Waldameise
2024
<<< April >>>
Mo Di Mi Do Fr Sa So
01020304050607
08091011121314
15161718192021
22232425262728
2930     



    -

    Liebe Besucher,
    hier findet Ihr
    meine Fotos,

    Erzählungen,
    Gedichte und

    Geschichten
    über meine
    Begegnungen
    in der Natur ...
    herzlich willkommen!


    ----------------





     Alles ist Mitteilung
     in der Natur
     Bettina von Arnim


    nara4.jpg

    In dem heiligen Schweigen, in der großartigen Ruhe der Natur liegt der höchste Trost für den, der ihre Sprache versteht.
    Fanny Lewald






    BlogStatistik
    Einträge ges.: 2778
    ø pro Tag: 0,4
    Kommentare: 28719
    ø pro Eintrag: 10,3
    Online seit dem: 21.12.2002
    in Tagen: 7796

    Frühling

    Es tut mir so leid, dass ich die kleinen Füchse nun verdrängen muss, aber ich hab noch sooo viel zu erzählen und zu zeigen. Warum kann man die Zeit nicht ab und an ein wenig anhalten? Vorallem jetzt im Frühling. Warum vergeht die Blüte so schnell, warum dunkelt das frische Grün derart schnell nach? Ist es denn so erstrebenswert, erwachsen zu werden? Bleibt doch noch ein wenig zart und hellgrün hinter den Blätterohren ... ein kleines Weilchen nur.



    Ich fühle mich so reich beschenkt, kann die vielen Gaben manchmal gar nicht tragen. Geschenke von allen Seiten ... so weit das Auge schauen kann. Mir läuft das Herz über.

    Im Schutz der Hainbuche blühen sogar meine Hornveilchen noch. Das freut mich so sehr. Ich finde es traurig, wenn Blümchen zu schnell verblühen.

    Wenn ich nach Hause komme, lächeln sie mir regelrecht entgegen, die vielen kleinen bunten Gesichter ...



    Auch die Blaukissen und die Phlox-Kissen blühen noch. Das sieht so schön aus.

    Und überall die herrlichen Wiesen. Daran kann ich mich auch nicht satt sehen.
    Wem das hier zuviel Schwärmerei ist, der muss das nicht lesen. Aber ich kann nicht anders, ich empfinde das so, liebe diese Jahreszeit mit all ihrem Zauber und hab einfach das Bedürfnis, darüber zu schreiben.



    Ich möchte diese Augenblicke festhalten ... für trübe Stunden, wenn die Seele trauert. Ich finde soviel Trost in der Natur und bin so dankbar dafür.



    Eintauchen in eine andere Welt ... die Welt der Waldameise.


    Waldameise 20.05.2012, 23.08| (23/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gefühltes

    Waldgeschichten

    Im Wald kann man tausend Geschichten erleben. Mir geht es jedenfalls so, und ich kann es gar nicht verstehen, dass es viele Menschen gibt, die es langweilig im Wald finden. Ja, das ist so. Ich kenne da wirklich einige. Ich sollte mich mal durchleuchten lassen, vielleicht schlägt ja mittlerweile schon ein bemoostes Herz in meiner Brust? Irgendwas ist da in mir, das mein Herz höher schlagen lässt, sobald ich Waldluft schnuppere ...



    Am schönsten sind die frühen Morgen- und späten Abendstunden. Schon wegen der wunderbaren Stille und dem besonderen Licht zu dieser Zeit, aber auch wegen der seltenen Begegnungen, auf die man dann hoffen darf.



    Die Wiesen waren gestern morgen noch voller Perlen vom Regen der vergangenen Nacht, aber auch im Wald hat dieser die Pflanzen mit seinem nassen Schmuck bedacht.

    Überall riecht es nach frischer Walderde. Ich fühle richtig, wie der Wald aufatmet. Ich atme mit.



    Zu keiner Zeit kann man die Stimmen der Waldtiere so intensiv wahrnehmen. Es ist ein Gezwitscher, aufgeregtes Geschrei und Krakeelen und überall knackt und knistert es. Käfer und Mäuse sieht man hin und her flitzen, überall summt und raschelt es, und wenn man Glück hat, springt just in dem Moment ein Reh aus dem Dickicht, wenn man ganz in der Nähe ist.



    Gestern hatte ich das seltene Glück, einem jungen Fuchs zu begegnen. Das dachte ich jedenfalls, als ich diesen kleinen Kerl aus der Fernse sah.
    Er hatte mich wohl auch bemerkt, denn er hielt plötzlich inne. Ganz vorsichtig nahm ich meine Kamera und zoomte ihn heran. "Klick" ... so ein Glück, dachte ich voller Freude. Doch ich staunte nicht schlecht, denn ein ganzes Stückchen weiter sah ich wieder einen ...



    Die Aufnahme ist sehr schlecht, denn dieses schlaue Füchslein war noch weiter von mir entfernt. Aber ich finde es so niedlich, dass ich es euch dennoch zeigen muss.

    Damit ihr euch die echte Entfernung vorstellen könnt, seht ihr hier mal das Original ...



    Seht ihr den Winzling? Das ist allerdings Füchschen Nr. 3 ...



    Drei lustige, verspielte Kerlchen. Ich hab sie noch eine ganze Weile beobachtet. Wie junge Kätzchen sprangen sie durch die Wiese und spielten "Beute fangen". Es war so lustig anzuschauen. Erst als eine junge Familie des Weges kam und die Jüngste aufgeregt "Fuchs" schrie, sprangen sie zurück in den Wald.

    Und das tat ich auch ...

    Waldameise 18.05.2012, 23.05| (17/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Geliebtes

    Mooshaarige Rüsselwaldsau

    Was, ihr kennt die nicht? Die mooshaarige Rüsselwaldsau?

    Zugegeben, bis heute vormittag so gegen 11.37 Uhr kannte ich sie auch noch nicht. Nichts ahnend wanderte ich durch das Tiefental, erfreute mich am Zauber der Natur und den unzähligen Bildern rings um mich herum ...



    ... schaute nach links und rechts, nach oben und unten, beobachtete einen metallic-blauen Käfer, der in die Wiese flüchten wollte, erfreute mich an den kleinen Blümchen am Wegesrand, an den vielen jungen Trieben, überlegte, welche Pflanzen oder Bäumchen daraus wohl entstehen werden,

    ... und da plötzlich ... hinter einer knorrigen alten Eiche, weitab vom Wanderweg, da entdeckte ich sie ... furchteinflößend wild und zu allem bereit ...

    die mooshaarige Rüsselwaldsau:



    Ich kann euch sagen, da ging mir ganz schön die Muffe ... puuuh. Offenbar war es ihr nicht entgangen, dass ich sie entdeckt hatte, denn als ich sie heranzoomte, blieb sie regungslos stehen. Wie erstarrt stand sie plötzlich da. Nicht mal ihr säuisches Grunzen war zu hören. Für mich war das natürlich ein Glücksfall, denn so konnte ich euch dieses Foto mitbringen ... ;-)

    Aber das war nicht die einzige tierische Begegnung heute. Da wir schon ganz früh los sind, um den Wald und die Landschaft zu genießen, bevor die lauten Wandersleute einfallen, hatten wir das große Glück, drei kleinen Fuchskindern zu begegnen. Aber davon erzähle ich euch morgen ...


    Waldameise 17.05.2012, 18.55| (16/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gelebtes

    Beliebt

    sind sie wahrlich nicht unter den Gartenfreunden. Aber es gibt welche in meinem Garten, die dürfen gerne naschen. Ich freu mich sogar, wenn ich sie irgendwo entdecke mit ihrem hübschen Häuschen ...



    Sieht es nicht lieb aus, das kleine Schneckenhäuschen auf dem Stein?

    Jetzt wollte ich nachschauen, um welche Art es sich handelt und entdecke diese interessante Beschreibung. Es handelt sich um die Garten-Bänderschnecke. Sie sind gar keine Schädlinge. Dachte ich es mir doch. Ein so schönes kleines Tier ... wie mich das freut. Also lasst sie bitte am Leben, falls sie auch bei euch durch den Garten schleimt.

    Waldameise 15.05.2012, 22.57| (16/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gesehenes

    Maler

    Der Frühling ist ein Maler,
    er malet alles an,
    die Berge mit den Wäldern,
    die Täler mit den Feldern:
    Was der doch malen kann!

    Auch meine lieben Blumen
    schmückt er mit Farbenpracht:
    Wie sie so herrlich strahlen!
    So schön kann keiner malen,
    so schön, wie er es macht.

    O könnt ich doch so malen,
    ich malt ihm einen Strauß
    und spräch in frohem Mute
    für alles Lieb und Gute
    so meinen Dank ihm aus!

    August Heinrich Hoffmann von Fallersleben


    Waldameise 14.05.2012, 23.31| (11/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gefühltes

    Im Walde

    Hier an der Bergeshalde
    Verstummet ganz der Wind;
    Die Zweige hängen nieder;
    Darunter sitzt das Kind.

    Sie sitzt im Thymiane,
    Sie sitzt in lauter Duft;
    Die blauen Fliegen summen
    Und blitzen durch die Luft.

    Es steht der Wald so schweigend,
    Sie schaut so klug darein;
    Um ihre braunen Locken
    Hinfließt der Sonnenschein.

    Der Kuckuck lacht von ferne,
    Es geht mir durch den Sinn:
    Sie hat die goldnen Augen
    Der Waldeskönigin.

    Theodor Storm


    Waldameise 12.05.2012, 17.34| (10/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gefühltes

    Wer suchet ...

    Auch wer um die ganze Welt reist,
    um das Schöne zu suchen,
    findet es nur,
    wenn er es in sich trägt.

    Ralph Waldo Emerson



    Ich mag die Verse von Ralph Waldo Emerson. Er spricht mir so oft aus dem Herzen oder erinnert mich daran, was wirklich zählt im Leben.

    Den Frühling so wundervoll und tausendfach schön empfinden zu können, mit jedem Grashälmchen, jedem Blümchen, jedem Hummelchen und Schmetterling ... und so endlos vielem mehr  ... welch ein Geschenk. Ich bin so reich. Was kann es schöneres geben, als so empfinden zu dürfen? Diese unsichtbare zarte Macht, die mich nach draußen drängt, um all das wahrzunehmen ... wie gern ich sie drängen lasse.
    Ehrfurcht und Dankbarkeit spür ich tief in mir. Ist das schön.



    Den Augenblick zu nützen,
    bei jedem Schritt auf dem Wege an den Abend zu denken,
    die größtmögliche Zahl glücklicher Stunden zu verleben.

    Ralph Waldo Emerson




    Dass ihr am Wochenende das findet, wonach ihr sucht,
    das wünsche ich euch.
    Und sucht ihr nichts, dann soll es euch finden ... das Schöne.

    Liebe Grüße von eurer Waldameise



    Waldameise 11.05.2012, 18.39| (16/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gefühltes

    Feierabend

    Wenn sich im Tal die Sonne senkt,
    der Sepp den Traktor heimwärts lenkt.

    (c) Waldameise



    Waldameise 09.05.2012, 17.21| (14/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gesehenes

    Überladen

    An einem Tag von erster Güte,
    die Wiese stand in voller Blüte,
    wollte die Hummel nicht mehr warten
    und flog hinaus in Susis Garten.



    Die Blümchen ragten aus dem Gras,
    so macht das Sammeln doppelt Spaß.
    Von hundert Blüten staubt sie ab,
    beim Glockenblümchen macht sie schlapp.



    So reichlich sie sich auch bemühte,
    sie passte nicht mehr in die Blüte.
    Den Grund, den fand sie gar nicht toll:
    die Pollenhöschen waren voll.

    (C) Waldameise



    Waldameise 07.05.2012, 18.54| (20/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gelachtes

    RSS 2.0 RDF 1.0 Atom 0.3
    ---------------------------



    Wissenschaft genügt nicht, um die Sprache der Natur zu verstehen. Für viele Menschen sind Poesie und Kunst verständliche Dolmetscher.
    Friedrich Ratzel





    In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken

    man jahrelang
    im Moos liegen könnte.
    Kafka








    Die Erinnerung ist
    das einzige Paradies,
    aus dem man nicht
    vertrieben werden kann.
    ---------------------------