kein Kleiderschrank ist. Das ist der Schrank meiner Erinnerungen".

    Denn so, wie andere ihre Fotoalben wie ihren Augapfel hüteten, bewahrte sie ihre Erinnerungen in diesem Schrank auf.

    Kleider, Blusen, Shirts, Pullover und sogar Hosen, die sie an bestimmten Orten trug und an damals erinnerten. Viele lagern seit Jahren tief verstaut in dem Schrank. Wie Filmrequisiten, die in dunklen Kammern vor sich hindämmern, während verfressene Motten ihre Spuren hinterlassen und vom einstigen Glanz nichts zurücklassen.


    Was hatte er nicht schon alles versucht, sie von dieser Marotte abzubringen? Mit Liebe, mit Nachdruck, aber immer ohne Wirkung. Sie machte keinerlei Anstalten, sich von ihrer morbiden Sammlung zu trennen. Was hat er sich den Kopf zerbrochen. Alles vergebens.


    Seine Gedanken schweiften ab. Wieder sah er zu seiner hübschen Frau und konnte die Blicke nicht mehr von ihr wenden. Wie gut ihr dieses Kleid stand. Alle Männer werden sich nach ihr umdrehen, wenn sie damit die Strandpromenade entlangläuft. Das wird ein unvergesslicher Urlaub, frohlockte er insgeheim.


    In diesem Moment wusste er: Und dieses Kleid wird ihn immer daran erinnern.


    "Schatz", rief er plötzlich ganz aufgeregt, "ich fahr mal eben schnell in den Baumarkt, ein paar Bretter, Nägel und so`n Zeugs kaufen. Ich werde dir einen neuen Kleiderschrank bauen".


    (c) Waldameise






    Zwei verkürzte Wochen liegen nun vor uns ... genauso wie der Sommer. Er wartet schon auf uns. Hoffen wir, dass es die Gesundheit und das Leben gut mit uns meint. Wenn nicht, dann kämpfen wir und warten ab, bis es wieder soweit ist. Ich weiß, das ist manchmal leicht gesagt, deshalb möchte ich all denen, denen es grad nicht so gut geht, von Herzen alles Gute und bessere Zeiten wünschen, viel Kraft und ein paar Engel an eurer Seite. Liebe Grüße von der Waldameise :-)



    Waldameise 13.06.2011, 22.07| (29/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gelebtes

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    Wissenschaft genügt nicht, um die Sprache der Natur zu verstehen. Für viele Menschen sind Poesie und Kunst verständliche Dolmetscher.
    Friedrich Ratzel





    In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken

    man jahrelang
    im Moos liegen könnte.
    Kafka








    Die Erinnerung ist
    das einzige Paradies,
    aus dem man nicht
    vertrieben werden kann.
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