Waldameise
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     Alles ist Mitteilung
     in der Natur
     Bettina von Arnim


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    In dem heiligen Schweigen, in der großartigen Ruhe der Natur liegt der höchste Trost für den, der ihre Sprache versteht.
    Fanny Lewald






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    Veränderungen

    So langsam werde ich nervös. Nur noch eine Woche, dann darf ich wieder ins Arbeitsleben einsteigen. Auf der einen Seite freue ich mich riesig und kann es kaum noch erwarten, auf der anderen bleiben Zweifel und Ängste, ob ich die neuen Aufgaben auch zur Zufriedenheit meiner Vorgesetzten erledigen kann. Ich freue mich auf neue Aufgaben, werde alles in die Waagschale werfen, was mir gegeben ist. Ich sehne mich so sehr danach, wieder gebraucht zu werden, und nach dem Gefühl, etwas zu leisten und mein Auskommen damit zu sichern.

    In den letzten Wochen und Monaten war ich in so vielen Geschäftsstellen und musste dabei meine Belange den unterschiedlichsten Sachbearbeitern antragen. Meistens saß ich ihnen dabei gegenüber und fühlte mich schon etwas beschissen, wenn jene meine Daten in ihren Rechner tippten und viele Fragen stellten, um eine weitere Akte zu füllen. Wie oft sagte ich dann in Gedanken zu meinem Gegenüber "Hey, rutsch mal rüber, lass mich mal an deinen PC ... das kann ich nämlich auch selbst ... ". Überall Jobs, für die auch ich geeignet wäre, und doch war keiner davon frei ...

    Nun bekomme ich eine Chance. Ich weiß noch nicht, was mich erwartet, aber ich hab das Seil ergriffen ... es mir mehrmals ums Handgelenk gewickelt, ganz fest:

    "Also los, ihr da oben, dann zieht mich mal aus dem Loch ... !"



    Die Waldameise wird dann nicht mehr so oft aus ihrem Haufen gekrabbelt kommen. Aber ich bin so dankbar, dass es sie gibt. Neben meiner Familie und Freunden hat sie mir in den letzten Wochen so sehr geholfen, bei allem Schmerz und meiner tiefen Trauer um meinen lieben Mann das Leben nicht zu vergessen. Er war es damals auch, der mir immer wieder sagte, wie toll er meine Begeisterung findet und dass ich ihn - meinen Blog - nicht aufgeben solle, als ich wieder einmal schwächelte. Auch für ihn hab ich die Waldameise ins Leben gerufen. Ins Leben.



    Ich unterhalte mich oft mit ihm ... vorallem an Orten, an denen wir gemeinsam waren. Wie hier auf der Burgruine Hohengundelfingen, von der ich euch schon so oft berichtet habe.
    Es zieht mich immer wieder hierher. An solchen Orten ist er mir besonders nah.
    Ich hätte nie geglaubt, wieviel Kraft er mir schenkt.



    Ein wahres Wunder, dass es hier immer so still und menschleer ist. Oder ist es Zufall?
    Ich liebe diesen Rundumblick in das Tal, beobachte gern, wie winzige Traktoren über den kleinen Ährenteppich flitzen, wie das Sonnenlicht auf dem kleinen Flusslauf tanzt oder eine Radgruppe auf der Suche nach einem kühlen Radler vor dem Mini-Gasthof Halt macht.
    So schön ist das Leben aus einer gewissen Distanz.



    Deshalb mag ich wohl auch den Nachthimmel, hohe Berge, das weite Meer, den Wald und auch das Bloggen. Irgendwie brauch ich immer ein wenig Distanz ... von Alltagswahn, Hektik, Reizüberflutung und Aufdringlichkeit. Ich bin nunmal eine eigenartige leise Waldameise.

    Waldameise 22.07.2010, 19.35| (20/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gelebtes

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    Wissenschaft genügt nicht, um die Sprache der Natur zu verstehen. Für viele Menschen sind Poesie und Kunst verständliche Dolmetscher.
    Friedrich Ratzel





    In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken

    man jahrelang
    im Moos liegen könnte.
    Kafka








    Die Erinnerung ist
    das einzige Paradies,
    aus dem man nicht
    vertrieben werden kann.
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