Waldameise
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    in der Natur ...
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     Alles ist Mitteilung
     in der Natur
     Bettina von Arnim


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    In dem heiligen Schweigen, in der großartigen Ruhe der Natur liegt der höchste Trost für den, der ihre Sprache versteht.
    Fanny Lewald






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    Faul ... Fauler

    Faulameise. Ja, ich bin sowas von faul, fauler geht`s bald nicht. Und sowas von müde und schlaff den ganzen Tag, dafür nachts hellwach. Obwohl "hellwach" der falsche Ausdruck ist. Denn hell erscheint mir im Moment gar nichts. Kein Wunder, dass ich mich daran erfreue, Fotos zu "dramatisieren".
    Wenn sich nur wenigstens Frau Sonne mal wieder zeigen würde ...
    Nein, keine Jammerei. Da müssen wir durch.



    Jedenfalls habe ich mich gefreut, dass euch meine Fotos im "Gothic-Style" gefallen.

    Aus dem Grund - und nuuur aus dem - musste ich doch gleich noch ein paar machen ...



    Im Sommer hatte ich schon mal welche von einigen Aufnahmen vom ausgetrockneten Bett der Isar gemacht.
    Ich fand, auch hier war die Umgebung für eine derartige Bearbeitung geeignet. Sowohl, was das Wetter an jenem Tag anbelangt, als auch die diversen Motive.

    Ist dieser vom Fluss "abgenagte" Wurzelstock nicht total faszinierend? Kein einziges Stückchen Erde haftete mehr an ihm. Sein komplettes Gerippe war wie mit Sandpapier bearbeitet, ganz sauber und glatt.



    Mich begeistern solche Motive. Gerade dieses Wilde ... die Gebilde, die allein die Natur geformt hat, sind so interessant und faszinierend. An solchen Orten kann ich mich vergessen.
    Tausende wunderschön geschliffener Steine und immer wieder Treibholz ... es war herrlich, dort im ausgetrockneten Flussbett entlang zu laufen.

    Nochmal zurück zum Federsee ...



    Auch das mag ich sehr ... wenn sich am Himmel "was tut", wenn die Wolken einen Tanz aufführen oder vom Wind übers Land getrieben werden, als wären die Götter grad voller Zorn. Dieses Schauspiel zu beobachten ... nach oben zu schauen und einfach dem Treiben zuzusehen, ist unbeschreiblich stimulierend. Herrlich. Leben pur.

    Zum Schluss noch ein unbearbeitetes Foto vom "winterlichen" Schilfgürtel des Federsees.
    Hier finde ich eine Bearbeitung unangebracht, denn das Motiv ist interessant genug und wär mir auch zu schade dafür.



    Waldameise 09.01.2013, 22.35| (20/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gelebtes

    Am Federsee

    Am Sonntag waren wir wiedermal am Federsee. Denn so düster auch das Wetter war, ich musste an die frische Luft. Als wir dort ankamen, wusste ich, dass es eine gute Entscheidung war. Nie hab ich den See mit seinem Moor und Schilfgürtel romantischer erlebt.
    Die Stimmung war fantastisch ... mystisch, wunderbar ... das Wetter ideal.



    Im Sommer ist das Schilf ganz hoch und dicht und dient dann zahlreichen Vögeln als Brutstätte. Viele davon sind leider vom Aussterben bedroht. Hier finden sie einen idealen Lebensraum.
    Ich liebe diesen Ort. Und die Ruhe am Sonntag hab ich sehr genossen, denn es waren weitaus weniger Gäste da, als das sonst hier der Fall ist.



    Die Aufnahmen, die unter wetterbedingten Lichtverhältnissen entstanden, boten sich geradezu für eine noch dramatischere Darstellung an. Es hat mir großes Vergnügen bereitet, sie zu bearbeiten und so die Stimmung noch düsterer wirken zu lassen. Ich weiß, das ist natürlich Geschmackssache. Viele mögen keine Veränderungen, weil es dann unnatürlich ist. Aber es ist eine Spielerei und die Originale bleiben mir ja trotzdem erhalten.



    Nun um mich her die Schatten steigen,
    Stellst du dich ein, willkommnes Schweigen,
    Du, aller tiefsten Sehnsucht wert.
    Sehr hab ich unter Lärm und Last
    Des Tags nach dir, du scheuer Gast,
    Wie einem lieben Freund begehrt.

    Das wirre Leben ist verklungen,
    In Höhen ging und Niederungen
    Längst jeder laute Schall zur Ruh.
    Urstimmen, die der Tag verschlang,
    Erklingen, mystischer Gesang –
    Ja, süßes Schweigen, rede du.

    Was über deinen stillen Mund
    Aus einem rätseltiefen Grund
    Mit leisem Murmeln quillt herauf,
    Ich halte zitternd meine Schalen
    Und fang die feinen Silberstrahlen
    Verborgner Quellen selig auf.


    (Gustav Falke - 1853 - 1916)


    Waldameise 08.01.2013, 18.57| (15/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gesehenes

    Winterschlafträume



    Fahl ist der Landschaft Angesicht,
    sie hat wohl Magenschmerzen.
    Ein dunkler Schleier nimmt die Sicht
    und kalt ist mir im Herzen.

    Das Leben hält jetzt Winterschlaf,
    die Farben tragen Blässe.
    Es singt kein Vogel, blökt kein Schaf
    und ringsherum ist Nässe.

    Die Sonne hat sich ganz versteckt,
    ist hinterm Wald verschwunden.
    Was sie mit diesem Streich bezweckt,
    hab ich nicht rausgefunden.

    Ich wette, lange hält sie nichts
    in dieser miesen Lage.
    Schon bald zeigt sie ihr schönes Licht
    und tritt wieder zutage.

    Dann strahlt der Himmel unverhofft,
    das Grün drückt aus der Erde.
    Das Herz schlägt schnell und jeder hofft,
    dass es bald Frühling werde.

    (C) Waldameise




    Ich weiß, ich weiß, vom Frühling zu schreiben, ist wahrlich etwas früh. Auch mir ist klar, dass uns der Winter nochmals mit seinem Besuch beehren wird. Vermutlich wird er sich hier sogar nochmal richtig einnisten. Aber das Wetter, das wir im Moment haben, das macht mich unheimlich müde. Es lähmt die Lebensgeister, trübt meinen Blick und lässt mich sooo alt aussehen (und nicht nur, wenn ich in den Spiegel schaue) ... gäääähn.



    Deshalb lass ich in meinem Wäldchen die Wiesen blühen. Keiner kann mir das verbieten. Ja, ihr könnt mich ruhig für ungeduldig und frühlingssüchtig halten und mit dem Kopf schütteln ... ihr könnt es mir aber auch gleich tun und mit mir durch die Wiesen springen ... oder wie ein Schmetterling über die Wildblümchen und Gräser flattern, bis ihr einen Flügelkrampf bekommt ...



    wie ein Bienchen von jeder Blüte kosten ... oder euch einfach für ein Weilchen hineinlegen und träumen.

    Ihr glaubt, das geht nicht? Das geht ... ihr müsst es nur wollen. Schiebt die Schlechtwetterwolken und -gedanken beiseite ... weg damit. Lasst Sonne in eure Herzen, und sei es nur für einen Augenblick.





    Hört ihr die Bienchen und Hummeln rumsummseln und die Grillen zierpen?
    Vorsicht ... da krabbelt ein Käferchen. Ach nein, es ist eine Ameise ... hoffentlich zerdrückt ihr sie nicht. Seid bitte achtsam.





    Ups ... wo kommt denn plötzlich dieser Traum her?





    Ein Wintertraum mitten im Winter? Na sowas aber auch ... ;-)

    Wie auch immer die Dinge liegen ... was auch immer wir für Zeiten gerade haben, hauptsache, wir verlernen es niemals, zu träumen. Denn unsere Träume und Gedanken, die Erinnerungen und Visionen, die wir in uns tragen, kann uns niemand nehmen.

    Ich weiß, leider ist "da oben" nicht immer Platz für Träume, wenn düstere oder traurige Gedanken bereits den ganzen Raum einnehmen. Aber ihr dürft nicht zulassen, dass sie sich als Dauergäste einnisten. Geht hinaus, lasst euch von der Natur helfen, die üblen Typen loszuwerden. Oder wie wär es mit einer schönen Doku über die Wunder der Natur, einem Buch über Abenteuer in fremden Ländern oder einer Zeitschrift mit schönen Landschaftsaufnahmen? Es gibt so viele Möglichkeiten. Versucht es, ja?

    Allen, denen es grad nicht so gut geht, an dieser Stelle ein ganz besonders lieber Gruß. Alles alles Gute für Euch!



    Waldameise 05.01.2013, 18.12| (28/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gefühltes

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    Wissenschaft genügt nicht, um die Sprache der Natur zu verstehen. Für viele Menschen sind Poesie und Kunst verständliche Dolmetscher.
    Friedrich Ratzel





    In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken

    man jahrelang
    im Moos liegen könnte.
    Kafka








    Die Erinnerung ist
    das einzige Paradies,
    aus dem man nicht
    vertrieben werden kann.
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