Waldameise
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    In dem heiligen Schweigen, in der großartigen Ruhe der Natur liegt der höchste Trost für den, der ihre Sprache versteht.
    Fanny Lewald






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    Überstanden

    Was bin ich froh, den ZA-Termin hinter mir zu haben. Und echt nicht nur, weil ich beim Kochen nun wieder Knoblauch verwenden darf . Ich hab doch tatsächlich schon wieder geschwächelt gestern und hätte am liebsten gekniffen.
    Gut, dass der Behandlungsstuhl beschichtet ist ... puuuh. Ich danke euch nochmal fürs Händchenhalten.
    Ich hab euch heute mal eine kleine Geschichte mitgebracht, die ich in etwa so erlebt habe . Was heißt ich ... ich meine natürlich die zuckerwatteweiche weiße Socke aus meinem Sockenfach.

    Verschollen

    Es war einmal eine zuckerwatteweiche weiße Socke. Und wie das so ist bei Socken, hatte auch sie eine Zwillingsschwester. In ihrem Beruf als Fußwärmespezialist kamen die Beiden so ziemlich herum und erlebten so manches Abenteuer. Weil sie sich aber dabei schmutzig machten und ihr Arbeitgeber solche Fußwärmer nicht mochte, mussten sie von Zeit zu Zeit gemeinsam mit anderen Zwillingspärchen ihrer Art im weißen Waschhaus mit dem großen runden Glasfenster ein Bad nehmen.

    Eines Tages passierte es nun, dass die zuckerwatteweiche weiße Socke während so eines Bades ihre Zwillingsschwester verlor.
    Als ob es nicht schon schlimm genug war, die eigene Schwester zu verlieren, war nun auch ihr Arbeitsplatz in Gefahr. Ohne ihre Zwillingsschwester war der Arbeitgeber einfach an keiner weiteren Zusammenarbeit interessiert. Da konnte die zuckerwatteweiche weiße Socke noch so lieblich duften, sie hatte keine Chance.

    Aber er hatte ein Herz, und gab die zuckerwatteweiche weiße Socke nicht zum Sockenfriedhof, sondern legte sie in den Schrank zu den anderen. Besonders schön war es da aber auch nicht für sie. Während die anderen Sockenpärchen kamen und gingen und von den schönsten Abenteuern berichteten, konnte sie nur von alten Zeiten träumen.

    Nun geschah es eines Tages nach langer langer Zeit, dass die Frau des Arbeitgebers große Wäsche hatte. Das heißt, sie hatte mehrere Bettbezüge zum Trocknen aufgehängt und konnte sie nun, da sie trocken waren, wieder abnehmen.
    Da spürte sie plötzlich in einem der Kissenbezüge einen blinden Passagier.
    Ganz eindeutig - so vermutete sie - wollte sich da jemand unbemerkt ein gratis Bad gönnen. Doch die Frau des Arbeitgebers sollte sich irren, denn es handelte sich um keinen blinden Passagier, sondern um jene verschollen geglaubte Zwillingsschwester der zuckerwatteweißen weißen Socke.

    Was für eine Wiedersehensfreude. Sogar die Frau des Arbeitgebers jubelte.

    Wie es allerdings zu ihrem Verschwinden kam, was letztendlich dazu führte, ob sie womöglich Opfer einer Entführung war und welche Abenteuer sie zu bestehen hatte, werden wir wohl niemals erfahren.
    Aber vielleicht erzählt sie es ihrer zuckerwatteweichen weißen Zwillingssocke, wenn sie gemeinsam mit den anderen ihre Wiedervereinigung feiern.

    (Sunny)

    Ich melde mich irgendwann am Wochenende wieder. Bis dahin wünsche ich euch eine schöne Zeit und alles Liebe ...


    Waldameise 14.08.2008, 08.55| (8/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gelebtes

    Während andere

    unbeeindruckt von den Geschehnissen um sie herum Siesta halten ...



    ... muss ich zur Wurzelbehandlung und bin längst nicht mehr so mutig, wie noch vor einer Woche. Warum ebbt so ein Tapferkeitsschub immer so schnell ab?

    Waldameise 13.08.2008, 14.09| (8/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gefürchtetes

    So richtig geregnet ...

    hat es hier schon seit Ewigkeiten nicht mehr. Als würde man über eine Wiese voller ausgeleerter Chipstüten laufen, so knisterte und knackte es, wenn ich runter zum Kompost wollte.
    Letzte Nacht nun vernahm ich dann dieses Rauschen an meinem Ohr. Im Halbschlaf dämmerte es mir ... dieses Geräusch kannte ich doch irgendwo her. Richtig, so klingt Landregen. Und den braucht die Landschaft hier dringend. Also darf es ruhig ein Weilchen dröppeln.

    Vergangenen Sonntagabend waren wir allerdings froh, dass es wettermäßig wieder so schön war, wie schon vergangenen Sonntag.

    Es gibt Momente, da möchte ich mit niemanden, nichtmal mit einer berühmten Hotelerbin tauschen. Um nichts auf der Welt. So viele Menschen können die ganze Welt bereisen und doch möchte ich wetten, dass sie ihr Leben lang auf solche Momente verzichten müssen, denn sie sind unbezahlbar.

    So ein Moment, wie an diesem Sonntagabend, als mein Mann meinte, wir könnten doch wiedermal mit dem Motorrad über die Alb fahren. Gesagt, getan.



    In der Abendsonne gemächlich über die Alb fahren und durchs liebliche Lautertal mit seinen langen Schatten und diesem einmalig würzigen Duft, der aus den abendlichen Wiesen und Wäldern strömt ... oja, da geht mir das Herz auf. Dann atme ich ganz tief durch und sauge die Stimmung in mir auf.

    Unser Ziel war wieder einmal das Kloster Untermarchtal mit seiner wunderschönen Kirche. Ein paar Fotos davon möchte ich euch zeigen, auch wenn sie nicht annähernd die Pracht widergeben, wie sie im Original zu erleben war/ist.



    Just in dem Moment, als wir die menschenleere Kirche (seit 2001 Münster) betraten, strahlte die Abendsonne durch das Fenster zwischen der Orgel ...



    und ein Lichtstrahl traf genau auf das Kreuz ...



    Das war so wunderschön und irgendwie total ergreifend in diesem Moment. Wir zwei allein in dieser wunderschönen Kirche und dann dieses Erlebnis. Es war wie ein Zeichen.



    Die Klosteranlage selbst war auch menschenleer. Ich kann das gar nicht beschreiben, wie erhebend das war. Diese hohen, imposanten Bauwerke um mich herum ... der große Platz davor und doch so menschenleer, wie ausgestorben. Ein eigenartiges, ehrfurchtsvolles Gefühl durchströmte mich da ...

    Von der Anlage aus hat man auch einen schönen Blick ins Tal. Diese Stille und der Blick in die Ferne, wie ich das genieße. Schaut mal hier ... wer da wohl wohnen mag?



    Das erinnert mich irgendwie an alte Bilder aus Zeiten, in denen es noch keine Industriegebiete gab. Schön, gell?



    Ich kann da nicht aus meiner Haut ... solche "Begegnungen" zieh` ich jedem noch so tollen Sommerfest mit Spiel und Spaß einfach vor. Ich tick halt ein wenig anders ... ... und hab euch jetzt hoffentlich nicht genervt mit meiner Schwärmerei ... hihi.


    Waldameise 12.08.2008, 15.02| (7/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Gefühltes

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    Wissenschaft genügt nicht, um die Sprache der Natur zu verstehen. Für viele Menschen sind Poesie und Kunst verständliche Dolmetscher.
    Friedrich Ratzel





    In den Wäldern sind Dinge,
    über die nachzudenken

    man jahrelang
    im Moos liegen könnte.
    Kafka








    Die Erinnerung ist
    das einzige Paradies,
    aus dem man nicht
    vertrieben werden kann.
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