Waldameise
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    Dankeschön ...

    für eure lieben Genesungswünsche und -tipps. Hab auch einige Ratschläge aufgegriffen ... mit dem Einmümmeln und Schwitzen und so, ... na und Tee, viel Tee trink ich auch. Hab mir da diesen Malte-Stärkungstee gekauft oder wie der heißt. Tee tut mir immer gut. Ich befinde mich auch schon auf dem Weg der Besserung und hoffe, dass das nun wirklich der letzte Eintrag ist, an dem ich diese blöde Virenattacke in irgendeiner Form erwähnen muss ...

    Etwas trauriges muss ich euch heute dennoch erzählen. Wem nicht danach ist oder wen ich damit nerve, der sollte jetzt lieber wieder wegglicken. Könnte sein, dass er eh nicht versteht, warum mir danach ist, ein paar Gedanken darüber niederzuschreiben.

    Es gibt traurige Ereignisse im Leben, mit denen man eigentlich jederzeit rechnen musste, die dann aber, wenn sie eintreten, doch ganz schön erschrecken und schmerzen.

    Unser Nachbar ist diesen Mai 90 geworden. Da wir im Haus der Großeltern meines Mannes leben und dieser auch hier geboren wurde, kannte er ihn vom Tag seiner Geburt. Unglaublich, was man alles „gemeinsam“ erlebt, wenn man so unzählig viele Jahre quasi Haus an Haus wohnt. Geburten, Hochzeiten, Krankheiten, Schulanfänge, Scheidung und und und.

    Kaum ein Tag verging, an dem man sich nicht wenigstens von weitem gesehen hat. Schon deshalb, weil der Garten die große Leidenschaft unseres Nachbarn war und er oft schon zeitig am Morgen darin zupfte, steckte oder schnibbelte, und wir diese sanften „Gartenpflegegeräusche“ manchmal (vorallem am Samstag, wenn der Berufsverkehrslärm ausblieb) noch im Bett wahrnahmen, da sich sein Garten unterhalb unseres Schlafzimmerfensters befand. Ich mochte diese Geräusche sehr, kündete dies doch von einem schönen Tag, und das Aufstehen fiel mir gleich viel leichter.

    Während also mit jenem Nachbar zur Linken, von dem ich euch schon nicht so tolles berichtet habe, all die Jahre Funkstille herrschte, hatten wir mit dem zur Rechten stets ein sehr herzliches Verhältnis. Man teilte Kummer und Sorgen, tauschte Erfahrungen aus, erzählte sich Neuigkeiten und berichtete von irgendwelchen Plänen, und hatte so manch netten Plausch miteinander. Es war stets eine angenehme Konversation, da sie niemals auf Tratscherei hinauslief, wie sie zuweilen unter Nachbarn üblich ist. ;-)

    Es war auch keine zu enge Verbindung, da diese „Begegnungen“ immer nur am Zaun stattfanden. Und doch tat es schrecklich weh, als wir diese Woche erfuhren, dass er gestorben ist. Auch der Gedanke, dass er mit 90 ein schönes Alter erreicht und friedlich eingeschlafen ist, konnte uns wenig trösten.
    Es war, als wär ein Teil von uns gestorben. Ein Stück Leben von uns für immer vorbei.

    Ein komisches, trauriges Gefühl, wenn wir jetzt aus dem Fenster schauen oder am Zaun entlanglaufen und niemand mehr freundlich herüber winkt …

    Waldameise 22.09.2005, 11.41

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    Kommentare zu diesem Beitrag

    9. von Babette

    Oh Sunny, das tut mir leid! Es ist immer so furchtbar, wenn jemand stirbt, der einem nahe stand oder den man gut kannte! Ich drück Dich ganz fest!
    Babette

    vom 25.09.2005, 12.54
    8. von Lemmie

    Deine Trauer kann ich sehr gut nachempfinden. Ein Kapitel Deines Lebens wurde geschlossen, das bringt immer Trauer und Wehmut mit sich.
    Lieben Gruß
    Lemmie

    vom 22.09.2005, 22.42
    7. von Elfie

    Das freut mich, dass es dir schon etwas besser geht, liebe Sunny.
    Euren Schmerz kann ich verstehen, ein liebgewonnener Mensch hinterlässt immer eine Lücke, auch wenn er schon 90 Jahre alt ist. Vor allem wenn ihr euch nicht von ihm verabschieden konntet, und er somit für euch einfach von der Bildfläche verschwunden ist.
    Vielleicht kannst du den Abschied nachholen, indem du ihm in Gedanken an einem seiner Lieblingsplätze Adieu sagst und ihm für all die guten Begegnungen am Zaun, den herzlichen Gedankenaustausch und das über Jahre gemeinsame Erleben dankst?
    Liebe Abendgrüsse schickt dir Elfie knuddeln

    vom 22.09.2005, 20.55
    6. von Katharina

    Deine Gedanken teile ich. Zu unserer Sängerrunde gehört eine Dame, die vor kurzem 90 Jahre geworden ist. Sie ist für mich wie meine Oma, unwahrscheinlich rüstig. Wenn sie nicht mehr zu unserem Kreis zählt, wird bestimmt etwas fehlen und das nicht nur mir.

    Es ist nun mal so, dass wir in unserem Alltag traurigen Anlässen begegnen. Für jeden erlischt nun irgendwann einmal die Lebenskerze.

    LG Katharina


    vom 22.09.2005, 20.55
    5. von chajah

    Ich wünsche dir, dass du ihn in guter Erinnerung behältst. Leider gehören auch traurige Dinge oft zum Leben... Wichtig ist, dass man darüber spricht und sich nicht verschließt, dann ist es leichter, es zu verarbeiten.
    Ich wünsche dir ganz viel Kraft, liebe Sunny und bin froh, wenn du dich besser fühlst. Alles Liebe für dich von chajah knuddeln

    vom 22.09.2005, 17.26
    4. von Helga

    Hallo Andrea, ich kann das gut verstehen und nachvollziehen. Wenn man so lange nebeneinandergewohnt hat, kennt man sich eben und hat sich vor allem an bestimmte Geräusche gewöhnt.

    Auch diese traurigen Erlebnisse gehören zu unserem Leben.

    knuddeln Helga

    vom 22.09.2005, 14.05
    3. von Irmgard

    Mist, ich bin ein Schlamperer. Das steht jetzt "keine Ahnung", wo doch folgendes Smilie sein müsste: keine ahnung

    vom 22.09.2005, 12.31
    2. von Irmgard

    Liebe Sunny,
    ich kann dich sehr gut verstehen. Manche Menschen hinterlassen eben keine Lücke, wenn sie gehen. Und manche Menschen vermisst man noch nach vielen vielen Jahren schmerzlich. Wenn du mit deinem anderen Nachbarn kein gutes Verhältnis hast, wird es doppelt schmerzlich für dich sein. Ja, auch wenn man dem Menschen, der so alt geworden ist, ein friedliches Einschlafen gönnt, fehlt einem doch etwas, wenn er nicht mehr da ist. Ich denke mit Grausen an den Tag, an dem ich meine Mutter verliere - sie ist ja schon 80 - oder meinen Vater - er ist 77 -, obwohl dieser auch manchmal ein Ekel ist. Es sind eben doch die Eltern.
    Und dein Nachbar hat dich auch ein ganzes Stück deines Lebens begleitet. Wenn er aber in eurem Herzen bleibt, lebt er weiter.
    Wegen deiner Grippe - die hab ich jetzt gar nicht mitbekommen keine
    ahnung . Also, ein kleiner Tipp von mir, auch wenn er vielleicht doppelt kommt: Ein gutes Zinkpräparat nehmen, geht aber auch von Schlecker und Co. Hilft bei Immunschwäche, besser als das sündhaft teure Echinacea. Gut ist aber auch bei Atemwegserkrankungen - und vor allem für Kinder - Umckaloabo, ein unaussprechlicher Name, das Präparat wird aus der Wurzel der Pelargonie gewonnen, ist nicht mal soo teuer.
    Liebe Grüße, Irmgard katze knuddeln sonne

    vom 22.09.2005, 12.28
    1. von Ocean

    Liebe Sunny,

    dass du deine Gedanken zu diesem so traurigen Ereignis hier niederschreiben möchtest, kann ich sehr gut verstehen. Das ist doch auch viel besser, als die traurigen Gefühle in dich reinzufressen oder gar sie dich auffressen lassen.

    Und ich kann auch total gut nachfühlen, wie weh das tut, einen Menschen zu verlieren, der praktisch ein Leben lang Teil Eures Lebens war. Da helfen alle Gedanken nichts, mit denen man sich dann trösten möchte, gell? es ist ein Abschluss eines wichtigen Lebens-Teils, ein Mensch den man lange vermissen wird, und nie vergessen - und (ich hoffe, das hört sich jetzt nicht egoistisch an für dich) es erinnert wieder einmal an die eigene Sterblichkeit und an die Allgegenwärtigkeit des Todes - wie schnell so etwas gehen kann, und wie schmerzhaft sich Verlust anfühlt.

    Liebe Sunny, ich hoffe, ich hab nicht zu viel "gelabert" jetzt ... möchte dich einfach nur ganz doll lieb in den Arm nehmen und dir Sonnenstrahlen schicken für deine Seele ... knuddeln ich denk an dich ... und wünsche dir natürlich weiterhin Gute Besserung ...

    stelle dir auch gleich noch einen Cappuchino hin .. der ist auch heiss, aber schmeckt nicht so .. nun ja ... wie Erkältungstee :)

    bis ganz bald *wink*
    deine Ocean
    :soblum:

    vom 22.09.2005, 11.51
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    Wissenschaft genügt nicht, um die Sprache der Natur zu verstehen. Für viele Menschen sind Poesie und Kunst verständliche Dolmetscher.
    Friedrich Ratzel





    In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken

    man jahrelang
    im Moos liegen könnte.
    Kafka








    Die Erinnerung ist
    das einzige Paradies,
    aus dem man nicht
    vertrieben werden kann.
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