Waldameise
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    Manche Dinge ...

    ändern sich nie. Andere aber doch. Ab und an schau ich die Tagesschau von vor 20 Jahren, da wird mir das so richtig bewusst. Auch, wenn ich durch die Fotoalben blättere, erinnere ich mich an bessere Zeiten. Zumindest hab ich sie als besser empfunden.
    Das waren keine schlechten Jahre, die 80er, aber auch die 90er fand ich ganz okay. Jedenfalls hab ich damals bei weitem nicht diesen Stress verspürt, wie heute. Existenzangst ... das Wort existierte nicht.

    Es machte noch Spaß, durch die Kaufhäuser der Stadt zu bummeln oder in den kleinen Läden zu stöbern, bis einer nach dem anderen dicht machte. Beim Bäcker gab es noch richtig gutes Brot und Brötchen, die auch am zweiten Tag noch schmeckten.
    Daran, dass die Firma pleite gehen könnte, war nicht zu denken. Im Gegenteil ... wer einmal dort war, fühlte seine Existenz gesichert. Man konnte Zukunftspläne schmieden, Kredite für die Verschönerung seines Heimes aufnehmen, ohne befürchten zu müssen, die Raten dafür irgendwann nicht mehr zahlen zu können.

    Wir wurden nicht ständig mit neuen Regelungen konfrontiert und mussten nicht fürchten, nach dem nächsten Zahnarztbesuch erst so richtig auf dem Zahnfleisch zu gehen.
    Noch mehr Beispiele gefällig? Lieber nicht. Ich will mich auch nicht beklagen und rumjammern mag ich eigentlich gar nicht. Es ist halt, wie es ist, der Mensch ist halt so. Der stärkere hat die Macht. Und viele wissen von all diesen Dingen gar nicht, weil sie ihr Schäfchen im Trockenen haben. Die können froh sein.

    Um nochmal auf meinen vorigen Eintrag zurückzukommen ... es ist nicht nur die Angst, wenn er auf der Straße ist. Es ist dieser anhaltende, scheinbar nie wieder enden wollende Stress, für ein kleines bisschen Lebensqualität so kämpfen und vielleicht sogar sein Leben aufs Spiel setzen zu müssen ...

    Keine Angst, das wars dann zu dem Thema. Das musste jetzt einfach mal raus.


    Waldameise 01.03.2007, 10.09

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    Kommentare zu diesem Beitrag

    2. von Liz

    Liebe Sunny,
    im Moment habe ich diese trüben Gedanken nicht, habe gar keine Zeit dazu *gg*, aber ich kenne sie auch. Vor allen Dingen vermisse ich das Bummeln und Stöbern in den kleinen Läden, die auch hier alle zu machen, das stundenlange Sitzen in Buchläden und schmökern. Die Zeit ist sehr schnelllebig und hektisch geworden. Es gibt Tage an denen ich nur mit dem Kopf schütteln kann, wegen welcher Dinge Autofahrer ausrasten und jegliche Höflichkeiten vergessen, auch wenn man nichts getan hat, nur weil sie tierisch gereizt sind. Finanziell geht es mir wieder besser, der Preis ist die verlorenen Zeit für mich aber nach langen Jahren Arbeitslosigkeit ist die Dankbarkeit noch sehr gross in mir, für die Möglichkeiten die ich jetzt noch einmal habe, das wiegt das Andere auf. Dieses Kämpfen kenne ich aber auch sehr gut, mit meiner halben Stelle und dazu der Teilselbstständigkeit mit dem ständigen Rödeln. Was ich Dir hier lassen möchte, sind die herzlichsten Grüsse und vielleicht auch als Trost, das die trüben Gedanken wieder leichter werden !! Ganz sicher !!
    Noch einen schönen Sonntagnachmittag wünsche ich Dir :-) Liz glueck

    vom 04.03.2007, 15.25
    1. von Ocean

    Liebe Sunny,

    den ganzen Tag heute gehn mir schon so trübe Gedanken durch den Kopf, und meine Stimmung ist entsprechend - passend zu diesem Un-Wetter.

    Und was ich jetzt bei dir lese - das deckt sich absolut mit meinen Gedanken und Gefühlen.

    Das mußte ich dir einfach mal gleich schreiben ;) ;) auch wenn ich hier eigentlich in Arbeit "ersaufe".

    Deine Beispiele sind absolut treffend. Mein nächster ZA-Besuch wird mich 2000 Euro kosten. Gut, gell? Früher hätt das ganz anders ausgesehen ... aber es geht alles immer mehr auf Kosten der Mittel- und Eher-Wenig-Verdiener.

    Diejenigen, die staatlich lebenslang abgesichert sind, oder gut geerbt haben - die also ihr genanntes Schäfchen im Trockenen haben, die können in der Tat froh sein.

    Wer diese nagende Existenzangst und das Gefühl, von Belastungen erdrückt zu werden, nicht kennt, kann ebenfalls froh sein.

    Es stimmt - es ist, wie es ist. Die einen kriegen alles in den Schoß gelegt, andere müssen kämpfen für Kleinigkeiten - und noch andere haben womöglich nichts von dem, was wir unter Lebensqualität verstehen.

    Ab und zu muss man auch mal jammern und den Frust rauslassen ... ;) ;)

    Ich kann absolut nachvollziehen, was du unten schreibst ... das mit dem Risiko, auch gesundheitlich - der Selbständigkeit. Und diese Angst kleinzukriegen ... vor allem diese grundlegende Angst, die jeden Tag von neuem beginnt und die je nach seelischer Verfassung stärker oder schwächer ist ... das ist ganz schön schwer und manchmal geht's gar nicht.

    Manches würde man im Nachhinein nicht mehr tun .. leider ist das so ein doofes Lebensprinzip "Hinterher ist man immer schlauer".

    Ich würd auch so manches nicht mehr machen .. für mehr Freiheit.

    Was wir tun können - das Glück, was wir haben, ganz intensiv auskosten und schätzen. Das Glück, das in der Hand des geliebten Mannes liegt, in einem Blümchen, im Schnurren einer Katze oder im Wedeln eines Hundes ... oder einfach im blauen Himmel (der auf jeden Fall bald wieder zu sehen sein wird ;) ) und in der Tatsache, daß die Tage wieder länger werden .. und in vielen anderen großen und kleinen Dingen. Das macht die frustigen Sachen nicht unexistent *g* aber es hellt sie auf.

    Lass dich mal ganz doll lieb umarmen knuddeln knuddeln knuddeln deine Ocean, die dir zumindest mal virtuelle Sonnenstrahlen und Blümchen schickt :-)

    sonne sonne sonne sonne sonne :soblum: :soblum: :soblum: :soblum: :loveme: glueck

    vom 01.03.2007, 13.59
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    Wissenschaft genügt nicht, um die Sprache der Natur zu verstehen. Für viele Menschen sind Poesie und Kunst verständliche Dolmetscher.
    Friedrich Ratzel





    In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken

    man jahrelang
    im Moos liegen könnte.
    Kafka








    Die Erinnerung ist
    das einzige Paradies,
    aus dem man nicht
    vertrieben werden kann.
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