Waldameise
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    Bin zurück ...

    und friiiiiere. Ist das eisig hier ... puuuh. Hab eh das Gefühl heute, dass diverse Körperorgane noch im Wochenende sind. Nicht nur, dass ich mich einfach nicht richtig erwärmen kann und noch hundemüde bin, auch die Augen wollen nicht so wie ich. Alles flimmert und ich kann kaum auf den Monitor schauen. Schrecklich ist das. Vielleicht liegt es einfach daran, weil ich gestern den ganzen Tag aus dem Zugfenster gesehen habe ... auf bewegte Bilder. Nun der starre Blick auf den Schirm vor mir, das verkraften meine sensiblen Äuglein nicht.

    Aber ich sags euch, ich liebe es, die Landschaft an mir vorbeifliegen zu sehen. Es gibt so viel interessantes entlang der Bahnstrecke. Schöne Landschaften, dunkle Wälder, weite Felder und Wiesen, überwiegend kleine Häuschen und Dörfer und so unbeschreiblich viele kurz vor dem Zerfall stehende Fabriken. Letzteres übt jedesmal eine totale Faszination auf mich aus. Die Faszination des Hässlichen könnte man sagen.

    Ich weiß nicht, was es ist, aber auf mich wirken diese alten zerfallen Häuser und Fabriken mit ihren zerborstenen Fensterscheiben, dem zugewachsenen Müll drum herum und all die Spuren einstigen Lebens und Wirkens so beeindruckend, ja fast heimelig. Ich kanns nicht erklären, aber ich mag diese Stimmung, die von solchen Plätzen ausgeht. Die verrosteten Werkstore und ausrangierten Maschinen, in denen sich vermutlich allerlei Getier wohnlich niedergelassen hat. Zurückgelassenes ... irgendwann von irgendwem. Faszinierend.

    Es waren schöne Tage in der alten Heimat. Und da wir grad bei Zurückgelassenem sind ... auch da bin ich froh, dass so manch altes Haus nocht steht, das einst auf meinen regelmäßigen Wegen lag. Es gibt nicht mehr viele. Überall entstehen neue moderne Häuser, Geschäfts- und Kaufhäuser, wie überall. Für mich farb- und leblos, kalt. Häuser mit Fenstern, in denen abends Rolläden das letzte Lebenszeichen auslöschen.

    Ich lauf gern durch Straßen, in denen die alten Jugendstilvillen und Wohnhäuser noch stehen. Wenn das letzte Laub von den Bäumen gefallen ist, kann man die sonst oft verborgenen Gebäude sehen, teils liebevoll restauriert, teils noch ganz ursprünglich mit hohen schweren Eingangstüren, die sich nur schwer und knarrend öffnen lassen, dunklen muffigen Treppenhäusern und all den Zeichen ihrer Zeit.
    Schade, dass auch all diese letzten architektonischen Zeugnisse der Vergangenheit und damit verbunden Kindheitserinnerungen bald für immer verschwinden werden.

    Aber ich muss aufhören mit meiner schwärmerischen Zeitreise. Die Realität wartet in der Waschmaschine und will aufgehängt werden. Außerdem verschwimmt mir langsam alles vor den Augen und die Finger sind auch schon ganz steif.
    Ich kann es gar nicht glauben, dass nächste Woche schon Weihnachten sein soll ... verrückt.
    Ich wünsch euch einen guten Wochenstart :)))




    Waldameise 12.12.2005, 10.29

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    Kommentare zu diesem Beitrag

    11. von Gise

    Huch, wie kam denn der Winker in meinen Text? Das Wort soll "heulen" heißen.

    vom 14.12.2005, 23.24
    10. von Gise

    Ach Sunny, im März, als es noch einmal heftig schneite, bevor der Frühling endgültig bei uns eingezogen war, da sind mein Matze und ich genau durch so einen Winterwald gefahren. Ich hätte ihn soooo gern fotografiert, aber - meine Speicherkarte war voll! Ich hätte heulen können!
    Und jetzt finde ich das Bild bei Dir! Wie schön!

    vom 14.12.2005, 23.21
    9. von dieBecky

    Hallo Sunny ... ich liebe alte Gebäude und Häuser und auch Kirchen ... freut mich, dass du schöne Tage in der alten Heimat hattest. Willkommen zurück. :loveme:
    dieBecky

    vom 14.12.2005, 12.03
    8. von Gabi

    Hallo Sunny,

    na, dann willkommen zurück aus der Vergangenheit. Deine Gefühle für die verwaisten Gebäuden kann ich nachvollziehen, solche Orte haben einen faszinierend morbiden Charme und verbreiten eine eigenartige Stille.

    Liebe Grüße,
    Gabi


    vom 13.12.2005, 18.13
    7. von Marion

    Hach liebe Andrea,
    Deine Beschreibungen über die schöne alte Zeit verleiten mich echt zum Träumen. Schön, wie Du das alles in Worte fassen kannst. Du siehst sogar in ausrangierten Maschinen was faszinierendes. Ja, früher... da bin ich auch oft mit dem Zug gefahren und konnte die Landschaften genießen. Ich sollte es doch wirklich mal wieder machen.

    Dir wünsche ich nun eine schöne Woche.
    Liebe Grüße knuddeln
    Marion

    vom 13.12.2005, 13.28
    6. von Agnes

    Du hast es so beschrieben wie kalt Dir ist, dass mir jetzt auch kalt ist.
    keine ahnung
    Das Bild ist toll geworden, wie eingepudert sehen die Bäume aus.
    LG
    Agnes
    die jetzt friert und ins Bett muss

    knuddeln

    vom 13.12.2005, 00.21
    5. von Butzelkuh

    Hallo liebe Sunny,
    ist es bei Euch etwa auch so feucht-kalt? Irgendwie fühlt sich die Kälte dann noch viel schlimmer an als ordentlich Minusgrade bei trockener Luft... *bibber*

    Ich wünsche Dir auch eine gute Woche und trotz vollen Kalenders ein bisschen Zeit für Dich!

    Liebe Grüße,
    Butzelkuh

    vom 12.12.2005, 21.46
    4. von Tom

    Huhu Sunny,
    das Dir kalt ist, wundert mich gar nicht! Bei dem Foto läuft es mir auch kalt den Rücken runter, da springt die Kälte doch förmlich aus dem Monitor! Und das bedeutet, das dieses Bild somit absolut klasse ist!!!
    Beim Anblick alter leerer Fabrikhallen geht immer die Fantasie mit mir auf Reisen und ich stelle mir vor, wie einst in ihnen das Leben tobte. Wie Du schon schreibst, einerseits sind solche Ruinen potthässlich, andererseits haben sie einen ganz besonderen Reiz.
    Ganz liebe Grüße,
    Tom

    vom 12.12.2005, 21.13
    3. von Helga

    Hallo Andrea, ich versteh dich gut und du hast völlig recht, diese "Ruinen" haben irgendwie eine eigentümlich eigene Ausstrahlung. Hier in Bocholt gibt es mehrere alte Textilfabriken, die mich auch sehr faszinieren.

    In einer dieser Fabriken entsteht demnächst ein neues, größeres Textilmuseum.

    Die Städte verändern sich wirklich sehr. Mein Vater ist nun schon 5 1/2 Jahre tot und er würde staunen, wie sich unsere Innenstadt verändert hat.

    Ein ganz tolles Winterbild hast du da gemacht.

    Ganz viele liebe Grüße, Helga knuddeln

    Schöön, dass du wieder da bist knuddeln

    vom 12.12.2005, 14.47
    2. von Ocean

    Huhu liebe Sunny :)

    schön, dass du wieder da bist! *frier* ja, da kann ich mich Euch beiden anschließen, und dein Photo passt so richtig dazu ... Nur haben wir hier keinen Schnee bisher.

    Oh ja, diese alten zerfallenden Fabriken und Häuser, teils zugewachsen - sie üben auch auf mich eine enorme Faszination aus. Da zu fotografieren - herrlich.

    Es stimmt, daß immer mehr das Alte dem Neuen weichen muß - und die Kontraste sind enorm. Schade ... dass so vieles im Fluss der Zeit mitgenommen wird und keinen Bestand mehr hat in der "modernen Welt".

    Zugfahren hat was, ja :) eine ganz eigene Atmosphäre, für mich viel Kindheitserinnerung - da es ja bei uns kein Auto gab.

    Liebe Sunny, ich wünsche dir, daß du all die anstehenden Arbeiten schnell rumkriegst ... und einen gemütlichen Mittag wünscht dir mit ganz lieben Grüssen

    deine Ocean knuddeln :loveme:

    vom 12.12.2005, 11.48
    1. von Josi

    Moin aus Bruttch.

    Ich bin dieses Jahr nach Weimar gedüst. Auch mit dem Zug, da ich ja zu blind für den Führerschein bin. Der Sprit wäre wohl weniger teuer geworden, als das Zugticket.

    Ich finde es wahnsinn, wenn man so durch die Dörfer saust.
    Man sieht einfach mehr.
    Kann das ja vergleichen, da wir mit dem Auto bis anne See fahren.

    Der Zerfall der Städte und die Schönheit, die sich da gleichzeitig zeigt, ich kann es bestätigen.

    Ich war erschrocken, wie es teilweise dort aussah, wo doch blühende Landschaften entstehen sollten.

    Was mich begeistert, sind die alten Jugendstil Villen. Wow.

    So und nu frier ich auch beim Anblick deines Fotos. Wo iss mein Schal ?????


    LG Josi :frosty:

    vom 12.12.2005, 10.49
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    Wissenschaft genügt nicht, um die Sprache der Natur zu verstehen. Für viele Menschen sind Poesie und Kunst verständliche Dolmetscher.
    Friedrich Ratzel





    In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken

    man jahrelang
    im Moos liegen könnte.
    Kafka








    Die Erinnerung ist
    das einzige Paradies,
    aus dem man nicht
    vertrieben werden kann.
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