Waldameise
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    In dem heiligen Schweigen, in der großartigen Ruhe der Natur liegt der höchste Trost für den, der ihre Sprache versteht.
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    Immer wieder versuche ich ...

    hinter das Geheimnis der Menschen zu kommen, die offensichtlich ein Vergnügen darin sehen, ihre Wohnung oder Häuschen stets tiptop in Ordnung zu halten. Sie putzen, räumen, entstauben und schrubben scheinbar den lieben langen Tag. Immer sieht alles picobello und aufgeräumt bei ihnen aus, die Fenster blinken schon von Weitem, Wollmäuse scheinen einen Bogen um ihre Wohnung zu machen und ohne Bedenken können sie ihre Schränke auch mal offen stehen lassen.

    Mal ehrlich ... es muss so sein, dass sie Spaß an all diesen Arbeiten haben, oder? Anders kann es doch gar nicht sein. Kein Mensch kann mir erzählen, dass er all die Dinge immer wieder voller Eifer und Sorgfalt tut, nur, weil man es von ihm erwartet. Ich glaube eher, dass es ihnen Spaß macht, so wie andere Briefmarken sammeln, fotografieren oder bloggen.

    Ich freu mich auch, wenn alles aufgeräumt und sauber ist und kann die Arbeiten auch, die dazu notwendig sind *lach*. Ich mag auch diesen Zustand, wenn die Wohnung glänzt, und nehm mir jedesmal vor, nicht wieder so lange mit einem Großputz zu warten. Das ist wie mit dem Zahnarztbesuch ... seufz. Was ich auch tue, am Ende schieb ich diese Arbeiten doch wieder vor mir her. Und so lange sich keiner darüber beschwert, wird sich daran vermutlich auch nie etwas ändern.

    Gern hätte ich auch ein ganz klein wenig mehr Spaß an der Hausarbeit. Schon am Morgen, wenn ich erwache, müsste ich voll Freude daran denken, welche Arbeiten schon auf mich warten, welchen Spaß sie mir wieder machen werden. Nichts würde mich länger im Bett halten.
    Schnell raus aus dem blöden warmen Bett, wo doch der Wischeimer schon nach Wasser schreit und die Möbelpolitur freudig erregt in der Flasche gluckst, wo die Klobürste ihre Borsten kämmt, die Waschmaschine schon übermütig ein paar Runden ohne Wäsche dreht und der Staubsauger seinen Beutel streichelt ...
    und sie alle nicht erwarten können, dass ich endlich endlich zu ihnen eile.

    Ach, wär das schööööön ...

    oder etwa nicht ???




    Waldameise 12.01.2007, 12.27| (9/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gelebtes

    Nie wieder

    ... richte ich eine Feier mit so vielen Leuten (an die 100 waren es wohl) aus. Nie wieder. Die Gäste saßen alle schon an den Tischen, als ich kam. Viele Gesichter sah ich zum ersten Mal. Da müssen einige ihre ganze bucklige Verwandtschaft mitgebracht haben. Es war ein Hin und Her und alles rannte durcheinander.

    Irgend jemand hatte unsere uralten Schulbänke zu vier oder fünf endlos langen Tafeln aufgestellt. Dazu die kleinen harten Stühle. Ich hab mich so geschämt, weil überall die Schmierereien der Schüler zu sehen waren. Zumindest Tischdecken hätte man da drüber legen sollen. Aber es war zu spät, dies nachzuholen, denn überall standen Weihnachtsgestecke.

    Dabei hatte mein Mann doch Geburtstag. Konnte denn niemand die Gestecke durch Blumen ersetzen? Aber nun noch darum kümmern, dafür blieb mir keine Zeit. Irgendwie musste ich ja das Essen auf die Tische bringen. Die Gäste hatten Hunger.

    In der Küche herrschte ein Chaos. Es fehlte an allem, an Töpfen, Schüsseln, Tellern, Besteck. Ein paar Helfer brachten die ersten Teller mit Hühnerbeinchen und Kartoffeln. Der Rest war in großen Töpfen, aber alle waren noch gefroren. Einer aus der Küche kippte die heißen Kartoffeln zu den gefrorenen Beinchen. "So werden die auch warm" - sein Argument. "Man hätte Wärmeplatten auf die Tische stellen sollen" wusste ein anderer.

    Draußen wurden es immer mehr Leute. Aber in den Töpfen waren nicht mehr allzuviele Kartoffeln. Was mach ich nur ... ich war der Ohnmacht nahe ... *schwitz* ...

    Nein, nie nie wieder ...

    möchte ich solche Träume haben, wie letzte Nacht.

    Waldameise 11.01.2007, 13.39| (11/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gefürchtetes

    Mein Gott, jetzt ist es also soweit

    ... heute morgen glaubte ich noch, es hätte über Nacht geschneit, als ich aus dem Klofenster schaute und viele viele weiße Tupfer in unserem Garten liegen sah. Aber bei näherer Betrachtung erkannte ich dann, dass es sich um weiß- und graufellige Rupf- und Kampfspuren liebestoller Kater handelt, die scharf auf unsere Mimi sind und schon die ganze Nacht für den nächsten DSDS-Wettbewerb (das letzte S steht für Superkater) geprobt haben.

    Dann entdeckte ich all überall Tulpen- und Krokussknospen und frische Triebe an diversen Pflänzchen. Und als ob das nicht verfrühter Frühlingsspuren genug wären, fängt nun auch noch ein Vogel mit seinem Konzert an, als hätten wir Ende März/Anfang April. Ist das zu glauben?

    Versteht mich richtig, ich liebe den Frühling und hätte nichts dagegen einzuwenden, wenn es denn schon soweit wäre. Aber es darf halt noch nicht Frühling sein, und alles, was da schon so tut, erlebt nur einen vorgetäuschten Frühgasmus.


    Waldameise 08.01.2007, 13.57| (8/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gelebtes

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    Wissenschaft genügt nicht, um die Sprache der Natur zu verstehen. Für viele Menschen sind Poesie und Kunst verständliche Dolmetscher.
    Friedrich Ratzel





    In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken

    man jahrelang
    im Moos liegen könnte.
    Kafka








    Die Erinnerung ist
    das einzige Paradies,
    aus dem man nicht
    vertrieben werden kann.
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