Waldameise
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    Ausgewählter Beitrag

    Ängste

    Oft frage ich mich, warum es ängstliche Menschen gibt und welche, die scheinbar alles kalt lässt. Warum ausgerechnet ich ein extremes Beispiel für die erste Sorte bin und ein Leben lang unter meinen Ängsten zu leiden habe. Woher kommt diese totale Unsicherheit in vielen Dingen, die mich oft extrem belastet? Angst zu versagen, falsch verstanden zu werden, Angst vor schlechten Nachrichten, Ereignissen, Angst vor Kritik und Schuldzuweisungen, Angst, jemanden zu verletzen oder weh zu tun oder aber einfach nur Angst vor der Angst.

    Die Angst begleitet mich schon seit meiner Kindheit. Schon als Kind konnte ich nachts nicht schlafen und litt unter Alpträumen, weil ich mich im Kindergarten so unwohl fühlte, es aber meinter Mutter nicht sagen wollte, wie unglücklich ich war, damit sie nicht traurig ist. So ist es heute noch. "Sunny" ist typisch für mich. Immer lächeln, auch wenn mir zum heulen ist. Niemanden auf den Keks gehen, niemanden weh tun wollen. Deshalb liebe ich auch diesen Blog. Hier muss ich nicht schüchtern und ängstlich sein? Oder bin ich es gar hier?

    Jeden Tag lese ich von Menschen, die scheinbar keine Ängste kennen. Extremsportler z.B. Oder auch nur "einfache" Surfer, wie dieser Typ, der in Australien von einem Hai angegriffen wurde und diesem ganz cool sein Surfbrett ins nicht gerade kleine Maul schob. Und wenn ihr jetzt meint, das sei wirklich cool, dann müsst ihr erstmal lesen, was er danach tat.
    Obwohl der Strand bereits wegen Haialarm geschlossen war, schnappte sich der Surfer ein neues Surfbrett und ging wieder ins Wasser ...

    Waldameise 20.04.2005, 10.40

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    Kommentare zu diesem Beitrag

    8. von Biggi

    Ach Sunny, ich spreche zwar selten darüber, aber diese Ängste kenne ich leider auch zur Genüge. Ich gehöre auch zu den Menschen, die sich um alles und jeden sorgen und damit mach ich mir oft das Leben schwer *seufz*. Auch bei mir haben einige dieser Ängste schon in der Kindheit begonnen - teilweise von meiner Mama übernommen. Einiges konnte ich bekämpfen, vieles aber leider bis heute nicht.

    vom 24.04.2005, 00.24
    7. von Sabine

    Habe dem, was hier bereits steht, nicht viel hinzuzufügen. Ich mag lieber "ängstliche" (sprich: nachdenkliche, sensible Menschen)als die "forschen" (sprich: knallharten, unsensiblen)Mitmenschen. Aber man kann nicht alle in einen Sack werfen, die menschliche Psyche ist viel zu vielschichtig. Auch die Mutigen können nett und sympathisch sein, und manch ein Ängstlicher ist einfach nur nervig und versucht nur auf sich aufmerksam zu machen. Aber die empfindsamen Menschen haben es einfach schwerer, wie du schon sagst, sie machen sich über jedes Wenn und Aber Gedanken und denken um tausend Ecken. Aber sie sind mir einfach lieber. Die "Forschen" gehen manchmal über Leichen, denen sind die Empfindungen der anderen Mitmenschen egal, und man kann ihnen nicht lange zuhören. Solche habe ich kennengelernt, aber ich glaube, die sind auch nicht immer so zufrieden. Wenn die Ängste überhand nehmen, muss man daran arbeiten, sonst verliert man Lebensqualität. Gut ist vor allem, wenn man jemanden hat, mit dem man über alles reden kann. Und der einem auch mal den Kopf wieder zurechtstutzt. Du hast viel geschafft in deinem Leben, deine Beiträge sind so gefühlvoll - ob ernst oder lustig - und du hast eine tolle Familie. Du hast keinen Grund, dein Licht unter den Schemel zu stellen, hör einfach auf dein Gefühl.
    Ich wünsche dir ein schönes Wochenende, liebe Grüße, Sabine

    vom 21.04.2005, 21.25
    6. von Laura

    Hallo liebe Sunny!
    Wer sich in Gefahr begibt, der kommt darin um. Also mache ich es wie Jürgen Fliege sagt: "Passen sie gut auf sich auf!" Ich passe auf! Wenn ich XY im Fernsehen sehe, dann sage ich manches Mal, "das hätte mir nie passieren können," denn ich begebe mich niemals bewußt in Gefahr!
    Aber den Bungiespringern und Felsenhopsern fehlt einfach die Angst!
    Vielleicht auch Hirn? Wer weiß?
    Liebe Grüße
    Laura

    vom 21.04.2005, 05.38
    5. von Marion

    Also so ´was nenne ich LebensMüdigkeit oder einfach nur Dummheit.

    Eine gesunde Portion Angst zu haben, kann doch nicht falsch sein. Ich würde es als Alarmsystem bezeichnen "Stop, bis hier, und nicht weiter!!"

    Tja, und die andere Furcht? Manch einer ist eben sensibler, vielleicht kann man es auch taktvoll nennen... oder wenn du magst, auch Angst jemanden zuverletzen. Gerade hier ist es richtig, sparsam mit "Wahrheiten" umzugehen, denn ich habe die ERfahrung gemacht, dass NUR wirkliche Freunde Wahrheit vertragen.

    Die Angst vor schlechten Nachrichten kenn ich sehr gut... glaub mir, liebe Andrea... und DIE macht mir auch Angst.

    Ich wünsch Dir nun noch einen harmonischen Abend ohne Angst.
    Knuddies
    Marion

    vom 20.04.2005, 21.32
    4. von cor kluytmans

    Hallo Sunny!
    Ich habe immer gelernt und auch erfahren dass es keine Menschen ohne Angst gibt. Und das ist gut so. Stell dir mal vor man hätte keine Angst mehr, man würde doch ziemlich rücksichtslos verfahren in vielen Situationen. Es kann aber auch ein ungesundes Zuviel an Ängsten geben und dann muss man wohl etwas unternehmen, aber wann ist das der Fall?

    vom 20.04.2005, 20.28
    3. von Helga

    Hallo Andrea, also dieser Extremsportler ist nicht nur mutig, sondern verrückt, wenn du mich fragst. Eine gesunde Portion Angst fehlt ihm, denn die ist auch wichtig.

    "Angst essen Seele auf" heißt es und es ist wohl wahr. Aber man kann schlecht aus seiner Haut raus.

    Nur immer wieder versuchen an sich zu arbeiten, was leichter gesagt als getan ist, ich weiß.

    Immer lächeln, auch wenn mir zum Heulen ist, das kenne ich auch zu gut.

    Arbeiten wir dran ... etwas anderes weiß ich auch nicht ......

    Liebe Grüße, Helga


    vom 20.04.2005, 19.03
    2. von Ocean

    Liebe Sunny :)))

    bitte verzeih - aber ich mußte grad so lachen, als ich deine Geschichte von dem Surfer las, so herrlich trocken erzählt, und dazu dieses Bildchen - danke :)))

    Ansonsten ... kann ich mal wieder hundertprozentig nachempfinden, was du beschreibst, und finde mich darin sehr wieder. Genau die Ängste, die du formulierst, sind auch in mir, seit langem. (Übrigens war ich gar nicht im Kindergarten, weil ich nicht wollte. Vielleicht wärs besser gewesen, vielleicht auch nicht ... aber wie du auch bei mir geschrieben hast - Fehlentscheidungen gehören zum Leben .. )

    Auch die Angst vor der Angst ... die ist besonders fatal.

    Und die Ängste anzunehmen, ihnen einen Platz in der letzten Reihe zuzuweisen - ist nicht immer so einfach.

    Vielleicht schaffe ich es allerdings manchmal weniger, als du, zu lächeln, wenn mir nicht nach Lächeln ist. ich möchte auch niemandem wehtun, aber manchmal bin ich wie ein Vulkan, leider.. und das ist für mich auch nicht schön, die Reaktionen derer zu sehen, die das Pech haben, bei einem Ausbruch anwesend zu sein ;) und ich ärger mich noch mehr über mich.

    Manchmal aber tut es auch gut, diese "unbotmäßigen" Gefühle einfach rauszulassen. Und dabei halt zu versuchen, niemanden persönlich anzugreifen.

    Ja, ich weiß, "einfach" ist das keineswegs. Andererseits - ist es einfach, immer wieder Schmerz runterzuschlucken, und so zu tun, als ob? Glaub ich nicht ... Das kostet auch viel Kraft ...

    Ob diese Extremsportler, oder anderswie extrem handelnden Menschen nicht vielleicht auch von Ängsten geplagt sind? Ob das nicht vielleicht sogar ein massives Mittel im Kampf gegen die Angst sein kann ... wahrscheinlich hängt das von der jeweiligen Persönlichkeitsstruktur ab.

    Mut beweisen kann man in vielen verschiedenen Situationen. Ich behaupte jetzt einfach mal, daß es unzählige Alltagssituationen gibt, in denen du, ohne nachzudenken, viel mutiger handelst, als der Surfer es je könnte. Der holt sich seinen Kick aus diesen Aktionen - aber der Kick kann auch die Sinne vernebeln.

    Viele Gedanken ... hoffentlich nicht zu konfus?

    Ganz viele liebe Grüsse an dich :)))

    Deine Ocean

    vom 20.04.2005, 11.44
    Antwort von Waldameise:

    Nein, liebe Ocean, deine Gedanken sind keineswegs konfus und ich danke dir sehr für deine ausführliche Meinung. Du hast recht, man sollte überlegen, was besser ist ... Gefühle rauslassen, manchmal eben auch ohne Rücksicht auf Verluste oder mit dieser inneren Last leben, die mitunter sehr schwer drückt und quält? Ersteres fällt mir sehr schwer. Außerdem glaube ich nicht, mich danach besser zu fühlen, denn einmal ausgesprochen, würde ich sicher mit Reaktionen konfrontiert, die erneut Unwohlsein auslösen würden bei mir. Ein Teufelskreis, in dem ich mich nicht bewegen möchte. Also werde ich weiter damit leben müssen, ein "vorsichtiger" Mensch zu sein ;)))
    1. von sue

    der surfer war nicht cool, sowas nenne ich dumm. man kann katastrophen und unfälle auch provozieren...

    hab nen sonnigen tag :)
    (ich hab ihn hier )

    vom 20.04.2005, 10.48
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    Wissenschaft genügt nicht, um die Sprache der Natur zu verstehen. Für viele Menschen sind Poesie und Kunst verständliche Dolmetscher.
    Friedrich Ratzel





    In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken

    man jahrelang
    im Moos liegen könnte.
    Kafka








    Die Erinnerung ist
    das einzige Paradies,
    aus dem man nicht
    vertrieben werden kann.
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