Waldameise
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    Abschiedshauch ...


    durchweht die Lüfte,
     Letzte Farben, letzte Düfte,
     Und ein letzter holder Klang.

    Wo sind jene schönen Tage,
     Da aus jedem Blüthenhage
     Tönte Nachtigallensang?

     Zwar noch blüht die letzte Rose,
     Doch die bleiche Herbstzeitlose
     Schimmert schon im Wiesengrün;

     Sie verschlief das beste Wetter
     Und nun kommt sie ohne Blätter
     Sich beizeit noch auszublühn.

     Träumerisch in sich versunken
     Und wie von Erinnrung trunken
     Liegt die Welt so blau und weit,

     Sehnsuchtsvoll, mit sanfter Klage,
    Still gedenkend goldner Tage
     Und der schönen Rosenzeit!

    (Heinrich Seidel)

    Waldameise 14.09.2005, 09.07

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    Kommentare zu diesem Beitrag

    3. von Helga

    Ja, ja, der Herbst klopft schon sehr laut an, es ist nicht zu überhören.

    Ein schönes Bild ist das, schön die Sonnenstrahlen.

    knuddeln Helga

    vom 14.09.2005, 14.31
    2. von Katharina

    Sehr schöne Aufnahme und das Gedicht von Heinrich Seidel passt dazu.
    Es herbstelt in der Tat. Heute morgen dicker Nebel über dem See. Mal sehen, ob wir ein paar spätsommerliche Sonnenstrahlen abbekommen.
    Schönen Tag für Dich
    Katharina

    vom 14.09.2005, 10.08
    1. von Ocean

    Guten Morgen, liebe Sunny :)

    Ist das ein schönes Bild ... zauberhaft und irgendwie mystisch ...

    Das Gedicht gefällt mir sehr - vor allem das, was Seidel über die Herbstzeitlosen sagt ;) Ich mag diese Blumen üüüüüberhaupt nicht!

    Zumindest haben wir die schönste Zeit des Jahres nicht verschlafen, gell? und nehmen uns viele sommerliche Erinnerungen mit in die kühlere Jahreszeit, um davon zu zehren.

    Einen entspannten Start in den Mittwoch wünscht dir mit ganz lieben Grüssen

    Deine Ocean :) :soblum:

    vom 14.09.2005, 09.36
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    Wissenschaft genügt nicht, um die Sprache der Natur zu verstehen. Für viele Menschen sind Poesie und Kunst verständliche Dolmetscher.
    Friedrich Ratzel




    In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken
    man jahrelang
    im Moos liegen könnte.
    Kafka







    Die Erinnerung ist
    das einzige Paradies,
    aus dem man nicht
    vertrieben werden kann.
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