Waldameise
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    Unsere Tante Emma ...

    ist nun nach 45 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand getreten. Ich vermisse sie sehr, denn über 23 Jahre davon bin auch ich fast täglich bei ihr ein- und ausgegangen. So haben wir im Laufe der 23 Jahre ne Menge Geld hingebracht. Wie hoch der Stapel an Waren wäre, die ich dafür bei ihr einkaufen durfte, kann ich nur ahnen. Das würde sicher ein Fußballfeld füllen ... oder gar das Münster? Nein, unmöglich, das irgendwie ab- und einzuschätzen. Gehe ich von ca. 200 Tagen pro Jahr aus, sind das unterm Strich in etwa 4.600 Tage ... Wahnsinn.

    In der Zeitung stand ein Artikel darüber. Erst 20 Jahre war "Tante Emma" alt, als sie 1965 gemeinsam mit ihren Eltern den damaligen Laden eröffnete . Ganz am Anfang hat man noch mit dem Kopf gerechnet, stand da zu lesen. Damals stand sie noch hinter der Ladentheke, wog lose Mehl, Rosinen, Salz und Nüsse und andere Lebensmittel ab und reichte sie über den Tresen.

    Kann man sich das heute noch vorstellen? Wie genügsam müssen die Menschen damals noch gewesen sein, dass diese Läden genügten, um die Bedürfnisse zu erfüllen. Wieviel Zeit hatte man noch, sich anzustellen und zu warten, bis man an der Reihe war.

    Ich war noch ein kleines Kind, erinner mich aber daran, dass meine Mutter mit mir immer in die Molkerei ging, wo frische Milch in eine Kanne abgefüllt wurde. Überhaupt war Einkaufen immer ein Erlebnis für mich. Oder der Weg zum Schuster ... wie mochte ich den Geruch von Leder. Auch daran kann ich mich erinnern. Und an die vielen kleinen Läden gegenüber unserer Straße. Wie gern schaute ich aus dem kleinen Fenster im 4. Stock hinunter auf das Geschehen auf Straße und Gehweg, wie die Leute in den Läden aus- und eingingen ...

    Ein Laden hatte es mir besonders angetan. Dort gab es Scherzartikel und Bastelsachen, kleine Figürchen und so Krimskram. Was hab ich mir an dem Schaufenster die Nase plattgedrückt ... ach ja, da könnte ich ewig in Erinnerungen schwelgen. Ich weiß es noch wie heute, wo welcher Laden stand. Das Fotogeschäft ... der Handarbeitsladen ... der Heimwerkerladen ... Spielwaren ... Bäckerei am Eck ... und und und. Alles im Vergleich zu heute sehr sehr klein. Und genauso gemütlich hab ich sie in Erinnerung. Geht es euch auch so?

    Waldameise 22.11.2010, 19.04

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    Kommentare zu diesem Beitrag

    26. von Sara

    Uns hier auf dem Dorfe fehlt so ein Laden, aber es ist wie überall - es "lohnt" sich nicht und deshalb machen alle zu!
    In ein paar km sind zwar große Supermärkte - aber wenn man mal kein Auto zur Verfügung hat - und davon gibts noch einige Dorfbewohner - ist man ziemlich aufgeschmissen.

    Ich geh gern und viel lieber in kleinen Läden einkaufen. Die großen, je größer sie sind, erzeugen mit ihrer schlechten Luft und Wärme leicht Kopfschmerzen und man wird geradezu erschlagen von dem Warenangebot. Die Sachen, die man wirklich braucht, gibt es auch auf dem Wochenmarkt und in kleineren Läden, vor allem jedenfalls Lebensmittel.

    Eine Molkerei hatten wir damals nicht in der Nähe, aber eine Bäckerei, in der es Sahnekörbchen gab sonne Daran erinnere ich mich auch noch gern. Die waren aus Waffel, wie so kleine halbe Eistüten und wurden mit frischer Schlagsahne gefüllt. Eine Leckerei damals. Kartoffeln holten wir noch mit dem großen Handwagen zu Fuß. Und wenn der Kohlenmann kam, wurden Striche an die Stallwand geschrieben, bei jedem Sack einer. Waren 5 voll, kam ein Querstrich darüber ... jedesmal aufregend für mich als kleines Kind.

    Schlimm finde ich allerdings schon die heutige Ungeduld der Menschen gepaart mit dem Nichtmehrzuhörenkönnen. Das sollten wir unbedingt wieder lernen. Denn wenn man einmal auf sich selbst achtet, ist das durchaus möglich. Sich mehr Zeit zu nehmen, bedeutet auch mehr Lebensqualität und Dinge einfach weglassen zu lernen.

    Liebe Grüße
    Sara

    vom 11.12.2010, 10.26
    25. von Chinomso

    Ein sehr schönes Thema. Wir gehören noch zu der Generation, die diese Läden kennen. Unsere Kinder schon nicht mehr so ausgiebig. Als meine Kids noch klein waren (Anfang der 80er) gab es noch so einen Laden in unserer Straße. Aber die können nicht überleben, weil die Großen die Kleinen platt machen. Das ist so schade. Ich mochte die sehr gerne. Da konnte man auch noch kleine Kinder mal hinschicken, um was zu kaufen, einkaufen zu lernen. Denn man wusste, dort geht man auf sie ein.

    vom 04.12.2010, 18.02
    24. von Agnes

    Und ob ich mich an die Zeiten erinnere.
    Ich erinnere mich noch gut an die Armut die damals in den Nachkriegsjahren noch vorherrschte.
    All das was heute selbstverständlich ist, das gab es gar nicht, das kannte ich gar nicht.
    Von diesen kleinen Lädchen hatten wir 3 Stück in unserer Straße, ein Stückchen weiter war sogar noch ein viertes.
    Dafür gabe es keinen Supermarkt und keinen Discount.
    Leider ist im Zuge einer Stadtkernsanierung das gesamte Wohngebiet meiner Kindheit unter den Bagger gekommen, das hat mir immer sehr leid getan und zum Vorteil der Stadt war die Sanierung auch nicht.
    LG
    Agnes

    vom 25.11.2010, 23.42
    23. von Marianne

    Die Tante - Emma - Läden gibt es wohl nicht mehr. Ich habe sie so sehr geliebt, da gab es immer etwas zu entdecken und alles war so schön heimelig.
    Schade.

    GLG Marianne :loveme:

    vom 25.11.2010, 15.02
    22. von Brigitte/Weserkrabbe

    Ja liebe Andrea, das geht mir genauso, wenn ich unsere Strasse entlang gehe. Von den vielen kleinen Geschäften, die man zum Einkaufen brauchte, ist kein einziges mehr da. Dafür haben wir ein paar Supermärkte mehr und sonstige Läden, die eigentlich kein Mensch braucht. Meine Eltern hatten früher selbst so ein Geschäft. Sie verkauften Fleisch und Wurst und Wild. Vor Weihnachten wurde immer viel Wild eingekauft und ich weiss noch wie hektisch es damals bei uns zuging. Meine Eltern lieferten bis zum Nachmittag am Heiligabend die Sachen per Auto aus und oft musste ich mitfahren und helfen. Was ich im Nachhinein auch immer schön finde, es gab sehr viele junge Frauen, die von meiner Mutter das Kochen gelernt haben. Sie hat ihnen immer gesagt, wie sie das Essen zubereiten sollten und wenn's ganz hart kam, hat sie den Truthahn auch schon mal für sie in den Ofen gestellt und ihn fertig zubereitet, weil die junge Frau das nicht konnte. Das sind alles schöne Erinnerungen, aber die Zeit ändert sich halt.
    liebe Grüsse
    Brigitte die Weserkrabbe :knuddel:

    vom 25.11.2010, 12.05
    21. von Gerti Kurth

    Na klar geht es mir genauso, liebe Andrea. Die kleinen Läden fallen alle den Supermärkten zum Opfer. Bei uns gibt es schon lange keine Tante Emma-Läden mehr, wo die Kinder an der Kasse in ein Bonbonglas greifen durften. Nur beim Metzger gibt es heute noch ein Stück Wurst, worauf meine Enkel immer ganz scharf sind. Aber man kann halt den Fortschritt nicht aufhalten, selbst wenn man möchte. Und es bleiben dafür nur nostalgische Erinnerungen.
    Liebe Grüße von
    Gerti

    vom 25.11.2010, 10.50
    20. von stellinger

    Liebe Andrea,

    als ich 1950 aus der damaligen Ostzone kam und mit 11 Jahren bei meinen Großeltern wohnte, wurde ich oft, mit einem Zettel "bewaffnet", auf dem alles stand was ich einkaufen sollte, zu einem "Tante Emma Laden" geschickt. Für mich war das völlig normal, denn Supermärkte gab es zu der Zeit nicht. Jedes Mal bekamen wir Kinder eine kleine Leckerei geschenkt und beim Metzger gab es immer eine kalte Knackwurst. Schön war's!

    Liebe Grüße von
    Jürgen

    vom 24.11.2010, 18.13
    19. von Anke

    Liebe Andrea,
    da wir außerhalb der Stadt wohnten und ziemlich ländlich, gab es erst einen, später einen zweiten Tante Emma Laden. In dem einen war es gemütlich , man traf sich da zu einem netten Quätschchen und wenn ich da hinein ging , als Kind, bekamm ich immer 1! Bonbon. Aber ich wagte es auch nicht zu übertreiben , öfter dort hin zu gehen. Der 2. Tante Emma Laden, war ein unangenehmer Traaaaatschladen.

    Bei uns kam 2 mal in der Woche ein Gemüsehändlich mit Pferd und Wagen und ein Milchauto , so ein Dreirad, kennst du das noch? Zum nächsten Fleischerladen war es ein langer Weg.

    Ja, das war schön in meiner Kindheit, wie schade, dass diese Läden aus unserer Welt nach und nach verschwinden. Durch den Großhandel werden die Einzelhandelsgeschäfte" platt gemacht" Es sei denn, es sind Bächereienketten, die können sich noch halten und nach wie vor Metzgereien, denn wer kauft schon gerne sein Fleisch im Supermarkt?

    Dir noch einen schönen Abend.
    Liebe Grüße, Anke

    vom 24.11.2010, 17.58
    18. von Lemmie

    Liebe Andrea!
    Erst unlängst sprach ich mit Freunden über die alten Läden, wo Milch noch aus der großen Kanne geschöpft oder später dann aus einem Zapfhahn abgefüllt wurde.
    Und dass wir täglich einkaufen mussten, weil es noch keinen Kühlschrank gab.
    Lieben Gruß
    Lemmie

    vom 24.11.2010, 09.23
    17. von Ocean

    Guten Morgen, liebes Ameislein :)

    ah, so schön ..ich lese deine Erinnerungen total gern, und es weckt so viele Assoziationen - klar, das war bei uns genauso. Diese speziellen Düfte ..gerade beim Schuster, genau - und natürlich der Tante-Emma-Laden, den gab es auch bei uns, aber er hat schon vor vielen Jahren zugemacht. Da hat sich eurer wirklich lange gehalten ..dennoch schade, dass es ihn jetzt nicht mehr gibt, gell?

    ja, die Sachen wurden lose abgewogen ..und all die leckeren und interessanten Kleinigkeiten .. einkaufen gehen war ein Erlebnis, und nicht so stressig und hektisch wie heutzutage in den Einkaufstempeln.

    Wir sind als Kinder oft dorthin mit dem ersparten Taschengeld - das wurde dann vor allem in Chips und Süßigkeiten umgesetzt, klar *g*

    Milch holen ..eine Aktion. Wir sind zu einem der Bauern im Dorf gegangen - die haben von Hand gemolken in große Kannen, und daraus wurde dann die Milch in unsere kleinen Kannen abgefüllt.

    Danke für deine Erinnerungen sonne :knuddel: :knuddel: ganz liebe Grüsse zu dir :soblum: :loveme: deine Ocean

    vom 24.11.2010, 08.32
    16. von Fred

    Liebe Andrea,

    na klar kenne ich das auch, zum Glück durfte ich diese Zeit noch mit erleben.
    Alleine der Geruch beim Schuster, den werde ich niemals vergessen. Ich hätte dort Stunden verweilen können. Ärgerlich wenn niemand vor einem dran war und er die fertigen Schuhe allzu schnell in die Tüte getan wurden.
    Gesund waren die Klebstoffe nicht hörte ich immer wieder, doch MIR war das egal...dir bestimmt auch :D
    Ach ja, ich weiß auch noch wo sie alle waren, oft denke ich schade, man kann die Uhr nicht zurück drehen, wieviel Zeit der Einkauf damals benötigte, nicht alles schnell schnell alles verpackt in den Korb gelegt, nene alles frisch, jede Scheibe Wurst einzeln ausgesucht. Was war das für ne Aktion, am Samstag ein Viertel Edamer geschnitten, Brötchen hinzu, der Morgen war gerettet. Wie selten ich noch an der Wursttheke stehe, dass ist erschreckend, eben so gut wie nie, grausam was.
    Einen Spielzeugladen gab es hier auch, ich weiß noch, Matchboxautos in kleinen Kartons, schnell mal vorsichtig aufgemacht und gucken wie der sich an fühlt, einfach toll war das.
    Ach schade, ich will sie wieder die kleinen Krämer, nun bin ich sauber weil sie alle weg sind.
    Liebe Grüße, Fred

    vom 24.11.2010, 08.02
    15. von Renate

    Liebe Andrea,

    ich habe ganz vergessen, mich für die lieben Kommentare in meinem Eckchen zu bedanken, die Du mir während ich in Österreich war, reingeschrieben hast!
    DANKE - ich habe mich sehr gefreut!

    Nochmals alles Liebe und Gute Nacht!

    Renate

    :ja:

    vom 23.11.2010, 23.48
    14. von Renate

    Liebe Andrea,

    ja, das geht mir genau so!!!!!!!

    Ich komme ja gerade aus meiner Heimatstadt und da haben wir auch über dieses Thema gesprochen. Heute, wo diese riesengroßen Geschäfte stehen - ein Center neben dem anderen, eines größer als das andere, da waren früher Wiesen und Felder, denn diese Riesengebäude stehen ja alle am Stadtrand. Die Innenstadt stirbt langsam aus. Ein kleines Geschäft nach dem anderen macht zu und hat überhaupt keine Chance mehr zu überleben. Man findet schon keinen Schuster mehr, kaum eine Bäckerei, die das Brot noch selber bäckt (Backmischungen sind in!) Fleichhauer gibt es auch keinen mehr, alles bezieht man aus dem Supermarkt! Der kleine Spielzeugladen, an dessen Schaufensterscheiben wir uns die Nasen plattgedrückt haben, gibt es schon LANGE nicht mehr. Es sind alles Kindheitserinnerungen!
    Wir waren damals einfach viel bescheidener, weil die Zeit auch eine andere war. Ein jeder musste sparen und schaun, wie er mit dem wenigen, das Vater heimbrachte, zurecht kam. Und heute ist es schon wieder fast so in ganz vielen Familien.
    Dagegen erscheinen mir diese Riesenmonster von Geschäften direkt als Hohn. Ich gehe NICHT gerne in die ganz großen! Kleiner ist mir lieber!
    Als ich in s Saarland kam (vor 35 Jahren!) hatten wir hier umdie Ecke noch so einen "Tante Emma Laden!) Das war einfach praktisch! Man konnte das, was man am Tag brauchte, frisch einkaufen. Die alten Leute hatten noch ein Gespräch und gingen dann mit einem kleinen Korb ihrer täglichen Einkäufe gemütlich nach Hause! Bei diesem Geschäftsmann konne man auchnoch anrufen, wenn man mal krank war und nicht selber einkaufen konnte, und die Ware bestellen. Sie wurde dann ins Haus gebracht. Das habe ich lange vermisst!
    Ich würde für jeden unterschreiben, wenn er einen "Tante-Emma-Laden" eröffnen würde. Aber leider hätte dieser keine Chance zu bestehen. Soweit sind wir gekommen!

    Liebe Andrea, ich wünsche Dir für den kommenden 1. Adventssonntag alles Liebe, vielleicht kannst Du die nötige Ruhe finden, wenn Du das erste Kerzlein anzündest! Das wünsche ich DIR!

    Einen lieben Gruß

    Renate

    :knuddel:

    vom 23.11.2010, 23.44
    13. von Gudrun

    Ja, das geht unds auch so.
    Ich durfte als Kind noch in genau so einem Tante-Emma-Laden einkaufen. Ich bekam sogar die Zigaretten für meinen Vater mit. Frau Mariechen hat sich aber immer erkundigt, ob sie auch angekommen sind.
    Meine Stadtverwaltung hatte neulich die Idee, auf meinem Dorf wieder um einen solchen Laden zu kämpfen, weil alle Kommunikationspunkte in der Zwischenzeit verschwunden sind: Schule, Dorfanger, Gaststätte und eben auch der Laden. Ich glaube, das rechnet sich nicht und deshalb bleiben nur Erinnerungen.

    Liebe Grüße an dich von der Gudrun

    vom 23.11.2010, 20.46
    12. von Rosie

    Schade, dass es diese Läden kaum noch gibt. Und immer mehr inhabergeführte Geschäfte müssen schliessen. Dabei ist es so langweilig, in jeder Stadt in immer den gleichen Ladenketten, die immer gleich designt sind, immer die gleichen Waren angeboten zu bekommen. C*hrist, H*ussel, T*halia gehören zu einem Konzern, nämlich D*ouglas; S*aturn (wie auch sein scheinbarer Rivale M*ediamarkt), K*aufhof und R*eal gehören zur M*etro.
    A*kzenta, F*egro, K*aufpark, P*enny, p*romarkt und T*oom gehören der R*ewe.
    Tja...wir alle sollten viel mehr die kleinen Läden unterstützen.
    LG von Rosie

    vom 23.11.2010, 20.07
    11. von minibar

    Ich erinnere mich besonders an den Bäckerladen. Ich ging immer hin und musste kaufen: 2 Kassler, eins zum Anschneiden und 1 frisches. Damals aß man ja kein frisches Brot, das tat doch dem Magen nicht gut.
    Und der Bäcker wurde krank, hatte Zucker, das war zum erstenmal, dass ich von dieser Krankheit hörte. Er verlor ein Bein.
    Manchmal durfte es auch ein Graubrot sein.
    Aaach, wo wir die Kartoffeln kauften, das weiß ich auch noch.
    Und wenn wir in die Stadt gingen, bekam ich ein Sahnehörnchen, hmmm war das lecker. Eis gab es noch nicht.

    vom 23.11.2010, 19.42
    10. von Elana

    Jaaa, Andrea, mir geht es auch so. Und ehrlich, ich würde viel darum geben, noch einmal eine Einkaufstour in jene Läden von damals machen zu dürfen. Es war so schön und so traut und gemütlich, man hatte immer etwas zu erzählen in der Kleinstadt und irgendwie waren wir mit dem, was die kleinen Läden boten, total zufrieden. Mehr brauchte es nicht. Im Gegenteil. Das Einkaufen war noch etwas Sinnliches ohne Plastiktüten und unfreundliches Gedrängele.
    In Gedanken wandere ich nun nochmals in die Vergangenheit ... und es ist schön. Ich freue mich.

    Heute gehe ich übrigens überhaupt nicht mehr gerne einkaufen. Im Gegenteil. Ich hasse es, einige kleine Läden und den Markt ausgenommen.
    Geht es euch auch so?

    Lieben Gruß
    von
    Elana,
    die sich nun sehr nostalgisch fühlt.
    Danke.

    vom 23.11.2010, 18.50
    9. von Brigitte

    Oh ja, das weiß ich noch ganz genau. ich war auch immer mit der Kanne Milche holen und im Tante-Emma-Laden gabs immer ein Bonbon aus dem großen Glas und beim Fleischer ein Stück Wurst.
    Tschüssi Brigitte

    vom 23.11.2010, 18.47
    8. von Frieda

    Hallo Ameischen,
    stimmt, heute ist das alles schneller, inflationärer, usw. geworden. Gibt zwar bessere Sachen, aber der "Preis" (die Hektik) ist doch recht hoch. Und das Überangebot lässt einen auch gar nicht mehr so hingucken.

    Ja, ich erinner mich auch an die alten Lädchen bei uns in der Siedlung. In einem Schreibwarenladen hat mein kleiner Bruder gerne die Verkäuferinnen in den Wahn getrieben. Eines Tages erzählte er: "Und denn hab ich denen da alles 1-Pfennig-Stücke auf'n Tisch gehauen, denn könn' se da lange rumzählen... hähähä...." Na toll, da meldete sich bei mir mein Große-Schwester-Verantwortlichkeits-Gefühl: "Oh wie peinlich, da mag ich jetzt kaum noch reingehen..."
    Hm - war ja noch gar nichts im Grunde. Heutzutage ist den Kindern und Jugendlichen irgendwie nichts mehr peinlich, denk ich oft... die realisieren gar nicht richtig, dass ihr Handeln nicht separat von allem anderen stattfindet, sondern auch irgendwie Auswirkungen und Folgen hat...

    vom 23.11.2010, 12.30
    7. von Helmut

    Hallo Andrea, ja ich erinnere mich auch an so einen kleinen Laden, in dem ich als kleines Kerlchen immer zum Einkaufen geschickt wurde... In unserer kleinen Stadt gibt es schon lange KEINE Tante Emma mehr. Wenn ich was kaufen will, dann gilt es das genau zu planen, denn immer wieder bin ich auf das Auto angewiesen. Es gibt einen Bäcker und zwei Metzgereien. Dafür hat ein Supermarkt im Nachbarort täglich bis 22 Uhr geöffnet.Auch am Samstag. Sonst verhungern ja die Leute. :D :D Ja, als Kind wurde ich zum Milchhäusle geschickt, Käse ein zukaufen. Da standen die Menschen an und niemand hat sich deshalb beschwert. Heute an der Kasse im Supermarkt meckern die Leute, wenn nur eine Kasse offen hat. So ändern sich die Zeiten.
    Salut
    Helmut

    vom 23.11.2010, 11.03
    6. von Traudi

    Viele Erinnerungen kommen mir jetzt, wo ich deine Zeilen lese, in den Sinn. Und irgendwie mit Wehmut wünsche ich mir diese Tante-Emma-Läden zurück, wo man beim Einkaufen auch noch Zeit für ein paar nette Worte hat. Heute bekommt man ja den Einkaufswagen ins Kreuz, wenn's nicht weitergeht.

    Grüßle
    Traudi

    vom 23.11.2010, 10.15
    5. von Irmi

    Liebe Andrea,
    mit etwas Wehmut habe ich Deinen Post gelesen. Als ich 1971 in diesen kleinen Ort kam, war genau gegenüber auf der anderen Straßenseite ein kleiner Tante-Emma-Laden. Im vorigen Jahr wurde er geschlossen. Er fehlt uns - vor allen Dingen aber den vielen alten Leutchen hier aus dem Viertel.
    Liebe Grüße zu Dir von
    Irmi

    vom 22.11.2010, 21.25
    4. von landgeflüster

    Liebe Andrea,
    ich bin froh, dass wir unseren Tante Emma Laden noch haben, auch wenn er seit zwei Jahren nicht mehr so ganz ursprünglich ist. Unsere Tante Emma hat nämlich vor zwei Jahren einen großen Schritt gewagt: damals ist ein Supermarkt in unser Dorf gezogen. Bis dahin hatte Tante Emma den einzigen Laden. Klein, unmodern, wenig Auswahl. Als der Supermarkt dann kam, hat sie auf dem gleichen Grundstück ein neues Geschäft errichtet: wesentlich größer, mit einer großartigen Auswahl an gesunden und hochwertigen Lebensmitteln zu der bisherigen Auswahl, dazu eine kleinen Imbiss/Caféecke und eine Gartenabteilung. Und? Der Supermarkt ist meistens leer, Tante Emma dafür immer gut besucht. Alle Dorfbewohner sind ganz begeistert und viele aus den Nachbardörfer kommen jetzt auch. Ein toller Dorftreffpunkt und ein Geschäft, das immer noch den Charme eine kleinen Dorfgeschäftes hat. So macht Einkaufen Spaß! Ich bin froh, dass wir diesen Laden noch haben, denn ich hasse diese Discountersupermärkte! Alles Liebe und viele Grüße, Eva

    vom 22.11.2010, 20.44
    3. von Maccabros

    Deine Worte wecken meine Erinnerungen - sie sind Deinen sehr ähnlich...

    GLG

    Maccabros

    vom 22.11.2010, 20.43
    2. von katerchen

    Ja Waldameise..es geht mir genauso..Milch in der Kanne haben wir auch geholt,aber vom Kaufmann.In der Meierei konnte man zu besonderen Tagen geschlagene Sahne bekommen...Waldameise wir sind wohl alle genügsamer gewesen..weil der Geldbeutel so schmal war..
    LG zum Abend vom katerchen

    vom 22.11.2010, 19.50
    1. von Elke

    Und irgendwie war ja auch alles ums Eck - stimmt's? Der kleine Tante Emmaladen im Heimchenweg war im Nachbarhaus, der Milchmann kam vorbei, die Metzgerei war ein paar Schritte weiter, ebenso der Bäcker. Ich kann mich noch erinnern. Lang, lang ist's her.
    Lieben Gruß
    Elke

    vom 22.11.2010, 19.49
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    Wissenschaft genügt nicht, um die Sprache der Natur zu verstehen. Für viele Menschen sind Poesie und Kunst verständliche Dolmetscher.
    Friedrich Ratzel





    In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken

    man jahrelang
    im Moos liegen könnte.
    Kafka








    Die Erinnerung ist
    das einzige Paradies,
    aus dem man nicht
    vertrieben werden kann.
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