Manchmal hab ich das Gefühl, ich bewege mich im Zeitraffer. Kaum hab ich mich aus dem warmen Bett gequält, überlege ich schon wieder, wie ich meine Mittagspause nutze, um dann scheinbar nur wenig später am Abend die Lasagne aus dem Herd zu ziehen.

Was ist nur los mit mir, warum empfinde ich das so, als ob meine Zeit gerafft würde? Wie haben das die Menschen früher gemacht, als es all die Technik noch nicht gab...kein Auto, keine Waschmaschine, keinen Computer, nicht zu vergessen die vielen unzähligen, manchmal sogar funktionierenden Automaten, die all die freundlichen Angestellten von einst ersetzen? Heute, wo alles blos noch auf Knopfdruck funktioniert, da müsste man doch alle Zeit dieser Welt haben?

Erwarte ich zuviel vom Leben? Sollte ich mich nur auf einige wenige Dinge konzentrieren, Prioritäten setzen und nur das tun, was mir am meisten Spaß macht? Aber was ist mit meinen anderen Interessen, was mit den moralischen Pflichten, die auch erfüllt sein wollen?
Soll ich all das verdrängen oder wie bringe ich dies alles unter einen Hut?

Heute musste ich einen Schnitt in meinem Blog machen.
Der Grund: Es ist mir ein Bedürfnis, hier ein paar ernste Worte zu hinterlassen. Hier, wo sonst die Sonne scheint und unbeschwerte, unbelastete, freie und meist glückliche Gedanken niedergeschrieben werden, weil meine Sorgen verschwindend klein sind gegen das, was derzeit die Welt bewegt und jeden angehen sollte.

Ihr Menschen überall auf der Welt - gebt dem Frieden eine Chance.

Ein Leben lang hab ich über die Verbrechen der Menschheit gelesen, über all das Elend, was einzelne Menschen über die Menschheit gebracht haben. Ich hab das Schlachtfeld in Verdun besucht. Wer einmal all die unzähligen Gräber gesehen, all die Namen gelesen hat, der kann dieses Bild nie wieder vergessen. Es darf keinen Krieg geben! Das dürfen wir nicht zulassen!

Gestern hat wieder eine Bombe
ein paar Kinder zerfetzt
die keine Ahnung hatten
wer das eigentlich ist
in dessen Namen sie sterben mußten.
(Jörn Pfennig)

Astrid wollte wissen, woher ich meine kleinen Einlagen habe...

Das will ich dir gern sagen...teilweise bekomm ich sowas von meinem Sohnemann geschickt.
Heute hat er mir diesen MOTZ-SMILIE geschickt, den ich witzig finde....



...wobei mir unerklärlich ist, wie er dabei ausgerechnet an mich denken konnte....seltsam???

...wünsche ich einen schönen Valentinstag oder -abend :-)



...und hier hab ich euch noch ein kleines
Geschenk mitgebracht. ;-)

...das Blogspringen???

Genau das hab ich heute ausgiebig getan und ich muss sagen, es hat unheimlichen Spaß gemacht.

Da ich aber auch auf meinem Blog was hinterlassen will, hab ich ein Gedicht von einem meiner Lieblingsdichter mitgebracht, von Eugen Roth

Versäumte Gelegenheiten

Ein Mensch, der von der Welt bekäme,
Was er ersehnt - wenn er's nur nähme,
Bedenkt die Kosten und sagt nein.
Frau Welt packt also wieder ein.
Der Mensch - nie kriegt er's mehr so billig! -
Nachträglich wär er zahlungswillig.
Frau Welt, noch immer bei Humor,
Legt ihm sogleich was andres vor:
Der Preis ist freilich arg gestiegen;
Der Mensch besinnt sich und läßt's liegen.
Das alte Spiel von Wahl und Qual
Spielt er ein drittes, viertes Mal.
Dann endlich ist er alt und weise
Und böte gerne höchste Preise.
Jedoch, sein Anspruch ist vertan,
Frau Welt, sie bietet nichts mehr an
Und wenn, dann lauter dumme Sachen,
Die nur der Jugend Freude machen,
Wie Liebe und dergleichen Plunder,
Statt Seelenfrieden mit Burgunder . . .

Gute Nacht ;-)

...und viele sind wohl sehr weise und klug, aber die Realität sieht oft anders aus.

Heute hab ich einen gesehen, der mir sehr gut gefallen hat:

Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist,
aber er hat mehr Spaß dabei!

Also bei mir trifft dieser Spruch 100 pro zu. Ganz gleich, was auch das Schicksal für unliebsame Überraschungen für mich schon bereitgehalten hat....meinen Humor und meinen Optimismus hab ich niemals verloren. Und über viele Dinge, die mir passiert sind, hab ich herzhaft lachen müssen. Okay, manchmal erst im Nachhinein mit ein ganz klein wenig Verzögerung, nachdem der Schreck nachgelassen hat....aber immer hab ich versucht, meine Welt mit einem Lachen (oder zumindest einem Lächeln) über mich selbst wieder zurechtzurücken.

Jetzt hör ich euch sagen....es gibt aber Dinge, über die kann man nicht mehr lachen. Ja, natürlich, das weiß ich auch. Davon rede ich selbstverständlich nicht. Auch ich habe einiges erleben müssen, wo mir das Lachen gründlich vergangen ist oder ich gar sehr sehr traurig und untröstlich war.

Nein, ich rede von den kleinen Pannen, den kleinen Missgeschicken, die jedem nun einmal passieren und zum Leben dazugehören. Sachen, die einem erst furchtbar peinlich sind, wo man vor Scham im Erdboden versinken möchte oder Dummheiten, die man besser nicht getan hätte, die aber nicht mehr zu ändern sind. Alles Dinge, wo man sich einfach geirrt hat, die ein Fehler waren. Fehler, über die man sich totlachen könnte :-)

...faszinieren mich.

Schon damals als Kind, als mich meine Großmutter mit auf den großen städtischen Friedhof nahm, war ich von solchen Besuchen begeistert.
Nein, das liegt nicht nur an meiner Leidenschaft für das Mystische. Ich liebe das Geheimnisvolle, diese ruhige und ganz spezielle Atmosphäre, die von so einem Ort ausgeht.

Ich mag die alten, efeuumrankten und mit den unterschiedlichsten Pflanzen bewachsenen Grabsteine, die alten und teilweise uralten Skulpturen und die verwitterten Gravuren. Ich lese die Namen und frag mich, wer sich einst hinter diesen Personen verbarg, was sie wohl für ein Leben hatten und was zu ihrem Tod geführt haben muss. Dabei phantasiere ich mir die tollsten Geschichten zusammen.

Und ich erinnere mich, wie meine Großmutter meine Ehrfurcht nutzte, um diese eigene, unheimliche Stimmung mit ihren Schauergeschichten noch zu steigern. Ach, wie habe ich sie geliebt.
Was würde ich dafür geben, noch einmal mit ihr über den Friedhof spazieren zu können...

...fühle ich mich jedesmal, wenn ich wiedermal diese schlimmen Tage mit diesen quälenden Kopfschmerzen hinter mich gebracht habe. Meist geht das zwei bis drei Tage, wo mir ist, als hätte mir jemand ein Messer in den Kopf gesteckt. Alle Tabletten der Welt bringen keine Erlösung, sondern eher noch Magenschmerzen und andere Beschwerden.
Hab alles schon versucht, aber bisher hat nichts geholfen.

Schön ist halt immer, wenn der Schmerz dann endlich endlich wieder nachlässt. Dann bin ich ein ganz anderer Mensch und unbeschreiblich glücklich. Mir geht es gut :-)

Okay, wunderschönes Winterwetter...die Berge so nah...und dennoch: ich kann nicht Skifahren. Ich komm aus der Großstadt und hatte nur so breite alte Bretter, auf denen ich in ganz seltenen lichten Momenten durch den Stadtpark gerutscht bin. Später hab ich die Dinger nie wieder beachtet. Dann Familie gegründet ....usw...die Geschichte kennt ihr ja....Skiausrüstung für sechs Personen war einfach nicht drin.
Und heute...ich trau mich nicht. Ich gebe es zu, ich bin zu feig. Ich auf Brettern und die Welt lacht sich tot. Gibt es sowas? Ja, leider...

Dafür kann ich schwimmen...stundenlang, denn ich war im Schwimmverein, und zwar schon ab 4 Jahren. Jaaa, schwimmen tu ich für mein Leben gern. Ach, wenn nur schon wieder Sommer wäre...



Und allen, die morgen in die Berge fahren, wünsche ich viel viel Vergnügen....und wenn meine Familie fragt, ob wir nicht auch mal nach St. Anton fahren und uns Skier ausleihen und auch mal den Hang runterwedeln....dann weiß ich, was ich antworte:

Um Gotteswillen, wo doch so hohe Lawinengefahr droht....aber sonst gerne ;-)