Waldameise
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     Bettina von Arnim


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    In dem heiligen Schweigen, in der großartigen Ruhe der Natur liegt der höchste Trost für den, der ihre Sprache versteht.
    Fanny Lewald






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    Das Jahr neigt sich dem Ende

    und es wird höchste Zeit, dass ich mich hier, in meinem Ameisenbau, mal wieder zu Wort und Bild melde.
    Leider hatte ich in den letzten Wochen kaum Gelegenheit für Wanderungen, und mangels aktueller Bilder wusste ich auch nicht so recht, was ich euch erzählen könnte, was hierher gepasst hätte. Zudem kamen persönliche große Sorgen, ... na, wie das halt so ist im Leben.



    Aber als mein Kummer am größten schien, geschah ein kleines Wunder.
    Es war letzten Sonntag, am 3. Advent. Da meine Kinder wissen, was mir gut tut, luden sie mich kurzerhand auf eine kleine Wanderung ein. Hier ganz in der Nähe, dort, wo die Alb beginnt.
    Ich befürchtete das Schlimmste, hatte es doch zuvor geregnet, verdrängte den Gedanken jedoch schnell wieder angesichts der Aussicht, endlich wieder meinen geliebten Wald besuchen zu können.



    Während im Tal schon die Sonne schien, war dieser Ort noch von Nebelschwädchen umgeben, wie ihr sehen könnt. Sanfte kleine Schleier, vom Sonnenlicht zart betupft ... ich liebe dieses Licht.
    Welch ein Zauber! Welch magischer Moment! Ich vermag es kaum zu beschreiben, was bei diesem Anblick in meinem Innern vorging, wie sich Herz und Seele weiteten. Nur mit Mühe konnte ich die Tränen zurückhalten, um meine Kinder nicht zu erschrecken.



    Obwohl sie mich gut kennen und mir immer auch ein wenig Abstand gönnen, damit ich diese Momente voll auskosten kann.
    Diese Stille, diese Stimmung und das Gefühl, dass mein lieber Mann genau in diesen Momenten an meiner Seite ist.
    Wer sonst hat sie geschaffen, diese Momente? Wie kann es sein, dass zwischen wochenlangen nebelgrauen Tagen plötzlich ein Ort vor mir auftaucht, der so verzaubert ist?



    Soll doch jeder denken (von mir), was er will, ICH glaube daran ... und finde den Gedanken wundervoll.

    Und ich bin so froh um dieses Hobby, das mir ermöglicht, solche seltenen Momente einzufangen und festzuhalten. Wie traurig wär ich, wär alles schon vorbei und fast wieder aus dem Gedächtnis entschwunden. Vorallem die winzigen Details, die ich so liebe. Tausend glitzekleine Wunder, die für mich ein großes ergeben.



    Am liebsten hätte ich diesen Ort gar nicht wieder verlassen mögen. Wo ich auch hinsah, erblickte ich wundervolle Dinge, die dafür sorgen, sich immer wieder des Lebens zu erfreuen und die traurigen damit ein wenig zu überpudern, wie es weißer Schnee auf schlammigen Wegen vermag ...



    Sogar die Sonne liess sich kurz blicken, bevor es wieder nach Hause ging. Ein Stückchen Himmel gab sie frei ... für einen kurzen Augenblick, der wieder alles in ein ganz anderes, wunderbares Licht tauchte.

    Sagt doch selbst, ist es nicht himmlisch?



    Was mich immer verwundert ... wo sind die Menschen in jenen Augenblicken? Warum haben offenbar nur so wenige dieses Empfinden? Bin ich denn wirklich so anders?
    Woher kommen diese intensiven Gefühle in meinem Innern?
    Ich weiß, für andere sind es eben andere Dinge, die ihr Herz erfreuen und berühren. So ist es nunmal, und doch möchte ich in solchen Momenten mit niemandem tauschen.




    Diese schneebedeckten Zweige, ist es nicht wundervoll? Dahinter der lange "Gang" tief in den Wald hinein. Es gibt doch sooo unendlich viel zu entdecken im Wald.

    Ich glaube, in meinem früheren Leben war ich ein Waldgeist oder ein Waldtier. Irgendwo muss diese große Zuneigung doch ihren Ursprung haben, meint ihr nicht?

    Aber ich will euch nicht länger hier festhalten. Sicher ist auch eure Zeit sehr bemessen. Danke, dass ihr dennoch vorbeigeschaut habt. Ich freue mich sehr darüber.




    Unverblümt
    liegt nun die Wiese,
    Schneekristalle zieren diese,
    und auf Bäumen, Hecken, Strauch
    klebt das Himmelspulver auch.

    Selbst auf Straßen, Wegen, Plätzen
    wird es weiß, und mit Entsetzen
    stellen wir die Einsicht fest:
    Vor uns liegt des Jahres Rest.

    Zeit, auch mal zu resümieren,
    was wird das Erinnern zieren,
    welcher Pferdefuß hindessen
    wird am besten schnell vergessen.

    Schöne Zeiten - schwere Zeiten,
    Glück und Leid uns stets begleiten.
    Hoffen wir vom Lauf der Welt,
    dass er stets die Waage hält.

    (C) Waldameise




    Euch allen wünsche ich von ganzem Herzen
    eine gemütliche, besinnliche Weihnachtszeit,
    dass Kummer und Schmerz außen vor bleiben
    und Ihr ganz viele Möglichkeiten findet,
    Euch an den schönen Dingen des Lebens zu erfreuen.

    Im neuen Jahr soll das Glück an Eurer Seite sein!

    Alles Liebe und danke, dass Ihr hier seid,

    Eure Waldameise.



    Waldameise 19.12.2013, 21.52| (52/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gelebtes | Tags: Winter, Jahresende, Schnee, Wald, Idyll, Weihnacht, Advent, Winterwonderland,

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    Wissenschaft genügt nicht, um die Sprache der Natur zu verstehen. Für viele Menschen sind Poesie und Kunst verständliche Dolmetscher.
    Friedrich Ratzel





    In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken

    man jahrelang
    im Moos liegen könnte.
    Kafka








    Die Erinnerung ist
    das einzige Paradies,
    aus dem man nicht
    vertrieben werden kann.
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