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    Muss heute mal ein Thema ...

    aufgreifen, das mir immer wieder zu schaffen macht. Erschreckt bitte nicht, wenn ich euch jetzt den Auslöser dieser Gedanken nenne. Es geht nämlich um Mord. 3-fachen sogar.
    Gestern gab es hier in der Nähe eine Familientragödie. Ein 20-jähriger, ehem. Chemie-Student hat seine Eltern und die 92-jährige Großmutter erschossen, ist dann in die Uni, hat dort Zyankali geraubt und ist seitdem verschwunden.

    Natürlich stand darüber heute in großen Berichten in der Zeitung.
    Was mich nachdenklich macht, ist dieses - m.E.n. vorschnelle - Schubladendenken. Ganz schnell hat man natürlich Meinungen von Nachbarn eingeholt, um wen es sich bei Täter und Opfern wohl handelt. Was waren das für Menschen? Wie kam es zu dieser grausamen Tat?

    Da stand zu lesen von nobler Wohngegend, heile Welt uns so. Wie konnte es also dazu kommen? "Eine ruhige Familie ... freundlich, zurückhaltend ... und wenn mans recht bedenkt, eigentlich schooon ziemlich merkwürdig", stand weiter zu lesen. " ... sind nie auf ein Dorffest mitgegangen, waren in keinem Verein, lebten sehr zurückgezogen, still" ... zu still???

    Da war es wieder, dieses Klischee. Lebt jemand etwas zurückgezogener in seiner eigenen Welt, wird ihm sofort psysisch gestörtes Verhalten unterstellt.
    Es ist halt nicht normal, so zu sein.
    Wie oft hab ich schon gesagt, wenn bei uns mal was passiert, wird man dies auch von uns sagen, da wir auch sehr "stille" Menschen sind.
    Menschen, die nach der Arbeit die Ruhe suchen und nicht noch am Straßeneck stehen und über Hinz und Kunz tratschen möchten. Menschen eben, die sich sehr sehr verdächtig benehmen ... ;-)))

    Andererseits, wie heißt`s so schön ...

    "Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich`s völlig ungeniert"!

    Waldameise 11.07.2006, 15.10

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    Kommentare zu diesem Beitrag

    5. von Elfie

    Leider gibt es bei uns auch immer häufiger solche Nachrichten. Ganze Familien wurden ausgelöscht, meist von den Ehemännern und Väter.

    Ich denke nicht, dass es nur stille und von der Gesellschaft her gesehen "komische" Menschen sind, die durchdrehen. Hier war der Tenor, weil zu viele legal eine Waffe zu Hause haben dürfen. Da ist dann schnell einmal abgedrückt und in sekundenschnelle soviel Unheil angerichtet.
    Wichtig ist bei aller Zurückgezogenheit, dass man jemanden hat, dem man sich in der Not anvertrauen kann. Zu oft geht das beim heutigen Arbeitsstress und Druck unter,und man spricht nur über Oberflächliches, wer hat schon Zeit, mal einfach STILL zu sein und zuzuhören?

    Herzliche Grüsse von Elfie



    vom 12.07.2006, 08.28
    4. von Ocean

    Guten Morgen, liebe Sunny,

    davon habe ich auch in den Nachrichten gehört und an dich gedacht wegen der räumlichen Nähe.

    Bei uns ist es doch ebenso. Diese Beschreibung passt auch auf uns .. kein Dorffest, freundlich, aber ruhig - kein Nachbarschaftstratsch etc, Vereine sowieso nicht ...

    also auch seltsam ;) ;) ;)

    Dieses Schubladendenken ist echt schlimm. Und hinterher hat's ja sowieso JEDER gewusst, dass "die schon etwas seltsam waren" ... da kennen sich dann alle aus.

    Nerv.

    Du sprichst genau das an mit deinem Eintrag, was ich auch oft denke.

    Aber soll ich jetzt nur, um den entsprechenden Normalo-Eindruck auf die Nachbarn zu machen, total gegen mich selbst leben, auf die Feschdle gehen (obwohl unsere Freizeit schon knapp genug ist und ich mich da nur megaunwohl fühlen würd und die Zeit 1000mal besser verbringen könnte ...)

    Normal - grummel. Wer bestimmt, was normal ist ... die Masse, die sich mächtig und sicher vorkommt. Ruhig ist unnormal .. ok, dann bin ich auch unnormal und überaus verdächtig ;-)))

    knuddeln knuddeln für dich
    deine Ocean :soblum:

    vom 12.07.2006, 07.52
    3. von Jrène

    salü Sunny,
    leider haben wir hier in der Schweiz auch solche Meldungen.

    Dann wenn das Bündelchen, oder der Lebensrucksack mit all den Gefühlen, Belastungen, den Nöten und dem Tramp des täglichen Lebens so schwer wird. Ja dann versuchen die Menschen ob die (Er)Lösung wohl so zu erzielen ist. Nun es ist aber immer der falsche Weg ...

    Ich hoffe ja das es immer den Moment gibt, sei die Umwelt noch so zurückgezogen oder still das wir doch aufeinander acht geben.

    en liebe Gruess von Jrène sonne

    vom 12.07.2006, 06.55
    2. von Eveline

    Die Meldung hab ich grad mit halbem Ohr im Fernseher gehört...

    Man kann nie wirklich hinter die Gardinen schauen, ganz egal, ob in "guter" oder "schlechter" Gegend, es gibt in jeder Freud und Leid, nur nimmt man es in einer "schlechteren" eher als gegeben hin, denn in einer "guten" hat es einem ja gut zu gehen....
    Nehmen wir mal die Kinder: auf wie viel müssen sie unter Umständen verzichten, gerade weil sie in einer "guten" Gegend leben? Haben ihre Eltern Zeit für sie? Sie haben vieles (was andere Kinder vielleicht haben möchten) - werden sie nicht oft nur mit materiellem "ruhiggestellt", anstatt mit Liebe...??

    Ach, was hab ich dieses "einseitige" Denken dicke, diese vorgefassten Pauschalitäten, Meinungen und Klischees....

    Lebt so, wie IHR wollt, denn IHR müsst mit eurem Leben glücklich sein, nicht die Nachbarn zwinkern

    Alles Liebe & knuddeln

    vom 11.07.2006, 20.23
    1. von Josi

    hm, wir leben auch zurückgezogen. natürlich mutet es seltsam an. aber, wenn einer ewig auf nachtschicht ist,dadurch sich allein die mitgliedschaft in einem verein erübrigt, was soll man machen?
    vielleicht sind es die umstände, die uns zum rückzug verleiten. die welt ist laut und übt druck aus. und genau das wird der punkt sein, an dem auch dieser mord gemessen wird. leider.

    ich guck mal, wo ich mein küchenmesser habe zwinkern

    vom 11.07.2006, 18.06
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    Wissenschaft genügt nicht, um die Sprache der Natur zu verstehen. Für viele Menschen sind Poesie und Kunst verständliche Dolmetscher.
    Friedrich Ratzel





    In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken

    man jahrelang
    im Moos liegen könnte.
    Kafka








    Die Erinnerung ist
    das einzige Paradies,
    aus dem man nicht
    vertrieben werden kann.
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