Waldameise
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    In dem heiligen Schweigen, in der großartigen Ruhe der Natur liegt der höchste Trost für den, der ihre Sprache versteht.
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    Einträge vom: 26.10.2007

    Denn im Wald, da sind die ... ;-)

    Endlich Feierabend. Leider ist es immer noch grau in grau da draußen. D.h. im Moment ist es dunkel ... schon wieder. Das geht jetzt immer so schnell. Und doch ... hurraaaaa ... haben wir am Wochenende eine Stunde mehr. Ist das nicht herrlich?

    Aber mal was anderes ...
    Geht es euch auch so, dass euch ab und an ganz plötzlich eine Begebenheit aus eurem Leben einfällt, die schon ..zig Jahre zurückliegt? Mir ging es grad so. Auf einmal war dieses Erlebnis aus meiner Kindheit wieder in meinem Kopf, als wäre es erst gestern gewesen. Ganz deutlich sah ich alles wieder vor mir.
    Und glaubt mir, es hat sich alles so zugetragen ...

    Ich war mit meiner Großmutter im Wald, um Pilze zu sammeln. Es war immer ein ganz klein wenig unheimlich, wenn wir zwei "schwache Weiblein" so ganz allein im tiefen dunklen Wald herumstrolchten. Dort, an den ganz verlassenen Stellen, wo kein Mensch je entlang zu kommen schien und die einzigen Spuren, die wir auf dem Weg dahin entdeckten, die der Waldtiere waren, dorthin führte unser Weg. Allein da, so meinte meine Großmutter, würde man die richtig guten Pilze finden.

    Tief im Wald also, wo man außer dem Knacken des Reisigs unter den Füßen und dem Schrei eines aufgescheuchten Vogels kaum ein Geräusch vernahm. Zumindest keines von menschlicher Natur.
    Nicht, dass ich allein wegen dieser Situation Angst gehabt hätte, im Gegenteil, ich mochte es. Aber meiner Großmutter gefiel es, genau an solchen Orten ein wenig schaurige Geschichten zu erzählen.

    Ich hörte fasziniert zu, genoss die wohligen Schauer und wäre nicht mit einem Gedanken darauf gekommen, uns könne je in Wirklichkeit Unheimliches widerfahren.

    Da passierte es. Ein jäher, schriller Schrei einer offensichtlich in Gefahr befindlichen Frau entriss mir von einer Sekunde auf die andere meine vermeintliche Sicherheit.
    Immer lauter und deutlicher hörten wir die Schreie. Und tatsächlich, schon konnten wir sie sehen. Sie schien direkt auf uns zuzurennen. Wir standen wie erstarrt.

    Was war passiert? Was muss dieser armen Frau widerfahren sein, schoss es mir durch den Kopf?
    Wird sie gar verfolgt? Schließlich schrie sie immer wieder voller tiefster Verzweiflung "Räuber ... Räuber ... Räuber" ... !!!
    Klar wusste ich, dass es schon lange kein Räuber mehr gibt. Was also war geschehen? Ich wusste nicht mehr, was ich denken sollte und hörte mein Herz im Hals schlagen.

    Völlig außer Atem stoppte sie, als ihr Weg mit unserem kreuzte. Hochrot war ihr Gesicht, die Tränen liefen über ihre Wangen, ihre Hände zitterten und mit weinerlicher Stimme klärte sie uns endlich auf ...

    Ihr Hund "Räuber" habe sich losgerissen, schon seit Stunden würde sie nun im Wald umherirren und ihn verzweifelt suchen, aber bisher keine Spur.
    Ob wir ihn nicht gesehen hätten, fragte sie fast bettelnd. Aber das hatten wir leider nicht.
    Und so rannte sie weiter.

    Ihre Schreie klingen mir heute noch im Ohr ...

    "Räuber ... Räuber ... "






    Verirrt euch nicht ... im Wald oder wo auch immer ;-)






    Waldameise 26.10.2007, 19.35| (13/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Geliebtes

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    Wissenschaft genügt nicht, um die Sprache der Natur zu verstehen. Für viele Menschen sind Poesie und Kunst verständliche Dolmetscher.
    Friedrich Ratzel





    In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken

    man jahrelang
    im Moos liegen könnte.
    Kafka








    Die Erinnerung ist
    das einzige Paradies,
    aus dem man nicht
    vertrieben werden kann.
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