Waldameise
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    über meine
    Begegnungen
    in der Natur ...
    herzlich willkommen!


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     Alles ist Mitteilung
     in der Natur
     Bettina von Arnim


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    In dem heiligen Schweigen, in der großartigen Ruhe der Natur liegt der höchste Trost für den, der ihre Sprache versteht.
    Fanny Lewald






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    Jetzt ...

    muss ich euch aber gaaanz schnell informieren, dass sich die (Migräne-)Wolken inzwischen verzogen haben, bevor ihr mir hier weiterhin so mitfühlend eure Besserungs-Wünsche hinterlasst. Ganz lieben Dank dafür. Leider trage ich diese Last schon seit ca. 40 Jahren mit mir herum, und es gibt Tage, da ist es schon echt richtig heftig. Aber wie gesagt, es geht mir wieder gut und das Wochenende steht auch vor der Tür. Ich hab also keinen Grund mehr zu klagen.

    In der großen Hoffnung, dass es auch euch gut geht, wünsche ich euch allen von Herzen ein ...


    Waldameise 06.07.2012, 17.26| (10/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gelebtes

    Schädelwaih

    Der Schmerz wird immer schlimmer,
    ich lauf umher im Zimmer,
    doch nichts verändert sich.

     Es stechen Kopf und Glieder
    und ich frag immer wieder:
    Warum gerade ich?

    Verbreite gerne Freude,
    tu keinem was zu Leide,
    trotzdem erwischt es mich.

     Fühl nichts mehr in den Händen,
    wie soll der Tag bloß enden,
    wenn das Messer sticht?

    Weshalb die Qualen heute,
    sie rauben Lebensfreude,
    und ich bin nicht mehr ich.

    Niemand kann mir helfen,
    nichtmal Feen und Elfen,
    und das bekümmert mich.

    (c) Waldameise


    Waldameise 05.07.2012, 16.04| (14/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gefühltes

    Seele

    Manchmal sitzt er zu deinen Füßen und schaut dich an,
    mit einem Blick so schmeichelnd und zart,
    dass man überrascht ist über die Tiefe seines Ausdrucks.
    Wer kann nur glauben, dass hinter solchen strahlenden Augen keine Seele wohnt!

    Théophile Gautier (1811 - 1872)
    französischer Lyriker


    Waldameise 04.07.2012, 14.43| (11/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gefühltes

    Perfekt

    Heute sah ich sie wieder. Wie immer korrekt gekleidet, ganz so, wie man sich eine vorbildliche Mutter eben vorstellt. Das absolut faltenfreie Kostüm in beige passte zu ihrem dezent geschminkten Gesicht und der top gestylten Frisur. Ihr Gang zielstrebig und geradeaus.

    Genau so hab ich sie in Erinnerung. Als wäre die Zeit stehen geblieben.


    Schon in der Schulzeit unserer Kinder war sie mir aufgefallen. Wie sie als Elternvertreterin selbstbewusst das Zepter in die Hand nahm und mutig die Meinungen der Eltern vertrat, während ich mich in meinen schlichten Jeans hinter der schmalen Schulbank wie ein Schüler fühlte, der seine Hausaufgaben vergessen hatte.


    Wie ich sie für ihre Selbstsicherheit bewunderte und mich in solchen Momenten immer noch ein wenig kleiner fühlte. Ich, die “einfache Frau” aus dem “einfachen Viertel”, die lieber gern im Hintergrund blieb. Was wusste ich schon?


    Ich erinnere mich an heiße Debatten, in denen es darum ging, ob man nun Schokomilch in das Versorgungsprogramm der Schüler mit aufnehmen solle, oder ob Vanillemilch den Ansprüchen unserer wiss- und milchbegierigen Kinder genüge. Wie hat sie sich ins Zeug gelegt, damit den unterschiedlichen Geschmacksbedürfnissen unserer Kinder auch in der Schule genüge getan würde. Sowas kann nur eine taffe Person. Und sie hatte Erfolg.


    Den hatte auch ihre Tochter, was bei der gewiss perfekten Erziehung nicht groß verwundert. Sie wurde eine tolle, hoch anerkannte Persönlichkeit, die im Ausland studierte und dort auch gleich Fuß fasste.

    Sie sei unheimlich stolz, hat sie mir heute versichert, und sie freue sich schon auf ihren 50. Geburtstag in drei Wochen. Dann würde sie ihre Tochter nach so langer Zeit wiedersehen und auch endlich ihre fünfjährige Enkelin kennenlernen.


    Ich hätte gern noch ein Weilchen weiter geplaudert, aber ich musste meinen Enkelsohn vom Kindergarten abholen.


    (c) Waldameise

    Waldameise 04.07.2012, 11.23| (9/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gedachtes

    Verweilen ...

    verharren ... ruhen, könnt ihr das (noch)? Euch Zeit nehmen, einfach still sitzen und den Blick mal genauer auf etwas “Seiendes” richten, wie auf ein Kunstgemälde, dessen viele Details erst bei genauerer Betrachtung auffallen.


    Die Augen sind so vielen Reizen ausgesetzt, dass ich mich zuweilen dabei ertappe, Wichtiges zu übersehen. Das fängt beim Zeitungslesen an. Manchmal, wenn ich nach einem bestimmten Artikel suche und die Zeitung, die ich schon zur Ablage gegeben hatte, nochmal durchblättere, fallen mir Fotos oder Artikel auf, die mich sehr interessieren, aber von mir übersehen wurden. Dann frage ich mich, wie das sein kann, wo ich doch jede Seite angesehen habe.



    Ja, die Zeit ist knapp und man kann unmöglich alles lesen. Aber genau aus dem Grund filtere ich ja auch und trenne für mich Unwichtiges mit Wichtigem, und achte auch darauf. Und doch habe ich mir diesen "Überfliegerblick" angewöhnt. Und sicher nicht nur ich. Ich denke, das betrifft die meisten Menschen heutzutage.



    Leider ist das so bezeichnend für das Leben allgemein, so fühle ich zumindest. Alles ist hektisch, das Hamsterrad dreht sich viel zu schnell, und zu sehen ist nur ein flimmernder Kreis. Ich frage mich ... ist so unser Leben geworden? Oder liegt mein Empfinden nur daran, dass ich nicht zur “schnellen Sorte” gehöre? Wie dem auch sei, ... wie die Uhr heute auch zu ticken scheint, ... es ist nicht mein Rythmus.



     

    (Mir fällt gerade auf ... auch in meinen Texten mache ich diese Punkte für Pausen ... imgrunde ist es doch so, gell?)

    In vielen Filmen ist das ja heute beabsichtigt. Diese ruckende, schnelle Kameraführung finde ich persönlich scheußlich. Nicht nur, dass sie mich kirre im Kopf macht, ich finde sie so bezeichnend für die Oberflächlichkeit, die sich mehr und mehr breit zu machen scheint.

    Husch husch ... schnell schnell ... hauptsache heftige Effekte ... keine Zeit für sinnreiche Details, für eine lebendige, rationale Handlung ... zu langweilig ... das interessiert keinen und bringt kein Geld.



    Als Kind habe ich Bonbonpapier gesammelt, weil mir die Bildchen so gefallen haben. Die Illustrationen in meinen Lieblingsbüchern hätte ich blind nachzeichnen können. Jedes Käferle, das mir im Wald über den Weg lief, habe ich voller Faszination betrachtet ... jedes Detail. Ich versuche das auch heute noch, unbedingt, denn so gibt es immer wieder neues zu entdecken ... neue kleine Welten. Und manchmal ist sogar ein Wunder dabei, auf das so mancher vielleicht ein Leben lang wartet.



    Die Natur ist ein Künstler und ihre Kunst kann man kostenlos betrachten ... so oft und so ausgiebig man will. Nehmt euch (mal wieder) die Zeit fürs Detail ... und glaubt mir, es lohnt sich.



    Waldameise 03.07.2012, 20.02| (14/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gedachtes

    Nacht des Schreckens

    Unter dem Thema "Gefürchtetes" kann ich hier zum Glück selten etwas abspeichern. Hab ich das überhaupt schonmal? Ich weiß es nicht, ich weiß nur, dass ich grad ein Weilchen am Überlegen war, welchen Titel ich diesem Eintrag gebe. "Horrornacht" ... "Dem Wahnsinn ins Auge geschaut" ... "Dauerstürmisches" ... "Geblitztes" ... "Juni verabschiedet sich mit Getöse" ... ach, so vieles fiele mir noch ein, was diese Nacht umschreiben könnte.



    Ich kann mich nicht erinnern, wann ich sowas das letzte Mal erlebt habe. Bei meiner Gabe, manche Dinge vorher zu ahnen, hätte es mich eigentlich nicht überraschen müssen. So erinnerte ich mich neulich daran, dass es früher oftmals Unwetter gab, an denen es am hellichten Tag rabenschwarze Nacht wurde. Das letzte lag jedoch schon viele viele Jahre zurück, wenn nicht Jahrzehnte. Ja, irgendwie ahnte ich es da schon, dass es wohl wiedermal soweit sei.



    Der ganze Tag war extrem schwül und heiß und nicht nur das Tigerle suchte verzweifelt nach einem schattigen Platz.



    Ich wette, in jenen Stunden hätte er sein Fell gerne gegen eine leichte Baumwollhaut eingetauscht. In den Räumen war es so warm, wie ich es im Winter gern hätte. Aber das schafft kein Heizkörper. Schade, dass man diese Energie nicht speichern kann.



    Ich ahnte also nichts Gutes, als sich plötzlich am Himmel dieses Bild ergab. Man beachte unsere Tanne, die zu diesem Zeitpunkt noch aufrecht steht. Kurze Zeit später änderte sich das abrupt, als ein heftiger Sturm aufkam. Ich musste das Fenster schließen und konnte nur noch durch die Scheibe fotografieren. Seht ihr am Rande die Tanne, wie sie sich ins Bild neigt ...



    Leider ist das Foto unscharf, aber ich denke, die Bedrohlichkeit, die von dieser Wetterfront ausging, ist dennoch gut zu erahnen.

    Das war der Beginn einer nicht enden wollenden Reihe von Unwettern, die uns bis jetzt begleiten. Im Moment ist hier Ruhe nach (dem letzten) und vor (dem nächsten) Sturm.

    Das erste Unwetter gestern Abend machte den Tag zur Nacht. So dunkel, wie ihr hier sehen könnt, war es wirklich ...



    Ihr müsst euch vorstellen, dass hier kurz davor noch die Sonne schien!!!

    Das ist der Blick über die Hecke auf die Straße. Und hier zu den Nachbarhäusern gegenüber ...



    Links das Licht gehört zu einem Hauseingang, die anderen zwei sind Reflektionen auf Verkehrsschildern, und die Straßenlaterne ... alles durch das Fenster aufgenommen. Überall hörte man es scheppern und einmal kam "ein Sonnenschirm" die Straße entlang, dessen Stiel Funken sprühen liess ... zwischenrein Hagelkörner, bedrohliches Heulen des Sturmes und ein nicht enden wollendes Blitzezucken und Donnergrollen. Das Wasser peitschte waagerecht gegen die Fensterscheiben und drang an einigen Stellen ein.
    Ich sag`s euch ... es war höllisch. Ein Unwetter jagte das nächste und an Schlaf war nicht zu denken.

    Zum Glück halten sich die Schäden an meinen Gartenpflanzen in Grenzen. Nur die Tanne hat ihre Neigung noch nicht verloren. Ich bin heilfroh, dass wir diese Nacht unbeschadet überstanden haben und hoffe, dass das auch für die kommenden Gewitter gilt. Leider sind nicht alle mit einem blauen Auge davon gekommen, wie ihr sicher schon in den Nachrichten gehört habt.

    Ich hoffe von Herzen, dass auch ihr da draußen alle gut durch diese Nacht gekommen seid und keine Schäden zu beklagen habt!!!

    Auf eure lieben Kommentare im vorletzten Eintrag habe ich direkt dort geantwortet.
    Habt einen guten Sonntag. Bis bald ... eure Waldameise.




    Waldameise 01.07.2012, 10.46| (25/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gefürchtetes

    Kleine Erfrischung

    Waldameise 30.06.2012, 17.29| (10/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gefühltes

    Unermüdlich

    Zu den schönsten Momenten im Sommer zählt auch, hier am offenen Fenster zu sitzen, während ich schreibe. Da verbindet sich die eine Lust mit der anderen, ... und ich weiß heute schon, wenn das mal nicht mehr so sein wird, dass ich mich immer voller Sehnsucht daran zurückerinnern werde.



    Unermüdlich geben meine kleinen gefiederten Freunde ihre Konzerte. Ihr "Zschilpzschilpzschalp", "Tirriliiie" und vorallem das Abendständchen der Amsel, die sich dazu immer den Wipfel unserer großen Tanne aussucht, sind wundervolle, liebliche Melodien für mein Ohr. Um nichts möchte ich in solchen Momenten mit jemandem meinen Platz tauschen.



    Ich bin so dankbar für meine Erinnerungen, für die Erlebnisse und Begegnungen in Wald und Flur. Sollte je der Tag kommen, an dem mich meine Füße nicht mehr tragen wollen, werde ich sie wieder aufrufen ... aus meiner Seele holen, all diese schönen Momente ... und hoffe so sehr, es gelingt mir. Meine Ängste sind immer präsent, die werde ich nie verlieren. Angst vor Schmerzen, Armut, Schicksalsschlägen ... aber wem geht das nicht so.



    Man sollte so nicht denken, sagen viele, nicht immer wieder diese Angst vor etwas haben, das sein könnte. Aber da ich nunmal ein sehr nachdenklicher Mensch bin, all dies schon erleben musste und auch die Augen vor meinem Umfeld nicht verschließe, kommen sie unweigerlich, diese düsteren Gedanken. Einmal mehr, einmal weniger.
    Deshalb bin ich ja so dankbar für jeden kostbaren Augenblick. Auch, wenn ihr es sicher nicht mehr lesen könnt, ich kann mich da nicht oft genug wiederholen.



    Seht doch hier, dieser Waldboden. Ist er nicht herrlich? Überall Farne, Blaubeeren-Büsche und Waldpflänzchen, wie im Märchen. Was darunter wohl alles wuselt ... welche Dramen sich abspielen. Eine Waldameise muss das schließlich wissen. ;-)

    Manchmal glaube ich, einige Menschen wissen gar nicht, was sie da draußen verpassen. Sie sind so in ihrer Welt gefangen, dass ihnen die Tür nach draußen versperrt bleibt. Selbst, wenn man ihnen den Schlüssel reichen würde, würde dieser allenfalls im Hosensack verschwinden.



    Jeder tickt anders und nicht jedem kann man den Zauber der Natur zugänglich machen. Dennoch glaube ich, dass viele nur nie richtig an all diese wundervollen Dinge herangeführt wurden. Sei es in der Kindheit oder auch später im Leben. Ich bedauere sie ein wenig. Aber jedem nach seinem Coleur.

    Seht diese Margaritenköpfe, wie die kleinen Vertreter der großen Sonne ... ihrer Chefin. Wer kann an solchen Wiesen achtlos vorbei gehen? Ich fühle mich angelächelt und möchte einfach nur zurücklächeln.



    Oder hier ... dieser kleine Zauberwald. Wer da wohl wohnen mag? Ich sage es euch ... kleine, lustige Waldgeister, die die Käferwelt aufmischen, und zarte, liebliche Elfen, die aufpassen, dass sie es nicht übertreiben, und für Ordnung sorgen ... ja, glaubt es mir ruhig.

    Apropos Ordnung ... eigentlich sollte ich lääängst meine Küche aufräumen, ... seufz ... aber ich genieße es doch grad so sehr ... hier am offenen Fenster den unermüdlichen Konzerten zu lauschen und ein wenig zu tippen ...



    ... und keiner da, der mir ins Gewissen redet. Und ich überlege schon die ganze Zeit, ob das nun gut ist oder nicht???

    Im Moment ist es Seelenbalsam pur. Außerdem habe ich noch sooo viele Fotos, die ich nur zu gern hier zeigen möchte. Vielleicht locken sie euch ja ins Freie. Jede Gegend hat ihre schönen Parks, Wälder, Wiesen ... ihre ganz speziellen "Ecken" ... auch vor eurer Haustür, da bin ich mir sicher.



    Ich wünsche euch von Herzen,

    dass ihr den Sommer genießen könnt.

    Bis bald ...

    eure Waldameise.




    Binde die Deichsel deines Wagens an einen Stern fest.

    Ralph Waldo Emerson


    Waldameise 27.06.2012, 19.44| (22/21) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gelebtes

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    Wissenschaft genügt nicht, um die Sprache der Natur zu verstehen. Für viele Menschen sind Poesie und Kunst verständliche Dolmetscher.
    Friedrich Ratzel





    In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken

    man jahrelang
    im Moos liegen könnte.
    Kafka








    Die Erinnerung ist
    das einzige Paradies,
    aus dem man nicht
    vertrieben werden kann.
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