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Bettina von Arnim
In dem heiligen Schweigen, in der großartigen Ruhe der Natur liegt der höchste Trost für den, der ihre Sprache versteht.
Fanny Lewald
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Ausgewählter Beitrag
Ich fahr gern ...
vom Geschäft mit dem Bus nach Hause. Ich geb sämtliche Verantwortung an den Fahrer ab, pflanz mich gemütlich auf einem Fensterplatz und lass die Landschaft an mir vorbeiziehen. Manchmal lausch ich den neuesten Nachrichten oder summe die Songs mit, wenn der Busfahrer meinen Geschmack teilt und den entsprechenden Sender in seinem Radio eingestellt hat.
Jetzt, zu dieser Jahreszeit, wenn es schon dunkel auf meiner Heimfahrt ist, schau ich auch gern beim Vorbeifahren in die Wohnungen. Nicht alle lassen ihre Rolläden runter, sobald der letzte Sonnenstrahl hinter dem Horizont verschwunden ist. So kann ich sehen, wie unterschiedlich doch die Menschen wohnen.
Ich mag das und überlege dann, wer wohl die Bewohner von dieser oder jener Behausung sind. Eine Wohnung hatte es mir dabei immer besonders angetan. Jedes Jahr freute ich mich schon auf die dunkle Jahreszeit, wo mir endlich wieder Einblick gewährt wurde. Ich konnte dort auf die hintere Wand blicken, die aus einem einzigen großen Bücherregal zu bestehen schien. Am Fenster musste ein Schreibtisch stehen, denn dort war eine kleine Schreibtischlampe zu sehen, die ein angenehmes, unaufdringliches Licht abgab.
Die ganze Atmosphäre, die dieses Szenario auf mich ausübte, faszinierte mich immer wieder aufs neue. Diese Gemütlichkeit, diese Ruhe. Ich war mir sicher, dieser Raum musste einem älteren Herrn gehören, vielleicht einem Professor, der dort, gemütlich am Schreibtisch oder in einem Sessel sitzend, seine Bücher liest.
Leider hab ich es niemals herausgefunden. Und seit Wochen nun bleibt das Zimmer dunkel, worüber ich ein wenig traurig bin ...
Jetzt, zu dieser Jahreszeit, wenn es schon dunkel auf meiner Heimfahrt ist, schau ich auch gern beim Vorbeifahren in die Wohnungen. Nicht alle lassen ihre Rolläden runter, sobald der letzte Sonnenstrahl hinter dem Horizont verschwunden ist. So kann ich sehen, wie unterschiedlich doch die Menschen wohnen.
Ich mag das und überlege dann, wer wohl die Bewohner von dieser oder jener Behausung sind. Eine Wohnung hatte es mir dabei immer besonders angetan. Jedes Jahr freute ich mich schon auf die dunkle Jahreszeit, wo mir endlich wieder Einblick gewährt wurde. Ich konnte dort auf die hintere Wand blicken, die aus einem einzigen großen Bücherregal zu bestehen schien. Am Fenster musste ein Schreibtisch stehen, denn dort war eine kleine Schreibtischlampe zu sehen, die ein angenehmes, unaufdringliches Licht abgab.
Die ganze Atmosphäre, die dieses Szenario auf mich ausübte, faszinierte mich immer wieder aufs neue. Diese Gemütlichkeit, diese Ruhe. Ich war mir sicher, dieser Raum musste einem älteren Herrn gehören, vielleicht einem Professor, der dort, gemütlich am Schreibtisch oder in einem Sessel sitzend, seine Bücher liest.
Leider hab ich es niemals herausgefunden. Und seit Wochen nun bleibt das Zimmer dunkel, worüber ich ein wenig traurig bin ...
Waldameise 07.01.2004, 23.25
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Kommentare zu diesem Beitrag
7.
von Maria
Ach Sunny, nicht traurig sein ... der nette ältere Herr überwintert sicher auf Teneriffa, genießt die Sonne und das Meeres-Rauschen, beobachtet die Schwalben und lauscht den Grillen ... warte nur, wenn ihn seine Bücher rufen, kommt er wieder :)
Alles Liebe und Gute für das neue Jahr wünscht dir Maria
vom 08.01.2004, 18.45
Ach Sunny, nicht traurig sein ... der nette ältere Herr überwintert sicher auf Teneriffa, genießt die Sonne und das Meeres-Rauschen, beobachtet die Schwalben und lauscht den Grillen ... warte nur, wenn ihn seine Bücher rufen, kommt er wieder :)
Alles Liebe und Gute für das neue Jahr wünscht dir Maria
vom 08.01.2004, 18.45
6.
von Helga
Hallo Andrea, ich mag das auch in die Wohnungen blicken. Schön, wenn man Platz für eine richtige Bücherwand hat. Wirkt gemütlich, da gebe ich dir recht.
Liebe Grüße, Helga
vom 08.01.2004, 16.33
Hallo Andrea, ich mag das auch in die Wohnungen blicken. Schön, wenn man Platz für eine richtige Bücherwand hat. Wirkt gemütlich, da gebe ich dir recht.
Liebe Grüße, Helga
vom 08.01.2004, 16.33
5.
von Lemmie
Hoffentlich sind die Bewohner nur im Urlaub und kommen bald wieder zurück.
Ich lasse sehr selten die Rollos runter. Wer will, kann ruhig durch die Fenster gucken.
vom 08.01.2004, 16.17
Hoffentlich sind die Bewohner nur im Urlaub und kommen bald wieder zurück.
Ich lasse sehr selten die Rollos runter. Wer will, kann ruhig durch die Fenster gucken.
vom 08.01.2004, 16.17
4.
von Sabine
Ich werfe auch zu gern einen Blick in fremde Wohnungen. Wahrscheinlich ist das so ähnlich wie in Tagebüchern der anderen lesen ;-)
Und ich verschanze mich auch nur ungern hinter Rollläden, das ist ja wie eine Mauer vor dem Fenster. Irgendwann am Abend lassen wir sie schon herunter, aber nicht zu früh. Vorher können die Nachbarn gern in meine Küche gucken.
vom 08.01.2004, 10.12
Ich werfe auch zu gern einen Blick in fremde Wohnungen. Wahrscheinlich ist das so ähnlich wie in Tagebüchern der anderen lesen ;-)
Und ich verschanze mich auch nur ungern hinter Rollläden, das ist ja wie eine Mauer vor dem Fenster. Irgendwann am Abend lassen wir sie schon herunter, aber nicht zu früh. Vorher können die Nachbarn gern in meine Küche gucken.
vom 08.01.2004, 10.12
3.
von Marion
Hi Sunny,
die Leidenschaft in fremde Fenster zu schauen kenne ich nur zu gut... *ggg*
Vielleicht ist "Dein Professor" einfach nur umgezogen, weil der Platz für die vielen Bücher nicht mehr ausreicht.
vom 08.01.2004, 08.25
Hi Sunny,
die Leidenschaft in fremde Fenster zu schauen kenne ich nur zu gut... *ggg*
Vielleicht ist "Dein Professor" einfach nur umgezogen, weil der Platz für die vielen Bücher nicht mehr ausreicht.
vom 08.01.2004, 08.25
2.
von Tina
Hallo liebe Sunny!
Wollte mich mal aus meiner kleinen Welt zurück melden!
Dein Eintrag hat mich an meine Ausbildungszeit erinnert - in einem kleinen Ort, wo auch mein Bus durchfuhr, war so ein wunderschönes kleines Fachwerkhaus. Im Sommer ein Blumenmeer und im Winter ströhmte es so eine Gemütlichkeit aus. Als ich endlich mein Auto hatte, fuhr ich einfach mal zu diesem Haus hin - parkte - und schaute es mir genauer an. Das alte Ehepaar, das darin wohnte, freute sich und bei einer Tasse Kaffee haben wir uns über ihr wunderschönes Heim unterhalten. Leider bin ich nie wieder dorthin zurückgekehrt - was mir heute wirklich leid tut.
Nächste Woche wollen meine Schwägerin und ich auch noch mal mit dem Bus fahren. Boah, mir schlottern schon jetzt die Knie. Frag mich nicht warum - ich kanns nicht erklären. Aber mit ihr zusammen wird es schon gehen.
Ich wünsche Dir noch einen schönen Tag - und lass die Deko noch ein wenig am Ort. Auch ich mag mich noch nicht trennen, auch wenn es bei uns etwas weniger ist.
Viele liebe Grüße
Tina
vom 08.01.2004, 08.22
Hallo liebe Sunny!
Wollte mich mal aus meiner kleinen Welt zurück melden!
Dein Eintrag hat mich an meine Ausbildungszeit erinnert - in einem kleinen Ort, wo auch mein Bus durchfuhr, war so ein wunderschönes kleines Fachwerkhaus. Im Sommer ein Blumenmeer und im Winter ströhmte es so eine Gemütlichkeit aus. Als ich endlich mein Auto hatte, fuhr ich einfach mal zu diesem Haus hin - parkte - und schaute es mir genauer an. Das alte Ehepaar, das darin wohnte, freute sich und bei einer Tasse Kaffee haben wir uns über ihr wunderschönes Heim unterhalten. Leider bin ich nie wieder dorthin zurückgekehrt - was mir heute wirklich leid tut.
Nächste Woche wollen meine Schwägerin und ich auch noch mal mit dem Bus fahren. Boah, mir schlottern schon jetzt die Knie. Frag mich nicht warum - ich kanns nicht erklären. Aber mit ihr zusammen wird es schon gehen.
Ich wünsche Dir noch einen schönen Tag - und lass die Deko noch ein wenig am Ort. Auch ich mag mich noch nicht trennen, auch wenn es bei uns etwas weniger ist.
Viele liebe Grüße
Tina
vom 08.01.2004, 08.22
1.
von claudia
hallo sunny
da muß ich mich auch outen:-) sowas mache ich auch gerne in der strassenbahn oder im bus zu sitzen uns ein wenig zu spitzeln:-)
liebe güße
claudia
vom 08.01.2004, 00.09
hallo sunny
da muß ich mich auch outen:-) sowas mache ich auch gerne in der strassenbahn oder im bus zu sitzen uns ein wenig zu spitzeln:-)
liebe güße
claudia
vom 08.01.2004, 00.09
---------------------------
Wissenschaft genügt nicht, um die Sprache der Natur zu verstehen. Für viele Menschen sind Poesie und Kunst verständliche Dolmetscher.
Friedrich Ratzel
In den Wäldern sind Dinge,
über die nachzudenken
man jahrelang
im Moos liegen könnte.
Kafka
Die Erinnerung ist
das einzige Paradies,
aus dem man nicht
vertrieben werden kann. ---------------------------
Wissenschaft genügt nicht, um die Sprache der Natur zu verstehen. Für viele Menschen sind Poesie und Kunst verständliche Dolmetscher.
Friedrich Ratzel
In den Wäldern sind Dinge,
über die nachzudenken
man jahrelang
im Moos liegen könnte.
Kafka
Die Erinnerung ist
das einzige Paradies,
aus dem man nicht
vertrieben werden kann.
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- Anke
- Irmi
- Frieda
- Dietlinde
- Gudrun
hallo sunny,
auch ich mag diese wohnungsblicke und male mir oft märchen aus, die sich um die bewohner ranken :)
lg
xenia
vom 08.01.2004, 23.19